Weltjugendtag in Lissabon, 1.- 6. August 2023
23.07.2023 13:54
Weltjugendtag in Lissabon, 1.- 6. August 2023
23.07.2023 13:54
Weltjugendtag in Lissabon, 1.- 6. August 2023
Jugendliche aus aller Welt bereiten sich auf WJT in Lissabon vor
Angesichts des immer näher rückenden Weltjugendtages in Lissabon laufen die Vorbereitungen in der ganzen Welt auf Hochtouren. So sammeln sich beispielsweise in Indien, China und Äthiopien die Jugendlichen und ihre Begleitpersonen in freudiger Erwartung des WJT.
Über 1.000 Gesandte aus Indien werden in diesem Jahr in Lissabon dabei sein. Die Delegation setzt sich nach Angaben von Agenzia Fides aus ungefähr 900 Jugendlichen und Jugendleitern, sowie mehr als 200 Beamten, Priestern, Bischöfen und Betreuern zusammen. Hinzu kommen junge Menschen, die an Reisen teilnehmen, die von kirchlichen Bewegungen wie „Jesus Youth" und anderen Ordensgemeinschaften organisiert werden.
Für die jungen Inder sei der WJT ein wichtiges Anliegen, da dort unter anderem auch das große Leid im indischen Manipur thematisiert werden soll, berichtet Fides. Laut der Jugendkomission der indischen Bischofskonferenz ermahne der Papst die Jugendlichen, mutige Missionare zu werden. Bereits im Vorfeld nahmen Schüler und Studenten an einem besonderen Tag der Solidarität mit dem Volk von Manipur teil, indem sie an eine Prozession und eine Gebetswache abhielten, eine Menschenkette bildeten und Friedensappelle in den verschiedenen Sprachen Indiens verlasen. Die Forderung nach Frieden stand im Mittelpunkt.
Eine besondere Mission
Auch aus China werden rund 300 junge Menschen für den WJT nach Lissabon reisen. Die Jugendlichen aus Hongkong haben dabei ebenfalls einen besonderen „Missionsauftrag“ erhalten. Der baldige Kardinal Stephen Chow Sau-yan sagte den Teilnehmern, der Papst habe ihnen empfohlen, aus sich selbst herauszugehen und junge Menschen aus der ganzen Welt zu treffen sowie sich gegenseitig zu ermutigen. Die chinesische Delegation wird neben der Teilnahme am Weltjugendtag auch eine Pilgerreise mit vielen Stationen machen.
„Es war das erste Mal, dass unsere jungen Leute im Alter von 13 bis 30 Jahren vom Weltjugendtag hörten“
In Äthiopien wurde ein Jugendfestival zur Feier des WJT veranstaltet. Mehr als hundert Jugendliche haben an den Feierlichkeiten teilgenommen. Unter ihnen waren nicht nur Katholiken, sondern auch Orthodoxe und Protestanten. Zum Programm der Feier „gehörten Katechese-Treffen, gespendete T-Shirts, die den WJT symbolisieren, und Theateraufführungen mit thematischen Liedern und Tänzen," sagte Pater Stefano Ferraretto.
„Es war das erste Mal, dass unsere jungen Leute im Alter von 13 bis 30 Jahren vom Weltjugendtag hörten, und es war eine Gnade, ihre freudigen Reaktionen zu sehen. Die äthiopische katholische Kirche ist eine junge Kirche und die jungen Leute erleben sie mit großer Begeisterung und Beteiligung."
Zusätzlich zu dem Festival werden in Äthiopien auch Vorbereitungskurse für den WJT angeboten.
(fides – md)
Angesichts des immer näher rückenden Weltjugendtages in Lissabon laufen die Vorbereitungen in der ganzen Welt auf Hochtouren. So sammeln sich beispielsweise in Indien, China und Äthiopien die Jugendlichen und ihre Begleitpersonen in freudiger Erwartung des WJT.
Über 1.000 Gesandte aus Indien werden in diesem Jahr in Lissabon dabei sein. Die Delegation setzt sich nach Angaben von Agenzia Fides aus ungefähr 900 Jugendlichen und Jugendleitern, sowie mehr als 200 Beamten, Priestern, Bischöfen und Betreuern zusammen. Hinzu kommen junge Menschen, die an Reisen teilnehmen, die von kirchlichen Bewegungen wie „Jesus Youth" und anderen Ordensgemeinschaften organisiert werden.
Für die jungen Inder sei der WJT ein wichtiges Anliegen, da dort unter anderem auch das große Leid im indischen Manipur thematisiert werden soll, berichtet Fides. Laut der Jugendkomission der indischen Bischofskonferenz ermahne der Papst die Jugendlichen, mutige Missionare zu werden. Bereits im Vorfeld nahmen Schüler und Studenten an einem besonderen Tag der Solidarität mit dem Volk von Manipur teil, indem sie an eine Prozession und eine Gebetswache abhielten, eine Menschenkette bildeten und Friedensappelle in den verschiedenen Sprachen Indiens verlasen. Die Forderung nach Frieden stand im Mittelpunkt.
Eine besondere Mission
Auch aus China werden rund 300 junge Menschen für den WJT nach Lissabon reisen. Die Jugendlichen aus Hongkong haben dabei ebenfalls einen besonderen „Missionsauftrag“ erhalten. Der baldige Kardinal Stephen Chow Sau-yan sagte den Teilnehmern, der Papst habe ihnen empfohlen, aus sich selbst herauszugehen und junge Menschen aus der ganzen Welt zu treffen sowie sich gegenseitig zu ermutigen. Die chinesische Delegation wird neben der Teilnahme am Weltjugendtag auch eine Pilgerreise mit vielen Stationen machen.
„Es war das erste Mal, dass unsere jungen Leute im Alter von 13 bis 30 Jahren vom Weltjugendtag hörten“
In Äthiopien wurde ein Jugendfestival zur Feier des WJT veranstaltet. Mehr als hundert Jugendliche haben an den Feierlichkeiten teilgenommen. Unter ihnen waren nicht nur Katholiken, sondern auch Orthodoxe und Protestanten. Zum Programm der Feier „gehörten Katechese-Treffen, gespendete T-Shirts, die den WJT symbolisieren, und Theateraufführungen mit thematischen Liedern und Tänzen," sagte Pater Stefano Ferraretto.
„Es war das erste Mal, dass unsere jungen Leute im Alter von 13 bis 30 Jahren vom Weltjugendtag hörten, und es war eine Gnade, ihre freudigen Reaktionen zu sehen. Die äthiopische katholische Kirche ist eine junge Kirche und die jungen Leute erleben sie mit großer Begeisterung und Beteiligung."
Zusätzlich zu dem Festival werden in Äthiopien auch Vorbereitungskurse für den WJT angeboten.
(fides – md)
Kommentare
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(Nutzer gelöscht) 23.07.2023 13:58
Cool 😎
(Nutzer gelöscht) 23.07.2023 13:59
Jugendliche sind wir schon lange, 😂
Klavierspielerin2 23.07.2023 14:02
ZENTRALE VERANSTALTUNGSORTE, TERMINE UND SIGHTSEEING-TIPPS
Auf nach Lissabon – die wichtigsten Pilger-Infos zum Weltjugendtag
BONN ‐ Noch zehn Tage, dann beginnt der Weltjugendtag in Lissabon. Wo findet dort wann etwas statt? Was sind die Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt? Und wo können sich die deutschen Pilgergruppen treffen? Nachfolgend die wichtigsten Informationen kompakt zusammengestellt.
Rund 7.000 aus Deutschland, womöglich eine Million aus der ganzen Welt: In den kommenden Tagen machen sich junge Leute aus aller Welt auf den Weg nach Portugal. Zunächst zu den Tagen der Begegnung in die verschiedenen Diözesen, ab 1. August schließlich zum Weltjugendtag nach Lissabon. Wir geben eine kompakte Übersicht über die zentralen Veranstaltungsorte, die Pilgerausrüstung, die Hauptsehenswürdigkeiten Lissabons und weitere wichtige Hinweise. Doch zuallererst gilt: Uhren zurückstellen! Portugal ist eine Stunde hinter Deutschland.
Die zentralen Orte
Das Hauptgelände für den Weltjugendtag ist der Parque Tejo im Osten der Stadt, bei der bekannten Vasco-da-Gama-Brücke. Es handelt sich um einen Teil des Areals der Weltausstellung 1998, deren Gastgeber Lissabon war. Während der Veranstaltung wird er den Namen "Campo da Graça", Feld der Gnade, tragen. Dort finden die Vigil und die Abschlussmesse mit Papst Franziskus statt.
Der Parque Eduardo VII ist der größte innerstädtische Park der portugiesischen Hauptstadt. Von ihm geht die Avenida da Libertade, die Prachtstraße Lissabons, aus. Während des Weltjugendtags trägt der Platz den Namen "Colina do Encontro", Hügel der Begegnung. Hier finden die Eröffnungsmesse des Weltjugendtags, die Willkommenszeremonie mit Papst Franziskus sowie der Kreuzweg mit dem Pontifex statt.
Im Jardim Vasco da Gama, am Tejo-Ufer im berühmten Stadtteil Belem, liegt die "Cidade da Alegria", Stadt der Freude. Dort gibt es die Berufungsmeile, auf der sich verschiedene Geistliche Bewegungen, Gemeinschaften und Orden vorstellen. Gleichzeitig wird es dort den "Parque do Perdão" (Vergebungspark) mit 150 Beichtgelegenheiten geben. Die "Cidade da Alegria" wird vom 1. bis 4. August geöffnet sein.
An mehreren Orten in der Stadt (Terreiro do Paço/Praça do Comércio, Parque da Belavista, Alameda D. Afonso Henriques) wird vom 1. bis 6. August das Jugendfestival stattfinden. Angeboten werden Konzerte, Tanz, Theater, Kino, Ausstellungen und Sportveranstaltungen. Der Eintritt ist für diejenigen, die sich für den Weltjugendtag 2023 angemeldet haben, frei.
Wichtigster Anlaufpunkt für die deutschen Pilgerinnen und Pilger ist das Deutsche Pilgerzentrum, das im Lissaboner Goethe-Institut eingerichtet wird und vom 31. Juli bis 4. August geöffnet ist. Fußläufig ist es rund 20 Minuten vom Hügel der Begegnung entfernt. Es soll als Ort für Gespräche und Gebete mit anderen Pilgern oder auch Bischöfen und Seelsorgern sowie zum Ausruhen dienen – und hat WLAN. Verantwortet wird es vom Zentrum für Berufungspastoral (ZfB) und der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz (afj).
Papst Franziskus feiert mit den Pilgern mehrere Gottesdienste und Andachten.
Die wichtigsten Termine
Offiziell eröffnet wird der Weltjugendtag mit einer Messe am 1. August um 19 Uhr auf dem „Colina do Encontro“. Vorstehen wird ihr der Lissaboner Patriarch, Kardinal Manuel Clemente. Das erste Treffen von Papst und Weltjugendtagspilgern gibt es am 3. August, erneut auf dem Hügel der Begegnungen: Um 17.45 Uhr beginnt die Willkommenszeremonie mit dem Pontifex. Am 4. August um 18 Uhr findet der Kreuzweg mit Papst Franziskus statt, ebenfalls auf dem "Colina do Encontro".
Am vorletzten Tag des Weltjugendtags steht die Wallfahrt zum Veranstaltungsort der Vigil an, die um 20.45 Uhr im "Campo da Graça" stattfindet. Hier werden die Jugendlichen und der Papst gemeinsam beten. Die Pilger sind eingeladen, dort im freien zu übernachten – denn am Sonntag um 9 Uhr steht bereits die Abschlussmesse mit Papst Franziskus auf dem Programm.
Die deutschen Teilnehmer lädt der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) am 2. August um 17 Uhr zum International Youth Hearing in das deutsche Pilgerzentrum ein. Dort gibt es eine Podiumsdiskussion zum Thema "Klimagerechtigkeit und Kolonialismus". Gesucht werden soll nach gemeinsamen Ansätzen, die es ermöglichen, dass junge Menschen Protagonisten einer Welt im Sinne Jesu werden und weltweit für Gerechtigkeit, die Bewahrung der Schöpfung und den Frieden einstehen.
Das Pilger-Kit
Jeder angemeldete Teilnehmer bekommt ein Pilger-Kit. Das Wichtigste: der Rucksack und eine Flasche zum Wasserauffüllen. Daneben gibt es ein T-Shirt mit dem WJT-Logo, einen Hut im Panama-Stil, ein Umhängeband für den Pilgerausweis und einen Rosenkranz aus Holz. Alles ist laut den Veranstaltern umweltschonend und nachhaltig produziert worden.
Die Hymne
Was wäre ein katholisches Großevent ohne eigenen Song? Die deutsche Fassung der internationalen Weltjugendtagshymne trägt den Titel "Wir eilen herbei" und stammt aus der Feder des Musikers Markus Petersen. Den Text gibt es hier.
Die deutsche Pilger-App
Erstmals wird bei diesem Weltjugendtag auch eine deutsche Pilger-App angeboten. Sie ist kostenlos und auch offline verfügbar. Sie wird regelmäßig aktualisiert und bietet neben wichtigen Informationen zum Programm, den Veranstaltungsorten und dem deutschen Pilgerzentrum auch Karten mit Veranstaltungshinweisen an. Die App kann hier heruntergeladen werden.
Straßenbahn und Kathedrale von Lissabon
Bild: ©KNA/Michael Althaus
An der Kathedrale von Lissabon vorbei fährt die berühmte Straßenbahnlinie 28.
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten
Falls Zeit zum Sightseeing ist: Lissabon ist eine spannende Stadt mit jeder Menge Sehenswürdigkeiten, die von ihrer reichen und langen Geschichte zeugen. Viele davon lassen sich gut von den zentralen Weltjugendtags-Orten erreichen. So liegt zum Beispiel rund 15 Minuten zu Fuß entfernt vom Deutschen Pilgerzentrum die Sankt-Dominikus-Kirche (Igreja de São Domingos). Das Besondere an ihr: Ihr Inneres erinnert ganz bewusst an einen schweren Brand im Jahr 1959. So wurden die Säulen schwarz gelassen – und nach wie vor kann man einen verbrannten Geruch wahrnehmen.
Vom Terreiro do Paço beziehungsweise Praça do Comércio am Tejo-Ufer aus, wo ein Teil des Jugendfestivals stattfindet, gelangt man in wenigen Minuten zur Sankt-Antonius-Kirche (Igreja de Santo Antonio). Diese ist dem heiligen Antonius von Padua gewidmet, der in Lissabon zur Welt kam und Patron der Stadt ist. Das Gotteshaus wurde an der Stelle errichtet, wo einst sein Geburtshaus gestanden haben soll. Nur wenige Meter von der Kirche entfernt befindet sich die Kathedrale Lissabons, die Sé Patriarcal (Sé ist die Abkürzung des lateinischen sedes episcopalis, Bischofssitz). Diese stammt aus dem 12. Jahrhundert und wirkt von außen wie eine Burg. Eines der größter Schatz der Kathedrale ist das mittelatlerliche Taufbecken, in dem der heilige Antonius getauft worden sein soll.
Übrigens: Beide Kirchen liegen an der berühmen Straßenbahnlinie 28, die hinauf zum Castelo de São Jorge führt. Falls sie nicht zu überfüllt sein sollte, lohnt sich eine Fahrt hinauf zur Burg. Denn von ihr aus hat man einen herrlichen Blick auf die Stadt und den Fluss Tejo.
Auch nicht weit entfernt vom Terreiro do Paço liegt der Bahnhof Cais de Sodre. Von dort aus kommt man relativ schnell (und günstig) in den berühmten Stadtteil Belem, wo mehrere Wahrzeichen Lissabons liegen: Einerseits das Hieronymiten-Kloster und der Torre de Belem. Und in Belem soll es zudem in einer Bäckerei neben dem Kloster die besten Pasteis de Nata – eine portugiesische, süße Leckerei – der Welt geben. Unmittelbar in der Nähe befindet sich übrigens die "Cidade da Alegria" mit der Berufungsmeile und den Beichtgelegenheiten.
