weiße TaubeChrist sucht Christ Logo ohne Taube

ILLEGALE MIGRANTEN WÜRDEN ZUR FLUCHT AUFS MEER GETRIEBEN

ILLEGALE MIGRANTEN WÜRDEN ZUR FLUCHT AUFS MEER GETRIEBEN
Ordensfrau in Tunis: Noch nie von so vielen Toten gehört
VERÖFFENTLICHT AM 11.04.2023 


TUNIS ‐ Trotz Ostern wähne sie sich weiter "mitten in einer Karwoche, die schon wochenlang dauert": Die Ordensfrau Maria Rohrer berichtet von der schwierigen Lage für illegale Migranten in Tunesien, die diese zur Flucht aufs Meer treibe – und in den Tod.

Von einer "rundherum angespannten" Lage hat zu Ostern die in Tunesien tätige Ordensfrau Maria Rohrer berichtet. Illegale Migranten würden von Tunesien seit Februar nicht mehr geduldet, was viele von ihnen in die Flucht aufs Meer Richtung Europa treibe, berichtete die 76 Jahre alte Don-Bosco-Schwester dem Hilfswerk "Jugend Eine Welt". Viele kämen nie ans Ziel. "Noch nie haben wir von so vielen Toten gehört", so die aus der Schweiz stammende Ordensfrau, die als Seelsorgerin für Studentinnen aus Schwarzafrika in der katholischen Pfarrei Tunis tätig ist.

In den vergangenen drei Wochen sei kein Tag ohne eine Todesnachricht von der Pfarrei bekannten Personen vergangen, sagte Rohrer. Unter den bei der Überfahrt jüngst Ertrunkenen seien "sechs Studenten, zahlreiche Hausfrauen, Eltern mit zwei Kindern, ein frisch verheiratetes Paar, ein weiteres Paar, bei dem er ertrunken ist und sie gerettet wurde, heute Vormittag erst die Freundin einer Bekannten", zählte die Ordensfrau auf. "In der Kirche sind ihre Plätze leer, ihre Wohnungen still, ihre kleinen Läden geschlossen."

Leichenhalle am Anschlag

Besonders drastisch spürbar sei die Lage in der Stadt Sfax, die der wichtigste Ausgangsort für die Abfahrten von Flüchtlingsbooten nach Lampedusa ist; ausgerechnet aber zugleich auch ein Ort mit sehr gefährlichem Meer. Die auf 35 Plätze ausgelegte Leichenhalle sei am Anschlag. Allein dort seien allein am Palmsonntags-Wochenende die Überreste von 42 aus dem Meer geborgenen Ertrunkenen eingeliefert worden; in der Woche zuvor seien es sogar 70 gewesen. Der Zuständige habe bei internationalen Organisationen Kühlwagen angefordert – "wie während der Pandemie", so Rohrer.

Die meisten der an die tunesische Küste gespülten Leichen sind nach Aussage der Ordensfrau tote Schwarzafrikaner, die von den tunesischen Behörden pauschal als Christen angesehen und an christliche Pfarreien für die Bestattung in Massengräbern "zurückgegeben" würden. Sie erhielten somit ein "christliches Begräbnis für Unbekannte", auch da die Toten vor der Bootsfahrt aus Sicherheitsgründen alle Identitätsnachweise weggeworfen hätten und somit weder ihre Identität noch Nationalität feststellbar sei. Für die Bestattung würden die Friedhöfe der ganzen Region gebraucht, berichtete Rohrer.



Dennoch handele es sich bei den in der katholischen Pfarrei bekannten Personen "nicht einmal um die Spitze des Eisberges", so viele Ertrunkene gebe es derzeit, so die seit vier Jahrzehnten in Afrika tätige Ordensfrau weiter. Beklemmend sei, dass das Drama trotzdem niemanden zurückhalte. "Sie gehen weiter, jeder in der Hoffnung, in Lampedusa anzukommen." Auch wenn die Kirche bereits Ostern feiere, wähne sie sich weiter "mitten in einer Karwoche, die schon wochenlang dauert", sagt die Schwester.

Zahlen verfünffacht

Die tunesische Küstenwache hat nach eigenen Angaben seit Jahresbeginn mehr als 14.000 Menschen in insgesamt rund 500 Booten von der Überfahrt nach Europa abgehalten, wobei fast alle der Geretteten aus afrikanischen Ländern südlich der Sahara stammten. Die Zahlen haben sich damit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verfünffacht.

