weiße TaubeChrist sucht Christ Logo ohne Taube

Charles III. – Krönung oder Weihe? Ein Blick auf die Liturgie

Charles III. – Krönung oder Weihe? Ein Blick auf die Liturgie
MULTIRELIGIÖSE BETEILIGUNG BEI CHRISTLICHEM GOTTESDIENST IN WESTMINSTER ABBEY


BONN ‐ Charles III. trägt den Titel "Defensor Fidei" und sagt allen Religionen in Großbritannien Schutz zu. Doch seine Krönung in London wurzelt zutiefst im christlichen Glauben und erinnert in weiten Teilen an Weihegottesdienste von Priestern und Bischöfen. Ein Überblick.



"Defensor Fidei" steht auf einem der drei Schwerter, die der englische König im Rahmen seiner Krönungszeremonie überreicht bekommt. Der lateinische Ausdruck bedeutet übersetzt "Verteidiger des Glaubens". Seit mehr als 500 Jahren tragen englische Monarchen diesen Titel. Papst Leo X. (1513-1521) verlieh ihn dem damaligen König Heinrich VIII. für dessen wortreiche Verteidigung des katholischen Glaubens gegenüber Martin Luther. Obwohl Heinrich VIII. mit der römischen Kirche brach, behielten die Engländer den Titel und bezogen ihn fortan auf den protestantischen Glauben.

Das Schwert symbolisiert die Pflicht des Monarchen, die religiösen Prinzipien und Traditionen der Church of England zu schützen und aufrechtzuerhalten und unterstreicht das Engagement des Souveräns für das spirituelle Wohlergehen der Nation. Die ganze Krönungsliturgie reflektiert die religiöse Bedeutung des britischen Monarchen. Schon mehrmals hatte Charles angekündigt, dafür einzustehen, dass auch andere Bekenntnisse als das anglikanische geschützt seien. Religionsfreiheit auch für Nichtchristen sei ihm wichtig – so ändern sich die Traditionen.

"Beschützer des Glaubens" für alle Religionen

In der Vergangenheit bezogen die englischen Monarchen die "Verteidigung des Glaubens" nämlich fast ausschließlich auf die Church of England. Doch in der langen Regierungszeit Elizabeths II., besonders nach dem Jahr 2000, hat sich diese Sicht geändert. Ihr Sohn und Thronfolger Charles, nun König, hatte noch als Prince of Wales erklärt, bei seiner eigenen Krönung zum König eine multikulturelle Feier anzustreben. Später präzisierte er seine Aussage: Seine Aufgabe als "Beschützer des Glaubens" verstehe er ausdrücklich mit Blick auf alle Religionen im Königreich.

Und so nehmen an der Prozession nach Westminster Abbey auch Vertreter von jüdischen, sunnitischen und schiitischen, Sikh, buddhistischen, hinduistischen, jainistischen, Bahá'í- und zoroastrischen Gemeinschaften teil. Der britische Oberrabbiner Sir Ephraim Mirvis kann an der Krönung nur deshalb teilnehmen, weil er am Vorabend beim König in Clarence House übernachten darf und so zu Fuß Westminster Abbey erreicht. Sonst müsste er die Sabbat-Gebote verletzen.


Ebenfalls aus Rücksicht auf Sabbatregeln sollen die Glückwünsche der nicht-christlichen Religionsgemeinschaften am Ende der Krönungsliturgie nicht über Mikrofone verstärkt werden, denn nach jüdischem Gesetz darf am Sabbat, der an den Ruhetag Gottes nach vollbrachtem Schöpfungswerk erinnert, nichts Neues geschaffen werden – das schließt seit jeher Feuer – und seit Erfindung der Elektrizität auch Strom und technische Geräte ein.

Der Hindu und britische Premierminister Rishi Sunak wird die erste Lesung der Liturgie vortragen. Und auch bei der Übergabe der Herrschafts-Insignien werden Vertreter nichtchristlicher Glaubenstraditionen mitwirken. Dabei habe man darauf geachtet, dass sie keine expliziten christlichen Motive tragen. Der König solle nicht nur von der christlichen Kirche mit den "Staatsinstrumenten" ausgestattet werden, hieß es im Vorfeld der Feier.



Bei aller Interreligiostät bleibt es aber unübersehbar: Die Krönung von Charles III. findet nicht nur in einem Gottesdienst statt, sie ist ein Gottesdienst. Besonders augenscheinlich wird dieser Umstand bei der Salbung, die der Krönung vorausgeht und der Mittelpunkt der fünfteiligen Liturgie ist. Vieles dabei erinnert an eine Weiheliturgie. Auch die Church of England wird in ihren Erklärungen zur Feier nicht müde, diesen Umstand zu betonen.

Im Anschluss an die Predigt wird schließlich der Hymnus Veni Creator angestimmt, wie er auch vor Weihehandlungen gesungen wird. Im Mittelalter war es bei der Krönung englischer Monarchen darüber hinaus üblich, dass sie sich wie Weihekandidaten flach auf den Boden legten, also die sogenannte Prostratio machten.

Salbung mit Chrisam

Nach dem Geist-Hymnus wird Justin Welby, der Erzbischof von Canterbury, ein Segensgebet über das Salböl sprechen. Es handelt sich dabei um mit weiteren Stoffen angereichertes Olivenöl, das vor einigen Wochen in einer Zeremonie in Jerusalem vom griechisch-orthodoxen Patriarchen von Jerusalem, Theophilos III., zu Chrisam geweiht wurde. Erzbischof Welby hatte ein besonderes Augenmerk auf dieses Öl gelegt. Er sagte im Vorfeld der Feier: "Seit Beginn der Planungen für diese Krönung war es mein Wunsch, dass ein neues Krönungsöl aus Olivenöl vom Ölberg hergestellt wird. Dies zeigt die tiefe historische Verbindung zwischen der Krönung, der Bibel und dem Heiligen Land."