Wer mehr Zeit hat, kann mit dem Zug von Lissabon raus über den Fluss nach Almada fahren – über die Brücke des 25. April, die sehr stark der Golden Gate Bridge in San Francisco ähnelt. In Almada steht nämlich die Jesus-Statue "Cristo Rei", die sich mit ausgebreiteten Armen der Stadt Lissabon zuwendet. Sie ist inspiriert von der berühmten Cristo-Redentor-Statue in Rio de Janeiro und wurde nach dem Zweiten Weltkrieg errichtet.
Sonstiges
In der Sommerhitze Lissabons ist eine Sache besonders wichtig – Wasser. An vielen Stellen in der Stadt gibt es öffentliche Wasserspender, an denen man problemlos trinken oder seine Flasche auffüllen kann. Außerdem werden währen des Weltjugendtags – falls zwischendurch ein kleiner Hunger kommt oder man seine Vorräte auffüllen muss – die Supermärkte rund um die Uhr geöffnet sein.
Von Matthias Altmann
Auf nach Lissabon – die wichtigsten Pilger-Infos zum Weltjugendtag
BONN ‐ Noch zehn Tage, dann beginnt der Weltjugendtag in Lissabon. Wo findet dort wann etwas statt? Was sind die Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt? Und wo können sich die deutschen Pilgergruppen treffen? Nachfolgend die wichtigsten Informationen kompakt zusammengestellt.
Rund 7.000 aus Deutschland, womöglich eine Million aus der ganzen Welt: In den kommenden Tagen machen sich junge Leute aus aller Welt auf den Weg nach Portugal. Zunächst zu den Tagen der Begegnung in die verschiedenen Diözesen, ab 1. August schließlich zum Weltjugendtag nach Lissabon. Wir geben eine kompakte Übersicht über die zentralen Veranstaltungsorte, die Pilgerausrüstung, die Hauptsehenswürdigkeiten Lissabons und weitere wichtige Hinweise. Doch zuallererst gilt: Uhren zurückstellen! Portugal ist eine Stunde hinter Deutschland.
Die zentralen Orte
Das Hauptgelände für den Weltjugendtag ist der Parque Tejo im Osten der Stadt, bei der bekannten Vasco-da-Gama-Brücke. Es handelt sich um einen Teil des Areals der Weltausstellung 1998, deren Gastgeber Lissabon war. Während der Veranstaltung wird er den Namen "Campo da Graça", Feld der Gnade, tragen. Dort finden die Vigil und die Abschlussmesse mit Papst Franziskus statt.
Der Parque Eduardo VII ist der größte innerstädtische Park der portugiesischen Hauptstadt. Von ihm geht die Avenida da Libertade, die Prachtstraße Lissabons, aus. Während des Weltjugendtags trägt der Platz den Namen "Colina do Encontro", Hügel der Begegnung. Hier finden die Eröffnungsmesse des Weltjugendtags, die Willkommenszeremonie mit Papst Franziskus sowie der Kreuzweg mit dem Pontifex statt.
Im Jardim Vasco da Gama, am Tejo-Ufer im berühmten Stadtteil Belem, liegt die "Cidade da Alegria", Stadt der Freude. Dort gibt es die Berufungsmeile, auf der sich verschiedene Geistliche Bewegungen, Gemeinschaften und Orden vorstellen. Gleichzeitig wird es dort den "Parque do Perdão" (Vergebungspark) mit 150 Beichtgelegenheiten geben. Die "Cidade da Alegria" wird vom 1. bis 4. August geöffnet sein.
An mehreren Orten in der Stadt (Terreiro do Paço/Praça do Comércio, Parque da Belavista, Alameda D. Afonso Henriques) wird vom 1. bis 6. August das Jugendfestival stattfinden. Angeboten werden Konzerte, Tanz, Theater, Kino, Ausstellungen und Sportveranstaltungen. Der Eintritt ist für diejenigen, die sich für den Weltjugendtag 2023 angemeldet haben, frei.
Wichtigster Anlaufpunkt für die deutschen Pilgerinnen und Pilger ist das Deutsche Pilgerzentrum, das im Lissaboner Goethe-Institut eingerichtet wird und vom 31. Juli bis 4. August geöffnet ist. Fußläufig ist es rund 20 Minuten vom Hügel der Begegnung entfernt. Es soll als Ort für Gespräche und Gebete mit anderen Pilgern oder auch Bischöfen und Seelsorgern sowie zum Ausruhen dienen – und hat WLAN. Verantwortet wird es vom Zentrum für Berufungspastoral (ZfB) und der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz (afj).
Papst Franziskus feiert mit den Pilgern mehrere Gottesdienste und Andachten.
Die wichtigsten Termine
Offiziell eröffnet wird der Weltjugendtag mit einer Messe am 1. August um 19 Uhr auf dem „Colina do Encontro“. Vorstehen wird ihr der Lissaboner Patriarch, Kardinal Manuel Clemente. Das erste Treffen von Papst und Weltjugendtagspilgern gibt es am 3. August, erneut auf dem Hügel der Begegnungen: Um 17.45 Uhr beginnt die Willkommenszeremonie mit dem Pontifex. Am 4. August um 18 Uhr findet der Kreuzweg mit Papst Franziskus statt, ebenfalls auf dem "Colina do Encontro".
Am vorletzten Tag des Weltjugendtags steht die Wallfahrt zum Veranstaltungsort der Vigil an, die um 20.45 Uhr im "Campo da Graça" stattfindet. Hier werden die Jugendlichen und der Papst gemeinsam beten. Die Pilger sind eingeladen, dort im freien zu übernachten – denn am Sonntag um 9 Uhr steht bereits die Abschlussmesse mit Papst Franziskus auf dem Programm.
Die deutschen Teilnehmer lädt der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) am 2. August um 17 Uhr zum International Youth Hearing in das deutsche Pilgerzentrum ein. Dort gibt es eine Podiumsdiskussion zum Thema "Klimagerechtigkeit und Kolonialismus". Gesucht werden soll nach gemeinsamen Ansätzen, die es ermöglichen, dass junge Menschen Protagonisten einer Welt im Sinne Jesu werden und weltweit für Gerechtigkeit, die Bewahrung der Schöpfung und den Frieden einstehen.
Das Pilger-Kit
Jeder angemeldete Teilnehmer bekommt ein Pilger-Kit. Das Wichtigste: der Rucksack und eine Flasche zum Wasserauffüllen. Daneben gibt es ein T-Shirt mit dem WJT-Logo, einen Hut im Panama-Stil, ein Umhängeband für den Pilgerausweis und einen Rosenkranz aus Holz. Alles ist laut den Veranstaltern umweltschonend und nachhaltig produziert worden.
Die Hymne
Was wäre ein katholisches Großevent ohne eigenen Song? Die deutsche Fassung der internationalen Weltjugendtagshymne trägt den Titel "Wir eilen herbei" und stammt aus der Feder des Musikers Markus Petersen. Den Text gibt es hier.
Die deutsche Pilger-App
Erstmals wird bei diesem Weltjugendtag auch eine deutsche Pilger-App angeboten. Sie ist kostenlos und auch offline verfügbar. Sie wird regelmäßig aktualisiert und bietet neben wichtigen Informationen zum Programm, den Veranstaltungsorten und dem deutschen Pilgerzentrum auch Karten mit Veranstaltungshinweisen an. Die App kann hier heruntergeladen werden.
Straßenbahn und Kathedrale von Lissabon
Bild: ©KNA/Michael Althaus
An der Kathedrale von Lissabon vorbei fährt die berühmte Straßenbahnlinie 28.
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten
Falls Zeit zum Sightseeing ist: Lissabon ist eine spannende Stadt mit jeder Menge Sehenswürdigkeiten, die von ihrer reichen und langen Geschichte zeugen. Viele davon lassen sich gut von den zentralen Weltjugendtags-Orten erreichen. So liegt zum Beispiel rund 15 Minuten zu Fuß entfernt vom Deutschen Pilgerzentrum die Sankt-Dominikus-Kirche (Igreja de São Domingos). Das Besondere an ihr: Ihr Inneres erinnert ganz bewusst an einen schweren Brand im Jahr 1959. So wurden die Säulen schwarz gelassen – und nach wie vor kann man einen verbrannten Geruch wahrnehmen.
Vom Terreiro do Paço beziehungsweise Praça do Comércio am Tejo-Ufer aus, wo ein Teil des Jugendfestivals stattfindet, gelangt man in wenigen Minuten zur Sankt-Antonius-Kirche (Igreja de Santo Antonio). Diese ist dem heiligen Antonius von Padua gewidmet, der in Lissabon zur Welt kam und Patron der Stadt ist. Das Gotteshaus wurde an der Stelle errichtet, wo einst sein Geburtshaus gestanden haben soll. Nur wenige Meter von der Kirche entfernt befindet sich die Kathedrale Lissabons, die Sé Patriarcal (Sé ist die Abkürzung des lateinischen sedes episcopalis, Bischofssitz). Diese stammt aus dem 12. Jahrhundert und wirkt von außen wie eine Burg. Eines der größter Schatz der Kathedrale ist das mittelatlerliche Taufbecken, in dem der heilige Antonius getauft worden sein soll.
Übrigens: Beide Kirchen liegen an der berühmen Straßenbahnlinie 28, die hinauf zum Castelo de São Jorge führt. Falls sie nicht zu überfüllt sein sollte, lohnt sich eine Fahrt hinauf zur Burg. Denn von ihr aus hat man einen herrlichen Blick auf die Stadt und den Fluss Tejo.
Auch nicht weit entfernt vom Terreiro do Paço liegt der Bahnhof Cais de Sodre. Von dort aus kommt man relativ schnell (und günstig) in den berühmten Stadtteil Belem, wo mehrere Wahrzeichen Lissabons liegen: Einerseits das Hieronymiten-Kloster und der Torre de Belem. Und in Belem soll es zudem in einer Bäckerei neben dem Kloster die besten Pasteis de Nata – eine portugiesische, süße Leckerei – der Welt geben. Unmittelbar in der Nähe befindet sich übrigens die "Cidade da Alegria" mit der Berufungsmeile und den Beichtgelegenheiten.
Wer mehr Zeit hat, kann mit dem Zug von Lissabon raus über den Fluss nach Almada fahren – über die Brücke des 25. April, die sehr stark der Golden Gate Bridge in San Francisco ähnelt. In Almada steht nämlich die Jesus-Statue "Cristo Rei", die sich mit ausgebreiteten Armen der Stadt Lissabon zuwendet. Sie ist inspiriert von der berühmten Cristo-Redentor-Statue in Rio de Janeiro und wurde nach dem Zweiten Weltkrieg errichtet.
Sonstiges
In der Sommerhitze Lissabons ist eine Sache besonders wichtig – Wasser. An vielen Stellen in der Stadt gibt es öffentliche Wasserspender, an denen man problemlos trinken oder seine Flasche auffüllen kann. Außerdem werden währen des Weltjugendtags – falls zwischendurch ein kleiner Hunger kommt oder man seine Vorräte auffüllen muss – die Supermärkte rund um die Uhr geöffnet sein.
Von Matthias Altmann
Klavierspielerin2 23.07.2023 14:12
Weltjugendtag Hymne Lisboa:
https://youtu.be/SWo7r7PaHqE
https://youtu.be/ykLSBa0sNp0
https://youtu.be/SWo7r7PaHqE
https://youtu.be/ykLSBa0sNp0
done 23.07.2023 15:05
ja, hoffen wir das wieder mehr katholisch werden wie pater anton lässer im ,,kirche in not ,,
kongress verkündet hat
kongress verkündet hat
hansfeuerstein 23.07.2023 21:21
Die Begeisterung mit Johannes Paul II. und mit Benedikt XVI. war unbeschreiblich....
Rosenlied 23.07.2023 22:21
⛪Danke Klavierspielerin2 für den großen Bericht
und das Lied🎼 zum baldigen Weltjugendtag in Lissabon.
In dem Video kann man auch die wunderschöne Stadt
Lissabon sehn.....
Es ist toll, was Du immer für Berichte bringst!
⛪Das wird bestimmt wieder großartig!
Wie schön, dass auch der Marienerscheinungsort Fatima integriert wird...
und das Lied🎼 zum baldigen Weltjugendtag in Lissabon.
In dem Video kann man auch die wunderschöne Stadt
Lissabon sehn.....
Es ist toll, was Du immer für Berichte bringst!
⛪Das wird bestimmt wieder großartig!
Wie schön, dass auch der Marienerscheinungsort Fatima integriert wird...
Kensch 24.07.2023 00:34
So etwas ist immer sehr ergreifend.
Ich selbst war, nach dem ich auf mehreren Katholikentagen war, in Köln zum Abschlussgottesdienst. Es war einfach toll.
Ich selbst war, nach dem ich auf mehreren Katholikentagen war, in Köln zum Abschlussgottesdienst. Es war einfach toll.
Klavierspielerin2 30.07.2023 17:38
Radio Horeb ist auch dabei und momentan noch in Porto.
Zeugnis eines jungen Mannes wurde gerade eben gepostet und gefällt vielleicht nicht nur mir:
https://youtu.be/8OFVmIUNO2U
Zeugnis eines jungen Mannes wurde gerade eben gepostet und gefällt vielleicht nicht nur mir:
https://youtu.be/8OFVmIUNO2U
Klavierspielerin2 31.07.2023 18:37
Papst bittet um Gebete für Weltjugendtag in Lissabon
Kommenden Mittwoch fliegt Papst Franziskus anlässlich des 37. katholischen Weltjugendtags (WJT) nach Lissabon in Portugal. Diesen Sonntag hat das katholische Kirchenoberhaupt bei seinem Mittagsgebet um Gebete für seine 42. Auslandsreise gebeten.
„Ich bitte euch, mich im Gebet bei meiner Reise nach Portugal zu begleiten, die ich kommenden Mittwoch beginne - anlässlich des Weltjugendtags", sagte der Papst unter Applaus der Gläubigen. Zum Mittagsgebet mit dem katholischen Kirchenoberhaupt hatten sich diesen Sonntag auch viele Weltjugendtags-Pilgergrupppen auf dem Petersplatz versammelt. „Sehr viele Jugendliche aus aller Welt werden die Freude der Begegnung mit Gott und ihren Geschwistern erleben, geführt von Maria, die nach der Verkündigung aufstand und sich eilig auf den Weg machte", so der Papst unter Anspielung auf das Motto des diesjährigen internationalen WJTs: „Maria stand auf und machte sich eilig auf den Weg". Die Bibelstelle aus dem Lukasevangelium hat Papst Franziskus ausgewählt. Bei seinem Angelusgebet vertraute er diesen Sonntag auch alle Jugendlichen der Gottesmutter an:
„Ihr, dem leuchtenden Stern auf dem Weg der Christen und in Portugal sehr verehrt, vertraue ich die Pilger des Weltjugendtags und die Jugend auf der ganzen Welt an."
Papst Franziskus reist vom 2.-6. August 2023 anlässlich des Weltjugendtags nach Lissabon. Am Samstag - 5.8. - hat er zusätzlich zum WJT-Programm eine Etappe im Marienwallfahrtsort Fatima ins Programm aufnehmen lassen. Dort will Papst Franziskus mit kranken jungen Menschen den Rosenkranz beten und ein Friedensgebet sprechen.
(vatican news - sst)
Kommenden Mittwoch fliegt Papst Franziskus anlässlich des 37. katholischen Weltjugendtags (WJT) nach Lissabon in Portugal. Diesen Sonntag hat das katholische Kirchenoberhaupt bei seinem Mittagsgebet um Gebete für seine 42. Auslandsreise gebeten.
