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Die richtige Wahl

Die richtige Wahl
Einige Frauen kennen die Panik vorm Friseur. Sofie trug Zöpfe. Nach langem Kampf mit ihrem Papa, durften die Haare ab. Die Friseure legten damals keinen Wert auf Kinderfrisuren, sie fühlte sich danach nicht hübscher.  Mit 16, vor  ihrer ersten Tanzstunde, ging sie zum „Salon der Dame“. Welch ein Schock, der Friseur schnitt die Haare so kurz, dass die Ohren rausschauten. Es war kein flotter, fetziger  Schnitt, sondern sie fühlte sich nur verschandelt, hässlich, unattraktiv  und das ausgerechnet vor dem Tanzkurs. Ihr Entschluss stand fest: Nie wieder darf ein Friseur sie verunstalten. Wieder ließ sie ihre Haare lang wachsen. Sie wurde  ein echter „ Hingucker“
Niemand durfte von ihrem Haar viel wegschneiden.

Viele Jahre später, Umbruch im Leben  – man kennt es  – neues Leben – neue Frisur.

Ihr wurde ein Friseur empfohlen. Das erste Ergebnis war okay. Beim nächsten Mal war sie  wieder frustriert. Er schnippelte wie er wollte, der Schnitt passte nicht zu ihr. Weitere Meister des Handwerks wurden ausprobiert. Immer fühlte sie sich fremd, verkannt, unwohl und war enttäuscht. Manche „Kreationen“ machten auch noch Arbeit. Das konnte sie gar nicht gebrauchen. 

Irgendwann fand sie  „ ihren Friseur“. Er gab ihr das Gefühl etwas Besonderes zu sein, er war  der erste, der wirklich wollte, dass sie gut aussieht.  Er hat ihren Typ, ihren Stil und ihre  Bedürfnisse erkannt. Nichts  wurde übergestülpt oder aufgedrängt.
War das wichtig?  Für die Ewigkeit sicherlich nicht, aber für Sofie ein Gefühl, wertvoll zu sein.
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Läuft unser Glaubensleben nicht teils auch so ein bisschen parallel, wie die Friseursuche?
Als Jugendliche wollen wir unser Leben selbst entscheiden. Die Eltern können es nicht verhindern, müssen uns loslassen. 

Vielleicht erfahren wir im Glaubensleben, in einer Kirche oder unserer Vorstellung von Gott  eine herbe Enttäuschung. Wir wollen mit Glauben und Kirche nichts mehr zu tun haben, nicht mehr „beschnitten werden“. Keiner darf den Versuch machen, uns zu bekehren, uns etwas überzustülpen.

Aber dann passiert’s. Es gibt Veränderungen im Leben, Enttäuschungen, neue Anforderungen, Überforderung, Krankheit, was auch immer. Man macht sich auf die Suche,  braucht Halt, Rat , Unterstützung, fragt nach dem Sinn des Lebens.

Vielleicht bekommt man einen Tipp oder macht sich allein auf den Weg.  Eventuell landet man in einer geistig toten Gemeinschaft, einer Sekte, in östlichen Religionen oder findet zunächst  in der Esoterik, im New Age den Sinn des Lebens und sein Glück. .
Beim ersten Mal fühlt es sich vielleicht gut an. Aber auf Dauer befriedigt es nicht,  passt nicht,  es erweist sich als Trug.

Die Suche dauert an, vielleicht kommt der verzweifelte Ruf: „ Gott, wenn es Dich wirklich gibt, gib mir ein Zeichen von Dir.“  

Wenn unser ernsthaftes Rufen erhört wird, und wir dann unsere erste Begegnung mit Jesus haben,  hört die Suche auf.

Jesus weiß, was wir brauchen, er kennt unser Herz, unsere Bedürfnisse, ER nimmt uns an.
Die Suche hat aufgehört – aber ein ganze neuer Weg, ein völlig neues Leben mit Jesus beginnt. Die Umkehr, die Wiedergeburt, der Empfang des heiligen Geistes, eine bisher ungekannte Freude  in uns, eine Heilsgewissheit.
Es ist das Ergebnis von“ Wer bittet, wird empfangen, wer suchtet der findet und wer anklopft, dem wird aufgetan. © R.M.P.   

Kommentare

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Alleshinterfragen 06.03.2023 13:26
Na pass auf, da wird jetzt bestimmt über Haare diskutiert statt über die Suche nach dem richtigen Weg im Glauben.
 
