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Dem Gebet Platz einräumen

Dem Gebet Platz einräumen
Müdigkeit, Sorgen und Beschäftigungen sollten uns eher dazu anspornen, als uns davon abzuhalten.
Das Gebet ist Erquickung, Licht, Hoffnung, in traurigen Stunden Trost und in den glücklichen Lobgesang. Das Gebet ist die beständige Freude der Seele. Es löst uns von der Erde, unserem Exil und erhebt uns zum Himmel, unserem Vaterland.
Ist das Gebet zu Gott wahre Anbetung aus unserem ganzen Wesen fühlen wir uns Gott nah und Seine Umarmung.

Und doch lässt uns das Gebet unser Nichts gegenüber Gott erkennen. Unser Nichts demütigt sich in einem beständigen Hosanna zu Ehren seiner Herrlichkeit. Wir sind aus uns selbst nichts. Wir sind sterbende Wesen, die nur leben, weil Gottes es für seine Zwecke so will; wir sind arme Geschöpfe, die nur allein durch seine Liebe einen Wert haben. Andere Verdienste haben wir nicht.

Sind wir schwach, arm und voller Fehler? Dann lasst uns die Heiligkeit des Herrn anrufen: „Heilig, heilig, heilig!“ Rufen wir ihn in unserem Elend zu Hilfe. Auf unser beständiges Bitten wird er von Seiner Heiligkeit in uns gießen.

Die Engel, die den menschlichen Schwächen so sehr überlegen sind, hören keinen Augenblick auf, ihr „Sanctus“ zu singen, und ihre übernatürliche Schönheit vermehrt sich bei jeder Anrufung der Heiligkeit unseres Gottes. Ahmen wir die Engel nach!

Entziehen wir uns nie dem Schutz des Gebetes, von dem die Waffen Satans und die Bosheit der Welt, die Selbstgefälligkeit und der Stolz abprallen. Legen wir die Waffe, der sich die Himmel öffnen, um Gnaden und Segen über uns zu ergießen, nie aus den Händen.

Die Erde bedarf der Ströme des Gebetes, um sich zu reinigen von ihren Sünden, die Gottes Strafen anziehen. Und da nur wenige beten, müssen diese wenigen viel beten, um das Versagen der vielen auszugleichen. Sie müssen ihr inbrünstiges Beten vervielfältigen, um das nötige Gewicht für die Gnadenspendung herzustellen. Lebendig werden die Gebete, wenn sie ihre Quelle in der Liebe und im Opfer haben.

Kommentare

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einSMILEkommtwieder 20.01.2023 20:16
"Lass dich fallen in die Strömung des Geistes, in den Wind seines Atems.
Er wird dich tragen und alles Singen und Beten in dir gestalten."

(Hanna Hümmer)
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