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Ich bin ausgerutscht | Den Schettino machen

Ich bin ausgerutscht  |  Den Schettino machen
--------- Andacht aus LEBEN IST MEHR vom 12.01.2023 --------










Ich bin ausgerutscht

Am 13. Januar 2012 (vor genau 10 Jahren) havarierte das Kreuzfahrtschiff Costa Concordia vor der Insel Giglio. Kapitän Schettino hatte eine Kursänderung befohlen. Dabei war das Schiff auf Felsen gelaufen. 32 Menschen kamen dabei ums Leben.

Anstatt die Rettungsaktion zu koordinieren, verließ der Kapitän mit einem Rettungsboot den sinkenden Koloss. Anschließend gab er an, er wäre »ausgerutscht und dabei ins Rettungsboot gefallen«. Obwohl der Kommandant der Küstenwache ihn wiederholt aufforderte, an Bord zurückzukehren, versteckte er sich an Land.

»Fare lo Schettino«, zu Deutsch »den Schettino machen«, ist bis heute in Italien ein geflügeltes Wort für »sich feige aus dem Staub machen«.
Er wurde zu 16 Jahren und einem Monat Freiheitsstrafe verurteilt. Daran änderten auch die Berufungsverfahren bis zur letztmöglichen italienischen Instanz nichts.



Seit dem Sündenfall sind wir Meister darin, unsere Verantwortung zu leugnen oder kleinzureden. Adam, der sich mit seiner Frau aus Scham und Furcht vor Gott versteckt hatte, gab Eva die Schuld. Diese wiederum versuchte, die Verantwortung auf die Schlange abzuwälzen. Gott aber ließ sich von den Ausreden nicht beeindrucken und zog beide zur Rechenschaft. 

Allerdings öffnete Gott in seinem Urteilsspruch auch das Fenster für die Versöhnung zwischen ihm und den Menschen: Ein Nachkomme der Frau würde eines Tages der Schlange den Kopf zertreten, und zwar auf Kosten eines schmerzhaften Sieges. Die Schlange würde diesem Menschensohn die Ferse zermalmen.

Am Kreuz, als dem Erlöser die Nägel durch die Fersenknochen geschlagen wurden, erfüllte sich diese Vorhersage. Seitdem gilt: »Wer seine Schuld verheimlicht, dem wird es nicht gelingen. Wer sie aber bekennt und lässt, der wird Barmherzigkeit finden.«


Gerrit Alberts

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❓ Wie gehen Sie mit eigener Schuld um?

❗ Die Luft ist umso klarer, wenn wir Vergebung und Versöhnung erfahren.

📚 2. Samuel 24,10-14
https://www.lebenistmehr.de/bibel_html.html?bcv=10_24_10-14#V10

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Kommentare

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Herbstprince 13.01.2023 09:34
"Der Kapitän verlässt das Schiff als Letzter", gilt seit ewigen Zeiten. Da begeht jemand einen folgenreichen Kurswechsel, bringt Menschenleben in Gefahr und begeht noch einen Fehler, sich mit einer dümmlich peinlichen Entschuldigung aus dem Staub zu machen. Dadurch hat er noch seine Ehre verspielt.
Wir alle machen Fehler, kleine und größere. Aber vor Gott können wir uns nicht verstecken, nichts beschönigen, nichts entschuldigen. Im Gegenteil, wird würden uns durch unsere Ausflüchte weiter in Lügen verstricken und wir dürfen wissen: Er vergibt uns und verdammt uns nicht .
Und, wenn wir schon vor Gott unsere Schuld nicht verbergen können, so sollten wir auch gegenüber denen, bei denen wir Fehler begangen, Schuld auf uns geladen haben, die Ehrlichkeit besitzen, die Schuld einzugestehen, um Vergebung zu bitten und möglichen  Schaden wieder gut zu machen.           
 
Herbstprince 13.01.2023 09:39
 
Schneeball 13.01.2023 10:27
Das wichtigste Thema der Menschen,der Menschheit,
meines,Deines !
Warum?
Ich denke: Die innere Unkenntnis über diesen "Sachverhalt"
nimmt beinahe "stündlich" zu.
Man findet nur noch selten Menschen,die offen,direkt,ehrlich
sagen können:
"Oh - entschuldige bitte  - das war mein Fehler".
---
Ich könnte jetzt eine Liste,eine Analyse starten - wenigstens
mit den gängigen inneren "Mustern" , die klare Sicht auf mich
selbst verhindern.
---
Vielleicht ist @autumn damit einverstanden,die User aufzufordern,
ihre Ideen einzubringen . . . . ?
---
Einen guten Tag allen - und bleibt locker :
Wir machen Fehler - kleine,große . . .
Solche,die andere mit reinziehen - solche,die uns selbst ruinieren . . . .
 
