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Muss oder sollte Gott strafen? Teil II

Muss oder sollte Gott strafen? Teil II
Was die biblischen Begriffe der Heiligkeit und des Zorns gemeinsam haben, ist die Wahrheit, dass sie nicht mit Sünde koexistieren können. Gottes Heiligkeit entlarvt die Sünde, Gottes Zorn tritt ihr entgegen. Somit kann sich die Sünde nicht Gott nähern und Gott kann die Sünde nicht tolerieren.

Trennung zu Gott aufgrund seiner Heiligkeit

Als sich Gott am Berg Sinai dem Volk näherte, um sich zu offenbaren, wies ER Mose an, eine Grenze rings um den Berg herum zu ziehen und den Leuten einzuschärfen, Ihm nicht näher zu kommen. Auch als Gott Anweisungen für den Bau der Stiftshütte gab, verhieß ER ihnen einerseits, inmitten seines Volkes zu wohnen, und warnte sie andererseits, sie sollten als Zeichen, dass ER für Sünder unerreichbar sei, einen Vorhang vor dem Allerheiligsten anbringen. Bei Todesstrafe durfte niemand den Schleier durchdringen außer dem Hohepriester, und auch dieser nur einmal im Jahr am Versöhnungstag, und auch nur, wenn er Opferblut mitbrachte. (2. Mose 3,5 / 19, 3-25).
Und als die Israeliten im Begriff waren, über den Jordan zu ziehen, erhielten sie die präzise Anweisung, einen Abstand zur Bundeslade von 2.000 Ellen einzuhalten. (Josua 3,4). Diese klare Lehre von der Heiligkeit Gottes und den Gefahren der Anmaßung ist der Hintergrund, vor dem die Geschichte vom Tod des Usa zu sehen ist. Als die Rinder, welche die Bundeslade trugen, sich losrissen, streckte er die Hand aus und hielt die Bundeslade fest. Der Zorn des Herrn entbrannte und Usa starb.
Viele Kommentatoren protestierten gegen dieses „primitive“ alttestamentliche Verständnis von Gottes Zorn als ein „irrationales, letztlich nicht deutbares Geschehen…, das mit rätselhafter, geheimnisvoller Urgewalt hereinbricht und an Willkür grenzte. Aber nein, da ist nichts Unerklärliches am Zorn Gottes: Seine Erklärung ist immer die Gegenwart des Bösen in irgendeiner Form. Sünder können sich dem heiligen Gott nicht ungestraft nähern. Am letzten Tag werden jene, die nicht bei Christus Zuflucht und Reinigung gefunden haben, jene schrecklichsten aller Worte hören: Weicht von mir! (Matthäus 7, 23, 25,41)

Für die Unnahbarkeit des heiligen Gottes für Sünder dienen die Bilder von Licht und Feuer: Gott ist Licht und Gott ist ein verzehrendes Feuer. Beide schrecken ab, IHM zu nahe zu kommen, ja – sie verbieten es. Helles Licht blendet und die Hitze des Feuers dörrt alles aus und vernichtet alles.

Das nächste Bild ist besonders dramatisch. Es deutet darauf hin, dass die Abwehr des heiligen Gottes gegen alles Böse so entschieden ist, wie die Abwehr des Körpers gegen Gifte durch Erbrechen. „Das Land spie seine Bewohner aus“ so lesen wir, so abscheulich waren die unmoralischen und götzendienerischen Praktiken der Kanaaniter. Und die Israeliten wurden gewarnt, wenn sie dieselben Übertretungen begingen, würde das Land auch sie ausspeien. Die Zurückweisung des Bösen, die hier dem Land zugeschrieben wird, war die Zurückweisung des Bösen durch Gott. Und im selben Zusammenhang wird gesagt, dass ER wegen ihres bösen Tuns Ekel vor den Kanaanitern empfand.

Dasselbe hebräische Wort wird über ihn verwendet in Bezug auf den hartnäckigen Ungehorsam Israels in der Wüste: „Vierzig Jahre empfand ich Ekel, vor diesem Geschlecht.“ (3. Mose 18, 25-28; 20, 22-23; 4. Mose 21,5).