„Ich bitte euch, mich im Gebet bei meiner Reise nach Portugal zu begleiten, die ich kommenden Mittwoch beginne - anlässlich des Weltjugendtags", sagte der Papst unter Applaus der Gläubigen. Zum Mittagsgebet mit dem katholischen Kirchenoberhaupt hatten sich diesen Sonntag auch viele Weltjugendtags-Pilgergrupppen auf dem Petersplatz versammelt. „Sehr viele Jugendliche aus aller Welt werden die Freude der Begegnung mit Gott und ihren Geschwistern erleben, geführt von Maria, die nach der Verkündigung aufstand und sich eilig auf den Weg machte", so der Papst unter Anspielung auf das Motto des diesjährigen internationalen WJTs: „Maria stand auf und machte sich eilig auf den Weg". Die Bibelstelle aus dem Lukasevangelium hat Papst Franziskus ausgewählt. Bei seinem Angelusgebet vertraute er diesen Sonntag auch alle Jugendlichen der Gottesmutter an:
„Ihr, dem leuchtenden Stern auf dem Weg der Christen und in Portugal sehr verehrt, vertraue ich die Pilger des Weltjugendtags und die Jugend auf der ganzen Welt an."
Papst Franziskus reist vom 2.-6. August 2023 anlässlich des Weltjugendtags nach Lissabon. Am Samstag - 5.8. - hat er zusätzlich zum WJT-Programm eine Etappe im Marienwallfahrtsort Fatima ins Programm aufnehmen lassen. Dort will Papst Franziskus mit kranken jungen Menschen den Rosenkranz beten und ein Friedensgebet sprechen.
(vatican news - sst)
Klavierspielerin2 01.08.2023 14:23
ORGANISATOREN BERICHTEN VON GLEICH ZWEI BETRUGSMASCHEN
Warnung vor Betrug beim Weltjugendtag
VERÖFFENTLICHT AM 01.08.2023 UM 09:19 UHR
LISSABON ‐ Weltjugendtags-Teilnehmer aufgepasst: Schon vor dem offiziellen Start des Glaubensfestes in Portugal warnen die Organisatoren vor Betrügern. Sie nennen zwei spezielle Maschen – und geben Tipps, was man tun soll.
Keine Großveranstaltung ohne Betrüger: Bereits vor offiziellem Beginn des Weltjugendtags in Lissabon werden jugendliche Teilnehmer vor Betrugsversuchen gewarnt. Es hätten sie Berichte von gleich zwei Betrugsmaschen erreicht, informierten die Organisatoren des Events über die Weltjugendtagsapp – und rieten den Jugendlichen zu besonderer Vorsicht.
So sei es etwa zu Diebstählen der QR-Codes gekommen, die sich auf den Pilgerausweisen registrierter Teilnehmerinnen und Teilnehmer befinden. Zu diesen gehören etwa Pilger, Freiwillige, Priester, Bischöfe und Journalisten. Die Codes dienen als Zugangsberechtigung zu zentralen Veranstaltungen und enthalten digitale Essensgutscheine. Laut Angaben machten die bislang unbekannten Betrüger unbemerkt Fotos von fremden QR-Codes, um sich so Leistungen zu erschleichen. Die Empfehlung: Den Ausweis immer umgedreht zur Brust tragen oder den QR-Code anderweitig verdecken.
Weiterhin hat es den WJT-Organisatoren zufolge "falsche Freiwillige" gegeben – Personen, die sich als solche ausgegeben haben sollen, um Pilgerinnen und Pilger zu ihrem Check-In zu bringen. Dafür hätten sie bis zu 100 Euro von den Jugendlichen verlangt. Die echten Freiwilligen, die den Jugendlichen "mit Rat und Tat zur Seite stehen" sollen, sind an gelben T-Shirts mit einem großen "V" (für "Volunteer" zu erkennen. Den Jugendlichen wird deshalb geraten, nur offiziellen WJT-Freiwilligen zu vertrauen und diese gegebenenfalls nach ihrem Ausweis zu fragen. Geld würden diese nie verlangen. (KNA)
Warnung vor Betrug beim Weltjugendtag
VERÖFFENTLICHT AM 01.08.2023 UM 09:19 UHR
LISSABON ‐ Weltjugendtags-Teilnehmer aufgepasst: Schon vor dem offiziellen Start des Glaubensfestes in Portugal warnen die Organisatoren vor Betrügern. Sie nennen zwei spezielle Maschen – und geben Tipps, was man tun soll.
Keine Großveranstaltung ohne Betrüger: Bereits vor offiziellem Beginn des Weltjugendtags in Lissabon werden jugendliche Teilnehmer vor Betrugsversuchen gewarnt. Es hätten sie Berichte von gleich zwei Betrugsmaschen erreicht, informierten die Organisatoren des Events über die Weltjugendtagsapp – und rieten den Jugendlichen zu besonderer Vorsicht.
So sei es etwa zu Diebstählen der QR-Codes gekommen, die sich auf den Pilgerausweisen registrierter Teilnehmerinnen und Teilnehmer befinden. Zu diesen gehören etwa Pilger, Freiwillige, Priester, Bischöfe und Journalisten. Die Codes dienen als Zugangsberechtigung zu zentralen Veranstaltungen und enthalten digitale Essensgutscheine. Laut Angaben machten die bislang unbekannten Betrüger unbemerkt Fotos von fremden QR-Codes, um sich so Leistungen zu erschleichen. Die Empfehlung: Den Ausweis immer umgedreht zur Brust tragen oder den QR-Code anderweitig verdecken.
Weiterhin hat es den WJT-Organisatoren zufolge "falsche Freiwillige" gegeben – Personen, die sich als solche ausgegeben haben sollen, um Pilgerinnen und Pilger zu ihrem Check-In zu bringen. Dafür hätten sie bis zu 100 Euro von den Jugendlichen verlangt. Die echten Freiwilligen, die den Jugendlichen "mit Rat und Tat zur Seite stehen" sollen, sind an gelben T-Shirts mit einem großen "V" (für "Volunteer" zu erkennen. Den Jugendlichen wird deshalb geraten, nur offiziellen WJT-Freiwilligen zu vertrauen und diese gegebenenfalls nach ihrem Ausweis zu fragen. Geld würden diese nie verlangen. (KNA)
Klavierspielerin2 02.08.2023 09:19
Papst nach Lissabon unterwegs
Am frühen Morgen ist Franziskus im Flugzeug in Richtung portugiesische Hauptstadt aufgebrochen.
Die Maschine hob nach Vatikanangaben um 8:00 Uhr ab.
Nach Rio de Janeiro (2013), Krakau (2016) und Panama (2019) ist es der 4. Weltjugendtag für den argentinischen Papst – unter dem Motto „Maria stand auf und machte sich eilig auf den Weg“ (Lk 1, 39) will das katholische Glaubensfest junge Christen weltweit dazu ermutigen, ihre Berufung und ihren Glauben zu leben – gerade auch inmitten einer Welt, die vielerorts durch Krieg und Armut, Klimawandel, gesellschaftliche Umbrüche und Sinnkrisen gekennzeichnet ist.
Die Landung auf dem Luftwaffenstützpunkt Figo Maduro ist in etwas mehr als drei Stunden geplant, mit einem Zeitunterschied von einer Stunde gegenüber Rom. In Portugal wird Papst Franziskus auf seiner 42. apostolischen Reise bis zum 6. August bleiben. Das Flugzeug, mit dem Franziskus reist, sei ein A320neo Airbus von Ita Airways mit null CO2-Belastung, hieß es.
Höhepunkte
Höhepunkte des internationalen Jugendtreffens, zu dem der Papst am Donnerstagabend im Rahmen einer Willkommenszeremonie stößt, sind ein Kreuzweg mit Jugendlichen, ein Besuch im Marienwallfahrtsort Fatima und eine große Abschlussmesse.
Die erste Rede richtet der Papst an diesem Mittwoch jedoch an Vertreter von Portugals Regierung und Zivilgesellschaft; Radio Vatikan überträgt live und mit deutschem Kommentar. Hier das ganze Programm Schritt für Schritt.
WJT-Start mit Gottesdienst am Dienstagabend
Der Weltjugendtag mit mehr als einer halben Million Teilnehmer von allen Kontinenten ist bereits am Dienstagabend mit einem Gottesdienst in der portugiesischen Hauptstadt eröffnet worden. An der abendlichen Messfeier im Parque Eduardo VII. unter Leitung des Lissaboner Patriarchen, Kardinal Manuel Clemente, nahmen nach Schätzungen der Ordnerdienste rund eine Viertelmillion Menschen teil.
Vor Abflug
Franziskus hat kurz vor seiner Abfahrt aus der Casa Santa Marta am frühen Morgen noch Gäste empfangen. Es handelte sich um eine Gruppe von insgesamt 15 Personen, junge Leute, die sich in Rehabilitation befinden und deshalb nicht am Weltjugendtag teilnehmen können. Dabei seien drei Großeltern mit ihren Enkeln gewesen, hieß es. Die Besucher wurden vom päpstlichen Sozialbeauftragten Kardinal Konrad Krajewski begleitet.
(vatican news - pr)
Am frühen Morgen ist Franziskus im Flugzeug in Richtung portugiesische Hauptstadt aufgebrochen.
Die Maschine hob nach Vatikanangaben um 8:00 Uhr ab.
Nach Rio de Janeiro (2013), Krakau (2016) und Panama (2019) ist es der 4. Weltjugendtag für den argentinischen Papst – unter dem Motto „Maria stand auf und machte sich eilig auf den Weg“ (Lk 1, 39) will das katholische Glaubensfest junge Christen weltweit dazu ermutigen, ihre Berufung und ihren Glauben zu leben – gerade auch inmitten einer Welt, die vielerorts durch Krieg und Armut, Klimawandel, gesellschaftliche Umbrüche und Sinnkrisen gekennzeichnet ist.
Die Landung auf dem Luftwaffenstützpunkt Figo Maduro ist in etwas mehr als drei Stunden geplant, mit einem Zeitunterschied von einer Stunde gegenüber Rom. In Portugal wird Papst Franziskus auf seiner 42. apostolischen Reise bis zum 6. August bleiben. Das Flugzeug, mit dem Franziskus reist, sei ein A320neo Airbus von Ita Airways mit null CO2-Belastung, hieß es.
Höhepunkte
Höhepunkte des internationalen Jugendtreffens, zu dem der Papst am Donnerstagabend im Rahmen einer Willkommenszeremonie stößt, sind ein Kreuzweg mit Jugendlichen, ein Besuch im Marienwallfahrtsort Fatima und eine große Abschlussmesse.
Die erste Rede richtet der Papst an diesem Mittwoch jedoch an Vertreter von Portugals Regierung und Zivilgesellschaft; Radio Vatikan überträgt live und mit deutschem Kommentar. Hier das ganze Programm Schritt für Schritt.
WJT-Start mit Gottesdienst am Dienstagabend
Der Weltjugendtag mit mehr als einer halben Million Teilnehmer von allen Kontinenten ist bereits am Dienstagabend mit einem Gottesdienst in der portugiesischen Hauptstadt eröffnet worden. An der abendlichen Messfeier im Parque Eduardo VII. unter Leitung des Lissaboner Patriarchen, Kardinal Manuel Clemente, nahmen nach Schätzungen der Ordnerdienste rund eine Viertelmillion Menschen teil.
Vor Abflug
Franziskus hat kurz vor seiner Abfahrt aus der Casa Santa Marta am frühen Morgen noch Gäste empfangen. Es handelte sich um eine Gruppe von insgesamt 15 Personen, junge Leute, die sich in Rehabilitation befinden und deshalb nicht am Weltjugendtag teilnehmen können. Dabei seien drei Großeltern mit ihren Enkeln gewesen, hieß es. Die Besucher wurden vom päpstlichen Sozialbeauftragten Kardinal Konrad Krajewski begleitet.
(vatican news - pr)
Klavierspielerin2 04.08.2023 10:41
Treffen mit Autoritäten, 2. August:
https://youtu.be/0vxLXQN093A
Besuch bei deutschsprachigen WJT
https://youtu.be/JecslQV3LII
" Ein großes Glaubensfest"
https://youtu.be/w0axZm63uMo
Cascais, Begegnung mit Jugendlichen Scholas Occurrentes, 3. August
https://youtu.be/3FAmfP2Y3RU
https://youtu.be/0vxLXQN093A
Besuch bei deutschsprachigen WJT
https://youtu.be/JecslQV3LII
" Ein großes Glaubensfest"
https://youtu.be/w0axZm63uMo
Cascais, Begegnung mit Jugendlichen Scholas Occurrentes, 3. August
https://youtu.be/3FAmfP2Y3RU
Klavierspielerin2 04.08.2023 10:47
Es war laut, bunt, freudig: Papst Franziskus hatte am Donnerstagabend seinen ersten offiziellen Auftritt beim Weltjugendtag von Lissabon. Im Edward-VII.-Park im Zentrum der portugiesischen Hauptstadt jubelten zehntausende junge Menschen dem Gast aus Rom zu.
Stefan von Kempis – Vatikanstadt
Feierlich wurden die Fahnen der Länder hereingetragen, aus denen die Teilnehmer dieses 37. Weltjugendtages stammen: Über 200 Nationen sind in diesen Tagen bei dem katholischen Jugendfest in der westlichsten Hauptstadt Europas vertreten, die Teilnehmerzahl belief sich laut örtlicher Behörden auf etwa 500.000 Pilger. Aus Deutschland haben sich diesmal nur 7.000 junge Leute angemeldet; beim WJT von Krakau 2016 waren es noch 16.000 gewesen.
Auch das Kreuz und die Ikone der Weltjugendtage hatten einen feierlichen Auftritt bei der Willkommens-Feier mit dem Papst. Beide, das Kreuz und die Ikone, sind Elemente, die der „Erfinder“ der Weltjugendtage, der hl. Papst Johannes Paul II., dem WJT zugesellt hat. Normalerweise befindet sich das Weltjugendtagskreuz in einer römischen Kirche in unmittelbarer Nähe des Petersplatzes. Beim Weltjugendtag in Lissabon stellten junge Leute beide Elemente auf der Bühne auf.
Der Papst als „natürlicher Verbündeter“ der Jugend
Der Patriarch von Lissabon, Kardinal Manuel Clemente, begrüßte Franziskus in einer kurzen Rede: Er gebe dem Papstamt „ein evangeliumsgemäßes, ausdrucksstarkes und überzeugendes Gesicht, für die Christen und für die ganze Menschheit“. „Die jungen Menschen empfinden Sie, Heiliger Vater, als ihren natürlichen Verbündeten und bringen Ihnen große Wertschätzung und Zuneigung entgegen“. Clemente ist 75, der Papst 86 Jahre alt.
Anrufung des hl. Johannes Paul
Feierlich wurden bei der abendlichen Veranstaltung die Patrone des Weltjugendtages angerufen, darunter Johannes Paul II., Don Bosco und der italienische Jugendliche Carlo Acutis. Auf der offiziellen Gedenkmedaille sind die Patrone – es sind dreizehn an der Zahl – abgebildet.
Einladung zum Wirbel
„Willkommen und danke, dass ihr hier seid“, sagte Franziskus in seiner Ansprache, „ich freue mich, euch zu sehen! Und ich freue mich auch über den sympathischen Lärm, den ihr macht, und darüber, dass ihr mich mit eurer Freude ansteckt.“ Beim ersten Weltjugendtag, an dem er als Papst teilgenommen hat (das war 2013, in Rio de Janeiro), hatte der Neugewählte mit einer berühmt gewordenen Formulierung Jugendliche aus seiner Heimat Argentinien aufgefordert, „Wirbel“ zu machen.
