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„Gott richtet die Murrenden“

„Gott richtet die Murrenden“
„Gott richtet die Murrenden“

Und es geschah, als das Volk sich in Klagen erging, da war es böse in den Ohren des HERRN. Und als der HERR es hörte, da erglühte sein Zorn, und ein Feuer des HERRN brannte unter ihnen und fraß am Rand des Lagers. (4. Mose 11:1, Elb)

Die Züchtigung brachte ihnen keinen Gewinn. Das zweite Murren ist ausgeprägter und bestimmter. Das Mischvolk bestand aus einer großen Zahl von Menschen, die sich dem Volk beim Auszug aus Ägypten angeschlossen hatten. Sie hatten nicht wie Israel die Wirklichkeit der Erlösung erfahren, denn sie waren Ägypter, wahrscheinlich sogenannte »Fellachen«. Diese Scharen verfielen in Begierden und steckten die Kinder Israel damit an. Sie weinten und sprachen abschätzig über das Brot vom Himmel. Solches Mischvolk ohne Kenntnis der Erlösung finden wir auch in der bekennenden Kirche. Sie haben sich versehentlich eingeschlichen und waren und bringen dem Volk Gottes fürchterlichen Schaden. Kein Mensch, der nicht im Innersten erneuert ist, hat Platz in der Gemeinde Gottes. Sie können nicht das Manna essen, das Gott gegeben hat, und können es nicht genießen, aber fortwährend gieren sie nach den Speisen Ägyptens. (Vgl. Num 11,4-5 mit Deut 8,8. Die Speise Ägyptens besteht aus sechs Zutaten; sieben Dinge sind als Speise im Land erwähnt.) In Verbindung mit der Verachtung des Manna finden wir eine Beschreibung dieser gottgegebenen Nahrung. Es ist, wie wir im Buch Exodus sahen, ein Bild auf Christus, auf die Speise, die Gott seinem Volk gegeben hat. Und wie oft ist diese Speise verworfen und der Speise Ägyptens der Vorzug vor dem Wort Gottes gegeben worden!
Es folgt Moses Klage. Er scheint entmutigt und niedergeschlagen, als er über das verwüstete Lager schaut und jedermann weinen sieht. Es war auch Moses Fehler, der Jahwe nicht völlig vertraute, daß er sein Volk versorgen und mit allem Nötigen ausstatten werde, als Führer seines Volkes, in seiner eigenen Kraft. Der Herr begegnete seinem schwachen und entmutigten Diener und forderte ihn auf, siebzig Älteste zu berufen, und der Geist, der auf Mose war, kam auch auf sie. Sie sollten die Last mit ihm teilen. Aber während ihn das von einem Teil der Bürde befreite, nahm es ihm auch einen Teil seiner Würde. Wieder sprach Mose Jahwe an und gab seinem Zweifel darüber Ausdruck, die sechshunderttausend Männer zu ernähren: »Können [so viele] Schafe und Rinder für sie geschlachtet werden, daß es für sie ausreicht? Oder sollen alle Fische des Meeres für sie eingesammelt werden, daß es für sie ausreicht?« Und der Herr wies ihn zurecht. Die Ältesten, die den Geist erhalten hatten, weissagten und hörten nicht damit auf. Was sie weissagten, wird in dem Bericht nicht geoffenbart. Sie äußerten Worte Gottes, ermahnten das Volk im Hinblick auf sein zunehmendes Abweichen von Jahwe. Weissagung rückt in Zeiten des Versagens und des Abfalls immer in den Vordergrund. Hier sehen wir auch, daß Weissagung ein Geschenk ist. Während Mose versagte, handelte auch Josua falsch, indem er eifersüchtig auf Eldad und Medad war, die im Lager weissagten. Er eiferte nicht für Jahwe, sondern für Mose: »Mose sagte zu ihm: Eiferst du für mich? Mögen doch alle im Volk des HERRN Propheten sein, daß der HERR seinen Geist auf sie lege!« Dieser Wunsch des Mose ist in der Gemeinde verwirklicht, denn alle Gläubigen haben nun die Gabe des Geistes. Und im Überrest von Gottes irdischem Volk werden alle Propheten sein, über die der Geist Gottes ausgegossen sein wird. Das wird in der Zukunft sein, wenn der HERR gekommen ist.
Das Ende des Kapitels zeigt die Freigebigkeit Jahwes. Er sendet das Fleisch, daß sie sich gewünscht hatten. Aber der Zorn des Herrn war gegen sie entbrannt, und während sie aßen, brach eine große Plage unter ihnen aus. Es gab kein Entkommen. Gierig fielen sie über das her, was Gott ihnen bereitet hatte. Es diente nur ihrer Lustbefriedigung; sie konnten hinter der Gabe nicht den Geber erkennen. Das aufrührerische, halsstarrige, reuelose Herz ließ sie die Gabe des Herrn zu ihrem eigenen Schaden mißbrauchen. Daher das strenge Gericht. Die Wachteln symbolisieren Christus. Bekennendes Christentum spricht von Christus, aber da ist keine Reue, kein Selbstgericht, nur die Form der Gottseligkeit, ihre Kraft aber wird verleugnet. Auf solchen muß das Gericht Gottes liegen. Kibrot-Hattaawa bedeutet »Gräber der Begierde«.

