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E-fuels umweltfreundlich?

E-fuels umweltfreundlich?
Wenn von E-Fuels die Rede ist, dann sind damit meist Otto-Kraftstoffe für Benzinmotoren gemeint. Aber auch für klassischen Diesel gibt es eine klimafreundliche Alternative, meldet der ADAC und verweist auf sogenannte HVO-Kraftstoffe. Diese bestehen dem Hersteller Neste zufolge - nach eigenen Angaben weltgrößter Produzent für erneuerbaren Diesel - aus hydrierten Pflanzenölen. Sie werden unter anderem aus Rest- und Abfallstoffen wie altem Speiseöl hergestellt.

Dieser Prozess ist weniger energieaufwendig als bei E-Fuels und bereits industrialisiert. Doch Vorsicht: Anders als Benziner müssen Dieselmodelle für HVO explizit freigegeben sein, warnt der ADAC. "Aber die Zahl der Freigaben wächst stetig."

Gibt es bereits genügend E-Fuels?

Kommentare

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Zeitlos6 06.05.2023 10:26
Olivenöl,
Rapsöl?
 
(Nutzer gelöscht) 06.05.2023 10:47
E-Fuels werden von der deutschen Industrie so gehypet, weil sie dann weiterhin Verbrennungsmotoren bauen können. Das ist ja auch verständlich.

Allerdings sind Verbrennungsmotoren viel komplexer als Elektromotoren. Daher werden Letztere am Ende einfach billiger sein und sich durchsetzen. Dabei ist es egal, ob mit Batterien oder mit Brennstoffzellen der Strom geliefert wird.

Der Umweg über E-Fuels ist einfach viel teurer und wird nur eine Speziallösung für z.B. Oldtimer oder spezielle andere Fahrzeuge sein.

Daher wäre es sinnvoller, wenn man sich direkt an die anderen Technologien hält. Andere Länder bzw. andere Konzerne sind da weitsichtiger. Die Japaner machen da schon seit langem etwas. Die Deutschen sind viel zu langsam und werden daher bald technologisch überholt werden, wenn sie sich nicht beeilen. E-Fuels sind daher keine Lösung, sondern mehr eine Art Subvention für die Nachlässigkeit deutscher Unternehmen.

Pflanzliche Kraftstoffe fallen raus. Wir haben heute schon zu wenig Fläche für Nahrungsmittel. Da können wir die nicht auch noch verbrennen. Angesichts der Tatsache, dass in Benzin inzwischen sogar ein Anteil von Palmöl enthalten ist (ja, auch in E5), macht klar, wie absurd der Gedanke ist. Heute schon ein bisschen Orang-Utan-Blut getankt? 😉
 
Unvaccinated 06.05.2023 12:01
Dass die E-Autos letztendlich billiger sind, sieht man eindeutig an den Neuwagen- Preisen. NICHT.

Auf welches Datum ist das "letztendlich" so pi mal Daumen terminiert? 

Und wie sieht das mit den Akkus der E-Autos aus, wie lange Zeit/Kilometer sind sie Haltbar, können sie im Falle eines Unfalls repariert werden oder gelten die wie z.B. bei VW als Totalschaden bei einer Unfall-Geschwindigkeit größer 32km/h und müssen generell ausgetauscht werden?
 
hansfeuerstein 06.05.2023 12:53
E-Fuels sind tatsächlich umweltfreundlicher als E-Autos, da sie den gewaltigen bestehenden Fahrzeugbestand berücksichtigen.  Elektromobilität wird vor allem bei uns am Strommangel schliesslich zum Stillstand kommen. Aber, wenn man der Masse der Bevölkerung eh kein Auto mehr geht, geht das natürlich.
 
hansfeuerstein 06.05.2023 12:55
Den bestehenden Bestand weltweit auf E Mobilität ist sowieso kein realistisches Szenario. Vor allem dauert es viele Jahrzehnte. Es sei denn, man verbietet einfach der großen Masse der Bevölkerung das Auto fahren, oder macht es unfinanzierbar.
 
hansfeuerstein 06.05.2023 13:06
Und... es ist pure Ressoucenverschwendung die riesige Menge bestehender Kfz zu verschrotten und dafür neue zu produzieren...das ist das gleiche "Nachhaltigkeitsspiel" wie in der Computer und Smartphonebranche. Alle paar Jahre alles verschrotten und neu machen....😉
 
(Nutzer gelöscht) 06.05.2023 13:13
Alles richtig, Hans.