Salbungen spielen im Christentum eine wichtige Rolle. Täuflinge werden mit Katechumenen-Öl und Chrisamöl gesalbt. Auch beim Sakrament der Firmung kommt Chrisam zu Einsatz, ebenso wie bei der Priester- und Bischofsweihe. Auf der einen Seite stellt die Salbung eine Abwehrfunktion dar – sie soll zeigen: böse Kräfte rutschen an Gesalbten ab. Die alte Kirche bemühte dazu das Bild von Ringern, die sich vor dem Kampf mit Öl einreiben. Auf der anderen Seite symbolisiert die Salbung Stärkung, Macht und Einfluss. Schließlich werden in der Tradition Könige, Priester und Propheten gesalbt.

The Holy Oil for Prince Charles:
https://youtu.be/wQWunnocG3A

Die Salbung eines Herrschers nach dem Vorbild der alttestamentlichen Könige galt in Europa lange Zeit als der entscheidende Akt der Königserhebung. Die Königseinsetzung und der damit verbundene Weiheritus werden so als unmittelbar gottgegeben inszeniert. Die Salbung ist also ein Ausdruck des Gottesgnadentums. Die Krönung britischer Monarchen ist die einzige, in deren Verlauf heute noch eine Salbung erfolgt.

In den Erläuterungen zur Krönungsliturgie betont die Church of England, dass die Salbung den heiligsten Teil des Gottesdienstes darstelle. Daher werde wie im Jahr 1953 diese Handlung weder im Fernsehen noch unmittelbar in der Kirche sichtbar sein. Eine Art Paravent wird den König von den Blicken der Mitfeiernden abschirmen. Es werde der einzige Moment der Privatsphäre des Königs während des Gottesdienstes sein. Der König werde in diesem Moment darüber nachdenken, wie er von Gott berufen wird. Queen Elisabeth will seinerzeit eine göttliche Gegenwart in diesem Moment gespürt haben.


Erst im Anschluss an die Salbung folgt die Investitur des Königs. Sie stellt aber nicht einfach nur die Übergabe der königlichen Gewänder und Regalia dar, sondern kann vielmehr als Ausdeutung der Salbung verstanden werden. Der König wird zuerst mit der Supertunica bekleidet. Sie erinnert an ein byzantinisches Untergewand für Priester. Laut Church of England soll sie verdeutlichen, dass der König "geweiht" worden ist. Ebenso wird dem König eine Stola umgelegt, die er mit hängenden Enden wie Priester und Bischöfe tragen wird. Anschließend bekommt er eine Art Chormantel umgelegt, wie er von Vorstehenden in der christlichen Liturgie verwendet wird.

Auf die "Weihe" folgt die "Hochzeit"

Danach wird dem König der Herrscherring angesteckt. Dessen Bedeutung ist vergleichbar mit der von Ringen, die in der Ehe ausgetauscht werden, oder von päpstlichen, oder bischöflichen Ringen: Sie alle sind ein Symbol der Verheißung und der Verbindung. Es "verheiratet" den König mit Gott und mit dem Volk. Auch die Bischofsweihe wurde lange Zeit in der katholischen Kirche als eheähnlich verstanden.

Nachdem der König schließlich mit der Krone gekrönt wurde, schließt sich ein Segensgebet verschiedener christliche Würdenträger an. Hierin besteht eine der Neuerungen der Krönungsfeier. Kardinal Vincent Nichols von Westminster ist der erste katholische Bischof, der seit der Reformation eine aktive Rolle bei der Krönung eines britischen Monarchen spielt. Neben Nichols werden Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und der neu ernannte Apostolische Nuntius, Erzbischof Miguel Maury Buendí, an der Krönung teilnehmen. Auch Erzbischof Eamon Martin von Armagh, Primas von Irland, Bischof Hugh Gilbert von Aberdeen, Präsident der schottischen Bischofskonferenz, und Erzbischof Mark O'Toole von Cardiff sind als katholische Vertreter in Westminster Abbey geladen.


Nichols betonte in einem Gespräch mit der britischen Zeitschrift 'The Tablet", dass König Charles "höchste Wertschätzung für die katholische Kirche" habe. Die Krönung sei ein "bemerkenswerter Moment" für die ökumenischen Beziehungen. Er sehe die katholische Teilnahme an der Krönung als "Wiederzusammenkommen" und wies darauf hin, dass englische Krönungsliturgien 500 Jahre lang katholisch waren, bis Heinrich VIII. sich 1534 von der römischen Kirche lossagte und die Church of England gründete.

Der Erzbischof von Westminster betonte, dass die Krönungsliturgie viele Elemente enthalte, die auch Katholiken vertraut seien. Beispielweise sei das Gloria aus William Byrds "Mass for Four Voices" aus dem 16.Jahrhundert für Widerständler geschrieben worden, die sich geweigert hatten, Teil der neu gegründeten Church of England zu sein. Nicholas erklärte weiter, er habe 1953 die Krönung von Königin Elisabeth II. im Fernsehen gesehen, aber sich nicht vorstellen können, "eine nicht-katholische Kirche zu betreten". Doch die Zeiten haben sich geändert. So schenkte Papst Franziskus Charles zur Krönung eine Kreuzesreliquie, die in das Vortragekreuz eingearbeitet wurde.

1953 blieben die katholischen Geistlichen vor der Abbey stehen

Bei der Krönung von Königin Elisabeth II. 1953 nahmen katholische Geistliche lediglich an der Prozession zur Kathedrale teil, betraten die Kirche jedoch nicht. Der damalige Erzbischof von Westminster, Kardinal Bernard Griffin, hielt jedoch am Vorabend der Krönung eine Messe für die Königin in der Westminster Cathedral.

