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📃 Gute Werke

📃 Gute Werke
Die Heilige Schrift verspricht keine Belohnung für Faulheit. In Gottes Plan ist für Müßiggang nichts vorgesehen.Der Himmel wird uns beschrieben als ein Ort der Aktivität und die himmlischen Wesen werden uns als unermüdliche Arbeiter vorgestellt. Der Heiland sagte: "Mein Vater wirkt bis jetzt, und ich wirke." [JOH. 5,17] [ELB] und weiter: "Ich muss die Werke dessen wirken, der mich gesandt hat" [JOH. 9,4] [SLT] Von den Engeln lesen wir, dass sie alle "dienstbare Geister" sind, "ausgesandt zum Dienst um derer willen, welche das Heil erben sollen." [HEBR. 1,14] [SLT]

Somit kann man nicht davon ausgehen, dass diejenigen, die das Heil erben sollen, untätig sein sollten. Der Apostel Paulus arbeitete mit seinen Händen, um den Gläubigen ein Beispiel zu geben, und gab das göttliche Gebot zu Protokoll: "Wenn jemand nicht arbeiten will, so soll er auch nicht essen!" [2. THESS. 3,10] [SLT] Aber die häufige Ermahnung zur Arbeit bezieht sich vor allem auf geistliche Dinge, nicht auf körperliche. Jesus sagte: "Wirkt nicht [für] die Speise, die vergänglich ist, sondern [für] die Speise, die bis ins ewige Leben bleibt." [JOH. 6,27] [SLT] So sagt der Apostel Paulus: GOTT gibt nur denen, "die mit Ausdauer im Wirken des Guten Herrlichkeit, Ehre und Unvergänglichkeit erstreben, ewiges Leben." [RÖ. 2,7] [SLT] und der Heiland [selbst] sagte: "siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, um einem jeden so zu vergelten, wie sein Werk sein wird." [OFFB. 22,12] [SLT]

Weiter steht geschrieben, dass CHRISTUS "sich selbst für uns gegeben hat, auf daß er uns erlöste von aller Ungerechtigkeit und reinigte sich selbst ein Volk zum Eigentum, das fleißig wäre zu guten Werken." [TIT.2,4] Der Heilige Geist legt auch durch den Apostel Jakobus durch nachstehende Worte Wert auf gute Werke: "Wer aber hineinschaut in das vollkommene Gesetz der Freiheit und darin bleibt, dieser [Mensch], der kein vergesslicher Hörer, sondern ein wirklicher Täter ist, er wird glückselig sein in seinem Tun." [JAK. 1,25] [SLT] Man könnte noch viele weitere Texte anführen, um zu zeigen, dass das christliche Leben ein aktives sein sollte und gute Werke nicht nur notwen-dig sind, sondern die einzige unabdingbare Voraussetzung darstellen.

Werke, und nur Werke, werden im Gericht über den Zustand eines Menschen in der Ewigkeit entscheiden, weil GOTT "jedem vergelten wird nach seinen Werken." [RÖ. 2,6] Die Frage, über die im Gericht [Gottes] entschieden wird, lautet nicht: "Was hat dieser Mensch geglaubt?" oder "Wie hat er gefühlt?", sondern: "Was sind seine Werke?" Es ist kein Platz für die Behauptungen solcher, die meinen, sie würden einen Grundsatz aufstellen, den die Bibel nicht kennt, indem sie sagen: "GOTT wird einen guten Menschen weder für seine Ansichten noch für seinen Glauben verdammen." [Nein,] Menschen werden weder wegen ihrer Meinungen verdammt noch gerettet, sondern wegen ihrer Taten.