Allerdings gibt es keine E-Fuels in ausreichender Menge. Da stehen auch beide Technologien um nichts nach. Daher ist es sinnvoll, wenn man schon umstellen muss, direkt in das langfristigere Projekt zu investieren und nicht ein altes künstlich am Leben zu erhalten.
 
hansfeuerstein 06.05.2023 13:21
Sinnvoller ist es, mehrgleisig zu fahren. Das eine hat sofortige Auswirkung auf den Bestand, das andere nur auf Neuproduktionen. Zudem ist die technische Entwicklung rasant, die E Fahrzeuge der ersten Generation sind bereits jetzt beinahe unverkäuflich aufgrund ihrer,
nach wenigen Jahren schon überholten Akkutechnologie. Zudem dauert es noch sehr lange, bis umweltfreundlicher Strom für diesen Change in ausreichender Menge zur Verfügung stehen wird.
 
(Nutzer gelöscht) 06.05.2023 13:37
Das gilt ja auch für die Produktion von E-Fuels. Dafür gibt es ebenfalls keine energetischen Reserven.
 
(Nutzer gelöscht) 06.05.2023 14:12
Wir werden nur noch in die Irre geleitet, damit wir schön abgelenkt sind und nicht merken sollen, wie uns das Lenkrad aus der Hand genommen wird.

Man schreit nach Vielfalt, aber in Wirklichkeit nimmt man uns sie weg, sogar in der Wissenschaft. Da spielt eine handvoll Leute ein Machtspiel mit uns, koste was es wolle.
 
msn268 06.05.2023 14:49
🤔 Das größte Problem bei den Diskussionen um den Sinn oder Unsinn bestimmter Technologien ist meiner Ansicht nach, dass der PKW zu sehr im Fokus steht.

Besonders bei Traktoren und anderen Fahrzeugen der Landwirtschaft machen Verbrenner mehr Sinn - besonders wenn diese mit dem ohnehin anfallenden Biogas ( aus Gülle ) betrieben werden.

Ein Verbrennern-Verbot wäre für mich entweder ein Etikettenschwindel, oder einfach nur dumm, da es selbst klimaneutrale Verbrennungen ( selbst die von grünen Wasserstoff ) ausschließt.

🤔 Größtes Problem bleibt aber die Verfügbarkeit von klimaneutralen Treibstoffen:
Das was bereits geht, wird selten genutzt ; die derzeit geplanten E-Fuel-Anlagen arbeiten (noch) nicht klimaneutral. Doch selbst wenn E-Fuels komplett klimaneutral hergestellt werden (würden), so ist der reale Bedarf um ein vielfaches Höher als die real erzeugte Kapazität- der Sprit wird also wahnsinnig teuer werden, so fern man ihn nicht für den Eigenbedarf selbst herstellen darf.
🤔 Ob sich das aber rechnen würde ist doch mehr als fraglich.
 
(Nutzer gelöscht) 06.05.2023 15:20
Wasserstoff im Verbrennungsmotoren funktioniert nicht gut, weil Wasserstoff sich unter Druck mit Metallen verbindet und diese spröde macht. Soweit ich weiß, sind Wasserstoff-Verbrennungsmotoren daher immer nur ein Randphänomen geblieben, weil dieses Problem nie in den Griff bekommen wurde.

Soweit ich weiß fahren Traktoren auch nicht mit Biogas.
 
hansfeuerstein 06.05.2023 16:34
Ein erheblicher Teil der Welt geht nunmal nicht auf EV cars. Darauf stellt sich die Automobilindustrie ein.

https://youtu.be/rTawvzH0MQ4
 
(Nutzer gelöscht) 06.05.2023 17:04
Tja, ich sage ja: Klassische Verbrenner sind raus. 😉

Aber wenn Toyota das Metallproblem wirklich in den Griff bekommen hat, dann finde ich das Konzept mindestens genau so attraktiv, wie die Brennstoffzelle.
 
(Nutzer gelöscht) 06.05.2023 17:05
Nichts desto trotz: E-Fuels sind eher eine Nischentechnologie.
 
(Nutzer gelöscht) 06.05.2023 19:33
@Netfox
Und Kernfusion?
 
hansfeuerstein 06.05.2023 22:08
Glaub ich nicht, dass die klassischen Verbrenner raus sind. Sie bleiben noch für lange Zeit eine wesentliche Säule des Autombobilbaues. Und die deutschen Hersteller werden diese Motoren eben künftig in jenen Ländern bauen, wo diese auch weiterhin vermarktet werden, und das sind die grössten Abnehmer der Erde.
 
(Nutzer gelöscht) 07.05.2023 00:57
Grenzgaenger06.05.2023 um 19:33

Wenn wir die haben, haben wir gar keine Energieprobleme mehr. Also in 50 Jahren oder so...
 
