ZDF-Dokumentation über das Verhältnis von Wissenschaft und Gott
17.04.2023 08:48
ZDF-Dokumentation über das Verhältnis von Wissenschaft und Gott
17.04.2023 08:48
ZDF-Dokumentation über das Verhältnis von Wissenschaft und Gott
HARALD LESCH SUCHT HEUTE ABEND ANTWORTEN AUF GROSSE FRAGEN
MAINZ ‐ Spiritualität ist seit jeher eine Triebfeder des Menschen. Hilfreich bei der Suche nach Antworten auf die großen Lebensfragen können Glaube und Meditation sein – eine ZDF-Doku geht heute Abend diesen Praktiken auf den Grund – mit spannenden Einblicken.
Einsichten in wichtige Fragen des Lebens bieten die öffentlich-rechtlichen TV-Sender über alle Programme hinweg und in vielfältiger Hinsicht. Wenn es im Zweiten um Wissenschaft geht, dann ist häufig Harald Lesch zur Stelle – seit seinem ZDF-Debüt mit der Reihe "Abenteuer Forschung" vor 15 Jahren. Bisher hat der Münchner Universitäts-Professor für Astronomie und Astrophysik als Moderator mit der ZDF-Reihe "Terra X Faszination Universum" 13 Filme der Astrophysik gewidmet. Nun wirft er in zwei Pilotfilmen einen Blick auf große Fragen zu seinem zweiten Fachbereich: der Naturphilosophie.
Die Idee zur Weiterentwicklung des "Terra X"-Formates – weg von der Astronomie und hin zu philosophischen Fragen – hatte Tobias Schultes, ZDF-Redaktionsleiter Naturwissenschaft und Technik. Im Auftaktfilm am 16. April um 19.30 Uhr geht es um die Frage nach Gott. Diese könne Kriege entfesseln, lasse Philosophen weltweit verzweifeln und könne Menschen tief erschüttern, wie es zu Beginn heißt. Die Dokumentation möchte aufzeigen, was die Wissenschaft über Gott sagen kann - und was nicht.
Besuch im Kloster
Die Dreharbeiten im Februar 2022 führten Lesch unter anderem in eine abgeschiedene religiöse Lebensgemeinschaft. Das Kloster Pazaislis in der litauische Stadt Kaunas gibt als Ort der Besinnung einen passenden Rahmen für die Suche nach Antworten auf die Frage nach Gott. In der historischen Barockkirche können Gäste den Alltag hinter sich lassen und gut über spirituelle Fragen nachdenken. Dieser Ort mit seiner besonderen Atmosphäre sei deshalb bewusst gewählt worden, erklärt die zuständige ZDF-Redakteurin Hanna Kotarba.
Aber der Film wird auch konkret. Ein Protagonist der Dokumentation ist der Deutsche Jean. Im mittleren Alter erlitt er bei einem Autounfall einen Fersen-Trümmerbruch, hatte starke Schmerzen und konnte sich nur noch mit Gehhilfen fortbewegen. Seit dem Besuch des weltweit bekannten französischen Pilgerortes Lourdes ist er schmerzfrei. Ein Wunder?
Lesch schaut genauer hin. Der Wissenschaftler fragt sich: Gibt es so etwas wie Wunder? Anschaulich wird in dem Fallbeispiel berichtet, wie schmerzhaft das Leben des Unfallopfers vorher gewesen ist und wie es sich für Jean durch den Besuch des katholischen Marienwallfahrtsortes verändert habe. Rein medizinisch ergab sich durch Untersuchungen nach dem Frankreichbesuch keine Veränderung, sagt Lesch. Aber in Jeans Empfinden hat sich alles zum Besseren gewandelt.
Lesch, der privat viel meditiert, unternimmt auch einen Selbstversuch. Im Klinikum der Universität München lässt er von Neurologie-Professor Peter zu Eulenburg erstmals sein Gehirn durchleuchten. Denn laut früheren Forschungen sind bei Menschen, die sich in einem spirituellen Zustand wie beim Beten oder Meditieren befinden, bestimmte Hirnregionen aktiv.
Beantwortet wird die große Gott-Frage am Ende der Doku trotz aller spirituellen Anklänge nicht. Gleiches gilt für die zweite Folge "Terra X – Die großen Fragen: Was ist der Sinn des Lebens?", die am 23. April um 19.30 Uhr ausgestrahlt wird.
