Neue Leitung für Europa-Kirchendachverband KEK
20.06.2023 18:31
Neue Leitung für Europa-Kirchendachverband KEK
20.06.2023 18:31
Neue Leitung für Europa-Kirchendachverband KEK
VOLLVERSAMMLUNG RUFT ZU UNTERSTÜTZUNG FÜR UKRAINE AUF
TALLINN/BRÜSSEL ‐ Der Konferenz Europäischer Kirchen gehören 114 Kirchen an. Ihre Vollversammlung hat nun einen neuen Vorsitzenden gewählt – ein Vize kommt aus Deutschland. Zudem stellte sie sich klar an die Seite der Ukraine.
Neuer Präsident der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) ist der griechisch-orthodoxe Erzbischof von Thyateira und Großbritannien, Nikitas (Loulias). Der 67-Jährige, der auch Ko-Vorsitzender des Europäischen Katholisch-Orthodoxen Forums ist, folgt damit auf den französischen reformierten Pfarrer Christian Krieger (59). Der neue KEK-Präsident Erzbischof Nikitas plädierte nach seiner Wahl eindringlich für noch mehr ökumenische Zusammenarbeit, wie die KEK mitteilte.
Die Neuwahl erfolgte bei der am Dienstag zu Ende gehenden sechstägigen KEK-Vollversammlung in Tallinn/Estland. Zu Vizepräsidenten wurden die anglikanische Bischöfin im englischen Huntingdon, Dagmar Winter, und Pfarrer Frank Kopania von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gewählt. Kopania ist Leiter der Abteilung Auslandsarbeit der EKD. Die Amtsdauer der neuen Funktionsträger beträgt fünf Jahre.
Thema der Konferenz war unter andererem der Ukraine-Krieg. Die KEK rief die Regierungen und die Zivilgesellschaft dazu auf, den Widerstand der Ukraine gegen die russische Aggression zu unterstützen. "Diejenigen, die diesen Krieg begonnen haben, die Lügen und Fehlinformationen als Propaganda verbreiten, die Gewalt und Herrschaft glorifizieren, müssen zur Rechenschaft gezogen werden", hieß es in einer verabschiedeten Erklärung. Eine Drohung mit Atomwaffen sei "zu verurteilen".
Russisch-orthodoxe Kirche zog sich zurück
Der KEK gehören 114 orthodoxe, anglikanische, altkatholische, lutherische, reformierte, unierte und methodistische Kirchen Europas an. Die russisch-orthodoxe Kirche zog sich 2008 wegen eines innerkirchlichen Konflikts aus der aktiven Zusammenarbeit mit der KEK zurück. Sitz des Kirchendachverbands ist Brüssel.
Erzbischof Nikitas stammt aus dem US-Bundesstaat Florida, er wurde in der griechisch geprägten Ortschaft Tarpon Springs bei Tampa geboren. Nach der Priesterweihe war er zunächst in der Pfarrseelsorge in Indiana tätig, 1987 wurde er Ordinariatskanzler der orthodoxen Eparchie von Chicago. Zugleich lehrte er orthodoxe Theologie an der katholischen Loyola-Universität in Chicago. Der Heilige Synod von Konstantinopel erwählte ihn 1996 zum Metropoliten von Hongkong und Südostasien.
2007 wurde Nikitas zum Metropoliten der Dardanellen bestimmt; zugleich übernahm er die Leitung des Patriarch Athenagoras Orthodox Institute (PAOI) im kalifornischen Berkeley. Diese Funktionen hatte er bis zu seiner Wahl zum Metropoliten von Thyateira und Großbritannien 2019 inne. Nikitas ist unter anderem Koordinator der Task Force des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel gegen Menschenhandel und moderne Sklaverei. (mal(KNA/epd)
TALLINN/BRÜSSEL ‐ Der Konferenz Europäischer Kirchen gehören 114 Kirchen an. Ihre Vollversammlung hat nun einen neuen Vorsitzenden gewählt – ein Vize kommt aus Deutschland. Zudem stellte sie sich klar an die Seite der Ukraine.