Nemrac73 06.03.2023 13:43
Ich habe mich immer wohlgefühlt in unserer Gemeinde (ev. Landeskirche), fühle mich auch immer noch wohl.bin da ja auch sehr engagiert.
Durch meinem neuen Partner den ich hier gefunden habe, habe ich seine Gemeinde kennengelernt und seine Art den Glauben im Alltag zu leben. Was für mich in manchem auch neu war, neue Ansichten, neue Aspekte, neue Möglichkeiten predigten usw. Zu hören.
Das bereichert mein Leben und mein Glaubensleben jetzt sehr.
Also auch wie ein neuer Friseur mit ner ganz neuen Frisur. Ich bin sehr zufrieden mit dem neuen Schnitt 
 
Autumn 06.03.2023 14:25
Ich hab es schon öfters erlebt, wenn das Gespräch auf das Thema "Frisur" kommt, dann winken Viele mit einer verächtlichen Handbewegung ab und meinen, mit Frisörsalons hätten sie nichts mehr am Hut.

Viel lieber lassen sie sich ihre Haare jetzt wild wachsen,
schneiden sie selber oder würden höchstens noch  zu einem indischen Friseur gehen.

Aber die Suche nach der richtigen Frisur sei eigentlich abgeschlossen.
 
Herbstprince 06.03.2023 15:27
@Nemrac
Das ist ein wunderbares Zeugnis, nicht nur, dass Du Deinen Partner hier kennen gelernt hast, sondern auch Deine Offenheit gegenüber der Gemeinde Deines Partners, seiner Art, den Glauben zu leben. Freut mich wirklich, dass es eine Bereicherung war. 
 
Nemrac73 06.03.2023 16:09
Ich wurde dort so herzlich und offen aufgenommen, das kann nur eine Bereicherung sein.
 
Digrilimele 06.03.2023 21:51
Passt ja jetzt echt gut, zu dem was ich heute erlebt habe und über das ich mir gerade den Kopf zerbreche, warum ich keine Flagge zeigte, ich bin doch sonst nicht auf den Mund gefallen, warum sagte ich nur nichts???

Ich erwartete die Frau vom letzten Jahr, schüchtern, ängstlich, unsicher.
Nun saß sie vor mir und erzählte mir, dass sie sich nebenberuflich selbständig gemacht hat. Auf meine Frage, um was es sich dabei handelt, antwortete sie mir wie folgt: 
„Mentaltraining, ich bin so glücklich, seitdem ich das mache und ich möchte,  dass  alle Menschen dadurch so glücklich werden wie ich.“ Sie strahlte über das ganze Gesicht, dass sie sich verändert hatte, war nicht zu übersehen. 

Normalerweise und das wollte ich eigentlich auch, sie auf Jesus hinweisen, doch irgendetwas hielt mich davon ab und es war dieses Gefühl, ihr auf keinen Fall ihr neu gefundenes Glück zu nehmen. Obgleich ich wusste, dass es nur von kurzer Dauer sein wird, wollte ich es ihr jetzt nicht nehmen.

Noch jetzt denke ich darüber nach, ob ich etwas falsch gemacht haben könnte?
🤔
 
Herbstprince 06.03.2023 22:08
Liebe Digrilimele, nachträglich noch meine Glückwünsche zu Deiner Taufe. Es freut mich sehr, dass Du diesen wichtigen Schritt jetzt gemacht hast. 

Nun Deine Begegnung kann ich nachvollziehen, da Du Deinen Beruf auch benutzt, das Evangelium zu verbreiten.
Aber ich denke, der Heilige Geist hat Dir heute Deine Lippen verschlossen. 
Wenn die so strahlende Frau gerade ihre Erfahrung in ihrem
Gebiet macht, war sie vermutlich nicht offen für Jesus und Du hättest sie nicht erreicht. Sie ist offenkundig auf der spirituellen Suche und muss ihre Erfahrung machen, erkennen, ob es sie auf Dauer erfüllt.
Viele machen ihren Umweg und wenn es nicht dauerhaft positiv bleibt, geht die Suche weiter, bis sie Jesus begegnen. 
Mach Dir keine Vorwürfe und gib die Sache an Gott ab und bete für die Frau.
 
Digrilimele 06.03.2023 22:41
Ja, ich machte mir Vorwürfe, nichts gesagt zu haben, aber sie war so glücklich, wie eine Verliebte, neigte sie ihren Kopf zur Seite und verdrehte ihre Augen, so als ob sie gerade zu ihrem Liebsten sprach.