(Arno C. Gaebelein, 1997)

Kommentare

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Herbstprince 08.06.2023 11:18
Es ist wohl die größte Gefahr bei uns Christen, dass wir uns nach der Gnade, den Gaben, den Geschenken Gottes, nach Heilung, Bewahrung und Versorgung ausstrecken, dabei aber dem Geber aller Gaben, dem HERRN selbst nicht genug Ehrfurcht, Lobpreis und Dank entgegenbringen.
Immer wieder wird in uns Unzufriedenheit aufsteigen, weil wir vielleicht das größte Geschenk, unsere Errettung nicht hoch genug einschätzen. 

Wir unterschätzen das, was Gott in unserem Leben tut. Nun, ich bin schön älter. Wenn ich auf mein Leben, meine selbständige Berufstätigkeit und das als überwiegend allein erziehende Muttter, weit weg von jeder Verwandtschaft  zurückblicke, weiß ich nicht, wie ich das früher alles geschafft habe. Dann stelle ich fest: Nicht ich habe das geschafft, Gott war es, der alles so weit koordiniert, mir die Kraft gegeben hat, dass immer alles geklappt hat und ich dabei gesund bleiben durfte.
Also kein Grund sich bei Gott zu beklagen. 
 
Herbstprince 08.06.2023 11:19
*schon älter 😀
 
calando 08.06.2023 11:25
schon älter passt doch ganz gut, wenn man bedenkt, wie du noch so "drauf" bist , um es salopp auszudrücken lachendes Smiley
 
calando 08.06.2023 11:26
schön älter meine ich lachendes Smiley
 
Zeitzeuge 08.06.2023 16:03
Zitat Gaebelein:
"Sie haben sich versehentlich eingeschlichen und waren und bringen dem Volk Gottes fürchterlichen Schaden."
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Gemeinde Spaltung aus biblischer Sicht

Wie wird die Spaltung einer Gemeinde aus biblischer Sicht gesehen?
Wir leben heute in einer Zeit, in der es immer öfter zu Spaltungen in diversen Gemeinden kommt. Es gibt generell Spaltungen die in Gottes Willen liegen und solche die nicht in seinem Willen liegen.

Spaltungen bzw. Trennungen in Gottes Willen
Gott trennt z.B. das Licht von der Finstern (siehe 1. Mose 1). Gott trennt auch ganz klar die Gemeinde von der Welt. Eine Abspaltung die sicher auch von Gott beabsichtigt war, war die durch Martin Luther. Weiters steht in Römer 16, 17 geschrieben, dass wir uns von denen abwenden sollen, die Zwiespalt und Ärgernis anrichten entgegen der Lehre.
Prinzipiell sind Spaltungen jedoch nicht in Gottes Willen und entgegen seinem Wesen der Einheit.
Gott ist ein einiger Gott. Jesus sagt in Markus 12,29:

Das erste Gebot von allen ist: Höre, Israel: der Herr, unser Gott, ist ein einiger Herr! (Markus 12,29)

Niemals ist es Gottes Wille, dass Spaltungen innerhalb einer Gemeinde sind.

