Treffen sich drei Deutsche, gründen sie einen Verein.
09.01.2023 17:43
Treffen sich drei Deutsche, gründen sie einen Verein.
09.01.2023 17:43
Treffen sich drei Deutsche, gründen sie einen Verein.
Unterschied zwischen KdöR/ Verein und Kirche
Das ist ein alter Witz mit einem Körnchen Wahrheit. Na gut, tatsächlich braucht es sieben Leute, um offiziell einen Verein zu gründen. Aber es gibt für nahezu alles in Deutschland den passenden Club: Wohltätigkeitsvereine, Umwelt- oder Menschenrechtsorganisationen, Sportvereine, Hobbygruppen aller Art, Kunstvereine, Gartenlauben, Bürgerinitiativen, Selbsthilfegruppen, Karnevalsvereine, Kindergärten und Schulen, die von Elterninitiativen geführt werden, Religionsgemeinschaften - die Liste ließe sich fortsetzen.
Im Land gibt's rund 600.000 Verbände.
Was aber möglicherweise zur Sichtbarkeit eines Vereins beitragen kann, sind die beiden Buchstaben, die seinem Namen hinzugefügt werden: e.V.. Das steht für "eingetragener Verein". Fast jeder zweite Deutsche ist Mitglied in mindestens einem Verein, so die jüngste Umfrage von ZiviZ ("Zivilgesellschaft in Zahlen" ) der Robert Bosch Stiftung zu diesem Thema.
Wer schon immer davon geträumt hat, Präsident von etwas zu werden, kann problemlos dem Vorstand eines Vereins beitreten. Die Einzelheiten und der "Vereinszweck" sind in der Satzung, der "Vereinssatzung", aufgeführt. Die Mitglieder stimmen über Änderungen des Vorstands oder der Satzung in einer Mitgliederversammlung ab, die über ein eigenes Regelwerk verfügt.
KdöR und Verein e.V:
Vor kurzem war dies ein Thema und ich musste mich zuerst bei einem auf ' Gemeinnützigkeitsrecht' spezialisierten Rechtsanwalt erkundigen, was der Unterschied zwischen Verein bzw . eine KdöR ist.
Viele Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften existierten bisher vor allem in der Rechtsform des eingetragenen Vereins (e.V.).
Bekannte Beispiele für Religionsgemeinschaften, denen der Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts verliehen wurde, sind die Bahá’í-Gemeinde aus Hessen, die Paulus Gemeinde aus Bremen und die Zeugen Jehovas. Als erste dem Islam zugehörige Religionsgemeinschaft hat Ahmadiyya Muslim Jamaat in Hessen den Kirchenstatus verliehen bekommen.
Vorteile des Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts (KdöR)
Als Körperschaft des öffentlichen Rechts wird Religionsgemeinschaften die Entfaltung der Religionsfreiheit erleichtert und ihre Eigenständigkeit und Unabhängigkeit unterstützt. Insbesondere bietet der Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts die folgenden Vorteile:
öffentlich-rechtliche Organisationsgewalt
Dienstherrenfähigkeit
von den Mitgliedern können Steuern, Gebühren und Beiträge eingezogen werden
diverse Vergünstigungen für die KdöR bei Steuern, Abgaben und Gebühren
Mitspracherechte in politischen Gremien
Einführung von Religionsunterricht an den Schulen.
"Verein" ist in Deutschland eine rechtliche Bezeichnung für einen Zusammenschluss von Menschen. Der Verein wird geleitet von einem Vorstand, der über rechtliche Dinge beschließt.
Ein Verein muss mindestens 7 Mitglieder haben, aber nach oben hin gibt es auch Grenzen, so dass nicht die Hälfte unseres Landes im selben Verein Mitglied sein könnte. Bei zu großen Gruppen muss man eine andere Rechtsform dafür wählen.
Ein Verein wird zu einem genau bestimmten Zweck gegründet, den die Mitglieder gemeinsam erreichen möchten: Sport machen, Musik spielen, Kulturveranstaltungen unterstützen, Hilfsprojekte initiieren, Kleingarten oder Kleintierzucht ermöglichen,... Die Deutschen sind bekannt dafür, dass es fast für jedes Hobby und jedes Anliegen wieder einen neuen Verein gibt.
