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Franz Beckenbauer

Franz Beckenbauer
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Was Gott aus dem Leben eines Menschen machen kann:

http://www.beckenbauer-stiftung.de/


51 Jahre lang hat Beckenbauer „seinen“ FC Bayern als Spieler, Trainer und Präsident geprägt, ehe er auf der Jahreshauptversammlung im vergangenen November nicht mehr als Präsident kandidierte und von Uli Hoeneß abgelöst wurde. „Er hat auf allen Ebenen Taten vollbracht, das ist etwas ganz Außergewöhnliches“, betont Rummenigge. Nicht ohne Grund wird Beckenbauer daher am Freitag, 33 Jahre nach seinem Weggang als Spieler vom FC Bayern, die Ehre eines verspäteten und „überfälligen“ Abschiedsspiels zuteil.

1977 verließ Beckenbauer den FC Bayern, zum einzigen Mal in seinem Leben. Im Herbst seiner Karriere ließ er sich auf ein Abenteuer in der US-Profiliga bei Cosmos New York ein. Fast wäre der Transfer damals noch gescheitert, am Ende musste der damals 31-Jährige einen Teil der Ablösesumme sogar selber übernehmen. „Ich musste 400.000 Mark draufzahlen“, erzählte er auf der Jahreshauptversammlung im November, nachdem er zum Ehrenspielführer des FC Bayern ernannt worden war und fügte augenzwinkernd hinzu: „Jetzt habe ich gedacht, dass ich die 400.000 Mark zurückbekomme. Aber ich bin auch mit der Ehrenspielführernadel sehr zufrieden.“

Leicht und locker, süffisant und unterhaltsam, aber auch nie darum verlegen, Dinge beim Namen zu nennen - Beckenbauer hat vielen Fußballfans schon immer aus dem Herzen gesprochen. Am Anfang seiner Karriere steht allerdings eine simple Watsch’n. Im Sommer 1958 wollte der damals zwölfjährige Franz vom SC München 1906 eigentlich zum TSV 1860 München wechseln wollen. Aber bei einem Schülerturnier kam es zu einem folgereichen Zwischenfall. Im Finale rutschte seinem Gegenspieler vom TSV 1860 die Hand aus und Beckenbauer beschloss: „Zu diesem Rowdy-Verein gehe ich nicht. Ich gehe zum FC Bayern.“

Franz konnte einfach alles“, erinnert sich „Bomber“ Gerd Müller an das Zusammenspiel mit dem späteren Kaiser, der Ende der 60er Jahre vom Mittelfeld auf die Libero-Position wechselte und von dort das Bayern-Spiel gestaltete. „Er war kopfballstark, konnte im Stehen mit dem Außenrist 40-Meter-Pässe schlagen und er war schnell. An ihm ist keiner vorbeigekommen. Ein Weltklassespieler, auf seiner Position gab’s keinen Besseren. Wenn man den Franz hinten hatte, war das schon die halbe Miete.“

Von Beckenbauers Qualitäten war auch Rummenigge beeindruckt: „Von ihm konnte man auf und außerhalb des Platzes viel lernen. Er war immer ein Gentleman außerhalb des Platzes. Wenn wir irgendwo gespielt haben und die Fans wollten Autogramme, war er immer der Letzte, der noch geschrieben hat. Er war ein Vorbild für uns alle.“

Nachdem er in Deutschland und Europa alles gewonnen hatte, was es zu gewinnen gab, wechselte er 1977 nach New York, wo er seiner Titelsammlung drei weitere Meisterschaften hinzufügte. Zum Abschluss seiner Karriere kehrte er 1980 aber noch einmal in die Bundesliga zum Hamburger SV zurück. Hier wurde er 1982 noch einmal Meister, ein Jahr später hängte er seine Fußballschuhe an den Nagel.