[…] auf dass keine Spaltung in dem Leibe sei, sondern die Glieder dieselbe Sorge für einander haben möchten. (1.Korinther 12,25)

Bekräftigend dazu sei noch erwähnt, dass Spaltung in Galater 5,20 bei der Aufzählung der Werke des Fleisches genannt wird.

Hinter Spaltung steht zumeist Finsternis. Hat nicht Satan die erste Spaltung überhaupt durchgeführt und ein Drittel der Engel mit in den Abgrund gezogen (siehe Offenbarung 12,4).
Gott lässt jedoch Spaltung zu, damit die Bewährten offenbar werden (siehe 1.Korinther 11,19). Das heißt, dass Spaltung von den Unbewährten ausgeht, aber die Bewährten dadurch offenbar werden.

Nach Philipper 2,3 soll unser Handeln nicht von Parteisucht geprägt sein und vor allem sollen wir den anderen höher achten als uns selbst.
In dem Moment wo wir uns über einen anderen überheben, wandeln wir nicht mehr in der Liebe, es geht dabei niemals um die Frage wer Recht hat. Die Wahrheit ohne die Liebe ist genauso schlecht wie die Lüge.

Deswegen sollen wir nach Epheser 4,15 die Wahrheit in Liebe festhalten. Wenn wir nur unser Recht durchsetzen wollen haben wir noch wenig verstanden von dem was Gottes Wort uns lehrt.
Wir brauchen nur auf unseren Herrn Jesus schauen, der uns als Vorbild gegeben ist in allen Dingen. Er, der Sünde nicht kannte ist für uns zur Sünde gemacht worden (2. Korinther 5,21) und hat sich selbst zu nichts gemacht, sich erniedrigt und Knechtsgestalt angenommen (Philipper 2,5-8). Jesus sich niemals auf sein Recht als Sohn Gottes und Schöpfer des Universums berufen, als er ans Kreuz ging. Golgatha steht nicht auf dem Boden der Gerechtigkeit, sondern der Liebe.

Jeder Mensch müsste für seine Sünden selbst bezahlen, das wäre Gerechtigkeit. Aber Jesus hat es für uns vollbracht. Für dich und für mich und für alle Menschen. Auch für die, die eine andere Meinung haben, oder andere Erkenntnisse gewonnen haben. Oder für die, die mir menschlich nicht besonders liegen.

Mit diesen Augen der Liebe, sollten wir einander begegnen. In dem Bewusstsein, dass Jesus sein Leben für diese Person am Kreuz dahingegeben hat.
Wenn wir doch nur ein bisschen von der Gesinnung Jesu annehmen würden, so würde die Gemeinde in einem anderen Zustand sein. Und es würde auch nicht so viele Spaltungen geben.
Lassen wir uns doch neu von seiner Liebe überwältigen und geben wir doch seiner Liebe in unserem Leben mehr Raum. Dann würden wir uns weniger Gedanken über Spaltungen und Parteiungen machen sondern mehr um Jesus und seine baldige Wiederkunft.

Natürlich ist es oft schwer mit Gläubigen Umgang zu haben, die andere Erkenntnisse oder Ansichten haben. So gibt es solche, die liberal sind und solche, die gesetzlich sind. Beides ist Ungehorsam und Unglauben, und im Endeffekt Sünde in Gottes Augen (Römer 14,23).

Paulus ermahnt in 1.Korinther 1,10, dass wir dasselbe reden sollen, denselben Sinn und dieselbe Meinung haben sollen. Das ist das Ziel, das wir als Gläubige anstreben sollten. Dazu hat Gott uns auch seinen Geist gegeben, der uns in die ganze Wahrheit führt (Johannes 16,13).

Wenn uns in dem einen oder anderen Punkt noch Licht fehlt, sei es im Umgang mit unserem Nächsten oder in einem Punkt der Lehre, so sagt Gott ganz klar in seinem Wort in Jakobus 1,5:
Wenn aber jemand von euch Weisheit mangelt, so bitte er von Gott, der allen willig gibt und nichts vorwirft, und sie wird ihm gegeben werden. (Jakobus 1,5)

https://www.evangeliums.net/fragen frage_gemeinde_spaltung_aus_biblischer_sicht.html
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