Neuer Präsident der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) ist der griechisch-orthodoxe Erzbischof von Thyateira und Großbritannien, Nikitas (Loulias). Der 67-Jährige, der auch Ko-Vorsitzender des Europäischen Katholisch-Orthodoxen Forums ist, folgt damit auf den französischen reformierten Pfarrer Christian Krieger (59). Der neue KEK-Präsident Erzbischof Nikitas plädierte nach seiner Wahl eindringlich für noch mehr ökumenische Zusammenarbeit, wie die KEK mitteilte.
Die Neuwahl erfolgte bei der am Dienstag zu Ende gehenden sechstägigen KEK-Vollversammlung in Tallinn/Estland. Zu Vizepräsidenten wurden die anglikanische Bischöfin im englischen Huntingdon, Dagmar Winter, und Pfarrer Frank Kopania von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gewählt. Kopania ist Leiter der Abteilung Auslandsarbeit der EKD. Die Amtsdauer der neuen Funktionsträger beträgt fünf Jahre.
Thema der Konferenz war unter andererem der Ukraine-Krieg. Die KEK rief die Regierungen und die Zivilgesellschaft dazu auf, den Widerstand der Ukraine gegen die russische Aggression zu unterstützen. "Diejenigen, die diesen Krieg begonnen haben, die Lügen und Fehlinformationen als Propaganda verbreiten, die Gewalt und Herrschaft glorifizieren, müssen zur Rechenschaft gezogen werden", hieß es in einer verabschiedeten Erklärung. Eine Drohung mit Atomwaffen sei "zu verurteilen".
Russisch-orthodoxe Kirche zog sich zurück
Der KEK gehören 114 orthodoxe, anglikanische, altkatholische, lutherische, reformierte, unierte und methodistische Kirchen Europas an. Die russisch-orthodoxe Kirche zog sich 2008 wegen eines innerkirchlichen Konflikts aus der aktiven Zusammenarbeit mit der KEK zurück. Sitz des Kirchendachverbands ist Brüssel.
Erzbischof Nikitas stammt aus dem US-Bundesstaat Florida, er wurde in der griechisch geprägten Ortschaft Tarpon Springs bei Tampa geboren. Nach der Priesterweihe war er zunächst in der Pfarrseelsorge in Indiana tätig, 1987 wurde er Ordinariatskanzler der orthodoxen Eparchie von Chicago. Zugleich lehrte er orthodoxe Theologie an der katholischen Loyola-Universität in Chicago. Der Heilige Synod von Konstantinopel erwählte ihn 1996 zum Metropoliten von Hongkong und Südostasien.
2007 wurde Nikitas zum Metropoliten der Dardanellen bestimmt; zugleich übernahm er die Leitung des Patriarch Athenagoras Orthodox Institute (PAOI) im kalifornischen Berkeley. Diese Funktionen hatte er bis zu seiner Wahl zum Metropoliten von Thyateira und Großbritannien 2019 inne. Nikitas ist unter anderem Koordinator der Task Force des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel gegen Menschenhandel und moderne Sklaverei. (mal(KNA/epd)
Kommentare
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done 20.06.2023 20:58
sollen doch die ukrainischen miliadäre den anfang machen , deutsche steuern werden langsam knapp
Misio 20.06.2023 23:18
Die gläubige, bibeltreue evangelische Kirche von Kasachstan, hat schon vor über 25 Jahren abgelehnt, diesem Verein beizutreten.
Klavierspielerin2 28.06.2023 11:18
Serbisch-orthodoxe Kirche setzt Mitgliedschaft in der KEK aus
Die serbisch-orthodoxe Kirche lässt ihre Mitgliedschaft in der „Konferenz Europäischer Kirchen“ (KEK) bis auf Weiteres ruhen. Das berichtet der Ökumene-Fachdienst der Katholischen Nachrichten-Agentur in seiner aktuellen Ausgabe.
Der Heilige Synod der Kirche beschloss dies demnach bereits auf seiner Mai-Sitzung, nachdem der Vorstand der KEK den Aufnahmeantrag der 2019 vom Ökumenischen Patriarchen für autokephal erklärten und anerkannten Orthodoxen Kirche der Ukraine (OKU) angenommen hatte.