Vor Charles Krönung brachte sich die katholische Bischofskonferenz engagierter ein. Sie veröffentlichte ein Gebet, das die Katholiken des Landes an drei Tagen vor der Krönung sprechen sollten. Am Abend vor der Krönung feierten die Gemeinden dann eine Messe für den König und die Königin – wie vor 70 Jahren und doch ein bisschen anders.


Von Benedikt Heider

Kommentare

Schreib auch du einen Kommentar
 
Klavierspielerin2 06.05.2023 09:21
Übertragung und Ablaufplan
Die Krönung Charles III. wir ab 9:30 Uhr in der ARD übertragen. Das ZDF strahlt die Höhepunkte des Tages in einer Zusammenfassung um 19:25 Uhr aus.

Die Church of England stellt auf ihrer Internetseite den Ablaufplan der Liturgie samt Erklärungen zur Verfügung.

Zum Ablaufplan der Liturgie



Die Liturgie wird ein christlicher Gottesdienst sein, der die alte Tradition der Salbung und Krönung von Monarchen ehrt. Es wird auch die Rolle des Monarchen widerspiegeln, gleichzeitig den Charakter Großbritanniens in seiner heutigen Form feiern und hoffnungsvoll in die Zukunft blicken.

Nach langjähriger Tradition genehmigt der Erzbischof von Canterbury für jede Krönung eine neue Liturgie. Die neue Liturgie, die vom höchst ehrwürdigen Justin Welby in Auftrag gegeben wurde, basiert auf alten Texten und zeremoniellen Elementen, die auf viele Jahrhunderte Tradition zurückgreifen. Die Liturgie konzentriert sich auf das Thema des liebevollen Dienstes für andere, das für die christliche Lehre von zentraler Bedeutung ist, und für den Charakter der zeitgenössischen Monarchie. Die Liturgie wird von einem vom Erzbischof in Auftrag gegebenen Kommentar begleitet, der die christliche Bedeutung und Symbolik der wichtigsten Elemente des Gottesdienstes erklärt.

Lesen Sie die Liturgie unten oder laden Sie die Dateien herunter:

Autorisierte Krönungsliturgie

Autorisierte Krönungsliturgie mit Kommentar:
Die Prozession der Glaubensführer
und Vertreter der Glaubensgemeinschaften

https://www.churchofengland.org/coronation/liturgy
 
Zeitlos6 06.05.2023 09:22
Das Schwert hat die gräßlichen Kreuzzüge befürwortet ...
 
(Nutzer gelöscht) 06.05.2023 09:58
Jedenfalls ist es interessant und muss nicht schon vorher SCHLECHT geredet werden!! 
 
Engelslhaar 06.05.2023 09:59
Liebe Klavierspielerin, danke für die ausführlichen Informationen!
Ich werde alles im ARD mitverfolgen
 
Klavierspielerin2 06.05.2023 10:12
Ich werde zur Feier des Tages, statt Kaffe Earl Grey trinken. Vielleicht mache ich ein paar Scones, Clotted cream habe ich, aber keine orangen Marmelade - oh, my gosh🥺
 
Engelslhaar 06.05.2023 10:14
Liebe Klavierspielerin, ich werde ähnlich mitfeiern, Earl Grey ist die einzige Schwarztee-Sorte, die ich nicht vertrage wegen des Bergamotte-Öls, aber ich habe ja noch meinen Darjeeling
 
Klavierspielerin2 06.05.2023 10:25
ADLIGER ZU KRÖNUNG UND RELIGIOSITÄT DES NEUEN BRITISCHEN KÖNIGS

Graf Schönburg zu Charles III.: "Es lohnt sich, seine Stimme zu hören"

BERLIN ‐ Was steckt hinter einer Krönung? Wieso wird Charles III. dabei "ausgestoßen"? Und wie tickt er in religiöser Hinsicht? Alexander von Schönburg kennt die englischen Royals persönlich und erklärt im Interview Hintergründe.


Alexander von Schönburg kennt die englischen Royals nicht aus der Klatschpresse wie die meisten Menschen, sondern persönlich. Der Chef des Hauses Schönburg-Glauchau hat gerade ein Buch veröffentlicht "Was bleibt, was wird – die Queen und ihr Erbe". Im Interview mit der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Berlin erklärt der Adlige, warum der König bei seiner Krönung ausgestoßen wird und was Königin Camilla von seinem Nachtgebet hält.

Frage: Graf Schönburg, freuen Sie sich auf die Krönung?

von Schönburg: Ich freue mich sehr auf die Krönung, weil sie eine der wenigen Gelegenheiten ist, noch einmal Zeuge einer so royalen Prachtentfaltung zu werden. Wir haben gerade die Trauerfeierlichkeiten für Elizabeth II. erlebt. Und bei wahrscheinlich vier Milliarden Menschen an den Fernsehbildschirmen war dies das größte TV-Ereignis in der Geschichte dieses Mediums. Dabei sah man die Faszination, die von dieser Prachtentfaltung ausgeht.

Ich muss jetzt schon vorwarnen, dass man nichts Vergleichbares von Charles' Krönung erwarten darf, weil er sich allergrößte Mühe gibt, die Feierlichkeiten zeitgemäßer, inklusiver und diverser zu gestalten. Damit wird sie natürlich auch ein wenig von ihrem Zauber verlieren.

Frage: Die Krönung ist ein großartiges Ereignis mit viel Pomp und Kanonendonner. Steckt da vielleicht noch mehr hinter?

von Schönburg: Da steckt eine Menge mehr dahinter und das ist in unseren zunehmend säkularen Zeiten eigentlich anstößig. Nämlich die Tatsache, dass der wichtigste Moment der Krönung jener ist, in dem Charles mit dem sogenannten Heiligen Öl gesalbt wird. Das ist die Sichtbarmachung, dass der König von Gott auserwählt ist, so wie König David oder König Salomon im Alten Testament.

Die Queen wurde mehrfach zitiert, dass sie 1953 im Moment ihrer eigenen Salbung die göttliche Gegenwart gespürt hat. Deswegen war es für sie auch vollkommen klar, dass sie nie abdanken konnte. Sie betrachtete ihre Krönung als Weiheakt.