Die Menschen machen sich trotz der gefährlichen Überfahrt über das Mittelmeer weiter auf den Weg nach Europa. Seit Anfang 2023 sind 28.028 Migranten und Flüchtlinge auf dem Seeweg in Italien angekommen, gegenüber 6.832 im gleichen Zeitraum 2022 und 8.394 im Jahr 2021, so die Statistik des Innenministeriums in Rom. Über die bei der Überfahrt Ertrunkenen oder Schiffbrüchigen gibt es keine Übersicht.

Auf das Leid der Migranten und der Opfer des Menschenhandels hat zuletzt Papst Franziskus am Ostersonntag verwiesen. Er betete auch für das tunesische Volk. (KNA)

Kommentare

Schreib auch du einen Kommentar
 
(Nutzer gelöscht) 11.04.2023 17:00
Danke, Klavierspielerin2. 🙏
 
meravigliosa 11.04.2023 17:07
Der Vatikan hätte Geldmittel genug
- um so einiges in Tunesien an Leid 
selber zu lindern!

…. ? ??? woran liegt es, dass dieses nicht/kaum passiert???

Tunesien ist ein Urlaubsland!

Es gibt keinerlei Kriege etc.Tunesien hat eine massive Wirtschaftskrise- aufgrund vielerlei Gründen!

Wie fast überall-!! in den Islamischen Ländern-!!!! werden Kinder in MASSEN PRODUZIERT!

Kommt dann eine schwierige Finanz/Landes/Weltlage hinzu-
folgt der nächste „“ Exodus“-
- der Armuts-Invasion nach Europa- am besten natürlich nach Deutschland-
… ins „all inclusive Paradies“. 

Die EU/Deutschland kann!- und darf nicht all diese Menschen aufnehmen!- ohne selber dabei Wirtschaftlich zu Grunde zu gehen.

So schlimm es ist, dass ständig bei der Überfahrt mit völlig überfüllten Schlepperbooten - Menschen dabei sterben!- dies wird billigend von den Schleppern in Kauf genommen.

Diese Mafiösen Strukturen des Menschenhandels/Schleppertumes sind inzw. Weltweit! 

Es gilt IM LAND positive/Zukunftsträchtige Veränderungen vorzunehmen!- um diesen traurigen Irrsinn zu stoppen!

Ob das nun in Afrika (Durchschnittliche /lebende/ Kinderzahl sind in einigen Gebieten !11-20 Kinder!) - oder in anderen Ländern.
Kinder werden dort als 
Altersversorgung missbraucht!

In einigen Afrikanischen Ländern machen die Transfer-Leistungen welche die Asylanten hier bei uns erhalten und grossteils nach Hause überweisen!
! 20 % des JÄHRLICHEN STAATSHAUSHALTES!!- des Landes aus !
Das diese Länder keinerlei Interesse haben- diese/ihre  abgelehnten Asylanten zurück zu nehmen - ist klar- oder?

Es bedarf GRUNDLEGENDER REFORMEN IM LAND! SELBER!-

Als erstes eine gewollte/funkt. Geburtenkontrolle!!—Förderung/Ausbildung im Heimatland selber- um diese Armutsspirale zu bekämpfen!-
und!!!—in Europa geschlossene Grenzen-für noch mehr Armuts- Immigration- sowie NUR NOCH eine gesteuerte!! Fach!!!kräfte -Migration. 

Für diese- wirkl. guten/hoch ausgebildeten Arbeits- Migranten ist DEUTSCHLAND aber sehr unattraktiv!- ( Platz 10 Weltweit) wegen der extrem hohen Steuerabgaben. Dort haben USA/Kanada - und andere Länder  - weit diese Nase vorn!als gewünschtes Einwanderungsland.
 
Bluete14 11.04.2023 17:12
Viele in Afrika machen sich auf, weil die Böden durch den Klimawandel versteppen oder kein Wasser mehr vorhanden ist. Auch eine Folge unseres Handelns. 
Gibt genügend auch hier, die den menschengemachten Klimawandel lieber leugnen, als aktiv etwas zu tun. 
 
Julia1960 11.04.2023 17:13
Wenn der Klimawandel, auch hier, so menschengemacht ist, wäre das dann ja aber ein Grund mehr, hier nicht noch mehr Menschen aufzunehmen. Wenn jeder Mensch so dazu beiträgt.
 
meravigliosa 11.04.2023 17:15
.., und wie du in deinem Artikel schreibst - in Tunesien werden 
— andere illeg. „ Migranten „ zur Flucht einfach ins Meer getrieben!!- 

…. — und wir nehmen ALLE  zu UNS NACH DEUTSCHLAND „flüchtenden „ Tunesier auf???