Diese Ausdrucksweise finden wir auch im Neuen Testament, als Jesus droht, er werde die laufwrmen Gemeindeglieder von Laodizea aus seinem Munde ausspeien. (emeo griechisch = erbrechen).
Das Bild mag schockierend sein, doch seine Bedeutung ist klar: Gott kann Sünde und Heuchelei nicht tolerieren oder „verdauen“. Sie verursachen Ihm nicht nur Widerwillen, sondern Ekel. Sie sind so abstoßend für ihn, dass er sie loswerden muss. Er muss sie ausspeien oder erbrechen. (Offenbarung 3, 16)

Die Art von Gott, die dem modernen Menschen angenehm wäre, würde unsere Übertretungen gelassen tolerieren. Er wäre sanft, freundlich, entgegenkommend und hätte keinerlei heftige Reaktion. Unglücklicherweise scheinen wir selbst in der Kirche die Majestät Gottes verloren zu haben. Es gibt viel Seichtigkeit und Leichtigkeit unter uns.  

Dass wir nicht glauben, dass Sünde den Zorn Gottes hervorruft, liegt teilweise darin, dass Sünde unseren eigenen Zorn nicht hervorruft.

Kommentare

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(Nutzer gelöscht) 02.06.2023 19:56
Moin Bluehorse,
TerraX...Terra X=PEACE...THERAPIE...Gott therapiert und "strafft" manchmal
die Therapie😉
 
(Nutzer gelöscht) 02.06.2023 21:46
Jesus hat uns im NT Gott als unseren Vater gezeigt. In den Gleichnissen geht es darum zu zeigen "so ist Gott". Diese Geschichten und Bilder sind uns viel näher und haben unser Gottesbild geprägt. Jesus hat den Weg zu Gott für uns frei gemacht. Hat sich das nicht durch eine Veränderung im Tempel (Vorhang zum Allerheiligsten) gezeigt? Ich bin mir aber nicht sicher...

Selbst David hat diese Begebenheit mit Usa geängstigt. Auch im NT wird deutlich, dass wir Gott zwar Vater nennen dürfen, Er aber auch heilig ist.
 
(Nutzer gelöscht) 02.06.2023 22:20
Der Vorhang zum Allerheiligsten riss entzwei.als Jesus starb.
 
(Nutzer gelöscht) 02.06.2023 23:27
Ja, @angel08 der Vorhang im Tempel zerriss und der Weg zu Gott ist frei, wenn wir Jesus ganz persönlich als unseren Herrn und Heiland annehmen.
Dennoch wird heute gern ausgeklammert, dass der lebendige Gott derselbe ist - war - und bleibt - in Ewigkeit. 
Es ist furchtbar, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen. (Hebräer 10, 31) Wann hast du das zuletzt in einer Predigt gehört?? 
Jesus redet mehr über die Hölle als über den Himmel (wenn man mal alle vier Evangelien betrachtet) und warnt, und warnt... 
Wann wurdest du (an alle Leser gerichtet) das letzte mal gewarnt?? 
Gott ist heilig und in seine Gegenwart kann nichts Sündiges bestehen. 
Er ist vollkommen gerecht und nur was dieser Gerechtigkeit entspricht wird seine Herrlichkeit mit Freuden schauen können. 

Da ist keiner der gerecht ist, auch nicht einer!! Lest doch mal Römer 3 1-20. Da geht es um DICH und MICH!! 
Ich lese gerade das Buch der Richter. Und manchmal muss ich echt schlucken.
Aber Gott ist NICHT ungerecht und auch im AT in keinster Weise lieblos!! 
Das kommt uns nur so vor, wenn wir IHN den heiligen, lebendigen Gott in unsere weichgespülten Denkweisen einbetten wollen, hübsch kuschelig und immer sanftmütig. 
Wer Ohren hat der höre und wer lesen kann nehme seine Bibel zur Hand und lese unter Gebet - "Zeig mir mehr von DIR, lehre mich Ehrfurcht und führe mich zur Buße." Da nehme ich mich nicht aus!! 
 
(Nutzer gelöscht) 03.06.2023 00:59
Mir ist sehr klar, dass ich nicht gerecht bin. Ich weiß, dass ich auf die Vergebung angewiesen bin, und dass Jesus mein Erlöser ist. Ich kenne die Bibel und weiß, dass Gott heilig ist. Wenn mir jemand noch Angst machen würde, würde mich das lähmen, und ich könnte weniger froh meinen Glauben und meine Zuversicht vermitteln. Beides gilt:
Gnädig und barmherzig ist der Herr, geduldig und von großer Güte.
Heilig ist der Herr.
 