Danke Herbstprince für deine Antwort und ich weiß, du hast Recht, denn SEIN Heiliger Geist führte mich ja immer durch die Gespräche, nur so was wie heute, hatte ich bisher noch nie, dass er  mir den Mund verschloss.
Ja, beten wollte ich auf jeden Fall für sie.🙏 

Nach dem Gespräch dachte ich merkwürdigerweise an EchtePerle, wie sie wohl reagiert hätte und daraufhin kam ich mir  wie ein Verräter vor.😪

Aber Gott schickte sie ja zu mir und nicht zu EchterPerle und auch das wird seinen Grund haben. Sicherlich muss ich noch viel lernen, aber eben alles zu SEINER Zeit. 

Und vielen Dank noch einmal für die Glückwünsche.
Eine Nottaufe hatte ich bereits im August 2022, aber das, was ich am Samstag erfahren durfte, übertraf noch einmal alles bisher dagewesene. 



 
 
Autumn 07.03.2023 09:07
Digrilimele, es ist schön, dass du dir deinen Job als Erntehelfer zu Herzen genommen hast.

Du kannst beten, dass dir diese Frau nochmal begegnet und du wieder die Gelegenheit hast.
Mir ging es letzte Woche übrigens ähnlich. Ich hatte zwei Begegnungen, bei der einen konnte ich sehr viele Impulse und "Samen" streuen, bei der anderen keinen einzigen.

Aber DASS wir etwas sagen ist nur die halbe Miete.
Es kommt auch auf das WIE an, Paulus macht das in 1. Kor. 13 ganz deutlich;
sonst sind wir nur eine tönende Schelle und richten u.U. mehr Schaden an als Heil.

Ich versuche herauszuspüren, wie ich diese Person am Ehesten erreiche, wofür sie zugängig ist.
Gar nicht immer einfach, Erntehelfer zu sein. 😌

Schlussendlich ist es aber der HERR, der die Erkenntnis schenkt, dem der sucht.
 
Digrilimele 07.03.2023 10:11
@ autumn. 
Am Sonntag sah ich mir noch ein Video über einen Holländer an , der über Jahrzehnte buddhistisch unterwegs war, doch dann fand er Jesus und wusste, dass er gefunden hat, was er suchte.  Vielleicht ist es auch ihr Weg, viele Menschen sind auf der Suche.
Warum ich so reagierte, wie ich es tat, ist mir noch nicht ganz klar, aber ich weiß , dass ER wird mir Erkenntnis schenken wird.

Da ER mich aber immer durch die Beratungsgespräche leitet, wird ER auch gestern dabei gewesen sein, nur zum 1.Mal verschloss ER mit den Mund.🤔

Ich könnte sie noch anrufen, so ein Gedanke, aber würde sie mich verstehen, wo sie doch  gerade auf einer Wolke schwebte und wären es dann nicht meine eigenen Werke? 

Nein, das werde ich nicht tun. Ich werde es so akzeptieren, wie es gestern sein sollte. Sie ist auf ihren Weg und so Gott will, wird ER sich ihr zum richtigen Zeitpunkt  offenbaren, und so wie ich Gott kenne, wird es nicht der Zeitpunkt sein, wo sie gerade auf einer Wolke schwebt. 

ER hat SEINEN Plan für mich und auch für MEINEN Nächsten und den heißt es zu akzeptieren und SEINE Wege sind nicht unsere Wege.  
 
Digrilimele 07.03.2023 10:30
Und dieses schlechte Gewissen hinterher kommt niemals von Gott, dass  mir einreden will, ich sei nicht würdig genug und hätte ihn verraten.

Und schon wieder ertappt, überführt und gefangen genommen.

@ herbstprince @ autumn Danke für eure Hilfe.😊
 
Herbstprince 07.03.2023 10:40
Alles hat seine Zeit. Wenn diese Mandantin  früher so gedrückt war und gestern strahlend, wie auf Wolken bei Dir in der Besprechung war, dann war sie auf ihrem " Selbstverwirklichungs-Trip." Hoffentlich eine Zwischenstation - aber die Geschichte von Jesus, der für sie gestorben ist, hätte derzeit nicht in ihre Gedankenwelt gepasst.
Ich hatte auch mal Bücher von "Krishnamurti" gelesen-  bevor ich wiedergeboren war. Es hat mich erst beeindruckt, eine so positive Lebenseinstellung. Und dann habe ich gemerkt, dass diese Vorstellungen nicht "alltagstauglich" sind. In unserem Leben, auch als Christ, gibt es Höhen und Tiefen. Im Sturm des Alltags passen diese philosophischen Überlegungen nicht mehr, es reicht nicht. Man braucht einen sicheren Anker, den die Welt nicht bieten kann.  Und das ist Jesus Christus.   
 
Digrilimele 07.03.2023 10:57
Amen♥🙏 Dem ist nichts hinzuzufügen, genauso sehe ich das auch.
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