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⚠ Wir müssen die Wahrheit sagen

⚠ Wir müssen die Wahrheit sagen 
--------------------- 26. Feb. 2023 ---------------------









Das wichtigste Video in 2023:
Wir müssen die Wahrheit sagen – Jeffrey Sachs kraftvolle Rede zum Frieden

Auf der Demonstration „Aufstand für Frieden“ am 25. Februar in Berlin sprach neben Sahra Wagenknecht, Alice Schwarzer und Bundeswehrgeneral a.D. Erich Vad auch der US-Ökonom Jeffrey Sachs, dessen Botschaft per Video zugeschaltet wurde.



zum Video:
➡ https://www.bitchute.com/video/cZKnGOmoB0BJ/

Übersetzung:

Ich war Berater der Regierungen Russlands, der Ukraine und der Vereinten Nationen und ich möchte mit Ihnen über die Wahrheit zu diesem Krieg sprechen. Wir befinden uns nicht am ersten Jahrestag des Krieges, sondern am neunten Jahrestag. Der Krieg begann mit dem gewaltsamen Sturz des ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch – einem Putsch, der von der Regierung der USA unterstützt wurde. Seit 2008 trieben die USA die Nato-Erweiterung bis zur Ukraine und nach Georgien voran. Janukowitsch wollte Neutralität. Er stand zwischen den USA und ihrem Ziel der Nato-Erweiterung. Als Ende 2013 Proteste gegen Janukowitsch ausbrachen, ergriffen die USA die Gelegenheit, um die Proteste eskalieren zu lassen und zum Putsch gegen Janukowitsch im Februar 2014 beizutragen. Das war der Anfang des Krieges vor neun Jahren.

Seitdem hat Russland die Krim erobert und der Krieg im Donbass brach aus. Die Nato pumpte Milliarden von Dollar an Waffen in die Ukraine. Der Krieg eskalierte immer weiter. Die Friedensabkommen Minsk I und II, für die Deutschland mit garantieren sollte, funktionierten nicht, weil die Ukraine sich weigerte sie umzusetzen und weil Deutschland und Frankreich nicht auf die Umsetzung drängten.

Ende 2021 machte Präsident Putin Russlands rote Linien deutlich: Eine Nato-Erweiterung bis zur Ukraine sei nicht akzeptabel, die russische Kontrolle der Krim müsse erhalten und der Donbass befriedet werden, indem die Minsk-Vereinbarungen umgesetzt würden. Die Biden-Administration lehnte es ab, über die Nato-Erweiterung zu verhandeln.

Im Februar 2022 kam es tragischerweise und falscherweise zur russischen Invasion, acht Jahre nach dem Putsch gegen Janukowitsch. Die USA haben seitdem massiv Waffen in das Land geschleust. Tod und Zerstörung sind fürchterlich. Im März 2022 erklärte die Ukraine, dass man auf der Basis von Neutralität verhandeln würde. Wir wissen jetzt, dass die USA diese Verhandlungen blockiert haben und einer Eskalation des Krieges den Vorzug gaben. Im September 2022 wurden die Nord Stream-Pipelines gesprengt. Den überwältigenden Beweisen nach sind die USA dafür verantwortlich.

Wir befinden uns, meine Damen und Herren, auf einem Weg der extremen Eskalation und der Lügen oder des Schweigens in den Medien. Die gesamte Erzählung, wonach dies der erste Jahrestag des Krieges sei, ist bereits falsch. Dieser Krieg begann wegen der Nato-Erweiterung, der US-Beteiligung an einem Putsch und der massiven Aufrüstung der Ukraine – dann folgte die schreckliche Invasion Russlands und die weitere Eskalation. Dieser Krieg muss aufhören, bevor er uns alle in ein nukleares Armageddon führt.

Wir müssen die Wahrheit sagen. Beide Seiten haben gelogen, betrogen und Gewalt ausgeübt. Beide Seiten müssen zurückweichen. Die Nato muss aufhören zu versuchen, sich bis in die Ukraine und nach Georgien hinein zu erweitern. Wir müssen die roten Linien beider Seiten beachten, damit die Welt überlebt.

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Kommentare

 
Autumn 27.02.2023 07:40
Jeffrey Sachs, Jahrgang 1954, ist Ökonom. Zur Zeit des Mauerfalls beriet er die Regierungen Polens und später der Sowjetunion bei der Einführung einer kapitalistischen Wirtschaftsordnung. Er empfahl damals die sogenannte „Schock-Therapie“. Während des US-Präsidentschaftswahlkampfes 2020 unterstützte und beriet er den Kandidaten Bernie Sanders.
Aktuell ist er Direktor des Center for Sustainable Development an der Columbia University in New York sowie Präsident des Sustainable Development Solutions Network der UNO. Sachs war außerdem Vorsitzender der Lancet-Covid-19-Kommission.
Am 21. Februar 2023 sprach Sachs vor dem UN-Sicherheitsrat und forderte dort eine aktive Rolle der UNO bei der Aufklärung des Terroranschlags auf die Nord Stream-Pipeline.

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