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Andacht vom 10. September 2023

Andacht vom 10. September 2023
Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau.

1. Mose 1,27


Welches Menschenbild trage ich in mir?
Wie ich anderen Menschen begegne, auf sie reagiere und mit ihnen umgehe, hängt wesentlich von meiner grundsätzlichen Lebenseinstellung ab.
Wie ich mich selbst und andere sehe, wird von meinem Menschenbild bestimmt.
Es prägt meine innere Haltung und spiegelt wider, woran ich eigentlich glaube.

Die Bibel zeichnet nicht das Bild von Menschen, die den Kampf ums Überleben nur gewinnen, wenn sie die Stärksten sind oder sich am besten anpassen.
Nicht Konkurrenz und Auslese bilden den Anfang, stattdessen sind die Menschen nach dem Bild Gottes auf soziale Resonanz und Kooperation angelegte Wesen, ausgerüstet mit der Freiheit zu entscheiden und der Vollmacht zu gestalten.

Der Unterschied zwischen dem biblischen Schöpfungsbericht und der heute gängigen Vorstellung von der Entwicklung des Menschen lässt erkennen, wie bedeutsam die Grundeinstellung zum Ursprung des Lebens ist.
An welches Menschenbild ich glaube, wird sich in meiner Lebensführung und in meinen sozialen Interaktionen zeigen.

Aus der Bibel erfahren wir: Der Mensch wurde von Anfang an in ein Netz von Beziehungen gestellt – zu Gott, zur Schöpfung und zum Mitmenschen.
Die Grundlage für diese Beziehung ist das Vertrauen.
Gott vertraut dem Menschen die Schöpfung an und der Mensch soll Gott und den anderen Menschen Vertrauen schenken.
Deshalb kann das Leben der Menschen nur durch vertrauensvolle Beziehungen gelingen.

In den Schöpfungsgeschichten der Bibel wird uns das anschaulich vor Augen geführt: Ich bin so geschaffen, dass ich den anderen Menschen brauche.
Einerseits entspricht der andere mir: Er ist wie ich.
Andererseits ist er aber auch ein Gegenüber: Er hat etwas, das ich nicht habe.
Mann und Frau sind einander als Spiegelbild gegeben.
In der Begegnung mit dem anderen erfahren sie, wer sie selbst sind.
Ganz Mensch ist man nur im Miteinander.
So brauchen wir einander, und so sollten wir zusammen in vertrauter Beziehung leben.
Wunderschön wird so veranschaulicht, wozu der Mensch geschaffen ist – zu Vertrauen und Liebe.


(Lothar Wilhelm)

Kommentare

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(Nutzer gelöscht) 10.09.2023 13:26
Durch Gemeinsames Vertrauen erwächst eine beziehungsfähige Bindung / Liebe  .

Das , was ich als Mensch selbst in mir verankert habe ,  kann ich dann
ohne wenn und aber   a b g e b e n  .  Es findet  g e m e i n s a m e s  Leben statt . 
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Mit dem Satz :  Ganz Mensch ist man nur im Miteinander  ... wie ist das gemeint  ?

Der Mensch ist ein Unikat , einzigartig  .  In seiner Einzigartigkeit ist er vollkommen erschaffen von Gott  .   Wenn ich es also abgeben muss um  GANZ zu sein .....??
Kann ich gerade nicht nachvollziehen  .   Vielleicht hat jemand einen Impuls dazu. Danke😉
 
einSMILEkommtwieder 10.09.2023 18:38
@Fische
DEINE Frage: Wenn ich es also abgeben muss um  GANZ zu sein .....??
verstehe ich nicht … wo entnimmst DU das aus dem Andachtstext und was musst DU abgeben?
Der Satz: Ganz Mensch ist man nur im Miteinander. … erklärt sich für mich in dem Andachtstext und der Bibelstelle:

Gott, der HERR, dachte: "Es ist nicht gut, dass der Mensch so allein ist.
Ich will ein Wesen schaffen, das ihm hilft und das zu ihm passt."
1. Mose 2,18
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