Herbstprince 13.01.2023 11:38
Am 01.01.des Jahres übergab ich einer Betreuten den Wohnungschlüssel für ihre neue Wohnung, die ich mit dem Notwendigsten bestückt hatte. Als sie sagte, sie habe keinen Wecker, aber am nächsten Tag einen Termin, nahm ich meine gute Armbanduhr ab und legte sie auf das Schränkchen, mit der Bitte, gut auf sie aufzupassen. Am 08.01.bekam ich einen Anruf, man habe bei ihr eingebrochen, so dass ich am Folgetag sofort hinging. Von Einbruchsspuren war - zum Glück- nichts zu sehen. Ich fragte, ob meine Uhr noch da sei. Und sie schaute mich an: "Nein, die Uhr habe ich verloren. Ich habe sie in die Jacke gesteckt und die Tasche hat ein Loch. Die Uhr ist weg, Tut mir Leid Frau X. ....."  
Ich konnte ihr nicht böse sein. Als ich ihr meine Uhr, es war nicht meine Lieblingsuhr, gab, war mir schon klar, ich würde sie nicht wiedersehen.

Aber mir ist dadurch klar geworden, warum Gott nicht böse auf uns ist, wenn wir versagen und ihm unsere Schuld bekennen. 
Er ist nicht böse, weil Gott schon vorher weiß, dass wird dort und da versagen. 
 
Schneeball 13.01.2023 13:05
Den Beitrag von @Herbstprince finde ich deshalb so
hilfreich,weil er
1. direkt aus dem realen Leben erzählt -
2. Hier einmal sehr anschaulich deutlich wird,wie "Schuld" entstehen
    kann.In der Begebenheit 3 Faktoren:
    - die von Herbstprince betreute Person selbst - am Beginn eines Neustartes
       aus welchen Gründen auch immer
    - der Einbruch ( vermutete Ursache )
    - ein Loch in der Tasche (aus welchen Gründen auch immer )

Schön - die Reaktion von @Herbstprince - und noch besser die Erkenntnis :

Gott weiß zuvor - und das bevor ER beschloß Menschen in's Dasein
zu rufen.
ER wußte,was Satan auslösen würde - und ER hatte den Plan der
Erlösung auch schon fest !!!!
---
Die Realisation geschah dann historisch 2000 oder 3000 Jahre später -
darüber läßt sich forschen,sprechen - wichtig ist :
Die Erlösung gelang !
Christus ist auferstanden.
----
Es liegt jetzt an uns,ob wir diese Erlösungskraft in unseren Mustern
der Schuld wirken lassen wollen.
Tun wir das - werden wir frei - - - ständig,ständig,ständig . . . .
 
Autumn 13.01.2023 13:11
Was sind die Gründe dafür, unseren Fehler, unsere Schuld zu vertuschen und Ausreden zu erfinden?

Angst vor Bestrafung?
Angst, unseren guten Ruf zu verlieren?

Vielleicht kommen wir unbemerkt und ungestraft davon,
aber das schlechte Gewissen wird uns keine Ruhe lassen,
beim Einen mehr, beim Anderen weniger.

Manch einer ist später noch zurück und hat "reinen Tisch gemacht". 
Selbst, wenn ein Geschädigter nicht vergibt, das Gewissen ist erleichtert
und Gott vergibt immer. Das sollte uns das Wichtigste sein.

Davon konnte auch David ein Lied singen:

"Darum bekannte ich dir meine Sünde,
und meine Schuld verhehlte ich nicht.
Ich sprach: Ich will dem HERRN meine Übertretungen bekennen.
Da vergabst du mir die Schuld meiner Sünde."

