Im Nebel ruhet noch die Welt
Noch grünen Wald u Wiesen
Bald siehst du,wenn der Schleier fällt
Herbstkräftig die gedämpfte Welt
Im warmen Golde fließen
Matthias Claudius
Zum meteorologischen Herbstanfang
01.09.2023 08:34
Zum meteorologischen Herbstanfang
01.09.2023 08:34
Zum meteorologischen Herbstanfang
Herbstlich sonnige Tage
Herbstlich sonnige Tage,
mir beschieden zur Lust,
euch mit leiserem Schlage
grüßt die atmende Brust.
O wie waltet die Stunde
nun in seliger Ruh’!
Jede schmerzende Wunde
schließet leise sich zu.
Nur zu rasten, zu lieben,
still an sich selber zu baun,
fühlt sich die Seele getrieben
und mit Liebe zu schaun.
Jedem leisen Verfärben
lausch ich mit stillem Bemühn,
jedem Wachsen und Sterben,
jedem Welken und Blühn.
Was da webet im Ringe,
was da blüht auf der Flur,
Sinnbild ewiger Dinge
ist’s dem Schauenden nur.
Jede sprossende Pflanze,
die mit Düften sich füllt,
trägt im Kelche das ganze
Weltgeheimnis verhüllt.
(Emanuel Geibel, 1815-1884)
Herbstlich sonnige Tage,
mir beschieden zur Lust,
euch mit leiserem Schlage
grüßt die atmende Brust.
O wie waltet die Stunde
nun in seliger Ruh’!
Jede schmerzende Wunde
schließet leise sich zu.
Nur zu rasten, zu lieben,
still an sich selber zu baun,
fühlt sich die Seele getrieben
und mit Liebe zu schaun.
Jedem leisen Verfärben
lausch ich mit stillem Bemühn,
jedem Wachsen und Sterben,
jedem Welken und Blühn.
Was da webet im Ringe,
was da blüht auf der Flur,
Sinnbild ewiger Dinge
ist’s dem Schauenden nur.
Jede sprossende Pflanze,
die mit Düften sich füllt,
trägt im Kelche das ganze
Weltgeheimnis verhüllt.
(Emanuel Geibel, 1815-1884)
Kommentare
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(Nutzer gelöscht) 01.09.2023 09:19
Herbsttag
Herr: Es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren laß die Winde los.
Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;
gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.
Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.
(Rainer Maria Rilke)
Herr: Es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren laß die Winde los.
Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;
gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.
Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.
(Rainer Maria Rilke)
paloma 01.09.2023 09:22
Moin Paeffche,der Herbsttag ist so schön melancholisch,ich mag seine Gedichte .
(Nutzer gelöscht) 01.09.2023 09:43
ja liebe Paloma, ich mag Rilke sehr
(Nutzer gelöscht) 01.09.2023 09:44
Herbstgedicht
Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
Als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
Sie fallen mit verneinender Gebärde.
Und in den Nächten fällt die schwere Erde
Aus allen Sternen in die Einsamkeit.
Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.
Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
Unendlich sanft in seinen Händen hält.
Rainer Maria Rilke
Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
Als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
Sie fallen mit verneinender Gebärde.
Und in den Nächten fällt die schwere Erde
Aus allen Sternen in die Einsamkeit.
Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.
Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
Unendlich sanft in seinen Händen hält.
Rainer Maria Rilke
JBodensee 01.09.2023 09:47
Herbstgedicht
Die Blätter fallen,
Fallen wie von weit,
Als welkten in den Himmeln
Ferne Gärten;
Sie fallen mit verneinender Gebärde
Und in den Nächten
Fällt die schwere Erde
Aus allen Sternen in die Einsamkeit.
Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andere an: Es ist in allen.
Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
Unendlich sanft in Seinen Händen hält.
(R. M. Rilke)
Die Blätter fallen,
Fallen wie von weit,
Als welkten in den Himmeln
Ferne Gärten;
Sie fallen mit verneinender Gebärde
Und in den Nächten
Fällt die schwere Erde
Aus allen Sternen in die Einsamkeit.
Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andere an: Es ist in allen.
Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
Unendlich sanft in Seinen Händen hält.
(R. M. Rilke)
(Nutzer gelöscht) 01.09.2023 09:51
macht nichts liebe JBodensee - zeigt mir, dass Du dieses Gedicht auch magst 😊
JBodensee 01.09.2023 10:01
Ja, sehr. Siegfried Fietz hat das Gedicht in wunderbare Töne umgesetzt. Leider kann ich es nicht einstellen.
Mathilde 01.09.2023 10:41
Das Blatt
Noch ist es grün,
doch kündet schon ein gelber
Schimmer,
das bald der Herbst sich naht
mit buntem Farbgeflimmer.
Da wird es gelb und rot erst
Wunderschön zu schauen,
ein wenig später fällt's vom Baum,
verwelkt und braun.
Ist nicht der Mensch vergleichbar
diesem Blatt,
Wenn Silbergrau sein Haar
durchzogen hat?
Herbst des Lebens
kann noch Buntes ihm entfalten,
wenn er's versteht,
ihn anzunehmen, zu gestalten!
¹
(Mathi Grobe4
Noch ist es grün,
doch kündet schon ein gelber
Schimmer,
das bald der Herbst sich naht
mit buntem Farbgeflimmer.
Da wird es gelb und rot erst
Wunderschön zu schauen,
ein wenig später fällt's vom Baum,
verwelkt und braun.
Ist nicht der Mensch vergleichbar
diesem Blatt,
Wenn Silbergrau sein Haar
durchzogen hat?
Herbst des Lebens
kann noch Buntes ihm entfalten,
wenn er's versteht,
ihn anzunehmen, zu gestalten!
¹
(Mathi Grobe4
Rosenlied 01.09.2023 11:56
⛪Danke, liebe Vera@einSMILE... und allen für die wunderschöööööne Herbstanfang-Seite.....👍
einSMILEkommtwieder 01.09.2023 18:07
DANKE für EURE zahlreichen "Herbst-Beiträge", über die ich mich freue!
LG Vera
LG Vera
einSMILEkommtwieder 02.09.2023 10:24
Sonnenblume
über mir
mütterliches Neigen –
warme Strahlen
abschiedschwer
künden
herbstliche Zeiten –
doch im Fortgehen
wächst und reift
von der Mitte
Leben
(Regina Giese)
über mir
mütterliches Neigen –
warme Strahlen
abschiedschwer
künden
herbstliche Zeiten –
doch im Fortgehen
wächst und reift
von der Mitte
Leben
(Regina Giese)
Arina 02.09.2023 10:25
Ja, der Herbst ist spürbar, langsam kehrt er ein. Eine schöne Jahreszeit wenn alles beginnt sich zu verfärben. " Bunt sind schon die Wälder, kahl die Stoppelfelder...."
Würzgeruch gemähter Schwaden,
Blumen, die zu Felde laden,
Wälder voller Herrlichkeit
Künden noch die Sommerzeit.
Doch so manche Schattenstelle
In der späten Tageshelle
Deutet an zu dieser Frist,
Dass der Herbst nicht fern mehr ist.
(Martin Greif, 1839-1911)