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Andacht vom 11. Februar 2023

Andacht vom 11. Februar 2023
Denn wer mit dem Herzen glaubt, wird gerecht.

Römer 10,10


Im Moment nehme ich gerne die englische Bibelübersetzung The Message zur Hand.
Ihr anderer Wortlaut lässt mich aufmerksamer hinhören, und eine andere Sprache bringt oft andere Bilder mit sich.
Zum Beispiel das englische Wort embrace – umarmen.

"Denn wer mit dem Herzen glaubt, wird gerecht", schreibt Luther.
Im Englischen lese ich an dieser Stelle Folgendes:
"Wenn du Gott mit deinem ganzen Sein umarmst …" Glaube als Umarmung.
Was für ein Bild!

Lange habe ich andere Bilder mit dem Glauben verbunden, vor allem "kämpfen", "an Gott festhalten" und "in und an ihm bleiben".
Gemeint war damit: Es kommt auf Dich an, los mach!
Diese Bilder haben wenig mit Beziehung zu tun und ich war so auf mein Glauben-Machen fixiert, dass ich übersehen habe: Gott macht.
Nicht ich.

Wir können unsere Erlösung nicht selbst bewirken, das ist uns meist klar.
Aber das mit dem Glauben, das ist doch unsere Aufgabe, oder nicht?
Glauben müssen wir.
Ist das nicht der gute Kampf des Glaubens?

Als Mensch, der alles richtig machen will, tappe ich schnell in diese Falle.
Glaube wird so zum Kraftakt.
Denn ich will, ich muss doch glauben.
Und doch, merke ich, kann ich´s oft nicht.
Ich bin keine Glaubens- und Vertrauensheldin, bin keine Gottesfrau.
Es sei denn, Gott macht aus mir eine.

Dabei macht mir das kleine Wort "umarmen" Hoffnung.
Wenn du von Herzen glaubst, wenn du Gott von Herzen umarmst, dann bist du gerecht und gerettet.
Kannst du dir das vorstellen?
Gott umarmen.
Seine Gnade in die Arme schließen, in seine Liebe hineinkriechen, an seinem Herzen sein.

Umarmen hat nichts mit verkrampften Festhalten oder ängstlichem Hinterherrennen zu tun.
Umarmen ist Loslassen und Sein.
In Arme darf man auch fallen.
Wo ich umarme und umarmt werde, bin ich sicher.
Da kann ich Gott nicht verlieren und er mich auch nicht.

Zuletzt hat es bei mir Klick gemacht, als ich auch in Römer 8,39 das Umarmen entdeckte.
Nichts kann mich von Gottes Liebe trennen, nichts kann mich aus seiner Umarmung lösen.
Nichts kann sich zwischen mich und ihn schieben, so gehalten bin ich in seinen Armen, so nah ist er bei mir.

Ja, ich darf Gott vertrauen, ihn umarmen – was für ein Geschenk und Vorrecht!


(Stefanie Kelm)

Kommentare

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Autumn 11.02.2023 09:02
Hier ist der angesprochene Römer 8, 38-39:

38 Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges,

39 weder Hohes noch Tiefes noch irgendein anderes Geschöpf uns zu scheiden vermag von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.
 
Rosenlied 11.02.2023 11:36
⛪Danke, lb. einSMILEkommtwieder, für Deine Seite 
mit den guten Gedanken.

⛪Danke, lb. Autumn, für die Stelle aus dem Römerbrief,
die so gut passt. 

⛪Danke, lieber JESUS❤, dass Du in allen Lebenslagen
immer unser Anker bist...
 
einSMILEkommtwieder 11.02.2023 16:38
@Autumn
Vielen DANK für den "Römertext" ... eigentlich wollte ich den heute Morgen noch einstellen!
LG Vera
 
einSMILEkommtwieder 11.02.2023 16:44
@Rosenlied
DANKE für DEINEN Kommentar, der ein Zeugnis von "DEINEM Vertrauen in Jesus" ist!
LG Vera
 
Weinrebe 11.02.2023 16:46
Was für eine schöne Andacht---danke
 
einSMILEkommtwieder 11.02.2023 17:09
@Weinrebe
DANKE für DEINE Rückmeldung!
LG Vera
 
Weinrebe 11.02.2023 17:14
 Da wird es einem richtig warm ums Herz..Danke Vater, dass du uns so liebst
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