„Liebe Freunde, ihr seid nicht zufällig hier. Der Herr hat euch gerufen, nicht nur in diesen Tagen, sondern seit Anbeginn eurer Tage. Ja, er hat euch beim Namen gerufen. Beim Namen gerufen: Versucht, euch diese drei Worte in großen Buchstaben geschrieben vorzustellen; und dann stellt euch vor, dass sie in eurem Inneren, in euren Herzen eingeschrieben sind, als ob sie die den Titel eures Lebens bilden, den Sinn dessen, was ihr seid: Du bist beim Namen gerufen, ich bin beim Namen gerufen.“
„Gott hat uns beim Namen gerufen“
Schon vor Beginn unseres Lebens seien wir von Gott Geliebte und Gerufene: „Gerufen, weil wir geliebt sind“, so der Papst. „In Gottes Augen sind wir wertvolle Kinder, die er jeden Tag ruft, um sie zu umarmen und zu ermutigen… Helfen wir uns auf diesem Weltjugendtag gegenseitig, diese grundlegende Wirklichkeit zu erkennen.“
Oft zirkulierten unsere Namen heute in sozialen Netzwerken, würden „von Algorithmen verarbeitet“ und für Marktanalysen benutzt. Doch das sei etwas anderes als dieses göttliche Beim-Namen-Rufen: „Das sind die Illusionen des Virtuellen, und wir müssen aufpassen, dass wir uns nicht täuschen lassen…“
Kirche ist „Gemeinschaft der Gerufenen, nicht der Besten“
Die Kirche sei die „Gemeinschaft der Gerufenen“: „Nicht der Besten – nein, ganz und gar nicht –, sondern der Zusammengerufenen, derjenigen, die gemeinsam mit anderen das Geschenk des Gerufenseins annehmen. Wir sind die Gemeinschaft der Brüder und Schwestern Jesu, Söhne und Töchter desselben Vaters.“ In der Kirche gebe es „Platz für alle“.
„Gott ist keine Suchmaschine“
„Helfen wir uns auf diesem Weltjugendtag gegenseitig, diese grundlegende Wirklichkeit zu erkennen: Mögen diese Tage ein lebendiges Echo von Gottes Liebesruf sein, weil wir in seinen Augen wertvoll sind, ungeachtet dessen, was unsere Augen manchmal sehen, die durch Negatives getrübt und durch so viele Ablenkungen geblendet sind,“ so der Papst.
Künstlerische Einlagen und Briefe an den Papst
Auf der mehrstufigen Bühne, wo ganz oben Papst Franziskus saß, führten junge Künstler bei der Begegnung bunte Tanz-Choreografien auf. Der Gesang von Solisten und verschiedenen Chören sorgte für Emotionen. In verschiedenen Sprachen wurden Ausschnitte aus Briefen von jungen Leuten an den Papst verlesen, die Hoffnungen, Fragen, Ängste und Gebete junger Menschen aufgriffen. Dank an Papst Franziskus für seine Ermutigungen und seine Anwesenheit kam dabei zum Ausdruck. Im Anschluss wurden die Briefe Papst Franziskus übergeben. Mit der Hymne des Weltjugendtages klang die Begegnung aus.
(vatican news - sk/pr)
Stefan von Kempis – Vatikanstadt
Feierlich wurden die Fahnen der Länder hereingetragen, aus denen die Teilnehmer dieses 37. Weltjugendtages stammen: Über 200 Nationen sind in diesen Tagen bei dem katholischen Jugendfest in der westlichsten Hauptstadt Europas vertreten, die Teilnehmerzahl belief sich laut örtlicher Behörden auf etwa 500.000 Pilger. Aus Deutschland haben sich diesmal nur 7.000 junge Leute angemeldet; beim WJT von Krakau 2016 waren es noch 16.000 gewesen.
Auch das Kreuz und die Ikone der Weltjugendtage hatten einen feierlichen Auftritt bei der Willkommens-Feier mit dem Papst. Beide, das Kreuz und die Ikone, sind Elemente, die der „Erfinder“ der Weltjugendtage, der hl. Papst Johannes Paul II., dem WJT zugesellt hat. Normalerweise befindet sich das Weltjugendtagskreuz in einer römischen Kirche in unmittelbarer Nähe des Petersplatzes. Beim Weltjugendtag in Lissabon stellten junge Leute beide Elemente auf der Bühne auf.
Der Papst als „natürlicher Verbündeter“ der Jugend
Der Patriarch von Lissabon, Kardinal Manuel Clemente, begrüßte Franziskus in einer kurzen Rede: Er gebe dem Papstamt „ein evangeliumsgemäßes, ausdrucksstarkes und überzeugendes Gesicht, für die Christen und für die ganze Menschheit“. „Die jungen Menschen empfinden Sie, Heiliger Vater, als ihren natürlichen Verbündeten und bringen Ihnen große Wertschätzung und Zuneigung entgegen“. Clemente ist 75, der Papst 86 Jahre alt.
Anrufung des hl. Johannes Paul
Feierlich wurden bei der abendlichen Veranstaltung die Patrone des Weltjugendtages angerufen, darunter Johannes Paul II., Don Bosco und der italienische Jugendliche Carlo Acutis. Auf der offiziellen Gedenkmedaille sind die Patrone – es sind dreizehn an der Zahl – abgebildet.
Einladung zum Wirbel
„Willkommen und danke, dass ihr hier seid“, sagte Franziskus in seiner Ansprache, „ich freue mich, euch zu sehen! Und ich freue mich auch über den sympathischen Lärm, den ihr macht, und darüber, dass ihr mich mit eurer Freude ansteckt.“ Beim ersten Weltjugendtag, an dem er als Papst teilgenommen hat (das war 2013, in Rio de Janeiro), hatte der Neugewählte mit einer berühmt gewordenen Formulierung Jugendliche aus seiner Heimat Argentinien aufgefordert, „Wirbel“ zu machen.
„Liebe Freunde, ihr seid nicht zufällig hier. Der Herr hat euch gerufen, nicht nur in diesen Tagen, sondern seit Anbeginn eurer Tage. Ja, er hat euch beim Namen gerufen. Beim Namen gerufen: Versucht, euch diese drei Worte in großen Buchstaben geschrieben vorzustellen; und dann stellt euch vor, dass sie in eurem Inneren, in euren Herzen eingeschrieben sind, als ob sie die den Titel eures Lebens bilden, den Sinn dessen, was ihr seid: Du bist beim Namen gerufen, ich bin beim Namen gerufen.“
„Gott hat uns beim Namen gerufen“
Schon vor Beginn unseres Lebens seien wir von Gott Geliebte und Gerufene: „Gerufen, weil wir geliebt sind“, so der Papst. „In Gottes Augen sind wir wertvolle Kinder, die er jeden Tag ruft, um sie zu umarmen und zu ermutigen… Helfen wir uns auf diesem Weltjugendtag gegenseitig, diese grundlegende Wirklichkeit zu erkennen.“
Oft zirkulierten unsere Namen heute in sozialen Netzwerken, würden „von Algorithmen verarbeitet“ und für Marktanalysen benutzt. Doch das sei etwas anderes als dieses göttliche Beim-Namen-Rufen: „Das sind die Illusionen des Virtuellen, und wir müssen aufpassen, dass wir uns nicht täuschen lassen…“
Kirche ist „Gemeinschaft der Gerufenen, nicht der Besten“
Die Kirche sei die „Gemeinschaft der Gerufenen“: „Nicht der Besten – nein, ganz und gar nicht –, sondern der Zusammengerufenen, derjenigen, die gemeinsam mit anderen das Geschenk des Gerufenseins annehmen. Wir sind die Gemeinschaft der Brüder und Schwestern Jesu, Söhne und Töchter desselben Vaters.“ In der Kirche gebe es „Platz für alle“.
„Gott ist keine Suchmaschine“
„Helfen wir uns auf diesem Weltjugendtag gegenseitig, diese grundlegende Wirklichkeit zu erkennen: Mögen diese Tage ein lebendiges Echo von Gottes Liebesruf sein, weil wir in seinen Augen wertvoll sind, ungeachtet dessen, was unsere Augen manchmal sehen, die durch Negatives getrübt und durch so viele Ablenkungen geblendet sind,“ so der Papst.
Künstlerische Einlagen und Briefe an den Papst
Auf der mehrstufigen Bühne, wo ganz oben Papst Franziskus saß, führten junge Künstler bei der Begegnung bunte Tanz-Choreografien auf. Der Gesang von Solisten und verschiedenen Chören sorgte für Emotionen. In verschiedenen Sprachen wurden Ausschnitte aus Briefen von jungen Leuten an den Papst verlesen, die Hoffnungen, Fragen, Ängste und Gebete junger Menschen aufgriffen. Dank an Papst Franziskus für seine Ermutigungen und seine Anwesenheit kam dabei zum Ausdruck. Im Anschluss wurden die Briefe Papst Franziskus übergeben. Mit der Hymne des Weltjugendtages klang die Begegnung aus.
(vatican news - sk/pr)
Klavierspielerin2 04.08.2023 16:42
Papst: „Anderen helfen ist Geschenk an sich selbst und tut allen gut"
Männer und Frauen, die in kirchlichen Sozialeinrichtungen wirken, hat Papst Franziskus am Freitag in Lissabon in ihrem Dienst bestärkt. „Anderen zu helfen ist ein Geschenk an sich selbst und tut allen gut“, unterstrich das Kirchenoberhaupt in einem kirchlichen Sozialzentrum in Serafina, einem verarmten Viertel am Stadtrand von Lissabon.
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Wortlaut: Franziskus vor Helfern und Caritas-Einrichtungen
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Live bei uns: Weltjugendtag mit dem Papst
Das Centro Social Paroquial São Vicente de Paulo bietet unter anderem einen Kindergarten, eine Grundschule, eine Nachmittagsbetreuung, ein Altenheim und eine Behindertenfürsorgestelle. Rund 170 Menschen arbeiten dort mit, und ihnen sowie Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zweier Sozialvereine begegnete Franziskus in der armen Peripherie von Portugals Hauptstadt in einer freudigen Atmosphäre. Seinen Besuch wollte er nicht zuletzt als großes Dankeschön verstanden
wissen.
Besonders würdigte der Papst das konkrete Handeln für Benachteiligte: „Es gibt keine abstrakte Liebe, das gibt es nicht in der Wirklichkeit. Die Liebe ist konkret, man muss sich dabei die Hände schmutzig machen. Die Liebe, die ich auch hier spüre - ist die konkret oder abstrakt? Wenn man einen Kranken oder Ausgegrenzten sieht, gibt man ihm die Hand, oder zieht man sie zurück, um sich nicht anzustecken? ... Wir sollten versuchen, ein Leben zu führen, das Spuren hinterlässt. Ein aufgeladenes Leben - auch dazu dient ein Weltjugendtag...“
Landsleute oder Ausländer - ganz egal...
Weil ihn die Scheinwerfer im Saal ein wenig blendeten, trug Franziskus nicht seinen ganzen Redetext vor. Der Vatikan veröffentlichte aber auch den Teil der Ansprache, den der Papst nicht verlesen hat.
„Wenn man keine Zeit damit verschwendet, sich über die Wirklichkeit zu beschweren, sondern sich darum sorgt, konkreten Bedürfnissen zu entsprechen, mit Freude und Vertrauen in die Vorsehung, geschieht Wunderbares“, erklärte Franziskus in dem Text. Dabei sollten katholische Helfer und Helferinnen niemanden bevorzugen oder benachteiligen: „Landsleute oder Ausländer, Angehörige der einen oder anderen Gruppierung, jung oder alt, sympathisch oder unsympathisch“, das dürfe keinen Unterschied machen.
Verrückter, Visionär, Heiliger: der Portugiese Johannes von Gott
Anderen Gutes zu tun, verändert denn auch den oder die Wohltäterin selbst, so Franziskus in dem Text weiter. Er verwies an dieser Stelle auf die persönliche Lebensgeschichte des Johannes von Gott. Der Heilige, im Übrigen Portugiese, revolutionierte im 16. Jahrhundert das Gesundheitswesen seiner Zeit und gründete den Krankenpflegerorden der Barmherzigen Brüder. Johannes von Gott begann als Abenteurer und erlebte eine radikale Bekehrung. „Und er tat etwas Kühnes: Er ging in die Stadt und begann auf der Straße zu betteln und sagte zu den Menschen: ,Brüder, tut euch selbst Gutes!´ Versteht ihr? Er bat um Almosen, aber er sagte denjenigen, die es ihm gaben, dass sie, indem sie ihm halfen, in Wirklichkeit an erster Stelle sich selbst halfen!“
„Wenn wir wirklich glücklich sein wollen, müssen wir lernen, alles in Liebe zu verwandeln“
Die Liebe, die zum Schenken motiviert, macht nicht erst im Himmel, sondern schon auf Erden glücklich, unterstrich Franziskus. „Wenn wir wirklich glücklich sein wollen, müssen wir lernen, alles in Liebe zu verwandeln, indem wir unsere Arbeit und unsere Zeit anderen anbieten, gute Worte sagen und gute Taten vollbringen, auch mit einem Lächeln, einer Umarmung, durch Zuhören, durch Blicke. Liebe Jugendliche, Brüder und Schwestern, lasst uns so leben! Wir alle können es und wir alle brauchen das, hier und überall auf der Welt.“
Die Pfarrei als Dorfbrunnen
An der Begegnung nahmen nicht nur Leute aus dem kirchlichen Sozialzentrum teil, sondern auch Freiwillige und Betreute aus zwei Vereinen: Ajuda de Berço und Acreditar, letzterer unterstützt krebskranke Kinder und ihre Familien, ersterer kümmert sich um Kinder, die ursprünglich abgetrieben werden sollten, dann aber - dank der Unterstürzung der Mütter und Väter durch den Verein - doch zur Welt kommen konnten und teils in ihren eigenen Familien, teils in Pflegefamilien aufwachsen.
Der portugiesische Staatspräsident Marcelo Rebelo de Sousa war, wie schon in den letzten Tagen, auch zu diesem Termin des Papstes gekommen - ein Zeichen besonderer Wertschätzung.
Ein Chor von Kindern und Jugendlichen sang, als Franziskus im Rollstuhl in den Saal rollte, in dem das Treffen stattfand. Der Pfarrer, der das Sozialzentrum leitet, beschrieb in seiner Begrüßungsrede den Geist, der in seinem Sprengel herrsche, mit einem Zitat des hl. Papstes Johannes XXIII.: „Die Pfarrei ist der Dorfbrunnen, aus dem alle trinken“.
Franziskus bleibt noch bis Sonntag beim Weltjugendtag. Am Samstag macht er einen Abstecher nach Fatima, am Abend feiert er, zurück in Lissabon, die Vigil mit den Jugendlichen, am Sonntag steht als krönender Abschluss die Heilige Messe auf dem Programm. Mehr als eine halbe Million junger Menschen sind zu dem kirchlichen Großevent nach Lissabon gereist.
(vatican news – gs)
Männer und Frauen, die in kirchlichen Sozialeinrichtungen wirken, hat Papst Franziskus am Freitag in Lissabon in ihrem Dienst bestärkt. „Anderen zu helfen ist ein Geschenk an sich selbst und tut allen gut“, unterstrich das Kirchenoberhaupt in einem kirchlichen Sozialzentrum in Serafina, einem verarmten Viertel am Stadtrand von Lissabon.
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wissen.
Besonders würdigte der Papst das konkrete Handeln für Benachteiligte: „Es gibt keine abstrakte Liebe, das gibt es nicht in der Wirklichkeit. Die Liebe ist konkret, man muss sich dabei die Hände schmutzig machen. Die Liebe, die ich auch hier spüre - ist die konkret oder abstrakt? Wenn man einen Kranken oder Ausgegrenzten sieht, gibt man ihm die Hand, oder zieht man sie zurück, um sich nicht anzustecken? ... Wir sollten versuchen, ein Leben zu führen, das Spuren hinterlässt. Ein aufgeladenes Leben - auch dazu dient ein Weltjugendtag...“
Landsleute oder Ausländer - ganz egal...