(Nutzer gelöscht) 03.06.2023 10:01
Liebe angel08, meine Worte waren nicht gegen dich oder jemand anderen gerichtet!! 
Ich befürchte das könnte falsch bei dir angekommen sein. 
Mir geht es, wie wohl Bluehorse auch, um ein falsches, einseitiges Bild vom allmächtigen Gott, das von vielen Kanzeln heute gepredigt wird. 
In Philipper 2 lesen wir (Nehme mal Hoffnung für alle, obwohl ich die Elberfelder bevorzuge) 
Vor Jesus müssen einmal alle auf die Knie fallen: alle im Himmel, auf der Erde und im Totenreich.
11 Und jeder ohne Ausnahme wird zur Ehre Gottes, des Vaters, bekennen: Jesus Christus ist der Herr!
12 Was schließen wir daraus, liebe Freunde? Ihr habt immer befolgt, was ich euch weitergegeben habe. Hört aber nicht nur auf mich, wenn ich bei euch bin, sondern erst recht während meiner Abwesenheit. Arbeitet MIT FURCHT UND ZITTERN an eurer Rettung.


(Die Zwischenüberschrift hab ich entfernt, weil so oft der Zusammenhang verloren geht.) 
In weiten Teilen ist uns die Ehrfurcht vor Gott abhanden gekommen. 
In Matthäus 10 sagt Jesus
Was ich euch sage in der Finsternis, redet im Licht, und was ihr ins Ohr ⟨geflüstert⟩ hört, ruft aus auf den Dächern!
28 Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht zu töten vermögen; fürchtet aber vielmehr den, der sowohl Seele als ⟨auch⟩ Leib zu verderben vermag in der Hölle!
Das redet Jesus nicht zu Ungläubigen, sondern zu den Jüngern. Es geht um Ernsthaftigkeit in der Nachfolge und Erfurcht vor dem lebendigen Gott, der sich nicht mit Halbherzigkeit zufrieden gibt. 
Immer wieder wird die Beziehung zwischen Christus und dem Menschen mit einer Verlobung, einem tiefen, bindenden Versprechen verglichen. 
Ein wunderschönes Bild!! Doch wir müssen uns die Aufgabe der Braut genau ansehen, sie hat viel zu tun bis der Bräutigam kommt um sie abzuholen. 
Stell dir mal vor, die Braut ist nicht fertig, hat die Fingernägel nicht geschnitten und noch Erde vom Buddeln unter den Nägeln. 
Wenn sie dann schnell das Hochzeitskleid anziehen möchte beschmutzt sie das wunderschöne Kleid mit ihren Händen. 
So eine Braut ist des wahren, vollkommenen Bräutigams nicht würdig. 
Erfurcht und Heiligung tuen große Not in unserer Zeit!! 
 
(Nutzer gelöscht) 03.06.2023 11:38
Liebe Kati79, keine Sorge, ich verstehe auch was du meinst. Ich sehe es auch so, dass Gott sich nicht verändert hat, und ich finde auch Ehrfurcht wichtig.

Allerdings hat sich m. M. n. seitdem Jesus gekommen ist, der Zugang zu Gott geändert.

1. Früher sprachen die gläubigen Juden Gott nicht mit Vater an. Die Distanz war viel größer.

2. Es gab nur vereinzelte Menschen, zu denen Gott überhaupt sprach und sie gaben die Worte an das Volk weiter (Mose, die Propheten...) 

3. Dieses Zeichen des zerrissenen Vorhangs hat doch auch eine Aussagekraft. Die Rituale, die früher nötig waren, (Opfer) sind doch aufgehoben.

Daher bin ich der Meinung, dass man den Text mit der Bundeslade und Usa in den zeitgeschichtlichen Rahmen einordnen sollte. 

Ich finde es ganz gut, dass gerade nach dem Vers 12
"Bewirkt euer Heil mit Furcht und Zittern" in Vers 13
"Denn Gott ist es, der in euch wirkt, sowohl das Wollen als auch das Wirken zu seinem Wohlgefallen."

Auch im NT gibt es die warnenden Worte, aber sie stehen eingebettet in den Zuspruch, dass wir es nicht alleine schaffen müssen. Wenn man bei der Verkündigung die Worte aus der Bibel sprechen lässt, dann hat man immer beides: Ermahnung, Zuspruch, Appell, Zusage, Trost, Wegweisung...
 
(Nutzer gelöscht) 03.06.2023 15:15
Mich hat zu dem Thema der Vortrag "gibt es einen strafenden Gott?" von Siegfried Zimmer weitgehend überzeugt. Er spricht auch von einem Weltgericht, in dem wir mit den Folgen unserer Taten konfrontiert werden. S. Z. ist auch der Meinung, dass der Tod die Folge der Sünde ist und spricht nicht weichgespült nur über die Liebe Gottes. Er lehnt aber das Satisfaktionsmodel von Anselm von Caterbury ab und stellt zum Schluss die Frage: "ist Gott ein Knecht einer Straflogik?" oder ist "Gott Herr über eine Straflogik?"