Bild: ©KNA/Gordon Welters
Der Journalist und Schriftsteller Alexander von Schönburg.

Frage: Passt der religiöse Inhalt einer Königskrönung noch in eine Zeit, in der immer mehr Menschen keine Religion haben?

von Schönburg: Das ist gerade das Anstößige. In Großbritannien haben die meisten Menschen keinen Glauben mehr und gerade in diesem Land wird ein Staatsoberhaupt mit einem sakralen Akt eingesetzt. Wahrscheinlich kann ein größerer Anteil der muslimischen oder hinduistischen Bevölkerung mehr mit dem sakralen Moment der Krönung anfangen als der durchschnittliche Großstadtbewohner.

Frage: Und was ist mit der Salbung? Warum ist sie so wichtig?

von Schönburg: Sie ist eine Aussonderung. Der Monarch wird aus dieser Welt ausgestoßen und Gott übereignet. Die Salbung ist nicht nur symbolisch, sondern soll eine ontologische Tatsache sichtbar machen wie ein Sakrament. Man kann das Krönungszeremoniell daher nur verstehen, wenn man einen Begriff für das Heilige hat.

Frage: Seit rund 500 Jahren ist der englische Monarch Verteidiger des Glaubens und weltliches Oberhaupt der anglikanischen Kirche. Manche blicken kritisch auf seine Religiosität...

von Schönburg: Also man tut dem König Unrecht, wenn man ihn abtut als jemanden, der so eine Art Schickimicki-Religionsverständnis hat, das sich überall die besten Häppchen herausnimmt, ein bisschen kalifornischer Buddhismus und ein bisschen Sophismus und ein bisschen Orthodoxie dazu gemischt. Er ist ein Mensch, der sich sehr intensiv mit den religiösen und kulturellen Wurzeln unserer Kultur und der anderen Kulturen beschäftigt hat.

Frage: Und wie tickt der König nun in religiöser Hinsicht?

von Schönburg: Charles ist nach wirklich jahrelangen ernsthaften Studien zu dem Ergebnis gekommen, dass es so etwas wie eine Uroffenbarung gibt. Und diese Uroffenbarung hat in ihm das Verständnis dafür geweckt, dass es eine universelle Wahrheit gibt, die letztlich allen Weltreligionen zugrunde liegt. Charles glaubt an das Göttliche, an das Heilige. Er klagt immer wieder darüber, dass der Westen in großer Gefahr sei, sein spirituelles Fundament zu verlieren und damit in die Barbarei abrutscht. Der König ist jemand, der Religion sehr viel ernster nimmt als vielleicht Generationen von englischen Monarchen. Das hat er auch in seinem Buch "Harmonie" deutlich gemacht.

Frage: Und was ist mit Königin Camilla?

von Schönburg: Sie teilt vielleicht nicht den intellektuellen Zugang ihres Mannes zur Religion. Doch hat sie ein sehr großes Verständnis für Charles' Religiosität und schaut liebevoll darauf, wenn er abends sein Nachtgebet spricht.


Frage: Charles interessiert sich aber auch ganz konkret für Naturschutz oder Architektur. Die Zukunft des Planeten ist ein Kernanliegen. Hat das auch etwas mit seiner Spiritualität zu tun?

von Schönburg: Er ist der Überzeugung, dass alles worauf es ankommt, sich im Niedergang befindet: Während wir Menschen meinen, wir erlebten Fortschritt, befindet sich alles im Niedergang. Für ihn liegt das auch daran, dass der Mensch seit der Renaissance die Geschicke in die eigene Hand nehmen möchte, anstatt sie Gott zu überlassen. Da teilt er viel mit Papst Franziskus und seiner Enzyklika "Laudato si". Für ihn ist die Schöpfung etwas Heiliges. In dieser Zeit der Technologiehörigkeit und der kulturellen und sozialen Umbrüche könnte er auch anschlussfähig sein für Phänomene wie Extinction Rebellion, die eigentlich religiöse Züge annimmt.

Frage: Ist der König also eine intellektuelle und spirituelle Ausnahmeerscheinung unter den englischen Königinnen und Königen?

von Schönburg: Absolut. Das macht ihn gerade zu einer hochinteressanten Figur in dieser Umbruchszeiten, in der wir uns befinden. Ich glaube, es lohnt sich, seine Stimme zu hören.

Von Christiane Laudage und Simon Kajan (KNA)
 
Klavierspielerin2 06.05.2023 10:34
Wem noch was zum Blogthema unter die Augen kommt, postet es, ich mache nebenbei Scones und es ist mein Waschtag - gestern neue WaMa geliefert bekommen- Mr. Miele!
 
Engelslhaar 06.05.2023 10:46
Meine Miele hält auch schon jahrelang, quasi Jahrzehnte..
Ich mache mir wohl kleine Pfannkuchen, habe ein schönes Rezept mit Bananen und Haferflocken
 
Klavierspielerin2 06.05.2023 10:52
....meine ist mit twindos- System... aber ich gucke trotzdem nebenbei die Feierlichkeiten an!

Kleine Pfannkuchen? gute Idee, das passt zu meinem grünen Spargel...
 
hansfeuerstein 06.05.2023 13:57
Der Schlüssel ist und bleibt für die Menschheit dieser Jesus Christus, und wer er wirklich war..
 
Klavierspielerin2 06.05.2023 14:09
So ist es.

Übrigens, es waren u.a. auch saudische Prinzen da- die habe vermutlich selten so oft " JESUS CHRISTUS" gehört - vielleicht hat es ihr Interesse geweckt?
 
Engelslhaar 06.05.2023 14:14
Ich habe die gesamte Zeremonie und dieses Glaubenszeugnis verfolgt, ich bin berührt.
 