Trotzdem verspricht ZDF-Redakteurin Kotarba interessante und spannende Unterhaltung. Seit zwölf Jahren wird die Physikerin und promovierte Astrophysikerin durch ihre ZDF-Arbeit nach eigenen Worten immer wieder überrascht. Diese konfrontiere sie mit Fragen, die sich viele Menschen stellten. Dazu zähle die Problematik, wie Gott das Leid in der Welt zulassen könne, ob es Wunder wirklich gebe oder ob Gott nur ein "Hirngespinst" sei. In den beiden Folgen von "Terra X – die großen Fragen" finde man darauf zumindest Teil-Antworten, so Kotarba.
Von Wolfgang Wittenburg (KNA)
MAINZ ‐ Spiritualität ist seit jeher eine Triebfeder des Menschen. Hilfreich bei der Suche nach Antworten auf die großen Lebensfragen können Glaube und Meditation sein – eine ZDF-Doku geht heute Abend diesen Praktiken auf den Grund – mit spannenden Einblicken.
Einsichten in wichtige Fragen des Lebens bieten die öffentlich-rechtlichen TV-Sender über alle Programme hinweg und in vielfältiger Hinsicht. Wenn es im Zweiten um Wissenschaft geht, dann ist häufig Harald Lesch zur Stelle – seit seinem ZDF-Debüt mit der Reihe "Abenteuer Forschung" vor 15 Jahren. Bisher hat der Münchner Universitäts-Professor für Astronomie und Astrophysik als Moderator mit der ZDF-Reihe "Terra X Faszination Universum" 13 Filme der Astrophysik gewidmet. Nun wirft er in zwei Pilotfilmen einen Blick auf große Fragen zu seinem zweiten Fachbereich: der Naturphilosophie.
Die Idee zur Weiterentwicklung des "Terra X"-Formates – weg von der Astronomie und hin zu philosophischen Fragen – hatte Tobias Schultes, ZDF-Redaktionsleiter Naturwissenschaft und Technik. Im Auftaktfilm am 16. April um 19.30 Uhr geht es um die Frage nach Gott. Diese könne Kriege entfesseln, lasse Philosophen weltweit verzweifeln und könne Menschen tief erschüttern, wie es zu Beginn heißt. Die Dokumentation möchte aufzeigen, was die Wissenschaft über Gott sagen kann - und was nicht.
Besuch im Kloster
Die Dreharbeiten im Februar 2022 führten Lesch unter anderem in eine abgeschiedene religiöse Lebensgemeinschaft. Das Kloster Pazaislis in der litauische Stadt Kaunas gibt als Ort der Besinnung einen passenden Rahmen für die Suche nach Antworten auf die Frage nach Gott. In der historischen Barockkirche können Gäste den Alltag hinter sich lassen und gut über spirituelle Fragen nachdenken. Dieser Ort mit seiner besonderen Atmosphäre sei deshalb bewusst gewählt worden, erklärt die zuständige ZDF-Redakteurin Hanna Kotarba.
Aber der Film wird auch konkret. Ein Protagonist der Dokumentation ist der Deutsche Jean. Im mittleren Alter erlitt er bei einem Autounfall einen Fersen-Trümmerbruch, hatte starke Schmerzen und konnte sich nur noch mit Gehhilfen fortbewegen. Seit dem Besuch des weltweit bekannten französischen Pilgerortes Lourdes ist er schmerzfrei. Ein Wunder?
Lesch schaut genauer hin. Der Wissenschaftler fragt sich: Gibt es so etwas wie Wunder? Anschaulich wird in dem Fallbeispiel berichtet, wie schmerzhaft das Leben des Unfallopfers vorher gewesen ist und wie es sich für Jean durch den Besuch des katholischen Marienwallfahrtsortes verändert habe. Rein medizinisch ergab sich durch Untersuchungen nach dem Frankreichbesuch keine Veränderung, sagt Lesch. Aber in Jeans Empfinden hat sich alles zum Besseren gewandelt.
Lesch, der privat viel meditiert, unternimmt auch einen Selbstversuch. Im Klinikum der Universität München lässt er von Neurologie-Professor Peter zu Eulenburg erstmals sein Gehirn durchleuchten. Denn laut früheren Forschungen sind bei Menschen, die sich in einem spirituellen Zustand wie beim Beten oder Meditieren befinden, bestimmte Hirnregionen aktiv.
Beantwortet wird die große Gott-Frage am Ende der Doku trotz aller spirituellen Anklänge nicht. Gleiches gilt für die zweite Folge "Terra X – Die großen Fragen: Was ist der Sinn des Lebens?", die am 23. April um 19.30 Uhr ausgestrahlt wird.