Falls es gewünscht ist, könnte ich den Vortrag einstellen.
 
(Nutzer gelöscht) 03.06.2023 15:21
Satisfaktionsmodell
 
Schneeball 03.06.2023 17:55
In unserer Zeit ist dieses Thema ausgesprochen heikel.
---
Der einzige,der wirklich optimal mit dem Thema Schuld,Strafen,
Vergebung umgeht, ist Gott selbst.
Unser gesamtes Denken zu diesem Thema ist und bleibt Denken
des Menschen.Ob von den Theologen des MA (Anselm von Canterbury)
oder Theologen unserer Zeit.

Sehr viele elementare Grundfragen verstehen wir einfach nicht.
Können sie mit dem Denken/Verstand nur sehr annähernd erfassen:

- Wer ist Gott ?
- Wo ist sein Ursprung ?
   Hier haben wir eine Antwort aus der Schrift : ER ist Anfang und Ende
   Mmh ?
-  Wo liegt der Ursprung Satans ?
-  Wieso fallen die Menschen auf ihn herein ?
-  Und was bewirkt die Erlösung durch Christus,der Mensch und Gott
   zugleich war ?
   Wer kann DAS "verstehen" ?
An all diesen Punkten setzt der GLAUBE ein !

- Ich glaube,daß Gott existiert,
- Ich glaube,daß ER mich will - und zwar in optimaler Gemeinschaft
  Verbindung mit IHM - das heißt also ohne Störung - und genau DAS
  ist "Sünde" : Sünde stört - immer - egal welche und wie !
  Letztendlich "stört" sie so sehr,daß sie uns das LEBEN nimmt - also
  uns den "Tod" bringt.Vgl. : Der Lohn der Sünde ist der Tod.
  DAS ist die Strafe ! @Misio hat das in seinem Beitrag zum 1. Teil
  dieses Blogthemas sehr gut heraus gearbeitet.

Hier in diesem Blog geht es um den "Ekel Gottes" gegen ALLES,was
böse,lebenszerstörend,gemein,hinterhältig,machtgierig,egoistisch und
und und ist.
Und jeder,der noch einen Funken Ehrlichkeit und Selbstkritik in sich hat,
wird ohne Umschweife zugeben:
"Genau" das ist alles in mir !
Und er wird dankbar sein,daß es da einen Gott gibt,der mir die Ohren lang
zieht,mich erzieht - und mir vergibt.
Ja - mir die Kraft gibt
- das Böse in mir - und das
- Böse in anderen helfen, zu überwinden.

Einen Gott,der ein Hampelmann ist und alles durchgehen läßt - das
ist der gefallene Mensch - er läßt sich treiben und schwimmt mit !

Nein - der Gott der Bibel und der Vater Jesu Christi ist ein heiliger
Gott - und genau DAS ist auch sein Anspruch an uns !
Zitat : Ich bin heilig und ihr sollt heilig sein.

Ups - das kann ja heute keiner mehr hören !
Ist der @Schneeball durchgeknallt ?
Nö - ich bin Realist - und Sünder - aber begnadigter !
Und - Nachfolge ist möglich !
Durch Christus !
 
(Nutzer gelöscht) 04.06.2023 00:37
Liebe Schneeball, ich bin auch der Meinung, dass wir viele elementare Grundfragen nur annähernd erfassen können.

Ich gebe mal wieder, was C. S. Lewis in seinem Buch "Pardon, ich bin Christ" dazu schreibt, weil ich damit übereinstimmen kann. 
"Was ich später erkannte, war, dass weder diese (Gott straft Christus an unserer Stelle) noch irgendeine andere Theorie wirklich wiedergibt, was Christentum bedeutet. Der Kernpunkt des christlichen Glaubens besteht vielmehr darin, dass uns der Tod Christi irgendwie mit Gott versöhnt und die Möglichkeit zu einem Neubeginn gegeben hat. Theorien darüber - und es gibt unzählige-, wie das geschieht, sind ein anderes Problem. Aber alle Christen sind sich darüber einig, dass Christi Tod dies bewirkt....keine Erklärung kann der Wirklichkeit je ganz entsprechen."

Wir lesen, "der Tod ist der Sünde Sold". Wenn wir uns von der Sünde nähren, dann ist der Tod die Folge. Das heißt, wir brauchen den Tod als Bestrafung gar nicht mehr, wir haben uns den Tod selber aufgehalst, wenn wir nicht an Jesus glauben und die Vergebung in Anspruch nehmen.
 