An der Säbener Straße sah man Beckenbauer aufgrund der Vielzahl seiner Aufgaben und Reisen in den letzten Jahren nur noch selten. Mit dem Herzen war er aber immer bei „seinem“ FC Bayern. „Ein Franz Beckenbauer wird nie vom FC Bayern entfernt sein“, weiß auch Rummenigge, „natürlich treffen wir uns jetzt nicht mehr ganz so oft wie früher, als er noch Aufsichtsratsvorsitzender war. Aber wir treffen uns trotzdem noch regelmäßig.“

Als Ehrenpräsident und Ehrenspielführer besitzt Beckenbauer ohnehin eine permanente Einladung zu allen FCB-Veranstaltungen. Und diese will der 64-Jährige auch nutzen. „Nach 51 Jahren kannst du ja nicht einfach sagen: Tschüss, das war’s“, sagte er bei seinem Abschied vom Präsidentenamt. Nicht ohne Stolz kann er auf mehr als fünf Beckenbauer-Jahrzehnte beim FC Bayern zurückschauen. „Wenn man sieht, wie der Verein heute da steht, wie ohne Hilfe von außen seriös gearbeitet wird, das ist schon großartig. Von einem Giesinger Dorfverein zu einer Weltmarke, die Entwicklung ist gewaltig.“ Und ohne Franz Beckenbauer nicht vorstellbar.

Kommentare

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hansfeuerstein 14.08.2010 02:14
Die wichtigsten Erfolge als Spieler:


Weltmeister 1974
Vize-Weltmeister 1966
WM-Dritter 1970
Europameister 1972
Vize-Europameister 1976
Europapokalsieger der Landesmeister 1974, 1975 und 1976
UEFA-Cupfinalist 1982 mit dem Hamburger SV
Europacupsieger der Pokalsieger 1967 mit Bayern München
Weltpokalsieger 1976 mit Bayern München
DFB-Pokalsieger 1966, 1967, 1969, 1971 mit Bayern München
Deutscher Meister 1969, 1972, 1973, 1974 mit Bayern sowie 1982 mit HSV
US Liga: US-Meister Soccer Bowl: 1977, 1978, 1980 mit Cosmos New York
Europas Fußballer des Jahres 1972, 1976
Deutscher Fußballer des Jahres 1966, 1968, 1974, 1976

Erfolge als Trainer:

Weltmeister 1990 mit Deutschland
Vizeweltmeister 1986 mit Deutschland
UEFA-Cup-Sieger 1996 mit Bayern
Deutscher Meister 1994 mit Bayern
Französischer Meister 1991 mit Olympique Marseille.


Die wichtigsten Auszeichnungen:


Ehrennadel der FIFA
Silbernes Lorbeerblatt 1966, 1967
Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 1976
Bayerischer Verdienstorden 1982
Goldener Ehrenring der Stadt München 1982
Ehrenspielführer der deutschen Fußballnationalmannschaft 1982
Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 1986
Bambi 1986, 1990, 1995, 2000
Goldene Ehrenmünze der Landeshauptstadt München 1995
Platz 3 bei der Wahl zum Weltfußballer des 20. Jahrhunderts 1999
Jahrhundert-Verdienstorden des Fußball-Weltverbandes FIFA 2004
Ehrendoktor der Nationalen Sportakademie Sofia 2004
Bambi in der Kategorie Millennium-Bambi 2005
Persönlicher Preis des Bayerischen Ministerpräsidenten des Bayerischen Sportpreises 2005
Großer Verdienstorden am Bande (höchste Auszeichnung) des Südamerikanischen Fußballverbandes Conmebol 2006
Auszeichnung mit der „Goldenen Sportpyramide“ der Deutschen Sporthilfe für sein Lebenswerk 2006
Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 2006
Walther-Bensemann-Sonderpreis bei der Verleihung des Deutschen Fußball-Kulturpreises 2006
Auszeichnung „Genie des Weltfußballs“ durch die IFFHS 2007
Laureus World Sports Awards Preis für das Lebenswerk 2007
Aufnahme in die Hall of Fame des deutschen Sports 2008
Verdienstorden des Landes NRW 2009

Als Mensch hat er einige ehemalige Kameraden vor dem Absturz gerettet, wie etwa Gerd Müller....

http://www.youtube.com/watch?v=ZadCk5VBdRo&feature=related

http://www.youtube.com/watch?v=06i28eTNygU&NR=1
 
hansfeuerstein 14.08.2010 23:42
Unser Franz, Ich halte sehr viel davon, Menschen zu würdigen, die mit ihrem ausserordentlichen Talent Ausserordentlisches nicht nur für sich selbst leisten....sondern nachhaltig etwas bewegt haben, was bleibt. Man kann
viel aus Biographien lernen. So oder so. Gestern hat er sich von seinem
Club verabschiedet.
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