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Warum gibt es in D so viele Niedrig-Renten?

Warum gibt es in D so viele Niedrig-Renten?
- Die Rentenversicherung kann nicht mehr auszahlen als sie voher eingenommen hat.
- Die Zuschüsse des Steuerzahlers in Höhe von 100 Mrd. Euro jährlich mußentfallen;
denn dieses Geld wäre in der Abwehr der Klima-Katastrophe besser aufgehoben!

- Die Arbeitsunwilligen müssen besser ausgebildet werden und zur Arbeit angehalten.

- Wieso können Flüchtlinge Asyl bekommen, wenn sie in ihr Land wieder zurück in den Urlaub fahren?
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Ruth heiratet Boas... warum nicht unsere Maria den behinderten Bewerber Josef?

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Zeitlos6 11.09.2023 14:58
Rente im weltweiten Vergleich: Wieso bekommen deutsche Rentner so wenig?

Rentensystem
Rente im weltweiten Vergleich: Wieso bekommen deutsche Rentner so wenig?
Die Deutschen gehen später in Rente als in vielen anderen Ländern üblich - und dennoch bekommen sie am Ende einen kleineren Anteil von ihrem früheren Gehalt. 
Wieso schneidet das deutsche Rentensystem im internationalen Vergleich so schlecht ab?
   
Das Rentenniveau in Deutschland ist deutlich niedriger als in anderen Ländern in Europa und der Welt - woran liegt das? 
Das Rentensystem in Deutschland wird viel kritisiert: vom Renteneintrittsalter, über die Höhe der Rente bis hin zu den Beitragszahlungen. Doch haben es Rentner*innen in Deutschland schlechter als in anderen Ländern? Das zeigt zumindest ein Vergleich des Rentenniveaus der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit (OECD).

Für den internationalen Vergleich wird die "Nettoersatzrate" genutzt. Sie erfüllt jedoch den gleichen Zweck wie das Rentenniveau, zeigt also die Kaufkraft der Rente an. Einfach gesagt, wird die Frage beantwortet: Wie viel Prozent Rente bekomme ich gemessen am durchschnittlichen Nettogehalt? Bei der Höhe der Rente wird von 45 Jahren Beitragszahlung bei durchschnittlichem Einkommen ausgegangen.

Rentenniveau in Deutschland: So schneiden wir im internationalen Vergleich ab
Im Vergleich zum Nettogehalt, das sie vor der Rente bekommen haben, bleiben den Rentner*innen hierzulande rund 53 Prozent in ihrer Rente.

 Im Ausland bekommen Menschen im Ruhestand teils einen deutlich größeren Anteil ihres Lohns. Deutschland liegt in der OECD-Liste nur im unteren Drittel.

Das Rentenniveau laut Bundesregierung ist sogar noch niedriger. Dem Rentenversicherungsbericht 2022 zufolge liegt es bei 48,1 Prozent. Und es wird noch weiter sinken, da in den kommenden Jahren mehr Rentner hinzukommen, die Zahl der Arbeitskräfte aber nicht im gleichen Maße steigt. Noch bis 2025 garantiert der Staat ein Rentenniveau von 48 Prozent, bis dahin ist eine Renten-Reform nötig, damit ein weiteres Absinken verhindert werden kann.


Doch warum bekommen Rentner*innen in Deutschland überhaupt so viel weniger Rente als im Ausland? 
Die Ursache liegt bei einigen wichtigen Faktoren, in denen sich das deutsche Rentensystem unterscheidet. Zum einen sind die Beitragssätze in vielen Ländern höher, 

besonders bei Staaten, deren Rentenniveau über 80 Prozent liegt. In Italien treten Arbeitnehmende zum Beispiel 33 Prozent des durchschnittlichen Gehalts an die Rentenkasse ab. In Spanien sind es 28,3 Prozent und bei unseren Nachbarn in Österreich rund 23 Prozent. Deutschland hat mit einem Beitragssatz von 18,6 Prozent einen der niedrigsten Werte.

 Die Gründe im Überblick
Zum anderen stecken andere Länder mehr Staatsausgaben in die Rente. Spanien investiert etwa 10,4 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) in die Rente, Italien sogar 12,8 Prozent. Deutschland gibt zwar auch relativ viel aus, 9,8 Prozent der Wirtschaftsleistung - die anderen Schwachpunkte im Rentensystem gleicht das jedoch nicht aus.


Damit kommen wir zur Anpassung der Renten. In Deutschland richtet sich die Rente nach der Lohnentwicklung. "Steigen die durchschnittlichen Löhne und Gehälter je Arbeitnehmer, folgen die Renten nach", heißt es von der Deutschen Rentenversicherung. Eine Rentenkürzung ist dabei ausgeschlossen. Dadurch steigen die Renten fast jedes Jahr um ein paar Prozent, so auch 2023. 