(Nutzer gelöscht) 07.05.2023 00:58
hansfeuerstein06.05.2023 um 22:08

Die Chinesen stellen schon um.
 
msn268 07.05.2023 08:52
@Netfox

Verbrenner, die Biogas-Nutzen sind nicht so weit verbreitet, wie man denkt.
Das liegt unter anderem auch an der geringeren Anzahl an Tankstellen, aber auch dass die Tankstellen nicht unbedingt Biogas anbieten, sondern stattdessen Erdgas.

Für Modelle, deren Motoren mit Biogasfahren muss man schon gezielt nach CNG-Modellen suchen.

Im PKW-Automobilbereich sind die Preise vergleichbar mit den Diesel Varianten, haben aber noch andere Nachteile die interessant sind wenn überwiegend Kurzstrecken gefahren werden.

Hier mal ein kurzes Video über eine CNG-Traktor (Serien-Modell):
https://www.youtube.com/watch?v=oi5SfvD6lXY
ca. 2,5 Minuten

Zwecks Wasserstoff:
https://www.youtube.com/watch?v=BIt31F_Kc_c
ca. 4 Minuten

Auch die ARD hat von den Entwicklungen der Wasserstoff-Verbrenner für große Fahrzeuge (Diesel-Loks , LKW, Schiffe) berichtet. Weiß aber leider nicht mehr wann und wo.
 
(Nutzer gelöscht) 07.05.2023 15:29
msn26807.05.2023 um 08:52

Gab es bei Biogas nicht ohnehin das Problem, dass hier wieder Rohstoffe verwendet werden, die wir eigentlich gar nicht haben - Landfläche für entsprechende Pflanzen z.B. Abfälle aus der Titelhaltung sind hoffentlich nur ein vorübergehender Rohstoff. Da Tierhaltung eines der größten ökologischen Probleme darstellt, hoffe ich sehr darauf, dass diese Industrie relativ zügig nur noch einen marginalen Anteil bei der Nahrungsversorgung darstellt.
 
Zeitlos6 07.05.2023 15:45
Wasserstoff aus Wind und Sonne
löst unser Problem ..
 
(Nutzer gelöscht) 07.05.2023 20:14
Ich denke auch. Man muss jetzt nur konsequent handeln. Das wird teuer, unangenehm und an vielen Stellen kompliziert. Aber wenn es einmal fertig ist, dann haben wir dauerhaft kostenfreie Energie. Das ist schon einiges Wert. Und der Schutz unseres Planeten natürlich auch.
 
hansfeuerstein 07.05.2023 21:14
Man darf überhaupt nicht ideologisch an das Thema herangehen. Wichtig ist, Lösungen für den aktuellen Bestand zu haben. Und zwar keine Lösungen, die einfach 90% der Bevölkerungen
vom Indvidualverkehr Kfz auszuschlissen, welches die dekadenteste Lösung wäre.
 
(Nutzer gelöscht) 07.05.2023 22:14
Ich denke, jeder hier ist offen für Alternativen. Das wir aber etwas ändern müssen, sollte dennoch klar sein.
 
msn268 07.05.2023 23:09
Das Problem dass Biogas viel zu viel Landfläche verschlingen würde, stimmt nur bedingt:

Geht man davon aus, dass Alles nur durch Biogas ersetzt werden soll, so stimmt die These.
Es geht mir aber nicht darum, den jetzigen Verbrauch komplett durch einen anderen Rohstoff zu ersetzen, sondern die vorhanden Kapazitäten nicht zu ignorieren.

Dazu zählt nicht nur das Biogas der Landwirtschaft, sondern auch die Ausscheidungen von vermeintlich intelligenten Lebewesen. 😉
🤔 Es gibt bereits Kläranlagen, die einen Teil des benötigten Stromes selbst produzieren.

🤔 Das eigentliche Problem ist doch, dass absolut jede Alternative mit dem Vorwurf konfrontiert wird "Das wird nie für alle reichen" (zu wenig Lithium, zu wenig Strom für H2 oder E-fuels, zu hoher Flächenverbrauch).
Und genau das ist eben auch die Realität: Jede Lösung reicht nur für bestimmte Zwecke.

Wenn es überhaupt die "EINE Lösung" gibt, dann nur die, dass es mehrere verschieden Lösungsansätze braucht, da es für keine Lösung genug Ressourcen gibt.

Auch vom Denken des "ewigen Wachstums" muss sich verabschiedet werden.
Solange das nicht geschieht, wird man in ideologischen Überzeugungen verfallen, welche an den Möglichkeiten der Realität vorbei gehen.
 
(Nutzer gelöscht) 07.05.2023 23:45
Da hast Du auch wieder Recht. Ich stimme Dir da in allen Punkten zu.
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