Psalm 32:5
 
Schneeball 13.01.2023 13:12
Mir fällt noch eine Begebenheit aus meiner Studentenzeit ein:

Im schönen Freiburg (Schwarzwald), wo ich studierte,gibt es einen
wunderschönen alten Stadtkern mit 2 mittelalterlichen Stadttoren und
einer für den Verkehr gesperrten Innenstadt.
Für die Straßenbahnen ist der Fahrweg durch die Stadttore offen.
Was macht der "verrückte" Studentenschneeball ?
Er flitzt mit dem Fahrrad heraus aus der Uni - und rechts flugs durch's
Stadttor.
Keine Straßenbahn weit und breit - ABER : Mitten im Stadttor - - -
Ein Polizist !!!!
Ufff -
Ich sofort : re.Bein auf den Boden - re.Hand in die Hosentasche:
10. - DM (damals noch) als Schein heraus gezückt - ihm hingestreckt
mit den Worten : Oh - sorry - mach' ich NIE wieder !!!!!!
Er : Lachanfall - - - und - - läßt mich fahren . . . .
 
Autumn 13.01.2023 13:23


Seine Fehler 1. eingestehen und 2. gestehen reinigt.  🌊
 
Schneeball 13.01.2023 13:41
Das ist sehr gut,daß @Autumn (13.23) diese "Punkte" 'auseinanderzieht' :
1. "Ein - gestehen" : Ich bin falsch durch das Tor gefahren
2. Ich "ge-stehe" - im Angesicht einer Person (Polizist) : Das ist falsch,
    was ich hier mache.
Der Polizist "reinigt" mich insofern,daß er sieht :
- sie weiß genau,daß das hier ein Fehler war
- sie ist ertappt,wehrt sich nicht,zeigt Einsicht (Ich mach das nie wieder,
  bittet um Entschuldigung) - und ist sogar bereit "Strafe" zu zahlen !
Fazit : Er läßt mich laufen !
----
Neulich wohnte ich im tv einer Gerichtssitzung bei.
In dem einen Fall wurde die Schuld des Täters vom Täter geleugnet.
Ein Wellensittich,der Zeuge der Tat gewesen war,half durch seinen Gesang,
der zur Tatzeit im Radio kam,zur Überführung und zum Geständnis des  
Täters.
---
Unser Gewissen - innerlich - bekommt ALLES mit - es speichert zwar
nicht die Radiomelodien,die während "unserer Tatzeiten laufen - aber
es speichert.
Und - das ist mittlerweile neurologisch im Gehirn aufzuzeigen :
Taten,die nicht mit den Grundordnungen Gottes übereinstimmen,verändern
die Gesamtpersönlichkeit - und auch unsere Gene.
---
Personen,die in der therapeutischen/seelsorgerlichen Arbeit zu Hause
sind,können "ein Lied davon singen" - wenn auch ein trauriges.
ABER - es gibt eben auch die Lebensgeschichten,in denen Menschen
erzählen,wie sie frei wurden - aufgrund der Vergebung durch Christus.
Auf erf.de gibt es da übrigens eine lange,lange Rubrik solcher Lebens-
geschichten.Hörenswert !
 
Autumn 13.01.2023 16:35
Bereits Adam und Eva haben Schuld von sich gewiesen und versucht, den anderen zu beschuldigen.

„Und der Mensch sagte: Die Frau, die du mir beigegeben hast, sie gab mir von dem Baum, und ich aß.
Und Gott der HERR sprach zu der Frau: Was hast du da getan!
Und die Frau sagte: Die Schlange betrog mich, und ich aß.“
(1. Mose 3,12.13)

Der Herr Jesus hat nie Schuld von sich weggeschoben, obwohl Er selbst schuldlos war.

Er wurde von Gott wegen unserer Schuld gestraft und zerschlagen. Er ging wegen unserer Schuld ans Kreuz und bereitete den Weg für unsere Vergebung.
 
AndreasSchneider 13.01.2023 18:06
Ausgerutscht und (zufällig) ins Rettungsboot gefallen ...

Der war gut!

Andreas
 
Autumn 13.01.2023 19:08
Ja, Andreas, da hat er mächtig Glück gehabt,
dass er zufällig in ein Rettungsboot gefallen ist
und nicht in den Schlund eine hungrigen Haies.  😒 
 
Diala 13.01.2023 19:27
Herbstprince 11:38 👍
Ich weiß ich wäre mir in deinem Fall ausgenutzt vorgekommen. 

Du kannst dieser Dame verzeihen, weil du vorher schon mit dem schlimmsten rechnest? Ich finde das sehr erstaunlich! 
Bist du nicht betrübt, dass deine Hilfe nicht gewertschätzt wird? 

Sind nicht diese 'saloppen' Ausreden wie auch im Fall des Kapitäns, Sünden die nicht vergeben werden können, weil sie nicht aus ehrlichen Herzen kommen?🤔 
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