Was verdient ein moderner Bauernhof?
18.04.2023 11:33
Was verdient ein moderner Bauernhof?
18.04.2023 11:33
Was verdient ein moderner Bauernhof?
"Selbständige in der Landwirtschaft Durchschnitt aller Angestellten
Durchschnittliches Einkommen pro Jahr und Person 34.095 Euro
mit Solar-Agri-Flächen 200 Hektar und Biogas sowie
Ferienwohnungen und Hofladen
das Doppelte.
mietfrei und Selbstversorger.
Sollten seine Flächen Baugrund werden,
dann wohin mit so viel Geld?
Durchschnittliches Einkommen pro Jahr und Person 34.095 Euro
mit Solar-Agri-Flächen 200 Hektar und Biogas sowie
Ferienwohnungen und Hofladen
das Doppelte.
mietfrei und Selbstversorger.
Sollten seine Flächen Baugrund werden,
dann wohin mit so viel Geld?
Kommentare
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Zeitlos6 18.04.2023 11:35
Immer mehr Bauern schalten von der Viehwirtschaft um auf Agri-Kulturen (Solarparks).
(Nutzer gelöscht) 18.04.2023 12:03
Nur Strom kann man nicht essen.
(Nutzer gelöscht) 18.04.2023 13:04
Wird denn die Einspeisevergütung in Naturalien bezahlt? Wenn die Bauern keine Nahrung mehr herstellen sondern ihre Flächen nur noch zur Stromerzeugung nutzen sollen.
Avokado 18.04.2023 13:46
Nicht vergessen, Deutschland ist dank der olivgrünen Politik zum Kriegsgebiet geworden, man sollte dies in die Wertermittlung mitreinrechnen.
janinaj 18.04.2023 14:43
Jeder Beruf verdient erst einmal Anerkennung - das wird von vielen leider heute auch vergessen.
Und mietfrei, das stimmt nur bedingt. Auch wenn auf dem Hof ein Wohnhaus steht - auch das muss bezahlt werden, Miete zahlt man dafür nicht, aber man muss es abzahlen mit mtl. Raten.
Und Selbstversorger - sorry. Das war in den 50igern noch so - aber heute bewirtschaftet die Altbäuern keinen Gemüsegarten mehr, die ist lieber mit den sog. Landfrauen tageweise unterwegs. Und die Hofbäuerin hat genügend im Stall und mit Kindern oder den pflegebedürftigen Eltern zu tun.
Immer diese Illusionen. Wenn es nicht so ernst wäre irgendwie - dann könnte man vielleicht lachen. Nur: Mir bleibt bei soviel Realitätsferne das Lachen im Hals stecken - und ich bin froh, dass ich mit solchen Phantasien nicht in der Realität in meinem Leben konfrontiert bin. Das ist glatt ein Grund zur DAnkbarkeit.
Und mietfrei, das stimmt nur bedingt. Auch wenn auf dem Hof ein Wohnhaus steht - auch das muss bezahlt werden, Miete zahlt man dafür nicht, aber man muss es abzahlen mit mtl. Raten.
Und Selbstversorger - sorry. Das war in den 50igern noch so - aber heute bewirtschaftet die Altbäuern keinen Gemüsegarten mehr, die ist lieber mit den sog. Landfrauen tageweise unterwegs. Und die Hofbäuerin hat genügend im Stall und mit Kindern oder den pflegebedürftigen Eltern zu tun.
Immer diese Illusionen. Wenn es nicht so ernst wäre irgendwie - dann könnte man vielleicht lachen. Nur: Mir bleibt bei soviel Realitätsferne das Lachen im Hals stecken - und ich bin froh, dass ich mit solchen Phantasien nicht in der Realität in meinem Leben konfrontiert bin. Das ist glatt ein Grund zur DAnkbarkeit.
Julia1960 18.04.2023 14:59
Vergiss bitte nicht janinaj, zeitlos ist da irgendwie in den 40er und 50er Jahren hängen geblieben. Sowas wie Geschichte aus früheren Zeiten.
(Nutzer gelöscht) 18.04.2023 19:14
Na, lieber zeitlos, du bist mal wieder bestens informiert. Nur, dass von dem sogenannten Pro-Kopf-Einkommen Hunderttausende an Investitionen abbezahlt werden müssen, hat man bei dieser Rechnung offenbar vergessen.
(Nutzer gelöscht) 18.04.2023 19:39
Und Risiken (wie zwei Saisons Leerstand durch Corona bei den Ferienwohnungen) wurden wohl auch nicht berücksichtigt.
Kensch 19.04.2023 00:22
Und was soll im Hofladen verkauft werden?? Wenn es keinen Hof im eigentlichen Sinne mehr gibt?
Mal abgesehen davon, dass es selbst für den Betrieb eines Hofladens massive Auflagen gibt.
Bei einem durchschnittlichen Jahreseinkommen von ca. 38.000 Euro abzüglich Steuer, Sozialversicherungen und ähnliches bleibt je nach Steuerklasse auch nicht wirklich viel übrig wenn man davon noch sämtliche Nebenkosten des landwirtschaftlichen Betriebes abzieht...