.,, finde den Fehler!
 
Julia1960 11.04.2023 17:16
Gibt es nicht sogar Firmen, die Brunnen in Afrika gekauft haben und das dort benötigte Wasser zu Geld machen, es teuer an die Einheimischen verkaufen?

Für die Geldgier einiger Mächtiger bin ich z.B. nicht verantwortlich.

Jeder Mensch kann für sich auf umweltschonendes Verhalten achten, ja. Aber die Geldgier einiger weniger kann ich nicht beeinflussen und bin hierfür auch nicht verantwortlich.
 
Julia1960 11.04.2023 17:19
Und wenn der Klimawandel so menschengemacht ist, warum startet unsere Politik dann keinen Aufruf, möglichst keine Kinder mehr zu bekommen und nur noch Kriegsflüchtlinge aus z.B. der Ukraine aktuell aufzunehmen?

Denn je weniger Menschen hier, desto weniger Menschengemacht bzw. desto weniger können Menschen ja machen.
 
Klavierspielerin2 11.04.2023 18:29
@mera, " ., und wie du in deinem Artikel schreibst - in Tunesien werden 
— andere..."


Nein, dieser Artikel stammt von der KNA, nicht von mir.

Hier eingestellt habe ich den Artikel, weil solche Infos nicht in den Nachrichten zu hören sind und ich glaube, dass wir dies wissen müssen!
 
Engelslhaar 11.04.2023 18:47
Bei allem Mitgefühl für ertrunkene Migranten aus Afrika habe ich dennoch kein Verständnis dafür, dass Eltern ihre Kinder in wackelige Boote setzen und dann womöglich umkommen, das kommt häufig vor. Die Kinder können sich das nämlich nicht aussuchen
 
(Nutzer gelöscht) 11.04.2023 19:06
@Bluete14 - 17:12 Uhr: Viele in Afrika machen sich auf, weil die Böden durch den Klimawandel versteppen oder kein Wasser mehr vorhanden ist.

Wenn sich die Lebensumstände ändern, muss man nicht gleich das Land oder sogar den Kontinent verlassen. Vielleicht gibt es 200 km vom Heimatort entfernt lebenswertere Bedingungen. Wenn nicht, gibt es noch Nachbarländer mit gleicher Kultur und Bildungsständen.

Auch eine Folge unseres Handelns.

So etwas hört man oft. Doch würden wir den Handel mit Afrika einstellen, würden dort in Kürze in 2-stelliger Millionenhöhe Menschen elendig verhungern und noch mehr Bürgerkriege ausbrechen. Wer kann das wollen?
 
(Nutzer gelöscht) 11.04.2023 19:10
Mit Handeln ist unser Tun insgesamt gemeint, nicht der Handel.
 
(Nutzer gelöscht) 11.04.2023 19:19
🤔
 
(Nutzer gelöscht) 11.04.2023 19:20
@Ettie, sicherlich kannst du uns alle auf den Sachstand bringen.
 
(Nutzer gelöscht) 11.04.2023 19:32
Es gibt so viel Geld bei den reichsten Menschen auf dieser Welt . Auch werfen die Regierungen mit sehr viel Geld um sich für die Waffenlieferungen. Mit diesem Geld kann man den Menschen auf den  Kontinenten z.B. Tunesien helfen. Die Kirchen haben im Übrigen auch viel Reichtum angehäuft.
    Für die Überfahrten bezahlen die Menschen auch horrende Summen und bezahlen mit ihrem Leben. Alles ist nur noch Geschäft, Handel.
Diesen Ländern hilft man nicht, wenn man ihnen die jungen kräftigen Männer entzieht mit ihrer Arbeitskraft.
Na ja, spätestens im nächsten Winter wird es ihnen wohl zu kalt werden in Deutschland.😉
 
(Nutzer gelöscht) 11.04.2023 19:43
Die Zugkraft des gelobten Landes "Germoney" ist eben groß.
 
(Nutzer gelöscht) 11.04.2023 19:43
Du hast Bluete nur missverstanden, ist doch nicht schlimm. 
https://www.stern.de/news/schulze--reiche-laender-muessen-klimafluechtlingen-und-ihren-herkunfslaendern-helfen-32673454.html
 
hansfeuerstein 11.04.2023 22:39
Ja, alles schlimm. Schlimm auch, dass offenbar fast nur junge Männer "fliehen" der Rest bleibt offenbar in jenen Verhältnissen zurück, und keinen interessiert es weiter.
weiße TaubeJetzt kostenlos registrieren