Trotzdem verspricht ZDF-Redakteurin Kotarba interessante und spannende Unterhaltung. Seit zwölf Jahren wird die Physikerin und promovierte Astrophysikerin durch ihre ZDF-Arbeit nach eigenen Worten immer wieder überrascht. Diese konfrontiere sie mit Fragen, die sich viele Menschen stellten. Dazu zähle die Problematik, wie Gott das Leid in der Welt zulassen könne, ob es Wunder wirklich gebe oder ob Gott nur ein "Hirngespinst" sei. In den beiden Folgen von "Terra X – die großen Fragen" finde man darauf zumindest Teil-Antworten, so Kotarba.
Von Wolfgang Wittenburg (KNA)
Kommentare
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Putz 17.04.2023 09:56
Gestern abend, 16.4. lief um 19.30 im ZDF eine Sendung mit Dr. Lesch unter dem Titel "Gibt es Gott?" eine typisch naturwissenschaftliche Frage. Etwas gibt es nur, wenn es beweisbar ist. Im Mittelalter gab es den (naturwissenschaftlich konsequent) den Rückschluß: wenn der Kosmos läuft wie ein Uhrwerk, muß es auch einen "Uhrmacher" geben. Ein Naturwissenschaftler kann und darf nicht anders fragen und forschen. Ein Gottesbeweis, wenn er denn gelingen würde, ist der untaugliche Versuch, Gott verfügbar zu machen, ihm gewissermaßen seine Souveränität zu nehmen. "Gott wohnt in einem Licht, da niemand Zutritt hat". Bonhoeffer hat den Satz geprägt: "Einen Gott, den es gibt, gibt es nicht". Gott ist naturwissenschaftlich nicht beweisbar. Prof. Lesch in allen Ehren, aber sein Weg an dieser Stelle ist nicht zielführend.
Zeitlos6 17.04.2023 10:07
https://www.bing.com/videos/search?q=Wie+entstand+der+Urknall+lt.+Lesch&docid=603539876887155256&mid=361ECC267F780631C3AC361ECC267F780631C3AC&view=detail&FORM=VIRE
(Nutzer gelöscht) 17.04.2023 10:10
Man kann nur die Indizien sich anschauen. Aber Gott ist letztendlich außerhalb der Schöpfung und nicht innerweltlich zu erklären. Wie eine Figur in einem Videospiel nicht im Videospiel den Programmierer finden kann.
Man kann es nur mit einem offenen Herzen erkennen. Bzw. durch Glaube erkennen wir.
Man kann es nur mit einem offenen Herzen erkennen. Bzw. durch Glaube erkennen wir.
(Nutzer gelöscht) 17.04.2023 10:11
Nur durch Jesus hat sich Gott in der Schöpfung offenbar gemacht.
Klavierspielerin2 17.04.2023 17:57
Es gibt seit vergangenem Jahr eine neues Format von H. Lesch:
https://www.zdf.de/gesellschaft/lesch-sieht-schwartz
Immerhin kommt Jesus Christus noch im TV vor.
Vor Jahren sendete der BR " Alpha bis Omega": Jesus Christus und Fragen, die die Welt bewegen...nachts um 3
https://www.zdf.de/gesellschaft/lesch-sieht-schwartz
Immerhin kommt Jesus Christus noch im TV vor.
Vor Jahren sendete der BR " Alpha bis Omega": Jesus Christus und Fragen, die die Welt bewegen...nachts um 3
hansfeuerstein 17.04.2023 22:31
Über dieses Thema hatte Benedikt XVI. interessante Erwägungen getroffen, und auch Spaemann war sehr interessant. Sein Bücklein "Das unsterbliche Gerücht", und die Frage nach Gott und die Täuschung der Moderne hat interessante und überraschende Einblicke parat.
Klavierspielerin2 18.04.2023 07:45
Das unsterbliche Gerücht
Die Frage nach Gott und der Aberglaube der Moderne
Beschreibung
Was meinen wir heute, wenn wir »Gott« sagen? Haben wir Grund zu glauben, dass er existiert? Ist er unsere Idee oder sind wir die seine?
Dass Religion Privatsache sei, gilt seit langem für ausgemacht. Dass dies ein Irrtum ist, darüber haben uns spätestens die Selbstmordattentäter belehrt. Die Frage, ob Gott solche Taten billigt oder missbilligt, ist von öffentlichem Interesse. Lassen sich Fragen nach der Existenz Gottes und nach einer eventuellen Offenbarung seines Willens rational erörtern? Und wenn ja, ist es berechtigt, sie auf sich beruhen zu lassen? Was steht dabei auf dem Spiel?
Die Wahrheitsfähigkeit des Menschen - in dieser Antwort stimmt Robert Spaemann mit Friedrich Nietzsche und Richard Rorty überein. Nur mit dem Unterschied, dass diese Autoren beides leugnen, während Robert Spaemann beides, die Existenz Gottes und die Wahrheitsfähigkeit der menschlichen Vernunft verteidigt. Mit Wittgenstein hält Spaemann es für den Aberglauben der Moderne, dass uns die Naturgesetze die Welt erklären, während sie doch selbst das Erklärungsbedürftigste in der Welt sind.