Andere Länder wie Österreich passen die Renten dagegen an die Inflation an. Aktuell bekommen Rentner*innen in Österreich also deutlich mehr Geld. In den Jahren zuvor hatte es jedoch nur geringe Erhöhungen gegeben.

Letztendlich spielt es auch eine Rolle, wie lange in die Rentenkasse eingezahlt wird. Denn wer länger arbeitet und damit mehr einzahlt, bekommt später auch mehr Geld. Die Deutschen schneiden in diesem Punkt ebenfalls nicht sonderlich gut ab. Denn obwohl das gesetzliche Renteneintrittsalter recht ähnlich ist, arbeiten die Deutschen im Schnitt nur 38,8 Jahre. 
In den Niederlanden wird dagegen 42,5 Jahre und in Schweden 42,3 Jahre gearbeitet. In der Regel haben Rentner*innen dort somit mehr angespart.
 
(Nutzer gelöscht) 11.09.2023 15:08
Die Frage könntest Du ja mal dem Finanzminister Lindner stellen….
 
Fridi 11.09.2023 15:18
Warum müssen wir die Rente noch versteuern und warum müssen nicht alle Arbeitnehmer
in die Rentenkasse einzahlen?
 
janinaj 11.09.2023 15:55
Arbeitnehmer zahlen immer in die Rentenkasse ein, einzige Ausnahme sind die Minijobber die sich auf Antrag befreien lassen können. 

Das was du meinst, Fridi, sind nicht die Arbeitnehmer, sondern die Selbständigen, die Angehörigen der Versorgungswerke und die Beamten. 
 
janinaj 11.09.2023 16:01
Es die Renten sind oft auch nicht hoch genug, weil schlicht eben nicht genug eingezahlt wurde. Das wird nur oft auch in der öffentlichen Debatte nicht zugegeben. 

Das nicht genug einzahlen bezieht sich sowohl auf die Höhe (Niedriglöhner können keine großen Anwartschaften erwirtschaften), als auch auf die Zeit. 
Wenn man jahrelang nur den Mindestbeitrag einzahlt als Selbständiger oder gar nicht, dann darf man ich eben auch nicht wundern, wenn nichts rüber kommt im Alter. 

Und die jetzt am meisten jammern oder sich beschweren, das sind auch oft welche die erst sagen: Ich habe 30 Jahre gearbeitet und bekomme jetzt nur 560 Euro. Nachfrage: Teilzeit oder Vollzeit?
Antwort: 15 Jahre in Deutschland ... Rest ... Schweigen ... Ja, was will man denn erwarten? Was bitte sind denn 15 Jahre? Sorry. 
Dies kürzlich genannte Beispiel zeigt einmal mehr: Man(n) muss die Sache differenziert betrachten und um es verkürzt zu sagen: Wo nichts oder fast nichts an Geld und Zeit investiert wurde, da kann auch nicht viel erwartet werden. 
 
(Nutzer gelöscht) 11.09.2023 16:12
Die Sozialversicherungsbeiträge zur Rentenversicherung werden von Arbeitnehmern nur noch zu einem bestimmten Teil versteuert. Der Prozentsatz der Beiträge der nicht versteuert werden muss, steigt von Jahr zu Jahr, bis zu dem Zeitpunkt zu dem die Beiträge zu 100 Prozent steuerfrei sind. (Arbeitnehmer werden entlastet) Im gleichen Zuge werden die Renten steuerpflichtig. Der steuerfreie Anteil wird von Jahr zu Jahr geringer, bis der Zeitpunkt erreicht ist, zu dem die Renten zu 100 Prozent steuerpflichtig sind. Das ist der Übergang zum Prinzip der nachgelagerten Besteuerung. Mit dieser Angleichung will mit die doppelte Besteuerung von Beiträgen und Renten vermeiden. Es wurde argumentiert, dass sich dieses Prinzip insgesamt rechnet, da der Steuersatz für Arbeitnehmer i. d. R. höher ausfällt, als für Rentner.
Mit wieviel Prozent die Rente besteuert werden muss, hängt vom Jahr der Beantragung ab. Dieser Satz ändert sich dann aber nicht mehr. 
 
(Nutzer gelöscht) 11.09.2023 16:18
Das war eine Antwort an Fridi.
 
janinaj 11.09.2023 16:24
Angel08, du hast es gut erklärt, danke.
 
Fridi 11.09.2023 16:52
Ja ist mir bekannt,danke
War in Eile und hab es gekürzt.
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