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Andacht vom 27. August 2023

Andacht vom 27. August 2023
Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen.

Matthäus 18,3


Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder …
Ich habe bei dieser Aufforderung Jesu immer kleine Mädchen und Jungs im Kopf, die an Jesu Rockzipfel hängen und ihm begeistert zuhören.
Neugierig, offen, staunend.
Voller Vertrauen.
Ganz da und ganz Ohr.

Ein schönes Bild.
Und doch ist das Bild vielleicht einseitig.
Vielleicht geht es Jesus gar nicht darum, dass ich nonstop auf seinem Schoß sitze und ihm lausche.
Vielleicht genießt er es genauso zu beobachten, wie ich im Sandkasten spiele, versunken in mich und meine Welt.

Glaube als Sein.
So wie ein Kind im Sand.
Glaube, der sich nicht abmüht, der nicht zwanghaft versucht, die Beziehung zu Gott zu sichern, Erkenntnisse anzuhäufen oder Segen zu sein.
Glaube einfach nur als Sein vor Gott.

Ein Kind, das im Vertrauen ruht, weiß:
"Ich bin sicher.
Alles ist gut."
Ab und zu wird der Blick zur Bank wandern, auf der Mama und Papa sitzen.
Ja, sie sind noch da.
Dann taucht das Kind wieder ab in seine Sandkastenwelt.
Es gibt kein schöneres Kompliment für Eltern, wenn das Kind sich so geborgen fühlt, dass es sie vergisst.
Wie schade wäre es, wenn es ständig prüfen müsste:
Sind meine Eltern noch da?
Guckt der Papa böse?
Will Mama vielleicht lieber nach Hause?

Übertragen auf Gott frage ich mich:
Ist es vielleicht das schönste Kompliment, wenn ich meine Habachtstellung aufgebe?
Wenn ich nicht ständig überlege, wie ich es jetzt am richtigsten und ihm am rechtesten mache?
Darf und soll ich mich ganz ins Vertrauen fallen lassen, leben, aufatmen – und sein?
Alles beiseite legen, womit ich mich, andere und Gott beeindrucken will.
Loslassen.
Aufhören, ein gutes Kind sein zu wollen – einfach nur Kind sein.

Wenn Gott ein Vater ist, dann darf ich vor ihm sein, dann freut er sich an meiner Gegenwart und meinem Spiel, dann braucht er meine Aufmerksamkeit und Bestätigung nicht, auch nicht mein Bemühen, ihn glücklich zu machen oder mir seine Liebe zu sicher.
Gott will mich als Mensch, als Mensch, der ist.

Vielleicht ist es der größte Glaube, das größte Vertrauen, wenn wir uns trauen, all unser Bemühen aus der Hand zu legen und einfach vor Gott zu sein.
Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder …
Er will uns Vater sein, wir dürfen Kind sein.


(Stephanie Kelm)

Kommentare

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sigrid61 27.08.2023 19:11
Ja, daran hatte ich heute auch so gedacht, als ich hier verschiedene Blogeinträge gelesen habe.
 
paloma 27.08.2023 19:40
Das sind sehr schöne,entspannende Gedanken u ich hoffe,dass wir öfters mal so schön los- u locker lassen können Mir gelingt das ganz gut beim Singen od malen od wenn ich am Wasser sitze od im Wald auf einer Bank Dann kann ich sein,Schönheit Gottes genießen od loslassen u loben,danken od kreativ sein.
Oh ja,das sollten wir uns öfters gönnen,vor Gott SEIN. 
Aber auch bereit sein,wenn er etwas für uns zu tun hat ☺️
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