Klavierspielerin2 06.05.2023 14:53
Krönung von Charles III.: Unser Interview mit Botschafter Trott

Er ist zwar nicht der Agent, aber dafür der Botschafter Seiner Majestät: Christopher Trott vertritt Großbritannien beim Heiligen Stuhl. Und er glaubt, dass sich die beiderseitigen Beziehungen unter Charles III. hervorragend entwickeln werden.

LESEN SIE AUCH
Parolin wird an Krönung von Charles III. teilnehmen
04/05/2023
Parolin wird an Krönung von Charles III. teilnehmen
30/04/2023
GB: Krönung von Charles III. erstmals wieder mit Katholiken

Schon der Auftakt ist vielversprechend: Kein Geringerer als Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, die Nummer zwei des Vatikan, wird am Samstag an der Krönung von Charles und Camilla in der Westminster Abbey teilnehmen.

„Wir sind sehr aufgeregt, dass Kardinal Parolin in London dabei sein wird“, so Trott im Interview mit Radio Vatikan. „Und als Geschichtsfanatiker bin ich besonders aufgeregt darüber, dass es das erste Mal seit 1553 ist, dass ein päpstlicher Vertreter bei der Krönungszeremonie anwesend sein wird. Die letzte Krönung, Elisabeth II. im Juni 1953, fand noch vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil statt. Der Vatikan wollte damals nicht, dass Mitglieder der katholischen Kirche an einer solchen Zeremonie einer anderen christlichen Konfession teilnehmen. Darum musste die Delegation, die der Vatikan schickte, die Zeremonie von einer eigens errichteten Tribüne außerhalb der Westminister Abbey mitverfolgen. Die Türen gingen zu, und sie blieben draußen.“

Botschafter Trott während unseres Interviews
Botschafter Trott während unseres Interviews
Eine Frucht des Konzils
Die Anwesenheit eines päpstlichen Vertreters innerhalb der Westminster Abbey bei Charles‘ Krönung sei also gar nicht auf die Politik der britischen Regierung zurückzuführen, unterstreicht der Botschafter: Vielmehr sei sie eine Folge des Zweiten Vatikanischen Konzils und seiner ökumenischen Öffnung. Das britische Staatsoberhaupt, nach Elisabeth nun Charles, ist auch weltliches Oberhaupt der anglikanischen „Kirche von England“ sowie der „Kirche von Schottland“.

Kardinal Parolin und an seiner Seite wohl der neu ernannte päpstliche Nuntius in Großbritannien werden am Samstag dem öffentlichen Teil der Zeremonie beiwohnen - also zusehen, wie dem König und der Königin jeweils die Krone aufgesetzt wird. Aber wahrscheinlich, so der Botschafter, werden sie die Salbungszeremonie nicht miterleben, die ein sehr privater Ritus ist.

Franziskus 2020 mit Queen Elisabeth II.
Franziskus 2020 mit Queen Elisabeth II.
Salbung mit Öl aus Jerusalem
Der neue König nimmt, wie Botschafter Trott betont, seine Aufgabe für die anglikanische Kirche sehr ernst. „Wir haben ja erlebt, wie der König in seiner ersten Fernsehansprache versprochen hat, sich um die kirchlichen Belange zu kümmern… Beim Ritus der Salbung wird nicht nur das Haupt, sondern auch die Brust mit heiligem Öl aus Jerusalem bestrichen. Das ist sozusagen der heiligste Teil der Zeremonie; das Öl ist geweiht, wie für eine Priesterweihe. Es erinnert den König an die Verantwortung, die er nicht nur dem Volk, sondern Gott gegenüber trägt. Unter seinen vielen Titeln hat er ja auch den eines ‚Verteidigers des Glaubens‘, und man würde diesen Titel unterschätzen, wenn man ihn rein als historischen Titel einordnen würde. Symbolisch wird Charles als Oberhaupt der anglikanischen Kirche von England angesehen, und technisch gesehen wird ein Erzbischof der Kirche von England daher vom König ernannt. Aufgrund der spezifischen Beziehung zwischen Staat und Kirche erfolgt die Ernennung eines Erzbischofs, insbesondere des Erzbischofs von Canterbury, auf Empfehlung des Premierministers an den Monarchen.“

Auch für Charles' Mutter, Königin Elisabeth II., habe der Glaube eine wichtige Rolle bei ihrer Regierungstätigkeit gespielt, so der Botschafter. Trott glaubt, dass es jetzt auch unter Charles so sein wird.

Krönung in einer Multikulti-Gesellschaft
„Es war tatsächlich ziemlich frappierend und wurde auch hier im Vatikan wahrgenommen, dass er in seiner ersten Ansprache an sein Volk, am Tag nach dem Tod der Königin im September, auf die Tatsache verwiesen hat, dass für seine Mutter der Glauben die Grundlage gewesen sei für alles, was sie tat. Charles hat sich bei dieser Gelegenheit auch verpflichtet, auf der gleichen Basis zu arbeiten. Und es ist bekannt, dass er einen starken persönlichen Glauben hat. Auch wenn er immer daran interessiert war, anderen Religionen die Hand zu reichen, ist sein Glaube in seiner christlichen Erziehung und seiner Rolle als Oberhaupt sowohl der Kirche von England als auch der Kirche von Schottland begründet.“

Trott findet, es werde am Samstag interessant sein zu sehen, welche Art von Anerkennung der multireligiösen Gesellschaft des Landes während der Krönungszeremonie erfolgen werde. Die Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Vereinigten Königreich nennt der Diplomat herzlich und fruchtbar; so hätten sie sich unter der Queen entwickelt, und so werde es sicher auch unter Charles III. weitergehen.