Weil ihn die Scheinwerfer im Saal ein wenig blendeten, trug Franziskus nicht seinen ganzen Redetext vor. Der Vatikan veröffentlichte aber auch den Teil der Ansprache, den der Papst nicht verlesen hat.
„Wenn man keine Zeit damit verschwendet, sich über die Wirklichkeit zu beschweren, sondern sich darum sorgt, konkreten Bedürfnissen zu entsprechen, mit Freude und Vertrauen in die Vorsehung, geschieht Wunderbares“, erklärte Franziskus in dem Text. Dabei sollten katholische Helfer und Helferinnen niemanden bevorzugen oder benachteiligen: „Landsleute oder Ausländer, Angehörige der einen oder anderen Gruppierung, jung oder alt, sympathisch oder unsympathisch“, das dürfe keinen Unterschied machen.
Verrückter, Visionär, Heiliger: der Portugiese Johannes von Gott
Anderen Gutes zu tun, verändert denn auch den oder die Wohltäterin selbst, so Franziskus in dem Text weiter. Er verwies an dieser Stelle auf die persönliche Lebensgeschichte des Johannes von Gott. Der Heilige, im Übrigen Portugiese, revolutionierte im 16. Jahrhundert das Gesundheitswesen seiner Zeit und gründete den Krankenpflegerorden der Barmherzigen Brüder. Johannes von Gott begann als Abenteurer und erlebte eine radikale Bekehrung. „Und er tat etwas Kühnes: Er ging in die Stadt und begann auf der Straße zu betteln und sagte zu den Menschen: ,Brüder, tut euch selbst Gutes!´ Versteht ihr? Er bat um Almosen, aber er sagte denjenigen, die es ihm gaben, dass sie, indem sie ihm halfen, in Wirklichkeit an erster Stelle sich selbst halfen!“
„Wenn wir wirklich glücklich sein wollen, müssen wir lernen, alles in Liebe zu verwandeln“
Die Liebe, die zum Schenken motiviert, macht nicht erst im Himmel, sondern schon auf Erden glücklich, unterstrich Franziskus. „Wenn wir wirklich glücklich sein wollen, müssen wir lernen, alles in Liebe zu verwandeln, indem wir unsere Arbeit und unsere Zeit anderen anbieten, gute Worte sagen und gute Taten vollbringen, auch mit einem Lächeln, einer Umarmung, durch Zuhören, durch Blicke. Liebe Jugendliche, Brüder und Schwestern, lasst uns so leben! Wir alle können es und wir alle brauchen das, hier und überall auf der Welt.“
Die Pfarrei als Dorfbrunnen
An der Begegnung nahmen nicht nur Leute aus dem kirchlichen Sozialzentrum teil, sondern auch Freiwillige und Betreute aus zwei Vereinen: Ajuda de Berço und Acreditar, letzterer unterstützt krebskranke Kinder und ihre Familien, ersterer kümmert sich um Kinder, die ursprünglich abgetrieben werden sollten, dann aber - dank der Unterstürzung der Mütter und Väter durch den Verein - doch zur Welt kommen konnten und teils in ihren eigenen Familien, teils in Pflegefamilien aufwachsen.
Der portugiesische Staatspräsident Marcelo Rebelo de Sousa war, wie schon in den letzten Tagen, auch zu diesem Termin des Papstes gekommen - ein Zeichen besonderer Wertschätzung.
Ein Chor von Kindern und Jugendlichen sang, als Franziskus im Rollstuhl in den Saal rollte, in dem das Treffen stattfand. Der Pfarrer, der das Sozialzentrum leitet, beschrieb in seiner Begrüßungsrede den Geist, der in seinem Sprengel herrsche, mit einem Zitat des hl. Papstes Johannes XXIII.: „Die Pfarrei ist der Dorfbrunnen, aus dem alle trinken“.
Franziskus bleibt noch bis Sonntag beim Weltjugendtag. Am Samstag macht er einen Abstecher nach Fatima, am Abend feiert er, zurück in Lissabon, die Vigil mit den Jugendlichen, am Sonntag steht als krönender Abschluss die Heilige Messe auf dem Programm. Mehr als eine halbe Million junger Menschen sind zu dem kirchlichen Großevent nach Lissabon gereist.
(vatican news – gs)
Klavierspielerin2 04.08.2023 16:43
Papstinterview: „Wer mit Jugend nur über Keuschheit redet, vergrault alle"
Papst Franziskus hat erneut für eine umsichtige Jugendpastoral in der Kirche geworben. Man liege falsch, wenn man eine bloß sexualmoralische Sicht auf den Weg habe, den junge Menschen zu gehen hätten, sagte er in einem langen Interview mit der spanischen katholischen Zeitschrift Vida Nueva, in dem es auch eine Reihe anderer Themen ging.
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Papstinterview: Zu Nordkorea-Reise bereit
Franziskus verwies auf eine erfolgreiche Jugend-Sozialaktion in seiner Heimatstadt Buenos Aires, die nach wie vorstattfinde. Dabei schwärmen junge Menschen aus, um Obdachlosen zu helfen, zuvor hören sie einen Abschnitt aus dem Evangelium und beten. Ein Priester habe die Aktion einmal als „Zeitverschwendung“ bezeichnet, weil die Jugendlichen danach miteinander schlafen würden. „Ich sagte ihm, er solle sich nicht in solche Angelegenheiten einmischen“, erklärte der Papst, man müsse den jungen Leuten Freiraum lassen, Jugendseelsorge sei langfristig angelegt.
„Wenn wir sie heute dazu erziehen, sich für die Armen zu engagieren, ist das eine Saat für die Zukunft und wird alles andere beeinflussen“, zeigte sich der Papst überzeugt. Einzig (sexual-)moralische Maßstäbe anzulegen, sei verkehrt. „Wenn man eine Gruppe junger Menschen zusammenbringt, die nichts mit der Kirche zu tun haben, und sie für etwas zusammenbringt, das sie anspricht und das ihnen gefällt, bringt man sie näher an Jesus und das Evangelium. Aber wenn man mit ihnen nur über die Keuschheit redet, vergrault man sie alle!“, sagte Franziskus. Das sei „eine ideologische Pastoral“, die jungen Menschen schade. Kluge Jugendseelsorger nutzten stattdessen „die Sprache der Hände“ und „die Sprache der Beine“, also das gemeinsame Tun und das gemeinsame Gehen.
Reformen und die Frage eines Dritten Konzils
„Vida Nueva“ veröffentlichte das Interview an diesem Freitag, während Franziskus beim katholischen Weltjugendtag in Portugal etliche hunderttausend junge Menschen trifft. Die spanischen Medienschaffenden befragten den Papst darin auch über eine Reihe anderer Themen wie Migration, Friedensverhandlungen für die Ukraine, die bevorstehende Weltsynode und ein eventuelles Drittes Vatikanisches Konzil und seine Reisepläne.
Mit Blick auf Reformen der Kirche vermerkte Franziskus, die Zeit sei nicht reif für ein Drittes Vatikanischen Konzil. Das Zweite Vatikanische Konzil, das 1962-1965 stattfand, sei bis heute nicht „auf die Straße getragen" worden. Außerdem wies der Papst den Verdacht zurück, mit der Weltsynode wolle sich die katholische Kirche den Altkatholiken angleichen, bei denen verheiratete Männer und Frauen Priester werden können. Es sei wichtig, sich gegen jene zu wehren, die einem das Wort im Mund herumdrehten.
Reise in den Kosovo
In große europäische Länder werde er erst reisen, wenn er alle kleinen besucht habe, sagte der 86 Jahre alte Papst. Gearbeitet werde an einer Reise in den Kosovo, das sei aber noch nicht fix. Argentinien stehe weiterhin auf dem Programm, vielleicht „nach dem Wahljahr“, bestätigte Franziskus; viele Beobachter registrieren aufmerksam, dass er sein Heimatland in zehn Jahren als Papst noch nicht besucht hat. Auch Uruguay habe er im Blick.
Zur Beendigung des Ukraine-Kriegs sagte der Papst, der Vatikan führe eine Reihe von Initiativen durch, eine „Friedensoffensive“, unter anderem unter Mithilfe seines Sondergesandten Kardinal Matteo Zuppi, der jüngst Moskau besucht hatte. Der wichtigste Erfolg, den er sehe, betreffe die Rückkehr entführter ukrainischer Kinder aus Russland, erklärte Franziskus.
(vatican news - gs)
Papst Franziskus hat erneut für eine umsichtige Jugendpastoral in der Kirche geworben. Man liege falsch, wenn man eine bloß sexualmoralische Sicht auf den Weg habe, den junge Menschen zu gehen hätten, sagte er in einem langen Interview mit der spanischen katholischen Zeitschrift Vida Nueva, in dem es auch eine Reihe anderer Themen ging.
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Papstinterview: Zu Nordkorea-Reise bereit
Franziskus verwies auf eine erfolgreiche Jugend-Sozialaktion in seiner Heimatstadt Buenos Aires, die nach wie vorstattfinde. Dabei schwärmen junge Menschen aus, um Obdachlosen zu helfen, zuvor hören sie einen Abschnitt aus dem Evangelium und beten. Ein Priester habe die Aktion einmal als „Zeitverschwendung“ bezeichnet, weil die Jugendlichen danach miteinander schlafen würden. „Ich sagte ihm, er solle sich nicht in solche Angelegenheiten einmischen“, erklärte der Papst, man müsse den jungen Leuten Freiraum lassen, Jugendseelsorge sei langfristig angelegt.
„Wenn wir sie heute dazu erziehen, sich für die Armen zu engagieren, ist das eine Saat für die Zukunft und wird alles andere beeinflussen“, zeigte sich der Papst überzeugt. Einzig (sexual-)moralische Maßstäbe anzulegen, sei verkehrt. „Wenn man eine Gruppe junger Menschen zusammenbringt, die nichts mit der Kirche zu tun haben, und sie für etwas zusammenbringt, das sie anspricht und das ihnen gefällt, bringt man sie näher an Jesus und das Evangelium. Aber wenn man mit ihnen nur über die Keuschheit redet, vergrault man sie alle!“, sagte Franziskus. Das sei „eine ideologische Pastoral“, die jungen Menschen schade. Kluge Jugendseelsorger nutzten stattdessen „die Sprache der Hände“ und „die Sprache der Beine“, also das gemeinsame Tun und das gemeinsame Gehen.
Reformen und die Frage eines Dritten Konzils
„Vida Nueva“ veröffentlichte das Interview an diesem Freitag, während Franziskus beim katholischen Weltjugendtag in Portugal etliche hunderttausend junge Menschen trifft. Die spanischen Medienschaffenden befragten den Papst darin auch über eine Reihe anderer Themen wie Migration, Friedensverhandlungen für die Ukraine, die bevorstehende Weltsynode und ein eventuelles Drittes Vatikanisches Konzil und seine Reisepläne.
Mit Blick auf Reformen der Kirche vermerkte Franziskus, die Zeit sei nicht reif für ein Drittes Vatikanischen Konzil. Das Zweite Vatikanische Konzil, das 1962-1965 stattfand, sei bis heute nicht „auf die Straße getragen" worden. Außerdem wies der Papst den Verdacht zurück, mit der Weltsynode wolle sich die katholische Kirche den Altkatholiken angleichen, bei denen verheiratete Männer und Frauen Priester werden können. Es sei wichtig, sich gegen jene zu wehren, die einem das Wort im Mund herumdrehten.
Reise in den Kosovo
In große europäische Länder werde er erst reisen, wenn er alle kleinen besucht habe, sagte der 86 Jahre alte Papst. Gearbeitet werde an einer Reise in den Kosovo, das sei aber noch nicht fix. Argentinien stehe weiterhin auf dem Programm, vielleicht „nach dem Wahljahr“, bestätigte Franziskus; viele Beobachter registrieren aufmerksam, dass er sein Heimatland in zehn Jahren als Papst noch nicht besucht hat. Auch Uruguay habe er im Blick.
Zur Beendigung des Ukraine-Kriegs sagte der Papst, der Vatikan führe eine Reihe von Initiativen durch, eine „Friedensoffensive“, unter anderem unter Mithilfe seines Sondergesandten Kardinal Matteo Zuppi, der jüngst Moskau besucht hatte. Der wichtigste Erfolg, den er sehe, betreffe die Rückkehr entführter ukrainischer Kinder aus Russland, erklärte Franziskus.
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Klavierspielerin2 04.08.2023 18:41
Kreuzweg beim WJT: Jede Station eine „Verletzlichkeit“
Papst Franziskus wird an diesem Freitagabend in Lissabon an einem Kreuzweg teilnehmen, den junge Menschen aus der ganzen Welt gestaltet haben. Radio Vatikan hat vorab mit der künstlerischen Leiterin der Darbietung gesprochen.
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Papst: „Anderen helfen ist Geschenk an sich selbst und tut allen gut"
Der Kreuzweg ist bei den internationalen Weltjugendtage stets eine besondere Gelegenheit, um Sorgen und Nöte junger Menschen weltweit und Missstände in den Fokus zu rücken. So auch beim Weltjugendtag in Lissabon an diesem Freitag im Park „Eduard VII.“:
„Wir haben diesen Kreuzweg mit Hilfe von Umfragen unter Jugendlichen in der ganzen Welt gestaltet“, berichtet Matilde Trocado, die künstlerische Direktorin des Kreuzweges, gegenüber Radio Vatikan in Lissabon.
„Die Jugendlichen haben Verletzlichkeiten identifiziert, die sie selbst erleben oder die sie in der Welt wahrnehmen. Für die 14 Kreuzwegstationen haben wir 14 solcher Verletzlichkeiten herausgearbeitet. An jeder Kreuzwegstation wird also für jeweils eine Schwäche gebetet.“
Einsamkeit, mentale Gesundheit, Gewalt und Umweltzerstörungen
Was sind die Themen, die junge Menschen aktuell weltweit umtreiben? Matilde Trocado nennt einige, die beim Kreuzweg verarbeitet werden: „Die jungen Leute machen sich etwa über mentale Gesundheit Gedanken, über Intoleranz, Gewalt. Auch Einsamkeit ist ein Thema und die Zerstörung der Schöpfung.“
Diese Bereiche würden beim Kreuzweg zeitgenössisch ins Bild gesetzt, kündigt Trocado an, mit einem „jugendlichen“ Zugang, wie sie formuliert. Der Kreuzweg beim diesjährigen Jugendtag werde „etwas anders (sein), als wir es gewohnt sind“, macht sie neugierig auf das Ereignis.
Interkulturelles Ensemble
Für die Umsetzung der Performance hätten sich junge Leute aus der ganzen Welt beworben, berichtet sie weiter. „Wir haben mit ihnen Videointerviews geführt und sie ausgewählt. Sie kamen Mitte Juni und haben sechs Wochen intensiv gearbeitet, jetzt sind sie ein wenig wie eine große, interkulturelle Familie. Die Gruppe heißt ,Ensemble 23‘ und ist international: die Teilnehmer kommen aus Simbabwe, Chile, Vietnam und anderen Ländern… Sie alle haben sich auf der einen oder anderen Weise mit der Via Crucis identifiziert.“
Der Kreuzweg mit Jugendlichen und Papst Franziskus startet ab 18:00 Uhr (18:50 Uhr MEZ) im „Parque Eduardo VII.“ in Lissabon. Radio Vatikan überträgt live und mit deutschem Kommentar.
(vatican news – pr mit Material von
P. Felipe Herrera)
Papst Franziskus wird an diesem Freitagabend in Lissabon an einem Kreuzweg teilnehmen, den junge Menschen aus der ganzen Welt gestaltet haben. Radio Vatikan hat vorab mit der künstlerischen Leiterin der Darbietung gesprochen.
