Lutherischer Weltbund beginnt einwöchiges Treffen
13.09.2023 15:17
Lutherischer Weltbund beginnt einwöchiges Treffen
13.09.2023 15:17
Lutherischer Weltbund beginnt einwöchiges Treffen
„Ein Leib - Ein Geist - Eine Hoffnung“. Dies ist das Motto der diesjährigen Versammlung des Lutherischen Weltbundes (LWB). 357 Delegierten aus den 150 Mitgliedskirchen treffen sich ab diesen Mittwoch in Krakau. Bis zum 19. September findet das Treffen in der früheren polnischen Königsstadt statt. Auf dem Programm stehen unter anderem ein Besuch in der Gedenkstätte Auschwitz sowie die Wahl eines neuen Präsidenten.
Als Favorit für das Präsidentenamt gilt der Bischof des dänischen Viborg, Henrik Stubkjaer. Es bestehe aber auch die Möglichkeit, dass im Laufe der Versammlung noch eine nicht aus Europa stammende Frau als Kandidatin nominiert werde, so die Katholische Nachrichten-Agentur.
Die Predigt des Auftaktgottesdienstes wurde von der aus Surinam stammende Pastorin Danielle Dokman gehalten. Dort bezog sie Stellung gegen Krieg, Rassismus und die „sich aufbauenden Klimakatastrophe“ Sie forderte die Kirchenvertreter auf immer wieder öffentlich Position zu beziehen: „Wenn falsche Versprechen gegeben werden, um etwas gegen unsere Klimaungerechtigkeit zu unternehmen, dann, ihr 150 Kirchen, erhebt euch als Kirchengemeinschaft“
Der österreichische Deligierte Bischof Michael Chalupka, betonte in einem Interview mit Blick auf das diesjährige Motto, dass das Wort „ein" gleich drei Mal vorkomme. Für ihn sei es „das Wichtigste bei dieser Tagung, dass Einheit hier nicht mit Uniformität verwechselt wird.“
Hintergrund
Mehr als 77 Millionen Lutheraner sind im Lutherischen Weltbund organisiert. Die Vollversammlung ist das höchste Leitungsgremium des LWB und tritt alle sechs bis sieben Jahre zusammen. Gastgeberin der Vollversammlung ist diese Mal die Evangelisch-Augsburgische Kirche in Polen. Eine Minderheitskirche im sonst stark katholisch geprägten Polen.
Auch viele Vertreter anderer christlicher Kirchen sind vertreten. Morgen Vormittag wird der katholische Theologe Tomáš Halík die Eröffnungsrede halten. Kardinal Kurt Koch, Präsident des Dikasteriums zur Förderung der Einheit der Christen, wird am Dienstag, 19. September, sprechen.
(kap – jo)
Als Favorit für das Präsidentenamt gilt der Bischof des dänischen Viborg, Henrik Stubkjaer. Es bestehe aber auch die Möglichkeit, dass im Laufe der Versammlung noch eine nicht aus Europa stammende Frau als Kandidatin nominiert werde, so die Katholische Nachrichten-Agentur.
Die Predigt des Auftaktgottesdienstes wurde von der aus Surinam stammende Pastorin Danielle Dokman gehalten. Dort bezog sie Stellung gegen Krieg, Rassismus und die „sich aufbauenden Klimakatastrophe“ Sie forderte die Kirchenvertreter auf immer wieder öffentlich Position zu beziehen: „Wenn falsche Versprechen gegeben werden, um etwas gegen unsere Klimaungerechtigkeit zu unternehmen, dann, ihr 150 Kirchen, erhebt euch als Kirchengemeinschaft“
Der österreichische Deligierte Bischof Michael Chalupka, betonte in einem Interview mit Blick auf das diesjährige Motto, dass das Wort „ein" gleich drei Mal vorkomme. Für ihn sei es „das Wichtigste bei dieser Tagung, dass Einheit hier nicht mit Uniformität verwechselt wird.“
Hintergrund
Mehr als 77 Millionen Lutheraner sind im Lutherischen Weltbund organisiert. Die Vollversammlung ist das höchste Leitungsgremium des LWB und tritt alle sechs bis sieben Jahre zusammen. Gastgeberin der Vollversammlung ist diese Mal die Evangelisch-Augsburgische Kirche in Polen. Eine Minderheitskirche im sonst stark katholisch geprägten Polen.
Auch viele Vertreter anderer christlicher Kirchen sind vertreten. Morgen Vormittag wird der katholische Theologe Tomáš Halík die Eröffnungsrede halten. Kardinal Kurt Koch, Präsident des Dikasteriums zur Förderung der Einheit der Christen, wird am Dienstag, 19. September, sprechen.
(kap – jo)
Der dänische Bischof Henrik Stubkjaer ist neuer Präsident des Lutherischen Weltbunds (LWB). Die in Krakau tagende Vollversammlung des weltweiten Dachverbands der Lutheraner wählte ihn am Samstag mit 274 von 319 abgegebenen Stimmen zum Nachfolger des Nigerianers Panti Filibus Musa, dessen Amtszeit turnusgemäß endete.
Das teilte der Lutherische Weltbund mit. Ihm gehören weltweit 150 Mitgliedskirchen mit insgesamt 77 Millionen Christen an.
Stubkjaer steht seit 2014 an der Spitze der 430.000 Gemeindeglieder zählenden Diözese Viborg in Mitteljütland. In seiner Vorstellungsrede am Freitag hatte der 61-Jährige die Bedeutung des Dienstes für hilfebedürftige Menschen (Diakonie) für die weltweiten Lutheraner betont. Vor der Übernahme seines Bischofsamtes leitete Stubkjaer die Diakoniehochschule Aarhus. Von 2005 bis 2014 war er Generalsekretär der dänischen Hilfsorganisation „DanChurchAid" und Vorstandsmitglied der „Act Alliance"; dem internationalen Zusammenschluss von Hilfswerken gehört auch die deutsche evangelische Organisation „Brot für die Welt" an.
Stubkjaer machte neben seinem Theologiestudium auch einen Abschluss in NGO-Management an der „Copenhagen Business School". Er ist verheiratet und hat vier erwachsene Kinder.
Der Vorsitzende des deutschen Nationalkomitees des Lutherischen Weltbunds, der frühere Württembergische Landesbischof Frank Otfried July, würdigte Stubkjaer als „klugen Theologen, engagierten Diakoniker und überzeugten Ökumeniker". Mit seiner Biografie und seinem Engagement betone er „die für den LWB so wichtige Einheit von theologischer und humanitärer Arbeit".
(kap – gs)