Ein Kreuzessplitter für den Monarchen
„König Charles ist in seinem Leben schon drei Päpsten persönlich begegnet, und ich erwarte, dass die Beziehung in gegenseitigem Respekt fortgesetzt wird. Es war übrigens eine wirklich beeindruckende Geste von Papst Franziskus im Vorfeld der Krönung, ihm einen Splitter des wahren Kreuzes zu schenken. Dieses Geschenk ist in ein wunderschönes walisisches Kreuz eingearbeitet worden, mit dem die Krönungsprozession in die Westminster Abbey geleitet wird. Es gibt also jetzt schon ein Gefühl des gegenseitigen Respekts, das auf höchster Ebene weitergeführt werden wird.“

Bei der Krönung von Charles und Camilla wird – auch das ist eine historische Premiere – auch der katholische Erzbischof der Westminster Cathedral zugegen sein. Das Gebäude liegt in Sichtweite der Westminster Abbey. Kardinal Vincent Nichols hat sich den Ablaufplan der Feier von diesem Samstag genau angesehen und spricht in einem Beitrag für den Osservatore Romano von einer „zutiefst christlichen Zeremonie“. Geschichte und Innovation gingen dabei ebenso eine geglückte Mischung ein wie Musik, gesprochenes Wort und stilles Gebet

„Gott segne König Charles“, schreibt der Kardinal
„Unsere Geschichte ist von unserer religiösen Geschichte zutiefst geprägt“, so Nichols. „Bis um 16. Jahrhundert waren Krönungen katholisch. In den letzten vierhundert Jahren war es ein Dienst der ‚Kirche von England‘, und das ist auch diesmal der Fall. Doch viele Aspekte der Veranstaltung bezeugen und stärken diesmal die stark veränderten“ – lies: verbesserten – „Beziehungen zwischen unseren Kirchen.“ Der Kardinal schließt sein Statement mit den Worten „Gott segne König Charles“.


(vatican news – sk)
 
Klavierspielerin2 06.05.2023 14:56
Erzbischof Welby zur Krönung: „Symbol der modernen Gesellschaft“
Der Erzbischof von Canterbury hat die Krönung von König Charles III. als Symbol des modernen Großbritannien gelobt. Die Zeremonie am Samstag in London diene als „kraftvolle Reflexion und Feier dessen, wer wir heute sind, in all unserer wunderbaren Vielfalt“, sagte Justin Welby in einer am Freitagabend veröffentlichten Botschaft, aus der die Austria Presse Agentur (APA) am Samstag zitierte.

Welby leitet den Gottesdienst in der Westminster Abbey, wobei er Charles und Queen Camilla salben und krönen wird.

Die Krönung werde „schön, fröhlich und historisch“ werden, sagte das geistliche Oberhaupt der Anglikanischen Kirche. Welby zeigte sich überzeugt, dass die Menschen von der „Majestät und dem heiligen Wunder“ des Gottesdienstes beeindruckt sein würden. Er hoffe aber auch, dass sie „alte Weisheit und neue Hoffnung“ finden. Erstmals werden auch Vertreter anderer Religionen bei der Krönung eine wichtige Rolle spielen und auch weibliche Bischöfe dabei sein. Auch der Erzbischof von Westminster und Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz von England und Wales, Kardinal Vincent Nichols, ist in die Liturgie eingebunden.

Mit Sondervorkehrungen ermöglichte das britische Königshaus außerdem die Teilnahme des obersten Rabbiners des Landes an der Krönung von Charles III., die am Sabbat stattfindet. So durften Chefrabbiner Ephraim Mirvis und seine Frau die Nacht zum Samstag im St. James's Palace in London verbringen. Das ermöglichte es ihnen, am Morgen zu Fuß zur Westminster Abbey zu gehen. Juden ist die Nutzung motorisierter Transportmittel am Sabbat verboten.

(kap – cs)
 
Klavierspielerin2 06.05.2023 14:56
Oh, my Scones are burning 😳
 
Arina 06.05.2023 17:03
Ich habe die Krönung  von König Charles in der ARD mitverfolgt  Wenn es vielleicht auch nicht mehr so zeitgemäß und  etwas verstaubt anmutet, jedoch aber auch traditionell ist, habe ich es mir  sehr gerne angesehen. Ich habe den Eindruck, dass er ein guter und  kluger König sein wird!
Ich wünsche ihm für sein Amt viel Kraft und Gottes Segen!
 
Klavierspielerin2 06.05.2023 17:37
Vielleicht hab ich' s überhört, weil ich heute Wasch- und Putztag habe, aber ARD hat mit keinem Wort Jesus Christus erwähnt!
 
Arina 06.05.2023 18:07
ARD ,hat von Anfang an berichtet!
 
Arina 06.05.2023 18:09
Im Zuge der Krönung wurde doch auch das Abendmahl gereicht. Ist das nicht Jesus Christus genug?
 
Klavierspielerin2 06.05.2023 18:13
Ja, das ist richtig, das Meiste habe ich ja mitverfolgt, aber hat einer der Kommentatoren den Namen Jesus Christus erwähnt?

Wer die Liturgie der Krönung angesehen hat, hat selbstverständlich den Namen unseres Herrn und Gott - Vater von den Bischöfen und Charles gehört, aber die Kommentatoren im ARD Studio?
 
Arina 06.05.2023 18:13
Das heißt, es wurde zelebriert!!
 
Arina 06.05.2023 18:16
Dann beschwere dich doch bei der ARD wenn dies dir so wichtig ist!😀
 
Arina 06.05.2023 18:17
Alles wird GUT!!
 
Klavierspielerin2 06.05.2023 18:18
@Arina, die Kommentatoren waren , Leontine von Schmettow, Julia-Niharika Sen
Deutsche und der Engländer, dessen Name ich nicht mehr weiß.

Haben die Jesus Christus erwähnt?
 
Klavierspielerin2 06.05.2023 18:19
Ich wollte mich jetzt eigentlich nicht beschweren, lediglich erfahren, ob...
 
Arina 06.05.2023 18:44
Das weiß ich leider nicht, es ist mir jedenfalls nicht aufgefallen!
 