 
Bluehorse 04.06.2023 09:33
Angel08

"Er lehnt aber das Satisfaktionsmodel von Anselm von Caterbury ab und stellt zum Schluss die Frage: "ist Gott ein Knecht einer Straflogik?" oder ist "Gott Herr über eine Straflogik?"

Falls es gewünscht ist, könnte ich den Vortrag einstellen." 


Das Satisfaktionsmodell des Anselm von Canterbury kennen nicht viele, obwohl es einen großen Einfluss auf christliche Vorstellungen hat. Es basiert auf einer Straflogik, die am Ende den Eindruck hinterlässt, Gott sei ein sadistischer Rächer: Hauptsache, ein Kopf rollt

"Wer ist Gott?" ist eine Frage, die wir nie zu Ende denken können, denn ER ist für uns Menschen nicht definierbar. Es gibt biblische Ereignisse und Aussagen, die sich zu widersprechen scheinen.  

Ja, angel08, stell den Vortrag von dem Prof. Zimmermann hier ein oder gib den Link an, damit wir seine Ansicht ebenfalls prüfen können.  Danke schon mal im voraus.
 
(Nutzer gelöscht) 04.06.2023 09:40
Mache ich gerne. Ich will jetzt zum Godi, deshalb wird es später werden.
 
Annres 04.06.2023 09:46
Wer die Worte von Prof. Zimmermann hören will, während Angel im Gottesdienst ist:

https://www.youtube.com/watch?v=n5-2qhijlIk

Aus der info-Box zum Video:
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Gott sieht alles, weiß alles, und wenn sich jemand danebenbenimmt, kommt der alte Mann mit dem weißen Bart und bestraft den bösen Sünder. So stellen sich immer noch viele (Nicht-)Christen das Verhältnis zwischen Gott und Menschen vor. Dabei gibt es in der hebräischen Bibel nicht einmal ein Wort für »Strafe«. Denn Gottes Job ist es nicht, den Menschen durch drastische Strafen zu einem besseren Wesen zu erziehen. Warum glauben dann so viele an einen strafenden Gott? Siegfried Zimmer klärt auf, wie sich das Verständnis von Sünde und Konsequenz im Laufe der Geschichte des Juden- und Christentums verschoben hat. Er erklärt, was wirklich die Folge von Sünde ist. Und warum nicht einmal das Weltgericht am Ende aller Zeiten etwas mit Strafe zu tun hat.
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Sherezade 04.06.2023 09:53




Einstieg in die Kreuzestheologie incl.Anselm von Canterbury:
https://www.ekd.de/ekd_de/ds_doc/fuer_uns_gestorben2015.pdf

Sowohl die Videos als auch die PDF kann man jedoch nur als einen Mikroeinstieg in die Thematik und Fragestellungen sehen...
 
 
(Nutzer gelöscht) 04.06.2023 13:14
Dankeschön!!!
 
(Nutzer gelöscht) 04.06.2023 13:37
Ich möchte das Video nicht anschauen.
 
In der Beschreibung heißt es, im Hebräischen gäbe es angeblich
kein Wort für Strafe.
Will man uns da eine neue Lehre unterjubeln?
Im Griechischen jedenfalls gibt es das Wort Strafe.
Würde nicht empfehlen, es darauf darauf ankommen zu lassen....

Den Eingangspost von Bluehorse finde ich sehr gut.
 
Sherezade 04.06.2023 14:24
@Taso1,
da Du vermutlich die biblischen Sprachen nicht gelernt hast... kleiner Einstieg zum Verständnis der Gedanken von Zimmer...
https://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/lexikon/sachwort/anzeigen/details/strafe/ch/c2e4b88091c52ff92d8fbe9cf9cd90e3/

Zum Einstieg von bluehorse könnte ich etwas schreiben...speziell auch zur hebräischen und griechischen Sprache...auch zum AT... mache ich aber nicht...
 
Annres 04.06.2023 15:57
Taso, auch im griechischen Teil der Bibel ist das Wort "Strafen" unglücklich übersetzt, weil es dort entweder "epitimaó" heißt (29 mal, Bedeutung: to honor, to mete out due measure, hence to censure) oder "elegchó" (17 mal, Bedeutung: to expose, convict, reprove), also nicht im deutschen Wortsinn von "mit Gewalt vergelten" o.ä. verwendet wurde.

Siehe:
https://bibeltext.com/greek/2008.htm
 https://bibeltext.com/greek/1651.htm
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