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Heiliger Geist gedämpft?

 Heiliger Geist gedämpft?
Denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist. Römer 5,5

Vor einer Weile kam ein ehemaliges Gang-Mitglied in unsere Gemeinde. Der Mann war überall tätowiert und ein ziemlich harter Bursche, aber er war neugierig und wollte wissen wie das Gemeindeleben so aussieht. Er hatte eine Beziehung zu Jesus  und zeigte Interesse sich in der Gemeinde zu engagieren.

Nach ein paar Monaten entdeckte ich, dass er nicht mehr kam. Bei einem zufälligen Treffen fragte ich ihn nach dem Grund. Er gab mir folgende Erklärung: „Ich hatte falsche Vorstellungen davon, wie die Gemeinde sein würde. Als ich mich ihr anschloss, dachte ich, das sei so, wie wenn man sich einer Gang anschließt. Weißt Du, Gangs sind nicht nur einmal in der Woche nett zueinander.  Wir waren eine Familie".

Das traf mich hart, denn ich wusste genau, dass seine Erwartungen nicht so abwegig waren. Es machte mich traurig, dass eine Gang offensichtlich ein besseres Bild für Hingabe, Loyalität, und Familie vor Augen malen konnte, als die örtliche Gemeinde.
Die Gemeinde soll ein wunderbarer Ort der Gemeinschaft sein. Ein Ort, an dem man seine Güter teilt, und wo alle mitleiden wenn einer leidet. Ein Ort, wo jeder sich freut, wenn einer sich freut. Ein Ort, wo jeder echte Liebe und Annahme erleben kann, obwohl man die eigene Zerbrochenheit nicht verschweigt. Doch in der Regel  beschreibt dieses Bild von Gemeinde nicht die Wirklichkeit, nicht mal annähernd.

Ohne den Geist Gottes in unserer Mitte, der in uns wirkt, uns führt, in uns lebt, und durch uns liebt, werden wir niemals Menschen sein, die solch eine Gemeinschaft auf die Beine stellen. So etwas wie einen echten Gläubigen ohne Heiligen Geist, gibt es genau so wenig eine echte Gemeinde ohne den Heiligen Geist. Es ist einfach nicht möglich.
Möglich ist jedoch, dass wir individuell und kollektiv den Geist dämpfen und sein Handeln in uns durch unser Leben behindern. 

Ich habe jedenfalls keine Lust mehr, darüber zu reden, was wir alles tun werden. Ich möchte nicht länger einfach nur reden. Das Leben ist zu kurz. Ich möchte nicht über Jesus reden; ich möchte Jesus kennen. Ich möchte nicht einfach nur über den Heiligen Geist schreiben; ich möchte seine Gegenwart in meinem Leben auf tiefe Weise erleben.
©Francis Chan

Kommentare

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pieter49 10.05.2023 11:24
; ''ich möchte seine Gegenwart in meinem Leben auf tiefe Weise erleben.''

So ist es!

Alles andere ist Nebensächlich!
 
Avokado 10.05.2023 11:40
Wenn man vom Schiff oder aus dem Flugzeug steigt läuft man über die "Gangway".
Das hat in seiner Grundbedeutung etwas mit Gang zu tun. Auch bei Yeshua/Jesus war der "Gang" wichtig. Dort ist es der "Weg", den wir gehen sollen.
Der Mann der von aussen rein kam, wollte sich einer neuen Gang anschliessen, wollte das Konzept der Gang kennenlernen.
Die Frage ist, hat die neue Gruppe auf ihren Gangway bzw. auf ihren Weg hingewiesen?
Yeshua/Jesus selbst sagt, "ich bin der Weg". Seine Gangway bestand aus dem geschriebenen Wort.
Genau nach diesem Weg war der Fremde in dieser neugefundenen Gang, in dieser Gemeinde, auf der Suche.

Apg 24,14 Das bekenne ich dir aber, dass ich nach dem Weg, den sie eine Sekte nennen, dem Gott der Väter auf diese Weise diene, dass ich an alles glaube, was im Gesetz und in den Propheten geschrieben steht;
 
Zeitzeuge 10.05.2023 11:49
"So etwas wie einen echten Gläubigen ohne Heiligen Geist, gibt es genau so wenig eine echte Gemeinde ohne den Heiligen Geist."

Ohne Sündenerkenntnis und "Neue Geburt" im Geist bleibt auch eine Hausgemeinde ohne geistliche Frucht.
 
Herbstprince 10.05.2023 12:07
@Avokado 
Der junge Mann hatte sich ja bekehrt und hatte seine Gang, vielleicht eine etwas kriminelle Gruppierung verlassen und hatte die Gemeinde als "christliche Gang" sich als seine neue Familie vorgestellt und auch gewünscht.
Aber genau da hat die Gemeinde so versagt, weil die Liebe, der Geist Christi, die Liebe zueinander und die echte Gemeinschaft gefehlt haben.

Das ist auch ein Problem, warum viele Gemeinden und Kirchen immer weniger Anziehung besitzen.  
   
 
Herbstprince 10.05.2023 12:39


Das von Avokado benutzte Bild von der Gangway ist sehr zutreffend. Nur wer den Zugang, die Eintrittskarte hat, darf auf die Gangway zum Schiff oder Flugzeug. Und dieser Gangsway ist schmal und es befinden sich alles Gleichgesinnte darauf, die in eine Richtung gehen, ein Ziel haben.
Genau, das Ziel nicht verfehlen und es gibt keinen anderen Zugang als über diesen schmalen Weg.   
 
Avokado 10.05.2023 12:43
Ich danke dass auch ich als Gangster in die Arche darf.😅
 
Autumn 10.05.2023 14:08
Es zeigt sich immer und überall, wie tief das menschliche Bedürfnis nach Angenommensein und Geborgenheit ist, so wie am Anfang im schützenden, warmen Schoß der Mutter.
Lebenslang sehnen wir uns gefühlsmäßig wieder danach zurück.
Letztendlich kann nur die Liebe Gottes dies leisten, die beste Gemeinde und der liebevollste Partner könnte damit überfordert sein.

Aber jeder von uns als Gemeindemitglied sollte sein Bestes dafür geben und es anstreben.
Die Früchte des Geistes müssen spürbar sein.
Ansonsten ist alle geschäftige Gemeinde-Aktivität nur religiöses Gehabe.
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