Die serbisch-orthodoxe Kirche bestreitet die Kanonizität der OKU und die Gültigkeit ihrer Weihen. Daher nahm sie auch nicht mehr an der jüngsten Generalversammlung der KEK in Tallinn teil. Bei der KEK-Vollversammlung Mitte Juni in Tallin wurde zudem der griechisch-orthodoxe Erzbischof Nikitas (Loulias) zum KEK-Präsidenten gewählt. Der Erzbischof von Thyateira und Großbritannien gehört dem Patriarchat von Konstantinopel an.
Bereits in Tallinn abwesend
Der KEK gehören 114 orthodoxe, anglikanische, altkatholische, lutherische, reformierte, unierte und methodistische Kirchen Europas an. Zu den orthodoxen Mitgliedskirchen der KEK gehören das Patriarchat von Konstantinopel, die autokephalen Kirchen Griechenlands, Polens, Rumäniens, Albaniens, Zyperns, der Tschechischen Länder und der Slowakei sowie die autonomen Kirchen von Estland und Finnland (beide dem Patriarchat von Konstantinopel zugehörig).
Die russisch-orthodoxe Kirche hat bereits seit dem Herbst 2008 ihre Mitgliedschaft suspendiert - wie jetzt auch die serbisch-orthodoxe Kirche. Bereits 1997 hatten die bulgarisch-orthodoxe Kirche und die georgisch-orthodoxe Kirche die KEK ganz verlassen. Von den orthodoxen Mitgliedskirchen der KEK haben bisher nur das Patriarchat Konstantinopel sowie die Kirchen von Zypern und Griechenland die UOK anerkannt.
(kap/kna – cs)
Die serbisch-orthodoxe Kirche lässt ihre Mitgliedschaft in der „Konferenz Europäischer Kirchen“ (KEK) bis auf Weiteres ruhen. Das berichtet der Ökumene-Fachdienst der Katholischen Nachrichten-Agentur in seiner aktuellen Ausgabe.
Der Heilige Synod der Kirche beschloss dies demnach bereits auf seiner Mai-Sitzung, nachdem der Vorstand der KEK den Aufnahmeantrag der 2019 vom Ökumenischen Patriarchen für autokephal erklärten und anerkannten Orthodoxen Kirche der Ukraine (OKU) angenommen hatte.
Die serbisch-orthodoxe Kirche bestreitet die Kanonizität der OKU und die Gültigkeit ihrer Weihen. Daher nahm sie auch nicht mehr an der jüngsten Generalversammlung der KEK in Tallinn teil. Bei der KEK-Vollversammlung Mitte Juni in Tallin wurde zudem der griechisch-orthodoxe Erzbischof Nikitas (Loulias) zum KEK-Präsidenten gewählt. Der Erzbischof von Thyateira und Großbritannien gehört dem Patriarchat von Konstantinopel an.
Bereits in Tallinn abwesend
Der KEK gehören 114 orthodoxe, anglikanische, altkatholische, lutherische, reformierte, unierte und methodistische Kirchen Europas an. Zu den orthodoxen Mitgliedskirchen der KEK gehören das Patriarchat von Konstantinopel, die autokephalen Kirchen Griechenlands, Polens, Rumäniens, Albaniens, Zyperns, der Tschechischen Länder und der Slowakei sowie die autonomen Kirchen von Estland und Finnland (beide dem Patriarchat von Konstantinopel zugehörig).
Die russisch-orthodoxe Kirche hat bereits seit dem Herbst 2008 ihre Mitgliedschaft suspendiert - wie jetzt auch die serbisch-orthodoxe Kirche. Bereits 1997 hatten die bulgarisch-orthodoxe Kirche und die georgisch-orthodoxe Kirche die KEK ganz verlassen. Von den orthodoxen Mitgliedskirchen der KEK haben bisher nur das Patriarchat Konstantinopel sowie die Kirchen von Zypern und Griechenland die UOK anerkannt.