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Der Kreuzweg ist bei den internationalen Weltjugendtage stets eine besondere Gelegenheit, um Sorgen und Nöte junger Menschen weltweit und Missstände in den Fokus zu rücken. So auch beim Weltjugendtag in Lissabon an diesem Freitag im Park „Eduard VII.“:
„Wir haben diesen Kreuzweg mit Hilfe von Umfragen unter Jugendlichen in der ganzen Welt gestaltet“, berichtet Matilde Trocado, die künstlerische Direktorin des Kreuzweges, gegenüber Radio Vatikan in Lissabon.
„Die Jugendlichen haben Verletzlichkeiten identifiziert, die sie selbst erleben oder die sie in der Welt wahrnehmen. Für die 14 Kreuzwegstationen haben wir 14 solcher Verletzlichkeiten herausgearbeitet. An jeder Kreuzwegstation wird also für jeweils eine Schwäche gebetet.“
Einsamkeit, mentale Gesundheit, Gewalt und Umweltzerstörungen
Was sind die Themen, die junge Menschen aktuell weltweit umtreiben? Matilde Trocado nennt einige, die beim Kreuzweg verarbeitet werden: „Die jungen Leute machen sich etwa über mentale Gesundheit Gedanken, über Intoleranz, Gewalt. Auch Einsamkeit ist ein Thema und die Zerstörung der Schöpfung.“
Diese Bereiche würden beim Kreuzweg zeitgenössisch ins Bild gesetzt, kündigt Trocado an, mit einem „jugendlichen“ Zugang, wie sie formuliert. Der Kreuzweg beim diesjährigen Jugendtag werde „etwas anders (sein), als wir es gewohnt sind“, macht sie neugierig auf das Ereignis.
Interkulturelles Ensemble
Für die Umsetzung der Performance hätten sich junge Leute aus der ganzen Welt beworben, berichtet sie weiter. „Wir haben mit ihnen Videointerviews geführt und sie ausgewählt. Sie kamen Mitte Juni und haben sechs Wochen intensiv gearbeitet, jetzt sind sie ein wenig wie eine große, interkulturelle Familie. Die Gruppe heißt ,Ensemble 23‘ und ist international: die Teilnehmer kommen aus Simbabwe, Chile, Vietnam und anderen Ländern… Sie alle haben sich auf der einen oder anderen Weise mit der Via Crucis identifiziert.“
Der Kreuzweg mit Jugendlichen und Papst Franziskus startet ab 18:00 Uhr (18:50 Uhr MEZ) im „Parque Eduardo VII.“ in Lissabon. Radio Vatikan überträgt live und mit deutschem Kommentar.
(vatican news – pr mit Material von
P. Felipe Herrera)
Klavierspielerin2 05.08.2023 14:13
Trauermarsch für tote Kinder der Ukraine
Mit einem Trauermarsch für verstorbene Kinder in der Ukraine haben rund 200 junge Pilgerinnen und Pilger beim Weltjugendtag in Lissabon auf die Folgen des Krieges aufmerksam gemacht.
Sie trafen sich am Freitag am Eingang des Parks Eduardo VII, wo am Abend eine Kreuzwegandacht mit Papst Franziskus stattfand. Auf T-Shirts der aus der Ukraine stammenden Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren Gesichter und Namen toter ukrainischer Kinder gedruckt.
„Wir sind hierhergekommen, um mit dem Heiligen Vater für den Frieden in unserem Land zu beten. Wir wollen zeigen, dass wir Christus in jedem Menschen wiederfinden können“, sagte Andrii Vytivskyi. Der ukrainische Geistliche war vor Ausbruch des Krieges zum Studium nach Deutschland gekommen und ist mittlerweile Priester im Bistum Münster.
Ein Großteil seiner Pilgergruppe bestand aus ukrainischen Mädchen, die nach Deutschland geflohen sind. „Die jungen Männer mussten vor Ort bleiben. Auch ihnen gilt heute unser Gebet“, so Vytivskyi. Die Gruppe hatte sich online mit weiteren Landsleuten vernetzt, die in verschiedene Länder geflohen sind. Dem Trauermarsch durch den Park schlossen sich auch viele Menschen anderer Nationalitäten an.
(kna – pr)
Mit einem Trauermarsch für verstorbene Kinder in der Ukraine haben rund 200 junge Pilgerinnen und Pilger beim Weltjugendtag in Lissabon auf die Folgen des Krieges aufmerksam gemacht.
Sie trafen sich am Freitag am Eingang des Parks Eduardo VII, wo am Abend eine Kreuzwegandacht mit Papst Franziskus stattfand. Auf T-Shirts der aus der Ukraine stammenden Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren Gesichter und Namen toter ukrainischer Kinder gedruckt.
„Wir sind hierhergekommen, um mit dem Heiligen Vater für den Frieden in unserem Land zu beten. Wir wollen zeigen, dass wir Christus in jedem Menschen wiederfinden können“, sagte Andrii Vytivskyi. Der ukrainische Geistliche war vor Ausbruch des Krieges zum Studium nach Deutschland gekommen und ist mittlerweile Priester im Bistum Münster.
Ein Großteil seiner Pilgergruppe bestand aus ukrainischen Mädchen, die nach Deutschland geflohen sind. „Die jungen Männer mussten vor Ort bleiben. Auch ihnen gilt heute unser Gebet“, so Vytivskyi. Die Gruppe hatte sich online mit weiteren Landsleuten vernetzt, die in verschiedene Länder geflohen sind. Dem Trauermarsch durch den Park schlossen sich auch viele Menschen anderer Nationalitäten an.
(kna – pr)
Klavierspielerin2 05.08.2023 14:41
Weltjugendtag Lissabon, Highlights 4. Tag
https://youtu.be/zHW7ja531nY
https://youtu.be/zHW7ja531nY
Klavierspielerin2 05.08.2023 14:49
WJT Live aus Fatima
https://www.youtube.com/live/O1iv5TwjBuA?feature=share
https://www.youtube.com/live/O1iv5TwjBuA?feature=share
Klavierspielerin2 06.08.2023 13:21
Fatima, das Gebet für Weltfrieden und die Päpste
Diesen Samstag hat Papst Franziskus zum zweiten Mal in seinem Pontifikat den Marienwallfahrtsort Fatima besucht. Im Interview mit Radio Vatikan berichtet Florian Ripka, Geschäftsführer von „Kirche in Not“ Deutschland, was Fatima und die Päpste verbindet - und erklärt, warum die Botschaft Marias in Fatima eng mit dem katholischen Hilfswerk und seinem Gründer, Pater Werenfried van Straaten, verbunden ist.
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Vatican News: Florian Ripka, Sie sind Geschäftsführer von Kirche in Not Deutschland. Ein Ort in Portugal, nämlich Fatima, ist ganz besonders für Ihr Hilfswerk. Warum?
Florian Ripka, Geschäftsführer von Kirche in Not Deutschland: Es handelt sich um den Ort Fatima, weil dort die Muttergottes erschienen ist. Nach dem Zweiten Weltkrieg hat sie dort eine Botschaft des Weltfriedens ausgegeben. Und das fällt auch in die Thematik von Kirche in Not, die ja nach dieser verheerenden weltweiten Katastrophe entstanden ist. Gleich zu Anfangszeiten war es eine Aufgabe von Kirche in Not, im zerstörten Deutschland natürlich erst mal den Leuten zu helfen, aber auch die Botschaft des Friedens dort einzupflanzen, damit so etwas wie diese verheerenden Weltkriege nicht mehr passieren. Und da ist natürlich eine Grundlage für diese Botschaft des Friedens auch die Botschaft von Fatima.
Vatican News: Können Sie noch mal ein bisschen genauer auf die Botschaft eingehen? Worum geht es bei der Botschaft von Fatima?
Ripka: Jetzt mit eigenen Worten dargestellt: Die Muttergottes ist drei Seher-Kindern erschienen und hat gesagt, die Welt solle beten, umkehren. Die Päpste sollen die Welt der Muttergottes weihen, damit - zunächst einmal der Kommunismus in Russland gestoppt wird - aber auch, dass die ganze Welt eben durch das persönliche Gebet, insbesondere das Rosenkranzgebet, durch Umkehr, dass der Frieden in der Welt herrschen kann. Das ist, so grob gesagt, die Botschaft von Fatima, also Umkehr, Gebet, Weihe Russlands, wie es damals in dieser Botschaft hieß, an das Unbefleckte Herz Mariens.
Vatican News: Der Ort zieht immer wieder auch Päpste an. Warum?
Ripka: Weil ein Teil dieser Fatima-Botschaft vielleicht auch direkt an die Päpste gerichtet ist, nämlich die Weihe der Welt und insbesondere die Weihe Russlands. Es gab am 13. Juni 1929 die sogenannte Dreifaltigkeitsvision, und nach dieser Vision bat die Muttergottes einen der Seher, das aufzuschreiben, dass der Papst Russland und die ganze Welt ihrem makellosen Herz weihen möge, damit, so steht es auch aufgeschrieben, damit Friede sei und Russland sich bekehre. Und das ist ein direkter Auftrag an den Papst. Und diese Weihe wurde im Jahr 1984 von Johannes Paul II. dann vollzogen. Es ist aber auch schon vorher, nämlich 1967, am 50. Jahrestag der ersten Marienerscheinung, ein Papst, nämlich Paul VI., als erstes katholisches Oberhaupt nach Fatima gereist. Und viele mögen jetzt sagen, das ist vielleicht ein Zufall, aber mit gläubigen Herzen betrachtet ist es schon besonders, dass kurze Zeit darauf Russland oder zumindest die Sowjetunion durch Michail Gorbatschow aus der kommunistischen Diktatur herausgeführt wurde.
Papst Johannes Pauls besondere Verbindung zu Fatima
Ein weiteres einschneidendes Erlebnis war auch die Verbindung von Papst Johannes Paul II. am 13. Mai 1981. Auch am Jahrestag von Fatima - das ist immer der 13. eines Monats. Da gab es diesen Anschlag auf den polnischen Papst. Er wurde angeschossen auf dem Petersplatz. Er hat überlebt. Und dieses Überleben hat Johannes Paul II., auch dem Wirken der Muttergottes zugeschrieben. Ein Jahr später, als er dann wieder soweit genesen war, ist er dann noch einmal nach Fatima gefahren und hat dort in eine Krone, die eine Muttergottes Statue aufgesetzt wurde, eine der Kugeln einarbeiten lassen, die ihn getroffen haben.
Auch Papst Benedikt XVI. war in Fatima: Im Jahr 2010 hat er anlässlich des zehnten Jahrestages der Seligsprechung der Hirten Kinder von Fatima dort eine Wallfahrt hin gemacht. Am 13. Mai 2013 ließ Papst Franziskus sein Pontifikat durch einen Kardinal, nämlich den Patriarchen von Lissabon, auch der Gottesmutter von Fatima weihen.
Die Weihe Russlands und der Ukraine
2017 war Papst Franziskus zur Heiligsprechung zweier Seher-Kinder in Fatima. Am 25. März 2022 hat dann, als schon der Ukrainekrieg ausgebrochen war, Papst Franziskus, Russland und die Ukraine und die ganze Welt auch noch mal dem Unbefleckten Herzen Mariens
geweiht.
„Dieses Thema Weltfrieden, das beschäftigt die die Kirche, das beschäftigt die Päpste.“
Also ich denke, diese Grundaussage, dass über Fatima, über die Botschaft und Fatima der Welt Friede gesichert werden kann, das ist so dieses Thema Weltfrieden, das beschäftigt die die Kirche, das beschäftigt die Päpste. Das ist ein Ansatzpunkt, um das geistig spirituell anzugehen. Und deswegen, glaube ich, ist es enorm wichtig für die ganze Kirche, insbesondere für die Päpste.
Vatican News: Papst Franziskus hat ja jetzt auch noch mal bei seiner Portugalreise anlässlich des Weltjugendtags einen Besuch in Fatima extra mit ins Programm aufnehmen lassen. Welche Bedeutung hat das Ihrer Meinung nach?
Ripka: Ich glaube, der Papst möchte dieses Anliegen des Weltfriedens und des Gebetes um den Weltfrieden an die jungen Menschen weitergeben, dass es auch weitergetragen wird. Die Botschaft von Fatima - das sagen ja auch viele - ist noch nicht abgeschlossen. Der Weltfrieden ist ja offensichtlich noch nicht eingetreten. Es wird viel diskutiert. Es gibt viel Bemühungen, es gibt viele militärische Auseinandersetzungen, diplomatische Bemühungen, dass sich der Weltfriede einstellt, und das ist auch sehr wichtig. Und genauso wichtig ist es auch, das Gebet fortzusetzen. Und Fatima steht sozusagen als ein Symbol für das Gebet, für den Weltfrieden. Und das möchte der Papst an die Menschen weitergeben.
„Fatima ist ein Symbol für das Gebet für den Weltfrieden. Das möchte der Papst an die Menschen weitergeben.“
Was jeder tun kann: Für Frieden beten
Denn das ist das was, was jeder Mensch auch tun kann. Oft denken wir ja: ,Was können wir schon beitragen, um den Weltfrieden zu schaffen?`Das ist natürlich uns als normalsterblichen Menschen gar nicht möglich. Aber das Gebet ist schon möglich und vor allem nicht unnötig. Und ich glaube, das ist die Botschaft, die der Papst eben den jungen Menschen der nächsten Generation dann weitergeben möchte.
Vatican News: Es ist ja jetzt auch wieder ein Krieg in Europa ausgebrochen. Denken Sie, es ist in dieser Situation noch mal wichtiger, gerade auch in Fatima zu beten?
Ripka: Ich denke, wichtig ist, dass sich die Menschen im Gebet an Gott wenden und Fatima mit seiner Botschaft des Weltfriedens und mit seiner Botschaft des Gebetes für den Weltfrieden ist natürlich da ein sehr symbolträchtiger Ort dafür.
Also ich glaube, wichtiger als der Ort selber ist natürlich die Botschaft und die Botschaft ist: Gebet und der Wille und das Streben nach Frieden. Papst Franziskus nutzt ja gerne Bilder. Man erinnert sich ja auch an symbolhafte Gesten. Ich denke, das spielt da ganz genau rein und verbindet vielleicht auch die Menschen, die schon länger im Glauben stehen, die schon älter sind, die mit diesen Marienbotschaften aufgewachsen sind, mit den Menschen, die jetzt da sind und eigentlich mit dem Ukrainekrieg zurechtkommen müssen.
Also ich denke, Fatima muss auch hier als Ausgangspunkt einer Botschaft gesehen werden. Deswegen ist es genau der richtige Ort, um das jetzt zu tun.
Große Botschaft der Hoffnung
Vatican News: Waren Sie selbst auch schon mal in Fatima? Wie würden Sie den Ort beschreiben?
Ripka: Ich war 2017 in Fatima, was sehr, sehr beeindruckend. Die Atmosphäre des Gebets hat mich schon sehr, sehr berührt. Abends diese Lichterprozessionen auf diesem riesigen Platz, aber auch die Einmütigkeit der Menschen. Denn obwohl es eigentlich eine sehr politische Botschaft ist, also Russland soll sich bekehren und Weltfriede und die Nationen usw. Sehr viele dieser Begriffe, die sich auf die Politik beziehen, spielen damit herein. Aber es war tatsächlich ein Ort des Gebetes und kein Ort der Diskussion, oder kein Ort der Ursachenforschung. Nein, in Fatima geht es ums Gebet und was mich schon beeindruckt hat, dass aus so vielen Nationen einmal die Wohltäter von Kirche in Not zusammengekommen sind.
„Wenn man da die Welt im Gebet vereint sieht, dann ist es schon ein Gegenpol dazu, die Welt in Konflikten zu sehen“
Unser Hilfswerk gibt es ja in 23 Ländern mit Nationalbüros. Aber es waren auch sehr, sehr viele Menschen, natürlich auch aus anderen Ländern da. Und wenn man da die Welt im Gebet vereint sieht, dann ist es schon ein Gegenpol dazu, die Welt in Konflikten zu sehen. Ich kann es nur jedem empfehlen, da mal hinzufahren, eintauchen und sich auch ein Stück weit tragen zu lassen von dieser Gebetsatmosphäre.