Mal abgesehen davon, dass es selbst für den Betrieb eines Hofladens massive Auflagen gibt.
Bei einem durchschnittlichen Jahreseinkommen von ca. 38.000 Euro abzüglich Steuer, Sozialversicherungen und ähnliches bleibt je nach Steuerklasse auch nicht wirklich viel übrig wenn man davon noch sämtliche Nebenkosten des landwirtschaftlichen Betriebes abzieht...
janinaj 19.04.2023 07:30
Kensch, du hast es erfasst und gut erklärt ... Von den Auflagen haben Außenstehende keine Vorstellung ... und genau, das EK mit 38.000 Euro ist auch nicht gerade üppig ... Wenn man bedenkt, dass insbesondere bei der Tierhaltung immer mehr Auflagen und Vorgaben eingehalten werden muss - meist schon so schlimm, dass gefühlt bald alle 10 Jahre der Stall neu gebaut werden muss. Das kann niemand auf Dauer stemmen.
Betriebe schließen und die Milch kommt dann halt halb vergiftet aus China ...
Betriebe schließen und die Milch kommt dann halt halb vergiftet aus China ...
Unvaccinated 19.04.2023 08:03
Guten Morgen ihr Lieben,
was nicht vergessen werden darf sind die unfassbar hohen Arbeitszeiten in der Landwirtschaft.
Mein unmittelbarer Nachbar, Landwirt mit Milchviehbund Ackerbau, stand um 5:30 Uhr im Stall, 65 Milchkühe, und kam nicht vor 21 Uhr aus dem Stall.
Nach dem Melken und Füttern musste die Arbeit auf dem Feld und Hof verrichtet werden.
Er hatte gut und gerne einen 18 Std Tag/365 Tage.
Seine Frau half überall mit und wie selbstverständlich Haushalt, Küche, Pflege der Großmutter.
So, dann rechnen wir nochmal das Einkommen durch die monatlichen Arbeitszeiten:
6×18 Std + Sonntag ca. 8 Std.= 116 St., nur er. Die seiner Frau kommen noch hinzu!
Ich habe es jetzt nicht nachgerechnet aber wenn da ein Stundenlohn von 3-5€ herauskommt ist es viel.
Inzwischen hat er altersbedingt, 67 Jahre, und krankheitsbedingt seine Milchkühe verkauft.
War sowieso nicht rentabel. Er bekam zum Schluss um die 36-40 cent, der Handel erhöhte auf 1,40 den Liter Schwarzwald-Frischmilch.
Er schaute in die Röhre, der Handel auf glänzende Bilanzen.
Den Hof kann er im Prinzip nicht veräußern, der reale Wert von Hof, Stall, Grundfläche am Hof, Wohnhaus beträgt über 1,5 Mio €.
Das kann kein Jungbauer der einen Hof übernehmen möchte stemmen.
Von den Äckern ganz zu schweigen. Da liegt der Hektar Inzwischen bei 50.000€! Je nach Bodenzahl.
Das bezahlen die Betreiber von den Biogasanlagen hier in der Nähe.
Für die rechnen sich so hohe Preise.
Der normale Ackerbau-Landwirt kann da nicht mithalten.
So wandert Acker für Acker in die Maisproduktion für das Biogas.
was nicht vergessen werden darf sind die unfassbar hohen Arbeitszeiten in der Landwirtschaft.
Mein unmittelbarer Nachbar, Landwirt mit Milchviehbund Ackerbau, stand um 5:30 Uhr im Stall, 65 Milchkühe, und kam nicht vor 21 Uhr aus dem Stall.
Nach dem Melken und Füttern musste die Arbeit auf dem Feld und Hof verrichtet werden.
Er hatte gut und gerne einen 18 Std Tag/365 Tage.
Seine Frau half überall mit und wie selbstverständlich Haushalt, Küche, Pflege der Großmutter.
So, dann rechnen wir nochmal das Einkommen durch die monatlichen Arbeitszeiten:
6×18 Std + Sonntag ca. 8 Std.= 116 St., nur er. Die seiner Frau kommen noch hinzu!
Ich habe es jetzt nicht nachgerechnet aber wenn da ein Stundenlohn von 3-5€ herauskommt ist es viel.
Inzwischen hat er altersbedingt, 67 Jahre, und krankheitsbedingt seine Milchkühe verkauft.
War sowieso nicht rentabel. Er bekam zum Schluss um die 36-40 cent, der Handel erhöhte auf 1,40 den Liter Schwarzwald-Frischmilch.
Er schaute in die Röhre, der Handel auf glänzende Bilanzen.
Den Hof kann er im Prinzip nicht veräußern, der reale Wert von Hof, Stall, Grundfläche am Hof, Wohnhaus beträgt über 1,5 Mio €.
Das kann kein Jungbauer der einen Hof übernehmen möchte stemmen.