"Was?" mag jemand [entrüstet] rufen "Willst Du die Lehre von der Rechtfertigung durch den Glauben leugnen?" - Keineswegs. Ich würde sogar so weit gehen, zu behaupten, dass die Lehre von der Rechtfertigung durch den Glauben das einzige große Thema der Heiligen Schrift ist, und dass alle anderen Dinge nur Teile dessen sind. Aber das, was durch die vorstehenden Darlegungen und Zitate hervorgehoben werden soll, ist, dass (wahrer] Glaube "tätig ist." [GAL. 5,6] Keine wahrere Aussage wurde je gemacht als die, dass "der Glaube kein Beruhigungsmittel, sondern ein Stimulans ist". Der Glaube ist intensiv aktiv und die Quelle aller geistlichen Aktivität. Es ist zwar wahr, dass im Gericht nur die Werke eines Menschen berücksichtigt werden, aber es ist ebenso wahr, dass der Charakter seiner Werke durch seinen Glauben bestimmt wird. Wo kein Glaube ist, kann es [auch] keine bleibenden Werke geben.

Die Werke, die Gott wohlgefällig sind, sind "gute Werke". Aber "niemand ist gut als Gott allein!" [MARK. 10,18] [SLT] Die Gerechtigkeit, die wir haben müssen, ist die Gerechtigkeit Gottes. [Deswegen steht geschrieben:] "Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit." [MATTH. 6,33] [LUT2017] Von seinen eigenen Wegen bezeugt GOTT: "soviel der Himmel höher ist denn die Erde, so sind auch meine Wege höher denn eure Wege und meine Gedanken denn eure Gedanken." [JES. 55,9] Wer kann also hoffen, GOTT gute Werke vorzuweisen, die den Seinen gleichwertig sind? Niemand außer denen, die wie die Brüder des Paulus die Gerechtigkeit Gottes nicht kennen und so vermessen sind, so etwas für möglich zu halten. Nur GOTT kann die Werke Gottes tun. Als daher die Juden CHRISTUS fragten: "Was sollen wir tun, um die Werke Gottes zu wirken?" [JOH. 6,28] [SLT] antwortete ER: "Das ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat." [JOH. 6,29] [SLT] Die Worte des Paulus an die Philipper: "bewirkt euer Heil mit Furcht und Zittern!" [PHIL. 2,12] [ELB] werden oft von solchen zitiert, welche die unmittelbar darauf folgenden Worte vergessen: "Denn Gott ist es, der in euch wirkt, sowohl das Wollen als auch das Wirken zu ⟨seinem⟩ Wohlgefallen." [PHIL. 2,13] [ELB] GOTT selbst tut die guten Werke, die, wenn sie sich im Leben der Menschen zeigen, diese IHM wohlgefällig machen. So sagte der Heiland: "Wer aber die Wahrheit tut, der kommt zu dem Licht, damit offenbar wird, dass seine Werke in Gott getan sind." [JOH. 3,21] [LUT2017]

Wie erscheinen [wahrhaftige] gute Werke dann im Menschen? [Nun,] das ist das "Geheimnis der Gottesfurcht." [1. TIM. 3,16] [SLT] Es ist das Geheimnis von "Gott, der im Fleisch erschienen ist". [So wie geschrieben steht:] "Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott." "Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns." [JOH. 1,1.14] [SLT] Dies geschah, um die Möglichkeit zu demonstrieren, dass Gott dem menschlichen Fleisch innewohnen vermag. Das Geheimnis der Werke Gottes, die sich im Leben der Menschen offenbaren, ist einfach das Geheimnis der Inkarnation. In CHRISTUS wohnt "die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig." [KOL. 2,9] Wenn also der Sohn Gottes in seiner Vollkommenheit "durch den Glauben" im "Herzen" eines Menschen "wohnt" [EPH. 3,17] [SLT], wird dieser dadurch erfüllt "bis zur ganzen Fülle Gottes." [EPH. 3,19] [SLT]

Welche Worte könnten tröstlicher sein und die unendlichen Möglichkeiten des christlichen Lebens besser aufzeigen als die [nachfolgenden] des Psalmisten: "Wie groß ist deine Güte, die du denen bewahrst, die dich fürchten, und die du an denen erzeigst, die bei dir Zuflucht suchen angesichts der Menschenkinder." [PS. 31,20] [SLT] Denke daran, GOTT selbst hat die guten Werke vollbracht, mit denen wir vor seinem Thron erscheinen sollen. Und wie sollen wir sie bekommen? Ganz einfach, indem wir IHM vertrauen, indem wir uns diese guten Werke durch den Glauben aneignen. GOTT selbst kommt, um bei denen zu wohnen, die seinem Wort glauben, und ER lebt sein eigenes Leben in ihnen aus. Dieser Gedanke sollte genügen, um jede Seele mit Liebe, Freude und Zuversicht zu erfüllen.