„Kann es nur jedem empfehlen, da mal hinzufahren“
Das ändert schon den Blick auf die Welt und öffnet einen schon das Potenzial, was auch möglich wäre, wenn die Menschen friedlich zusammenkommen.
Wenn die Menschen sich gemeinsam an Gott wenden und den Frieden von ihm erbeten, dann steht ja auch schon in der Heiligen Schrift, dass eigentlich nur Gott in der Lage ist, diesen Frieden uns zu geben. Und auch das ist letztendlich, glaube ich, auch die Verheißung von Fatima, dass Friede eintritt. Die Muttergottes sagt ja auch am Ende ihrer Botschaften, dass ihr unbefleckte Herz triumphieren wird. Das ist natürlich auch eine große Botschaft der Hoffnung.
(vatican news - sst)
Diesen Samstag hat Papst Franziskus zum zweiten Mal in seinem Pontifikat den Marienwallfahrtsort Fatima besucht. Im Interview mit Radio Vatikan berichtet Florian Ripka, Geschäftsführer von „Kirche in Not“ Deutschland, was Fatima und die Päpste verbindet - und erklärt, warum die Botschaft Marias in Fatima eng mit dem katholischen Hilfswerk und seinem Gründer, Pater Werenfried van Straaten, verbunden ist.
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Vatican News: Florian Ripka, Sie sind Geschäftsführer von Kirche in Not Deutschland. Ein Ort in Portugal, nämlich Fatima, ist ganz besonders für Ihr Hilfswerk. Warum?
Florian Ripka, Geschäftsführer von Kirche in Not Deutschland: Es handelt sich um den Ort Fatima, weil dort die Muttergottes erschienen ist. Nach dem Zweiten Weltkrieg hat sie dort eine Botschaft des Weltfriedens ausgegeben. Und das fällt auch in die Thematik von Kirche in Not, die ja nach dieser verheerenden weltweiten Katastrophe entstanden ist. Gleich zu Anfangszeiten war es eine Aufgabe von Kirche in Not, im zerstörten Deutschland natürlich erst mal den Leuten zu helfen, aber auch die Botschaft des Friedens dort einzupflanzen, damit so etwas wie diese verheerenden Weltkriege nicht mehr passieren. Und da ist natürlich eine Grundlage für diese Botschaft des Friedens auch die Botschaft von Fatima.
Vatican News: Können Sie noch mal ein bisschen genauer auf die Botschaft eingehen? Worum geht es bei der Botschaft von Fatima?
Ripka: Jetzt mit eigenen Worten dargestellt: Die Muttergottes ist drei Seher-Kindern erschienen und hat gesagt, die Welt solle beten, umkehren. Die Päpste sollen die Welt der Muttergottes weihen, damit - zunächst einmal der Kommunismus in Russland gestoppt wird - aber auch, dass die ganze Welt eben durch das persönliche Gebet, insbesondere das Rosenkranzgebet, durch Umkehr, dass der Frieden in der Welt herrschen kann. Das ist, so grob gesagt, die Botschaft von Fatima, also Umkehr, Gebet, Weihe Russlands, wie es damals in dieser Botschaft hieß, an das Unbefleckte Herz Mariens.
Vatican News: Der Ort zieht immer wieder auch Päpste an. Warum?
Ripka: Weil ein Teil dieser Fatima-Botschaft vielleicht auch direkt an die Päpste gerichtet ist, nämlich die Weihe der Welt und insbesondere die Weihe Russlands. Es gab am 13. Juni 1929 die sogenannte Dreifaltigkeitsvision, und nach dieser Vision bat die Muttergottes einen der Seher, das aufzuschreiben, dass der Papst Russland und die ganze Welt ihrem makellosen Herz weihen möge, damit, so steht es auch aufgeschrieben, damit Friede sei und Russland sich bekehre. Und das ist ein direkter Auftrag an den Papst. Und diese Weihe wurde im Jahr 1984 von Johannes Paul II. dann vollzogen. Es ist aber auch schon vorher, nämlich 1967, am 50. Jahrestag der ersten Marienerscheinung, ein Papst, nämlich Paul VI., als erstes katholisches Oberhaupt nach Fatima gereist. Und viele mögen jetzt sagen, das ist vielleicht ein Zufall, aber mit gläubigen Herzen betrachtet ist es schon besonders, dass kurze Zeit darauf Russland oder zumindest die Sowjetunion durch Michail Gorbatschow aus der kommunistischen Diktatur herausgeführt wurde.
Papst Johannes Pauls besondere Verbindung zu Fatima
Ein weiteres einschneidendes Erlebnis war auch die Verbindung von Papst Johannes Paul II. am 13. Mai 1981. Auch am Jahrestag von Fatima - das ist immer der 13. eines Monats. Da gab es diesen Anschlag auf den polnischen Papst. Er wurde angeschossen auf dem Petersplatz. Er hat überlebt. Und dieses Überleben hat Johannes Paul II., auch dem Wirken der Muttergottes zugeschrieben. Ein Jahr später, als er dann wieder soweit genesen war, ist er dann noch einmal nach Fatima gefahren und hat dort in eine Krone, die eine Muttergottes Statue aufgesetzt wurde, eine der Kugeln einarbeiten lassen, die ihn getroffen haben.
Auch Papst Benedikt XVI. war in Fatima: Im Jahr 2010 hat er anlässlich des zehnten Jahrestages der Seligsprechung der Hirten Kinder von Fatima dort eine Wallfahrt hin gemacht. Am 13. Mai 2013 ließ Papst Franziskus sein Pontifikat durch einen Kardinal, nämlich den Patriarchen von Lissabon, auch der Gottesmutter von Fatima weihen.
Die Weihe Russlands und der Ukraine
2017 war Papst Franziskus zur Heiligsprechung zweier Seher-Kinder in Fatima. Am 25. März 2022 hat dann, als schon der Ukrainekrieg ausgebrochen war, Papst Franziskus, Russland und die Ukraine und die ganze Welt auch noch mal dem Unbefleckten Herzen Mariens
geweiht.
„Dieses Thema Weltfrieden, das beschäftigt die die Kirche, das beschäftigt die Päpste.“
Also ich denke, diese Grundaussage, dass über Fatima, über die Botschaft und Fatima der Welt Friede gesichert werden kann, das ist so dieses Thema Weltfrieden, das beschäftigt die die Kirche, das beschäftigt die Päpste. Das ist ein Ansatzpunkt, um das geistig spirituell anzugehen. Und deswegen, glaube ich, ist es enorm wichtig für die ganze Kirche, insbesondere für die Päpste.
Vatican News: Papst Franziskus hat ja jetzt auch noch mal bei seiner Portugalreise anlässlich des Weltjugendtags einen Besuch in Fatima extra mit ins Programm aufnehmen lassen. Welche Bedeutung hat das Ihrer Meinung nach?
Ripka: Ich glaube, der Papst möchte dieses Anliegen des Weltfriedens und des Gebetes um den Weltfrieden an die jungen Menschen weitergeben, dass es auch weitergetragen wird. Die Botschaft von Fatima - das sagen ja auch viele - ist noch nicht abgeschlossen. Der Weltfrieden ist ja offensichtlich noch nicht eingetreten. Es wird viel diskutiert. Es gibt viel Bemühungen, es gibt viele militärische Auseinandersetzungen, diplomatische Bemühungen, dass sich der Weltfriede einstellt, und das ist auch sehr wichtig. Und genauso wichtig ist es auch, das Gebet fortzusetzen. Und Fatima steht sozusagen als ein Symbol für das Gebet, für den Weltfrieden. Und das möchte der Papst an die Menschen weitergeben.
„Fatima ist ein Symbol für das Gebet für den Weltfrieden. Das möchte der Papst an die Menschen weitergeben.“
Was jeder tun kann: Für Frieden beten
Denn das ist das was, was jeder Mensch auch tun kann. Oft denken wir ja: ,Was können wir schon beitragen, um den Weltfrieden zu schaffen?`Das ist natürlich uns als normalsterblichen Menschen gar nicht möglich. Aber das Gebet ist schon möglich und vor allem nicht unnötig. Und ich glaube, das ist die Botschaft, die der Papst eben den jungen Menschen der nächsten Generation dann weitergeben möchte.
Vatican News: Es ist ja jetzt auch wieder ein Krieg in Europa ausgebrochen. Denken Sie, es ist in dieser Situation noch mal wichtiger, gerade auch in Fatima zu beten?
Ripka: Ich denke, wichtig ist, dass sich die Menschen im Gebet an Gott wenden und Fatima mit seiner Botschaft des Weltfriedens und mit seiner Botschaft des Gebetes für den Weltfrieden ist natürlich da ein sehr symbolträchtiger Ort dafür.
Also ich glaube, wichtiger als der Ort selber ist natürlich die Botschaft und die Botschaft ist: Gebet und der Wille und das Streben nach Frieden. Papst Franziskus nutzt ja gerne Bilder. Man erinnert sich ja auch an symbolhafte Gesten. Ich denke, das spielt da ganz genau rein und verbindet vielleicht auch die Menschen, die schon länger im Glauben stehen, die schon älter sind, die mit diesen Marienbotschaften aufgewachsen sind, mit den Menschen, die jetzt da sind und eigentlich mit dem Ukrainekrieg zurechtkommen müssen.
Also ich denke, Fatima muss auch hier als Ausgangspunkt einer Botschaft gesehen werden. Deswegen ist es genau der richtige Ort, um das jetzt zu tun.
Große Botschaft der Hoffnung
Vatican News: Waren Sie selbst auch schon mal in Fatima? Wie würden Sie den Ort beschreiben?
Ripka: Ich war 2017 in Fatima, was sehr, sehr beeindruckend. Die Atmosphäre des Gebets hat mich schon sehr, sehr berührt. Abends diese Lichterprozessionen auf diesem riesigen Platz, aber auch die Einmütigkeit der Menschen. Denn obwohl es eigentlich eine sehr politische Botschaft ist, also Russland soll sich bekehren und Weltfriede und die Nationen usw. Sehr viele dieser Begriffe, die sich auf die Politik beziehen, spielen damit herein. Aber es war tatsächlich ein Ort des Gebetes und kein Ort der Diskussion, oder kein Ort der Ursachenforschung. Nein, in Fatima geht es ums Gebet und was mich schon beeindruckt hat, dass aus so vielen Nationen einmal die Wohltäter von Kirche in Not zusammengekommen sind.
„Wenn man da die Welt im Gebet vereint sieht, dann ist es schon ein Gegenpol dazu, die Welt in Konflikten zu sehen“
Unser Hilfswerk gibt es ja in 23 Ländern mit Nationalbüros. Aber es waren auch sehr, sehr viele Menschen, natürlich auch aus anderen Ländern da. Und wenn man da die Welt im Gebet vereint sieht, dann ist es schon ein Gegenpol dazu, die Welt in Konflikten zu sehen. Ich kann es nur jedem empfehlen, da mal hinzufahren, eintauchen und sich auch ein Stück weit tragen zu lassen von dieser Gebetsatmosphäre.
„Kann es nur jedem empfehlen, da mal hinzufahren“
Das ändert schon den Blick auf die Welt und öffnet einen schon das Potenzial, was auch möglich wäre, wenn die Menschen friedlich zusammenkommen.
Wenn die Menschen sich gemeinsam an Gott wenden und den Frieden von ihm erbeten, dann steht ja auch schon in der Heiligen Schrift, dass eigentlich nur Gott in der Lage ist, diesen Frieden uns zu geben. Und auch das ist letztendlich, glaube ich, auch die Verheißung von Fatima, dass Friede eintritt. Die Muttergottes sagt ja auch am Ende ihrer Botschaften, dass ihr unbefleckte Herz triumphieren wird. Das ist natürlich auch eine große Botschaft der Hoffnung.
(vatican news - sst)
Klavierspielerin2 06.08.2023 15:10
ABSCHLUSS DES WELTJUGENDTAGS IN LISSABON
Papst Franziskus ermutigt die Jugend: Fürchtet euch nicht!
LISSABON ‐ In Lissabon hat Papst Franziskus zum Abschluss des Weltjugendtags eine Messe mit 1,5 Millionen Gläubigen gefeiert. In seiner Predigt rief er die überwiegend jungen Menschen dazu auf, keine Angst zu haben und sich nicht entmutigen zu lassen.
Papst Franziskus hat mit offiziell rund 1,5 Millionen überwiegend jungen Menschen den zentralen Gottesdienst beim Weltjugendtag in Lissabon gefeiert. Seine Predigt im Tejo-Park beendete er am Sonntagvormittag mit dem eindringlichen Aufruf "Fürchtet euch nicht!"
Weiter sagte er: "Euch jungen Menschen, die ihr große Träume hegt, die aber oft von der Angst getrübt werden, sie nicht verwirklicht zu sehen; euch, die ihr manchmal denkt, dass ihr es nicht schafft; euch, jungen Menschen, die ihr in diesen Zeiten versucht seid, euch entmutigen zu lassen, euch für unzulänglich zu halten; euch, jungen Menschen, die ihr die Welt verändern wollt und für Gerechtigkeit und Frieden kämpft; euch, jungen Menschen, die ihr euch anstrengt und Fantasie aufbringt, aber den Eindruck habt, dass dies nicht genügt; euch, jungen Menschen, die die Kirche und die Welt brauchen wie die Erde den Regen; euch, jungen Menschen, die ihr die Gegenwart und die Zukunft seid; euch sagt Jesus: Fürchtet euch nicht!"
Freude mit nach Hause nehmen
Zuvor hatte er die Teilnehmer des Weltjugendtags aufgefordert, die Freude der Tage von Lissabon mit nach Hause zu nehmen und dort Gutes zu tun. "Wir werden nur dann leuchtend zurückkehren, wenn wir lieben wie Jesus. Wenn wir als Egoisten nach Hause zurückkehre, erlöscht das Licht, das wir von hier mitnehmen", sagte der Papst. Franziskus ermunterte die Jugendlichen, auf Jesus zu hören. "Das ganze Geheimnis ist: auf Jesus hören. Er lehrt uns den Weg der Liebe. Hört ihm zu. Das ist alles: Alles, was es im Leben zu tun gibt, ist in diesen Worten enthalten."
In seiner auf Spanisch vorgetragenen Predigt wich der Papst wiederholt vom vorbereiteten Text ab, hielt sich aber im Kern an die Vorlage. Die meisten der teilnehmenden Jugendlichen hatten die Nacht unter freiem Himmel am Ufer des Tejo verbracht. Am Vorabend hatte der Papst dort eine lange Nachtwache mit Gebeten und Gesängen geleitet. Mit dem Gottesdienst am Sonntagvormittag endete die weltweit größte kirchliche Veranstaltung nach knapp zwei Wochen. Der Papst hatte seit Donnerstag an dem Großereignis teilgenommen, dessen Teilnehmerzahl täglich anwuchs.
Beim Angelusgebet nach der Messe rief der Pontifex die Jugend zum Frieden auf: "Wenn ich an diesen Kontinent denke, empfinde ich großen Schmerz für die geliebte Ukraine, die weiter sehr leidet. Liebe Freunde, erlaubt mir als altem Mann, mit euch jungen Menschen einen Traum zu teilen, den ich in mir trage: Es ist der Traum vom Frieden, der Traum von jungen Menschen, die für den Frieden beten, in Frieden leben und eine Zukunft des Friedens aufbauen." Weiter sagte der Papst: "Betet bitte, wenn ihr nach Hause zurückkehrt, weiter für den Frieden. Ihr seid ein Zeichen des Friedens für die Welt; ein Zeugnis dafür, wie die Nationalitäten, die Sprachen und die Geschichte vereinen können, statt zu trennen. Ihr seid die Hoffnung auf eine andere Welt." (cph/KNA)
Papst Franziskus ermutigt die Jugend: Fürchtet euch nicht!
