ERFOLGREICHE SUCHE

JesusComesBackSoon

Das Leben des Menschen entspricht einer ständigen Suche. In seiner Natur ist die Sehnsucht nach etwas Besserem eingepflanzt, das Streben nach mehr als dem, was bisher erreicht wurde. Aber das Ergebnis ist immer mehr oder weniger enttäuschend, er ist nie zufrieden. Wenn er das erlangt, was er gesucht hat - Reichtum, Ruhm, Stellung -, dann nur, um zu entdecken, dass er doppelt so viel davon wollte, wie er erreicht hat. Ein Schluck aus dem berauschenden Becher des weltlichen Erfolgs steigert nur den Durst nach mehr. Und wenn sich die Überzeugung von dieser Tatsache in den Köpfen der Menschen festsetzt, werden sie zu der Überzeugung gelangen, dass das Leben nur ein ständiges Streben nach dem Unerreichbaren ist und dass dauerhafter Friede und Befriedigung Dinge sind, die man in Erwägung ziehen und herbeisehnen, aber niemals erreichen kann.

All dies ist die Folge der Sünde. Bei Adam, in seiner Unschuld, war das nicht so. Er hatte die gleiche Sehnsucht und das gleiche Streben nach Höherem wie seine Nachkommen, aber es war keine Sehnsucht, die zu Unruhe und Unzufriedenheit führte. Es war eine Sehnsucht, die Befriedigung finden konnte. Im Garten Eden wandelte und sprach Adam mit GOTT, und die Sehnsüchte seines Herzens waren nur das Mittel, durch das er ständig aufwärts geführt wurde, um klarere und umfassendere Ansichten der unendlichen Majestät, Güte und Wahrheit zu erlangen, die seine Seele mit dem Frieden einer vollkommenen Zufriedenheit erfüllten.

Doch mit dem Sündenfall kam es zu einer Veränderung. Die Sehnsucht nach etwas, das über ihn hinausgeht, blieb bestehen, aber getrennt von GOTT und mit einem durch die Sünde verdunkelten Geist verstand er nicht mehr, wie er sie befriedigen konnte. Er begann, sich eigene Wege auszudenken und nach den Illusionen einer pervertierten Phantasie zu greifen. Diesbezüglich bezeugt der weise Salomo: "siehe, dies habe ich gefunden: Gott hat den Menschen aufrichtig gemacht; sie aber suchten viele Künste." [PRED. 7,29] [ELB] Solche "Künste" [aber, oder Erfindungen wie die King James es ausdrückt,] haben nicht zu Frieden und Glück beigetragen, sondern die Menschen nur noch tiefer in den Sumpf von Unruhe und Not gestürzt. Sie haben den Menschen von seiner Aufrichtigkeit abgebracht, ohne die Glück und Frieden nicht empfunden werden können. Und so sehen wir, wie die Menschen heute auf unzählige selbstsüchtige und sündige Arten und Weisen in den bösen Erfindungen, die zur Befriedigung fleischlicher Begierden gemacht wurden, nach dem suchen, was ihre Sehnsüchte befriedigt und wir sehen, wie sie der Suche überdrüssig werden, sich ernsthaft fragen, ob das Leben lebenswert ist und in vielen traurigen Fällen zu einem negativen Schluss kommen. Sie wissen nicht, was sie wollen. Wahre Weisheit ist vor ihren Augen verborgen, und ihr Verstand ist darauf ausgerichtet, die törichten Ambitionen eines verdrehten Herzens zu verwirklichen. [Aber] das ist ein vergebliches Unterfangen und bringt nur Kummer und Verdruss mit sich.

Wahre Weisheit [dagegen] entspricht der Furcht des Herrn. Sie besteht darin, sich von den Wegen und Plänen der Menschen abzuwenden und die Wege Gottes zu suchen. Sie besteht darin, mit dem Psalmisten zu beten: "Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz und gib mir einen neuen, beständigen Geist." [PS. 51,10] [LUT2017] Die Begierden eines verdorbenen Herzens können niemals gestillt werden, ebenso wenig wie der Durst eines Trunkenbolds, aber das reine Herz kann auch jetzt noch das finden, was es sucht, wie es das tat, als der Mensch vollkommen war. Das erneuerte Herz kann mit GOTT kommunizieren, wie es Adam im Garten Eden tat. Die Sehnsucht, die es empfindet, ist die nach den "Vorhöfen" und der Gegenwart Gottes. [So schreibt der Psalmist:] "Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser, so schreit meine Seele, Gott, zu dir. Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott. Wann werde ich dahin kommen, daß ich Gottes Angesicht schaue?" [PS. 42,1-2] "Meine Seele verlangt und sehnt sich nach den Vorhöfen des HERRN; mein Leib und Seele freuen sich in dem lebendigen Gott." [Ps. 84,3] [LUT2017]Und es [, das erneuerte Herz,] dürstet und schreit auch nicht vergebens, denn [der Psalmist bezeugt auch:] "der HERR ist Sonne und Schild; / der HERR gibt Gnade und Ehre. Er wird kein Gutes mangeln lassen den Frommen." [PS. 84,12] [LUT2017] Und der HEILAND [selbst] sagte: "Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden." [MATTH. 5,6]

[Nur] Gemeinschaft mit Gott bringt [wahrhaft] Ruhe und Frieden. [So steht geschrieben:] Ja, "Wer festen Herzens ist, dem bewahrst du Frieden; denn er verlässt sich auf dich." [JES. 26,3] [LUT2017] Der Psalmist wusste sehr wohl, was nötig ist, um ein friedliches und zufriedenes Leben auf Erden zu führen, und seine Worte sind voll von diesem Wissen. [Diesbezüglich lesen wir:] "Sättige uns früh mit deiner Gnade, so wollen wir jubeln und fröhlich sein unser Leben lang." [PS. 90,14] [SLT] "Vertraue auf den HERRN und tue Gutes, wohne im Land und übe Treue; und habe deine Lust am HERRN, so wird er dir geben, was dein Herz begehrt!" [PS. 37,3-4] [SLT] "Schmeckt und seht, wie freundlich der HERR ist; wohl dem, der auf ihn traut!" [PS. 34,9] [SLT]

( Ellet J. Waggoner, August 1893 )