Das christliche Leben bedeutet wahrhaftiges Leben. Aber [dieses] Leben bedeutet Aktivität. Ein gottgefälliges Leben zu führen, bedeutet  ein Leben zu führen, in dem sich das Handeln Gottes selbst manifestiert. Der Apostel Paulus sagte: "von Gottes Gnade bin ich, was ich bin. Und seine Gnade an mir ist nicht vergeblich gewesen, sondern ich habe vielmehr gearbeitet denn sie alle; nicht aber ich, sondern Gottes Gnade, die mit mir ist." und dann fügte er hinzu: "nicht aber ich, sondern Gottes Gnade, die mit mir ist." [1.KOR. 15,10] Weiter sagt er: "Ich lebe aber; doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich in dem Glauben des Sohnes Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dargegeben." [GAL. 2,20]

Das Geheimnis der ganzen Sache besteht darin, anzuerkennen, dass in uns nichts Gutes wohnt und dass GOTT allein gut ist, dass wir nichts sind, ER aber alles ist, dass wir Schwäche sind, alle Macht aber GOTT gehört, und dass GOTT die Macht hat, sich heute [genau so] wie vor achtzehnhundert Jahren im Fleisch zu offenbaren, wenn wir es nur zulassen, und uns der Gerechtigkeit Gottes unterwerfen. [Wahre] Verherrlichung kommt nur durch Selbsterniedrigung. Christliche Aktivität kommt nur durch passive Unterwerfung unter GOTT, so wie Ton passiv in den Händen des Töpfers ist. [So schreibt der Psalmist:] "Nicht uns, o HERR, nicht uns, sondern deinem Namen gib Ehre, um deiner Gnade und Treue willen!" [PS. 115,1] [SLT]

( Ellet J. Waggoner, August 1892 )

Kommentare

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JesusComesBackSoon 27.08.2023 17:24
Auch wenn der Inhalt dieses Artikels von Ellet J. Waggoner bereits vor über 130 Jahren verfasst wurde, hat er deswegen nichts an seiner Bedeutsamkeit für das persönliche, insbesondere auch geistige Leben eines jeden Nachfolgers des Sohnes Gottes verloren.

Für diejenigen, die gerne noch weitere solche  (zeitgeistfreien, nah am Wort Gottes ausgerichteten ) Artikel lesen möchten, nachstehend zwei entsprechende Links:

Übersicht Artikel Dr. Ellet J. Waggoner
https://www.christ-sucht-christ.de/weblog/JesusComesBackSoon/63068/

Übersicht Artikel Alonzo T. Jones
https://www.christ-sucht-christ.de/weblog/JesusComesBackSoon/63067/

Mein Wunsch und Gebet ist, dass jeder Leser durch den bzw. die Artikel reichlich gesegnet wird, er Dingen besser verstehen und das Gelesene in seinem Leben Frucht zur Ehre Gottes bringen möge.

Die angegebenen Bibelverse wurden, sofern nicht speziell angegeben, aus LUTHER 1912 entnommen. Die Abkürzungen [KJV] [LUT2017] [ELB] [SLT1951] und [SLT] stehen falls vorhanden für King James Version, Luther 2017, Elberfelder, Schlachter 1951 und Schlachter 2000.

Eckige Klammern im Text - abgesehen von Bibelzitaten - beinhalten Einfügungen von mir, die einer besseren Verständlichkeit nach Übertragung des Artikels ins Deutsche dienen sollen.
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