Von den Äckern ganz zu schweigen. Da liegt der Hektar Inzwischen bei 50.000€! Je nach Bodenzahl.
Das bezahlen die Betreiber von den Biogasanlagen hier in der Nähe.
Für die rechnen sich so hohe Preise.
Der normale Ackerbau-Landwirt kann da nicht mithalten.
So wandert Acker für Acker in die Maisproduktion für das Biogas.
janinaj 19.04.2023 09:06
Danke, Unvaccinated, den Gendanken mit dem Stundenlohn hatte ich heute morgen auch schon - war leider nur noch zu müde und er ist mir wieder entfallen und ich hatte meinen Beitrag schon abgeschickt.
Ich weiss von einem Gebiet, da liegt der Preis für den Hecktar noch höher.
Und man sollte sich klar machen: Jeder Hof der aufgibt - aufgeben muss unter den o.g. Bedingungen - der ist für immer verloren.
Wer arbeitet heute für einen Stundenlohn von 3 bis 4 Euro oder - wie oft genug die Frauen - gar umsonst mit?
Von den Beschimpfungen als Umweltzerstörer ganz zu schweigen - oder noch schlimmer - den Verpächtern die einem vorschreiben, dass man bitte mehr Bio berücksichtigen soll - sprich: Weniger Pflanzenschutz ....
Real passiert:
Landwirt bearbeitet seit Jahren den Acker einer Verpächterin - diese wohnt - nur durch einen Feldweg getrennt vom eigenen Acker am Ortsrand: Bei der nächsten Besprechung wegen des Pachtpreises wirft sie dem Bauern vor, er würde auf dem Acker zuviel Unkraut wachsen lassen - es wäre nicht gut genug bewirtschaftet ...
Der Bauer: Ich habe nur das gemacht was du mir "empfohlen" hast: Ich habe viel weniger Pflanzenschutzmittel genutzt. Wenn zu wenig gemacht wird, dann sieht es eben so aus wie es dieses Jahr aussieht".
Ich hoffe mal, dass der Dame das eine Lehre war!
Diese Erben und Verpächter der Äcker die von der Bewirtschaftung keine Ahnung haben sind schlimmer als ... na lassen wir das.
Vielleicht sollte man im Rahmen eines sozialen Jahres mal Leute zur Feldarbeit verdonnern. Würde vielleicht auch manchem die Augen öffnen wie mühsam alles ist - und damit vielleicht auch ein wenig mehr Respekt für diesen Berufsstand erzeugen.
Ich weiss von einem Gebiet, da liegt der Preis für den Hecktar noch höher.
Und man sollte sich klar machen: Jeder Hof der aufgibt - aufgeben muss unter den o.g. Bedingungen - der ist für immer verloren.
Wer arbeitet heute für einen Stundenlohn von 3 bis 4 Euro oder - wie oft genug die Frauen - gar umsonst mit?
Von den Beschimpfungen als Umweltzerstörer ganz zu schweigen - oder noch schlimmer - den Verpächtern die einem vorschreiben, dass man bitte mehr Bio berücksichtigen soll - sprich: Weniger Pflanzenschutz ....
Real passiert:
Landwirt bearbeitet seit Jahren den Acker einer Verpächterin - diese wohnt - nur durch einen Feldweg getrennt vom eigenen Acker am Ortsrand: Bei der nächsten Besprechung wegen des Pachtpreises wirft sie dem Bauern vor, er würde auf dem Acker zuviel Unkraut wachsen lassen - es wäre nicht gut genug bewirtschaftet ...
Der Bauer: Ich habe nur das gemacht was du mir "empfohlen" hast: Ich habe viel weniger Pflanzenschutzmittel genutzt. Wenn zu wenig gemacht wird, dann sieht es eben so aus wie es dieses Jahr aussieht".
Ich hoffe mal, dass der Dame das eine Lehre war!
Diese Erben und Verpächter der Äcker die von der Bewirtschaftung keine Ahnung haben sind schlimmer als ... na lassen wir das.
Vielleicht sollte man im Rahmen eines sozialen Jahres mal Leute zur Feldarbeit verdonnern. Würde vielleicht auch manchem die Augen öffnen wie mühsam alles ist - und damit vielleicht auch ein wenig mehr Respekt für diesen Berufsstand erzeugen.
(Nutzer gelöscht) 19.04.2023 09:07
Auf dem Hof, wo ich mein Pferd eingestellt habe, gab es auch einen Hofladen. Die Besitzerin hat ihn jetzt geschlossen, weil sie immer angebunden war und doch kaum etwas damit erwirtschaften konnte. Es gibt nur noch eine Kühlvitrine, wo man sich in Selbstbedienung Eier, Marmeladen, Honig und eingemachte Wurst herausholen kann.
janinaj 19.04.2023 09:12
Kann ich verstehen, Diemumerci. Man muss "umsonst" - im wahrsten Sinne des Wortes im Laden stehen und kann andere dringende Aufgaben nicht erledigen.