LISSABON ‐ In Lissabon hat Papst Franziskus zum Abschluss des Weltjugendtags eine Messe mit 1,5 Millionen Gläubigen gefeiert. In seiner Predigt rief er die überwiegend jungen Menschen dazu auf, keine Angst zu haben und sich nicht entmutigen zu lassen.
Papst Franziskus hat mit offiziell rund 1,5 Millionen überwiegend jungen Menschen den zentralen Gottesdienst beim Weltjugendtag in Lissabon gefeiert. Seine Predigt im Tejo-Park beendete er am Sonntagvormittag mit dem eindringlichen Aufruf "Fürchtet euch nicht!"
Weiter sagte er: "Euch jungen Menschen, die ihr große Träume hegt, die aber oft von der Angst getrübt werden, sie nicht verwirklicht zu sehen; euch, die ihr manchmal denkt, dass ihr es nicht schafft; euch, jungen Menschen, die ihr in diesen Zeiten versucht seid, euch entmutigen zu lassen, euch für unzulänglich zu halten; euch, jungen Menschen, die ihr die Welt verändern wollt und für Gerechtigkeit und Frieden kämpft; euch, jungen Menschen, die ihr euch anstrengt und Fantasie aufbringt, aber den Eindruck habt, dass dies nicht genügt; euch, jungen Menschen, die die Kirche und die Welt brauchen wie die Erde den Regen; euch, jungen Menschen, die ihr die Gegenwart und die Zukunft seid; euch sagt Jesus: Fürchtet euch nicht!"
Freude mit nach Hause nehmen
Zuvor hatte er die Teilnehmer des Weltjugendtags aufgefordert, die Freude der Tage von Lissabon mit nach Hause zu nehmen und dort Gutes zu tun. "Wir werden nur dann leuchtend zurückkehren, wenn wir lieben wie Jesus. Wenn wir als Egoisten nach Hause zurückkehre, erlöscht das Licht, das wir von hier mitnehmen", sagte der Papst. Franziskus ermunterte die Jugendlichen, auf Jesus zu hören. "Das ganze Geheimnis ist: auf Jesus hören. Er lehrt uns den Weg der Liebe. Hört ihm zu. Das ist alles: Alles, was es im Leben zu tun gibt, ist in diesen Worten enthalten."
In seiner auf Spanisch vorgetragenen Predigt wich der Papst wiederholt vom vorbereiteten Text ab, hielt sich aber im Kern an die Vorlage. Die meisten der teilnehmenden Jugendlichen hatten die Nacht unter freiem Himmel am Ufer des Tejo verbracht. Am Vorabend hatte der Papst dort eine lange Nachtwache mit Gebeten und Gesängen geleitet. Mit dem Gottesdienst am Sonntagvormittag endete die weltweit größte kirchliche Veranstaltung nach knapp zwei Wochen. Der Papst hatte seit Donnerstag an dem Großereignis teilgenommen, dessen Teilnehmerzahl täglich anwuchs.
Beim Angelusgebet nach der Messe rief der Pontifex die Jugend zum Frieden auf: "Wenn ich an diesen Kontinent denke, empfinde ich großen Schmerz für die geliebte Ukraine, die weiter sehr leidet. Liebe Freunde, erlaubt mir als altem Mann, mit euch jungen Menschen einen Traum zu teilen, den ich in mir trage: Es ist der Traum vom Frieden, der Traum von jungen Menschen, die für den Frieden beten, in Frieden leben und eine Zukunft des Friedens aufbauen." Weiter sagte der Papst: "Betet bitte, wenn ihr nach Hause zurückkehrt, weiter für den Frieden. Ihr seid ein Zeichen des Friedens für die Welt; ein Zeugnis dafür, wie die Nationalitäten, die Sprachen und die Geschichte vereinen können, statt zu trennen. Ihr seid die Hoffnung auf eine andere Welt." (cph/KNA)
Engelslhaar 06.08.2023 15:15
Ich schaue mir gerade noch mal den Abschlussgottesdienst in Ruhe an, ganz großartig.
https://www.youtube.com/watch?v=kpBrRZ3rg3k
https://www.youtube.com/watch?v=kpBrRZ3rg3k
Klavierspielerin2 06.08.2023 15:59
KIRCHE IN KOREA VERZEICHNET STETIGES WACHSTUM
Zweites Mal in Asien: Nächster Weltjugendtag 2027 in Seoul
VERÖFFENTLICHT AM 06.08.2023
LISSABON ‐ Der nächste Weltjugendtag wird in Asien stattfinden. Papst Franziskus verkündete zum Abschluss in Lissabon, dass Seoul der nächste Gastgeber sein werde. Südkorea ist für die katholische Kirche ein herausforderndes Terrain.
Der nächste Weltjugendtag findet 2027 in Südkoreas Hauptstadt Seoul statt. Das teilte der Papst Franziskus am Sonntag zum Abschluss des katholischen Großtreffens in Lissabon mit. Damit wird zum zweiten Mal eine asiatische Stadt Gastgeberin.
Weltjugendtage sind die größte Massenveranstaltung der katholischen Kirche. Zu den Abschlussgottesdiensten mit dem Papst kommen Hunderttausende Teilnehmer. Weltjugendtage wurden 1985 von Johannes Paul II. (1978-2005) ins Leben gerufen und finden in der Regel alle drei Jahre statt. In den dazwischenliegenden Jahren finden sie auf Bistumsebene statt. Zum Heiligen Jahr 2025 soll in Rom ein besonderes Jugend-Event veranstaltet werden, so der Papst.
Seit der Zählung der Weltjugendtage mit der Begegnung 1986 in Rom fanden die internationalen Großveranstaltungen bislang neunmal in Europa statt, dreimal in Süd- und zweimal in Nordamerika sowie je einmal in Asien und Australien. An der Abschlussmesse am Sonntag in Lissabon mit Papst Franziskus nahmen 1,5 Millionen Menschen teil.
Entscheidung sei große Ehre, aber auch Herausforderung
In ersten Reaktionen von jungen Pilgern aus Südkorea auf dem Feld der Papstmesse hieß es, die Entscheidung sei eine große Ehre, aber auch eine Herausforderung. Korea sei kein katholisches Land. Die zusätzlichen Menschenmengen träfen auf einen ohnehin schon überlasteten Verkehr. Ein anderer Pilger aus Seoul sagte der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA), es komme sehr darauf an, dass die Regierung die Entscheidung mitträgt. Dazu müsse in Korea vermittelt werden, dass der WJT auch wirtschaftlich lukrativ sei.
In Südkorea verzeichnet die katholische Kirche seit 20 Jahren eine stetes Wachstum. Im Süden der geteilten Halbinsel stieg die Zahl der Katholiken bis Ende 2021 laut Vatikan-Angaben auf etwa 5,86 Millionen. Von den derzeit rund 52 Millionen Einwohnern Südkoreas ist also jeder neunte katholisch.
Bei der Jugend findet derzeit ein Korea-Hype statt. Koreanische Serien, K-Pop (BTS etc.) mit speziellen Partys sind in Europa in. Jugendliche lernen dafür sogar Koreanisch. (KNA)
Papst Franziskus ermutigt die Jugend: Fürchtet euch nicht!
Abschluss des Weltjugendtags in Lissabon
Papst Franziskus ermutigt die Jugend: Fürchtet euch nicht!
Zweites Mal in Asien: Nächster Weltjugendtag 2027 in Seoul
VERÖFFENTLICHT AM 06.08.2023
LISSABON ‐ Der nächste Weltjugendtag wird in Asien stattfinden. Papst Franziskus verkündete zum Abschluss in Lissabon, dass Seoul der nächste Gastgeber sein werde. Südkorea ist für die katholische Kirche ein herausforderndes Terrain.
Der nächste Weltjugendtag findet 2027 in Südkoreas Hauptstadt Seoul statt. Das teilte der Papst Franziskus am Sonntag zum Abschluss des katholischen Großtreffens in Lissabon mit. Damit wird zum zweiten Mal eine asiatische Stadt Gastgeberin.
Weltjugendtage sind die größte Massenveranstaltung der katholischen Kirche. Zu den Abschlussgottesdiensten mit dem Papst kommen Hunderttausende Teilnehmer. Weltjugendtage wurden 1985 von Johannes Paul II. (1978-2005) ins Leben gerufen und finden in der Regel alle drei Jahre statt. In den dazwischenliegenden Jahren finden sie auf Bistumsebene statt. Zum Heiligen Jahr 2025 soll in Rom ein besonderes Jugend-Event veranstaltet werden, so der Papst.
Seit der Zählung der Weltjugendtage mit der Begegnung 1986 in Rom fanden die internationalen Großveranstaltungen bislang neunmal in Europa statt, dreimal in Süd- und zweimal in Nordamerika sowie je einmal in Asien und Australien. An der Abschlussmesse am Sonntag in Lissabon mit Papst Franziskus nahmen 1,5 Millionen Menschen teil.
Entscheidung sei große Ehre, aber auch Herausforderung
In ersten Reaktionen von jungen Pilgern aus Südkorea auf dem Feld der Papstmesse hieß es, die Entscheidung sei eine große Ehre, aber auch eine Herausforderung. Korea sei kein katholisches Land. Die zusätzlichen Menschenmengen träfen auf einen ohnehin schon überlasteten Verkehr. Ein anderer Pilger aus Seoul sagte der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA), es komme sehr darauf an, dass die Regierung die Entscheidung mitträgt. Dazu müsse in Korea vermittelt werden, dass der WJT auch wirtschaftlich lukrativ sei.
In Südkorea verzeichnet die katholische Kirche seit 20 Jahren eine stetes Wachstum. Im Süden der geteilten Halbinsel stieg die Zahl der Katholiken bis Ende 2021 laut Vatikan-Angaben auf etwa 5,86 Millionen. Von den derzeit rund 52 Millionen Einwohnern Südkoreas ist also jeder neunte katholisch.
Bei der Jugend findet derzeit ein Korea-Hype statt. Koreanische Serien, K-Pop (BTS etc.) mit speziellen Partys sind in Europa in. Jugendliche lernen dafür sogar Koreanisch. (KNA)
Papst Franziskus ermutigt die Jugend: Fürchtet euch nicht!
Abschluss des Weltjugendtags in Lissabon
Papst Franziskus ermutigt die Jugend: Fürchtet euch nicht!
Klavierspielerin2 10.08.2023 09:23
Ukraine: „Wem sollen wir denn Vergebung anbieten?“
Bewegt und beeindruckt kommt ein Verantwortlicher für Jugendseelsorge der griechisch-katholischen Kirche der Ukraine vom Weltjugendtag in Lissabon zurück.
„Der bewegendste Moment war der Kreuzweg“, sagte Pater Roman Demush in einem Interview mit der Nachrichtenagentur sir. „Wir wollten dem Schrei nach Frieden Gehör verschaffen und unsere Verletzungen mit den Wunden Jesu verbinden.“ Viele Menschen hätten den Schmerz der ukrainischen WJT-Pilger geteilt. „Es war ein Moment, der uns etwas sehr Wichtiges vermittelt hat: Wir sind nicht allein“.
Vergebung? Das braucht Zeit…
Demush hat zusammen mit mehr als 500 jungen Ukrainern am Lissaboner Großereignis teilgenommen. „Die jungen Leute haben eine Weltkirche erlebt, in der sie sich willkommen fühlten“, resümierte er. Beeindruckt seien sie davon, dass sich der Papst „für die Hilflosigkeit entschuldigte, nicht mehr tun zu können“. „Aber wir spürten, dass Papst Franziskus die Wunden unseres Volkes und unserer Jugendlichen gern heilen würde“, so der Seelsorger.
Vergebung und Versöhnung werden aus Demushs Sicht erst „eines Tages“ möglich sein. „Es braucht Zeit. Die Wunden sind noch offen und bluten.“ Bis heute habe noch kein russischer Verantwortlicher um Vergebung gebeten. Auch die russischen Teilnehmenden am WJT von Lissabon hätten nicht das Gespräch mit ihren ukrainischen Altersgenossen gesucht. „Wenn es niemanden gibt, der um Vergebung bittet, wem können wir dann unsere Vergebung anbieten?“
(sir –sk)
Bewegt und beeindruckt kommt ein Verantwortlicher für Jugendseelsorge der griechisch-katholischen Kirche der Ukraine vom Weltjugendtag in Lissabon zurück.
„Der bewegendste Moment war der Kreuzweg“, sagte Pater Roman Demush in einem Interview mit der Nachrichtenagentur sir. „Wir wollten dem Schrei nach Frieden Gehör verschaffen und unsere Verletzungen mit den Wunden Jesu verbinden.“ Viele Menschen hätten den Schmerz der ukrainischen WJT-Pilger geteilt. „Es war ein Moment, der uns etwas sehr Wichtiges vermittelt hat: Wir sind nicht allein“.
Vergebung? Das braucht Zeit…
Demush hat zusammen mit mehr als 500 jungen Ukrainern am Lissaboner Großereignis teilgenommen. „Die jungen Leute haben eine Weltkirche erlebt, in der sie sich willkommen fühlten“, resümierte er. Beeindruckt seien sie davon, dass sich der Papst „für die Hilflosigkeit entschuldigte, nicht mehr tun zu können“. „Aber wir spürten, dass Papst Franziskus die Wunden unseres Volkes und unserer Jugendlichen gern heilen würde“, so der Seelsorger.
Vergebung und Versöhnung werden aus Demushs Sicht erst „eines Tages“ möglich sein. „Es braucht Zeit. Die Wunden sind noch offen und bluten.“ Bis heute habe noch kein russischer Verantwortlicher um Vergebung gebeten. Auch die russischen Teilnehmenden am WJT von Lissabon hätten nicht das Gespräch mit ihren ukrainischen Altersgenossen gesucht. „Wenn es niemanden gibt, der um Vergebung bittet, wem können wir dann unsere Vergebung anbieten?“
(sir –sk)
Rosenlied 28.08.2023 14:02
⛪Danke, liebe Klavierspielerin. Ja, ich hab wieder reingeschaut und noch schöne Beiträge gefunden,
die ich noch nicht gesehn hatte.
Es war wieder mal großartig.
Daaaaanke für Deine tolle Berichterstattung!! LG
die ich noch nicht gesehn hatte.
Es war wieder mal großartig.
Daaaaanke für Deine tolle Berichterstattung!! LG
Ab diesem Samstag bis einschließlich 7. August setzt Portugal wegen des katholischen Weltjugendtages in Lissabon die europäischen Schengen-Regeln aus, um temporäre Grenzkontrollen einzuführen. Zudem werden in der Hauptstadt und im Pilgerort Fatima, wo Papst Franziskus erwartet wird, spezielle Flugverbotszonen eingerichtet.
In Lissabon sowie in Fatima werden vom 1. bis 6. August rund 1,5 Millionen Teilnehmer aus aller Welt zum Weltjugendtag erwartet. Angesichts der Größe des Events und seiner internationalen Bedeutung bestehe die Notwendigkeit, die Sicherheit durch geeignete Maßnahmen zu gewährleisten, begründete die sozialistische Regierung von Premierminister Antonio Costa die Aussetzung des Schengen-Abkommens. Dieses ermöglicht innerhalb der meisten EU-Staaten ein freies Reisen ohne stationäre Grenzkontrollen.
Die nun von Portugal vorgesehenen Kontrollen an insgesamt 21 Grenzübergängen zu Spanien, aber auch in Häfen und Flughäfen sollen allerdings „den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit wahren und sich auf das unbedingt erforderliche Minimum beschränken“, heißt es in einer Regierungserklärung.
(kap/kna - cs)