(kap/kna – cs)
Klavierspielerin2 29.06.2023 09:37
Weltkirchenrat besorgt über ungeregelte Entwicklung von KI
Der Weltkirchenrat zeigt sich besorgt über eine immer schnellere Entwicklung und ungeregelte Anwendung von Künstlicher Intelligenz (KI). „Vorbehalte gegenüber dieser Art von Technologie gibt es in der ökumenischen Bewegung schon seit geraumer Zeit“, erklärte der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) am Dienstag in Genf.
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Man teile die Sorgen vieler Menschen über ein Fehlen effektiver Regulierung. Die sich zunehmend entwickelnde Technologie habe ein anerkannt großes Potenzial für Schaden ebenso wie zum Guten, so der ÖRK-Zentralausschuss.
Zugleich gebe es viele Bereiche, in denen eine stark beschränkte Anwendung dieser Technologie bereits ihren Nutzen aufzeige, hieß es. Die ÖRK-Mitgliedskirchen und ökumenischen Partner sollten sich bei ihren Regierungen für schnelles Handeln zur Einführung angemessener Regulierungssysteme und Rahmenbedingungen zur Rechenschaftspflicht einsetzen. Weiter fordert der Weltkirchenrat auf, in theologischen Bildungsinstitutionen über ethische Fragen rund um KI sowie Auswirkungen auf das Selbstverständnis der Menschen nachzudenken. Dabei müssten sowohl das positive Potenzial der Technologie als auch ihre negativen Konsequenzen berücksichtigt werden.
Der ÖRK-Zentralausschuss, dem 150 Personen angehören, äußerte sich zum Abschluss seiner sechstägigen Sitzung in Genf. Das oberste Leitungsorgan des Weltkirchenrats zwischen den Vollversammlungen, die etwa alle acht Jahre stattfinden, trifft sich normalerweise alle zwei Jahre. Dem 1948 gegründeten ÖRK gehören aktuell 349 protestantische, anglikanische, orthodoxe und altkatholische Mitgliedskirchen an, die mehr als 550 Millionen Christen in 120 Ländern in allen Teilen der Welt vertreten. Die katholische Kirche hat Gaststatus und arbeitet in mehreren Gremien mit.
(kna - cs)
Der Weltkirchenrat zeigt sich besorgt über eine immer schnellere Entwicklung und ungeregelte Anwendung von Künstlicher Intelligenz (KI). „Vorbehalte gegenüber dieser Art von Technologie gibt es in der ökumenischen Bewegung schon seit geraumer Zeit“, erklärte der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) am Dienstag in Genf.
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Zugleich gebe es viele Bereiche, in denen eine stark beschränkte Anwendung dieser Technologie bereits ihren Nutzen aufzeige, hieß es. Die ÖRK-Mitgliedskirchen und ökumenischen Partner sollten sich bei ihren Regierungen für schnelles Handeln zur Einführung angemessener Regulierungssysteme und Rahmenbedingungen zur Rechenschaftspflicht einsetzen. Weiter fordert der Weltkirchenrat auf, in theologischen Bildungsinstitutionen über ethische Fragen rund um KI sowie Auswirkungen auf das Selbstverständnis der Menschen nachzudenken. Dabei müssten sowohl das positive Potenzial der Technologie als auch ihre negativen Konsequenzen berücksichtigt werden.
Der ÖRK-Zentralausschuss, dem 150 Personen angehören, äußerte sich zum Abschluss seiner sechstägigen Sitzung in Genf. Das oberste Leitungsorgan des Weltkirchenrats zwischen den Vollversammlungen, die etwa alle acht Jahre stattfinden, trifft sich normalerweise alle zwei Jahre. Dem 1948 gegründeten ÖRK gehören aktuell 349 protestantische, anglikanische, orthodoxe und altkatholische Mitgliedskirchen an, die mehr als 550 Millionen Christen in 120 Ländern in allen Teilen der Welt vertreten. Die katholische Kirche hat Gaststatus und arbeitet in mehreren Gremien mit.
(kna - cs)