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Maui - Brandstiftung? Unfall ? Kurzschluß?

Maui - Brandstiftung? Unfall ? Kurzschluß?
Schwere Busch- und Waldbrände wüten auf der Insel Maui im US-Bundesstaat Hawaii. Mindestens 53 Menschen sind inzwischen gestorben. Gleich mehrere Faktoren haben das Feuer begünstigt – und an allen beteiligt ist der Mensch.

Die Insel Maui im US-Bundesstaat Hawaii erlebt gerade eine „schreckliche Katastrophe“. So beschreibt Hawaiis Gouverneur Josh Green die Busch- und Waldbrände, die derzeit unkontrolliert die Insellandschaft zerstören.

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Zeitlos6 11.08.2023 09:10
Früher waren Busch- und Waldbrände auf Hawaii eine echte Seltenheit. Meist gingen sie auf natürliche Ursachen wie Vulkanausbrüche oder trockene Blitzeinschläge zurück.

Der Mensch sorgt nun dafür, dass die Brände immer häufiger auftreten. Die durchschnittliche Fläche, die jedes Jahr auf Hawaii verbrennt, hat im letzten Jahrhundert um 400 Prozent zugenommen, so die Hawaii Wildfire Management Organization. Und auch die Intensität der Feuer hat sich gesteigert.

Maui ist zu trocken
Ein Teil des Problems ist der Klimawandel. Da sich die Erde zunehmend erwärmt, kommt es immer häufiger zu Hitzewellen – auch auf Hawaii. Die pazifischen Inseln seien „sehr anfällig“ für Klimaveränderungen, die die Niederschläge verringern und die Dauer und Schwere von Dürren erhöhen, heißt es im vierten US-National-Climate-Assessment-Bericht von 2018.

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Die Insellandschaft wird damit zunehmend trockener, was ideale Brandbedingungen schafft. Der US-Dürremonitor zeigt, dass im Westen der Insel Maui derzeit eine mäßige bis schwere Dürre herrscht. Ein kleiner Funke reicht dann aus, um ein großes Feuer zu entfachen.

Hier kommt der Mensch ins Spiel: Inzwischen haben 98 Prozent der Busch- und Waldbrände auf Hawaii menschliche Ursachen. Ein Klassiker ist die achtlos weggeworfene Zigarette, die – noch glühend – Pflanzen in Brand setzen kann. Aber auch bewusste Brandstiftungen kommen als Brandursache infrage. Was die aktuellen Waldbrände auf Maui ausgelöst hat, ist noch unklar.

Hurrikan Dora facht Feuer an
Dass sich die Brände auf der Insel so schnell ausbreiten können, ist den ungewöhnlich starken Passatwinden geschuldet. Sie sind durch große Luftdruckunterschiede entstanden und fachen die Flammen weiter an.

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Und dann kam noch Hurrikan Dora. Der tropische Wirbelsturm, der diese Woche südlich an Maui vorbeigezogen ist, habe das Tiefdrucksystem verstärkt und den Luftdruckunterschied vergrößert, erklärte Meteorologe Genki Kino vom National Weather Service in Honolulu gegenüber der Nachrichtenagentur Associated Press (AP).

Auch Hurrikane wie Dora nehmen mit dem Klimawandel zu. Weil die Meere immer wärmer werden, können die tropischen Wirbelstürme leichter entstehen. Wie stark sie werden und welches Ausmaß sie annehmen – das alles hängt unmittelbar mit der Temperatur des Wassers zusammen, über dem sie sich bilden.

Schwere Hurrikane haben in den vergangenen Jahren weltweit genauso zugenommen wie leichte, hatte eine Studie vergangenes Jahr herausgefunden. Solche Brandbeschleuniger könnten in Zukunft also vermehrt auftreten.

Pflanzen sind brandanfällig
Erschwerend hinzu kommt auf Maui noch, dass der Mensch die Insellandschaft anfälliger für Brände gemacht hat. Ein Viertel der gesamten Landfläche Hawaiis besteht laut der Hawaii Wildfire Management Organization inzwischen aus nicht heimischen, feuergefährdeten Gräsern und Sträuchern. Dazu gehören zum Beispiel Gräser wie Panicum maximum und Fontänengras. Beide sind eigentlich in der afrikanischen Savanne beheimatet.

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„Viele dieser Gräser gedeihen nach einem Brand sehr gut“, sagte Erica Fleishman, Direktorin des Oregon Climate Change Research Institute an der Oregon State University, gegenüber dem Fernsehsender CNN. „Sie neigen dazu, sich nach einem Brand auszudehnen, sodass sich die Pflanzen eher entzünden und ein Waldbrand sich schnell ausbreiten kann.“

Am Ende war es also eine Mischung aus mehreren Faktoren, die die Busch- und Waldbrände auf Maui begünstigten. „Es sind diese vielfältigen, interaktiven Herausforderungen, die wirklich zu einer Katastrophe führen“, sagte Kelsey Copes-Gerbitz, Postdoktorandin an der forstwirtschaftlichen Fakultät der Universität von British Columbia, der AP. „Was diese Waldbrandkatastrophen zeigen, ist, dass niemand gegen dieses Problem immun ist.“
 
Arina 12.08.2023 11:13
Die gegenseitige  Hilfsbereitschaft ist Gott sei dank groß. Ebenso groß ist aber auch das leiden und die Verzweiflung über die Verluste der Verstorbenen, dem zu Hause u. der Heimat .  Die Weltgemeinschaft ist vor Ort. und  versucht die Brände zu löschen. Hier die Brände dort der Hunger in Afrika und Kriege in verschiedene Teilen der Welt, die, die Welt erschüttern.
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