Engelslhaar 06.05.2023 20:35
Die Kommentatoren haben Christus immer wieder indirekt erwähnt, indem sie von der Bedeutung des Glaubens für Charles sprachen und vom Glauben in England erzählt haben
 
hansfeuerstein 06.05.2023 22:00
Es ist hängt bei mir darüber stets auch die Erinnerung an Lady Diana, deren Hochzeit damals genau auf diesen Punkt hin ausgerichtet gewesen war.
 
hansfeuerstein 07.05.2023 00:35
https://youtu.be/35ftucfWHGI
 
Arina 07.05.2023 07:54
ZU Beginn der Krönungszeremonie in der Kathedrale zitierte der Erzbischof von Canterbury
Jesus Christus!
 
Klavierspielerin2 07.05.2023 09:07
Das habe ich gehört, das war aber garnicht meine Frage. 
 
(Nutzer gelöscht) 07.05.2023 09:15
Ich habe mal eine Frage     

Wer ist der höchste König ??????🤔
 
Klavierspielerin2 07.05.2023 09:24
@Erdchen, Charles schwört anlässlich seiner Krönung- auf die King James Bibel - unserem Herrn und Gott zu dienen.

Jesus trägt den Titel ' König ' und ganz neben bei, trägt in der Antike ebenfalls die Mutter- nicht die Ehefrau- diesen Titel .
 
Arina 07.05.2023 09:48
Am Beginn der Krönungszeremonie zitierte der Erzbischof von Canterbury Jesus Christus
 
Arina 07.05.2023 09:52
Wo Ist dein Problem, ich verstehe es nicht! Wir leben in der Zeit des Christentums und nicht in der Antike. Die Antike  ist Geschichte, Zeitgeschichte. 
 
Klavierspielerin2 07.05.2023 10:33
Ich finde die Erklärung im Eingangspost wichtig, um das ganze Geschehen einer Krönung zu verstehen und diese Erklärung fehlte bei den Moderatoren. Es liest ja nicht jeder Deutsche auf einer christlichen Site tiefergehende Informationen zu Weihe/ Krönung.

Diese Infos fände ich aber Wissenswert für die, die dem Christentum fern stehen.

Habe ich meinen Gedankengang nun verständlich formuliert @Arina?
 
Arina 07.05.2023 12:31
Vielleicht unterscheidet man hier aber auch zwischen dem Katholischen und den Evangelischen Glauben, der teilweise doch gravierend ist.
 
Arina 07.05.2023 12:37
Das englische Königshaus ist  (Anglikanisch) protestantisch. Die Krone kann nur der erben , der protestantisch ist.
 
Klavierspielerin2 07.05.2023 12:50
" Vielleicht unterscheidet man hier aber auch zwischen dem Katholischen und den Evangelischen Glauben, der teilweise doch gravierend ist."


Die anglikanische Kirche entspringt aber nicht dem Protestantismus und somit auch nicht deren Theologie!
 
Arina 07.05.2023 13:32
Doch genau so ist es, die Kirche hat sich 1600Jhr von der Katholischen Kirche abgespalten.
Das englische Königshaus ist protestantisch!! Es gibt doch Möglichkeiten dies zu recherchieren!
 
Engelslhaar 07.05.2023 13:43
Arina, lies mal genau, du widersprichst dir
Die anglikanische Kirche hat sich vom Katholizismus abgespalten und nicht vom Protestantismus, sie ist eigenständig
 
Arina 07.05.2023 13:51
Habe doch gar nicht geschrieben, dass es sich vom Protestantismus abgespalten hat. Lies du bitte genau!

Ich habe genug von der Diskussion, Adieu!😊
 
Engelslhaar 07.05.2023 13:55
Arina, warum hast du denn Klavierspielerin kommentiert mit den Worten; Doch, genau so ist es.
Und sie solle recherchieren, Klavierspielerin hat doch gar nichts anderes behauptet!
 
hansfeuerstein 07.05.2023 14:03
Habe mir einen Teil der Zeremonie auf youtube angesehen, darin kommt sogar eine Schwurformel vor, die sich speziell darauf bezieht ein gläubiger Protestant zu sein.
 
Klavierspielerin2 07.05.2023 14:15
Stimmt, Hans, die anglikanische Kirche hat sich im Laufe der Jahrhunderte " protestantisiert". Ist aber nicht aus dem Protestantismus entsprungen.
Ich suche mal meinen damaligen Blog zur anglikanischen Kirche, dann muß Arina nicht selbst recherchieren.
 
hansfeuerstein 07.05.2023 14:17
Bei Minute 22.45 kommt es vor

https://youtu.be/Lds5tXXt1OU
 
hansfeuerstein 07.05.2023 14:38
Das Video von BBC News ist ld. inzwischen "privat" klassifiziert.


Coronation of HM King Charles III and Queen Camilla in full - BBC News
 
Klavierspielerin2 07.05.2023 14:47
Eigentlich geht es mir in diesem Blog garnicht um Anglikaner, aber es ist eben nicht so, dass es einen so großen Graben zwischen rk-Christen und anglikanischen gibt, wie zw. rk-Christen und Protestanten.

"Verteidiger des Glaubens"

https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/Klavierspielerin2/85283/
 
Engelslhaar 07.05.2023 14:48
Das hat man auch gestern bei der Zeremonie schön sehen können, wie ähnlich feierlich die Eucharistie war
 
Klavierspielerin2 07.05.2023 14:59
Hier noch ein letztes:

Begründer der anglikanischen Kirche, Heinrich VIII
https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/Klavierspielerin2/114205/
 
Klavierspielerin2 07.05.2023 15:19
@Hans und @Arina, Charles hat sich als Protestant bezeichnet, seine Mutter versprach allerdings noch, der anglikanischen Kirche.
 