Robert Spaemann greift seit 50 Jahren in öffentliche Grundsatz- und Wertedebatten ein wie die atomare Bewaffnung, den Kosovokrieg, die Abtreibungs- und Euthanasiegesetzgebung, Sloterdijks Vorschläge zur Menschenzüchtung. Er greift die »europäischen Werte« in Büchern, Zeitschriften, Zeitungen und Fernsehdebatten auf und stellt sie infrage. Auch der geistigen Situation der Kirchen gilt seine Aufmerksamkeit. Immer geht es Spaemann darum, die Errungenschaften der Moderne gegen eine der Moderne innewohnende Tendenz zur Selbstaufhebung zu verteidigen.
https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1000988015?ProvID=11000482&gclid=CjwKCAjw3POhBhBQEiwAqTCuBuPXTB-B2WM63u-qVaNYXJmdZBq2lOYJRsrJ5crEddsQ_Wt3xOp8HBoCZDsQAvD_BwE&gclsrc=aw.ds
Die Frage nach Gott und der Aberglaube der Moderne
Beschreibung
Was meinen wir heute, wenn wir »Gott« sagen? Haben wir Grund zu glauben, dass er existiert? Ist er unsere Idee oder sind wir die seine?
Dass Religion Privatsache sei, gilt seit langem für ausgemacht. Dass dies ein Irrtum ist, darüber haben uns spätestens die Selbstmordattentäter belehrt. Die Frage, ob Gott solche Taten billigt oder missbilligt, ist von öffentlichem Interesse. Lassen sich Fragen nach der Existenz Gottes und nach einer eventuellen Offenbarung seines Willens rational erörtern? Und wenn ja, ist es berechtigt, sie auf sich beruhen zu lassen? Was steht dabei auf dem Spiel?
Die Wahrheitsfähigkeit des Menschen - in dieser Antwort stimmt Robert Spaemann mit Friedrich Nietzsche und Richard Rorty überein. Nur mit dem Unterschied, dass diese Autoren beides leugnen, während Robert Spaemann beides, die Existenz Gottes und die Wahrheitsfähigkeit der menschlichen Vernunft verteidigt. Mit Wittgenstein hält Spaemann es für den Aberglauben der Moderne, dass uns die Naturgesetze die Welt erklären, während sie doch selbst das Erklärungsbedürftigste in der Welt sind.
Robert Spaemann greift seit 50 Jahren in öffentliche Grundsatz- und Wertedebatten ein wie die atomare Bewaffnung, den Kosovokrieg, die Abtreibungs- und Euthanasiegesetzgebung, Sloterdijks Vorschläge zur Menschenzüchtung. Er greift die »europäischen Werte« in Büchern, Zeitschriften, Zeitungen und Fernsehdebatten auf und stellt sie infrage. Auch der geistigen Situation der Kirchen gilt seine Aufmerksamkeit. Immer geht es Spaemann darum, die Errungenschaften der Moderne gegen eine der Moderne innewohnende Tendenz zur Selbstaufhebung zu verteidigen.
https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1000988015?ProvID=11000482&gclid=CjwKCAjw3POhBhBQEiwAqTCuBuPXTB-B2WM63u-qVaNYXJmdZBq2lOYJRsrJ5crEddsQ_Wt3xOp8HBoCZDsQAvD_BwE&gclsrc=aw.ds
Avokado 10.05.2023 19:57
Die prominenten ZDF-Journalisten Harald Lesch und Dunja Hayali haben Gelder von Regierungen verschiedener Bundesländer angenommen, das zeigen pleiteticker.de-Recherchen. Der prominente Wissenschaftsjournalist und TerraX-Moderator beim ZDF, Harald Lesch erhielt 2.500 Euro vom Grün-geführten Thüringer Umweltministerium für seine Teilnahme an einer Klimakonferenz – Lesch selbst gilt als Grünen-nah. Dunya Hayali, Moderatorin des ZDF-Morgenmagazins und des heute-journals, erhielt Gelder von der Brandenburger Staatskanzlei. Auch von der SPD-geführten Landtagsverwaltung Rheinland-Pfalz nahm Hayali Geld an. Beide Summen will man auf Anfrage nicht preisgeben.
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Früher herrschte der liebliche Sonnengott Ra nach ägyptischen Aufzeichnungen ... und sein Gegenspieler, der grimmige Feuer-, Vulkan- und Berggott Jehova (auf Sinaii).