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Andacht vom 10. Juni 2023

Andacht vom 10. Juni 2023
Wer behauptet, alle Antworten zu kennen, hat in Wirklichkeit kaum begriffen, auf welche Erkenntnis es ankommt.

1. Korinther 8,2 (Neues Leben Bibel)


Während der Fußball-Europameisterschaft im Juni 2021 musste ich über den Satz des deutschen Nationalspielers Leon Goretzka schmunzeln: "Ist es schön, dass wir jetzt mal wieder 82 Millionen Bundestrainer haben und nicht 82 Millionen Virologen."
Ich fand, er hatte recht.
Sowohl in Krisenzeiten als auch bei internationalen Fußballturnieren vermehrt sich die Zahl vermeintlicher Experten explosionsartig.

Paulus dagegen, von dem unser Eingangstext stammt, war kein Besserwisser, sondern ein bestens ausgebildeter Fachmann in Sachen Theologie.
Dennoch war er sich bewusst, wie lückenhaft unser Wissen ist, wie auch der folgende Satz ein paar Kapitel später zeigt: "Jetzt erkennen wir nur wenig, und auch unser prophetisches Reden offenbart nur wenig!" (1 Kor 13,9 NLB)

Wie sehr wünsche ich mir diese Haltung unter den Gläubigen heute.
Kein Schielen nach der nächsten sensationellen Erkenntnis über womöglich verborgene Geheimaktionen irgendeiner Gruppierung.
Kein Aufblähen mit der gewonnenen Bibelkenntnis.
Nein, zuzugeben, dass wir etwas nicht wissen, ist kein Makel, sondern einfach menschlich.

Wenn wir zum Ausgangstext zurückkehren, wird deutlich, dass Paulus etwas ganz anderes in den Mittelpunkt rückt: die Gotteserkenntnis und wie wir sie gewinnen können.
"Doch wer Gott liebt, der ist von Gott erkannt." (1 Kor 8,3 NLB)
Das bedeutet auch: Wenn und weil wir ihn aus der täglichen Begegnung kennen, können uns unwahre Behauptungen nicht in die Irre führen und zu verstörenden Möchtegern-Experten werden lassen.

Es ist kein Zufall, dass die Bibel den Moment innigster Intimität zwischen einem Mann und einer Frau mit dem Begriff "erkennen" beschreibt.
Was wir heute oft rein körperlich betrachten, hatte für Gott schon immer eine tiefere Bedeutung.
Es ging um die tiefe Nähe zweier unterschiedlicher Personen, deren Verbindung zu einer Einheit führt.
Und etwas ganz Ähnliches bietet Gott uns Menschen in der Beziehung zu ihm an.
Was für ein Geschenk!
Und was für eine Liebe empfindet dieser Gott für jeden von uns.

Die tiefe Vertrautheit, die der Liebe entspringt, ist der größte Schutz gegen Pseudowissen und falsche Behauptungen.
Wie schön wäre es, wenn uns das mit Gott gelingen würde.


(Alexander K.)

Kommentare

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einSMILEkommtwieder 12.06.2023 07:27
"Jede Zeit wie jeder Mensch hat ein gewisses Gedankenfeld, über das hinaus nichts wahrgenommen wird."

(Bertha von Suttner)
 
pieter49 12.06.2023 07:53
um 07:27 Uhr

Traurig!

Aber Wahrheit...
 
(Nutzer gelöscht) 12.06.2023 08:46
Wenn wir einmal die Liebe Gottes gekostet haben   ,

wird er immer dafür sorgen  ,

daß unser Horizont nie ein    E n d e   kennt  . 😊
 
einSMILEkommtwieder 12.06.2023 20:08
DANKE für EURE Kommentare!
 
einSMILEkommtwieder 12.06.2023 20:10
"Meine Gedanken – sagt der Herr – sind nicht zu messen an euren Gedanken und meine Möglichkeiten nicht an euren Möglichkeiten.
So hoch der Himmel über der Erde ist, so weit reichen meine Gedanken hinaus über alles, was ihr euch ausdenkt, und so weit übertreffen meine Möglichkeiten alles, was ihr für möglich haltet."

Jesaja 55,8-9 (GNB)
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