Klavierspielerin2 08.05.2023 09:02
DANK FÜR EHRENAMTLICHES ENGAGEMENT IM GARTEN DES ERZBISCHOFS

Nach Krönung: Primas Justin Welby spendiert 400 Jugendlichen Essen


LONDON ‐ Welby beschrieb seine Gäste als "Teenager und junge Erwachsene, die sich zutiefst im Dienst ihrer Gemeinschaften engagieren und mit Kreativität, Engagement und Fürsorge vorangehen". Dafür lud er sie zum Mittagessen in seinen Garten ein.


Englands anglikanischer Primas Justin Welby hat nach der Krönung am Samstag in seinem Garten mit rund 400 jungen Menschen zu Mittag gegessen. Der Erzbischof von Canterbury hatte zuvor Charles III. in London zum König gekrönt. Die jungen Leute zwischen 13 und 25 Jahren hatten die Zeremonie über Großleinwände verfolgt, wie die Zeitung "Church Times" (online Sonntag) berichtet. 

Erzbischof Welby veranstaltete das Mittagessen demnach in Festzelten in den Gärten des Lambeth Palace, in Zusammenarbeit mit dem königlichen Haushalt und der britischen Regierung. Die jungen Menschen vertraten Wohltätigkeitsorganisationen und Organisationen, die unter Schirmherrschaft von König oder Königin stehen. Welby beschrieb seine Gäste als "Teenager und junge Erwachsene, die sich zutiefst im Dienst ihrer Gemeinschaften engagieren und mit Kreativität, Engagement und Fürsorge vorangehen". (KNA)

 
 
Rosenlied 08.05.2023 13:22
⛪Mir tat bei der Krönung der Sohn Harry leid, 
der in der abseits von der Familie in der 3. Reihe saß 
und nur in zivil gekleidet war.

⛪Ich fand die Krönung aber sehr toll und beeindruckend.
 
Klavierspielerin2 08.05.2023 14:06
Ich wollte die Krönung auch sehen, sieht man nicht so oft.
Insbesondere die Salbung hat mich persönlich interessiert, denn auch von der Taufe in der RKK weiß ich, dass auch wir mit unserer Taufe zu Königen, Priestern und Propheten gesalbt wurden. Zur Firmung werden wir ebenso gesalbt, bzw. geölt.

Die Moderatoren haben ja viiiiel spekuliert, wo sitzt wer, was wird getragen, wer mit wem und warum😄 
 
Klavierspielerin2 11.05.2023 16:06
STANDPUNKT
Die Krönung von Charles III. erzählt von einem bescheidenen Gott
VERÖFFENTLICHT AM 10.05.2023 


BONN ‐ Die Krönung des britischen Königs Charles III. wurde mit großem Pomp gefeiert. Doch die Zeremonie sagt etwas Besonderes aus, kommentiert Claudia Auffenberg. Sie fragt nach dem Gottesbild dahinter und der Bedeutung für jeden Einzelnen.


Ein befreundeter Prälat sagte mir einmal augenzwinkernd: Wo kämen wir denn hin, wenn wir alles glauben, was wir in der Kirche singen? Tatsächlich, manchmal vergisst man, dass die Liturgie echt ist und kein Schauspiel, dass das Sprechen des Glaubensbekenntnisses etwas anderes ist als das Aufsagen eines auswendiggelernten Gedichts.

Am vergangenen Samstag gab es im Fernsehen mit der Krönung Charles III. eine Inszenierung zu sehen, bei der man sich auch immer wieder sagen musste: Das ist kein Kostümfilm, das ist echt. Jedes Wort, jede Geste, jeder Ritus war einerseits von der Tradition vorgegeben, andererseits aber eben so gemeint wie gesagt beziehungsweise ausgeführt. Der eindrucksvollste Ritus war wohl die Salbung, obwohl – oder weil – man sie nicht sehen konnte. Sowohl den Anwesenden in der Westminster Abbey als auch dem Fernsehpublikum in aller Welt blieb verborgen, was da hinter dem Paravent geschah. Es muss ein äußerst intimer Moment gewesen sein, in dem der König mehr oder weniger allein vor seinem Gott stand und ganz persönlich und körperlich erfahren hat: Du, Charles, bist gemeint, es geht wirklich um dich.

Dieser Zuspruch, den die Kirche an bestimmten Knotenpunkten des Lebens in Form der Salbung spendet, erzählt von einem liebenden Gott, von einem Gott, der dem Menschen Würde verleiht – und ja, gewissermaßen sogar von einem bescheidenen Gott. Denn immerhin teilt dieser Gott seine Würde mit uns. Ob seine Repräsentanten daher eindrucksvoll aufragende Kopfbedeckungen tragen müssen, könnte man sich gelegentlich auch mal fragen. Jedenfalls: In der Taufe sind wir alle mit Christus zum König, Priester und Propheten gesalbt worden. Und in der Liturgie "nehmen wir vorauskostend an jener himmlischen Liturgie teil, die in der heiligen Stadt Jerusalem gefeiert wird". So hat es das Konzil formuliert und gemeint ist das, was wir sonntags tun. Vielleicht also sollte man das mal bewusster betrachten und prüfen, ob man das wirklich alles so glaubt, was man da singt und betet.

Von Claudia Auffenberg
Die Autorin
Claudia Auffenberg ist Chefredakteurin des Paderborner Bistumsmag
azins "Der Dom".
 
(Nutzer gelöscht) 11.05.2023 17:54
@Rosenlied

Mir tut der Sohn Harry nicht leid  ,in den vordersten Reihen sitzen nur Mitglieder der Krone die für die Krone arbeiten 
Harry will mit der Krone nichts zu tun haben. Er hat seine Familie durch den Dreck gezogen 
 
(Nutzer gelöscht) 11.05.2023 19:03
https://youtu.be/C7bcXp34ouQ
 
(Nutzer gelöscht) 11.05.2023 19:08
Danke für die gute Berichterstattung 
weiße TaubeJetzt kostenlos registrieren