Die Mitglieder sind verpflichtet, für jedes Jahr bestimmte Vereinsbeiträge zu zahlen, und dafür haben sie ein Anrecht, vom Verein Dienstleistungen zu nutzen. Ob die Mitglieder darüber hinaus noch etwas tun oder zu Versammlungen kommen oder überhaupt etwas von dem Verein aktiv in Anspruch nehmen, ist nicht gefordert.
Wenn Kirche zum "Verein" wird, verfehlt sie ihre eigentliche Aufgabe.
Wenn Kirche nur die Gründung von Menschen ist, müsste sie sich auf einen kleinen Umkreis beschränken und würde spätestens in einigen Jahrzehnten sich wieder auflösen.
Damit Kirche auf die Größe eines Vereins schrumpft, müssten noch ziemlich viele Menschen weltweit aus der Kirche austreten.
Wenn Kirche nur einen Zweck verfolgt, von dem die Mitgliedern etwas haben, dann müsste die Kirche ihre Türen schließen und man dürfte nur gegen Eintrittspreis an einem Gottesdienst teilnehmen. Es dürften auch nur religiöse Veranstaltungen vermarktet werden und zum Beispiel keine Krankenhäuser geleitet werden, wo sich genauso Leute behandeln lassen können, die gar keine Kirchensteuer zahlen.
Die Mitglieder der Kirche würden ihren Jahresbeitrag an Kirchensteuern zahlen und den Pfarrer dann herbestellen, wenn sie ihn als Dienstleister brauchen: für Taufen bei niedlichen Babies, für eine romantische Hochzeit in Weiß, für eine gemütliche Stimmung in der Weihnachtsnacht, für ein trostreiches Ritual beim Tod eines Mitgliedes.
Die Kirche selber möchte kein Verein sein und ist vom Stifter der Kirche (das ist Jesus Christus) auch nicht als Verein gewollt.
Die Kirche ist in jedem Land der Erde präsent und es gibt sie schon seit fast 2000 Jahren.
Die meisten Menschen auf diesem Planeten gehören einer Kirche an.
Die Kirche verfolgt keinen speziellen Zweck, sondern ist für vielfältigste soziale, helfende und religiöse Begegnungen offen.
Diejenigen, die sich passiv nur als zahlende Mitglieder verhalten, und die den Pfarrer nur als Dienstleister kommen lassen, übersehen die spirituellen Dimensionen der Kirche.
Die Kirche ist ...
...eine Gemeinschaft, in der jeder etwas beiträgt: die einen durch Geld, die anderen durch ehrenamtliche Tätigkeiten, die Dritten durch helfende Worte oder Gebete.
...eine Gemeinschaft von Menschen, die miteinander auf dem Weg sind, um Gott zu suchen und um Gott und den Menschen zu dienen.
...eine Gemeinschaft derer, die von Gott dazu berufen wurden. Daher können Regeln in der Kirche nicht beliebig von Menschen festgesetzt oder wieder aufgehoben werden.
Das ist ein alter Witz mit einem Körnchen Wahrheit. Na gut, tatsächlich braucht es sieben Leute, um offiziell einen Verein zu gründen. Aber es gibt für nahezu alles in Deutschland den passenden Club: Wohltätigkeitsvereine, Umwelt- oder Menschenrechtsorganisationen, Sportvereine, Hobbygruppen aller Art, Kunstvereine, Gartenlauben, Bürgerinitiativen, Selbsthilfegruppen, Karnevalsvereine, Kindergärten und Schulen, die von Elterninitiativen geführt werden, Religionsgemeinschaften - die Liste ließe sich fortsetzen.
Im Land gibt's rund 600.000 Verbände.
Was aber möglicherweise zur Sichtbarkeit eines Vereins beitragen kann, sind die beiden Buchstaben, die seinem Namen hinzugefügt werden: e.V.. Das steht für "eingetragener Verein". Fast jeder zweite Deutsche ist Mitglied in mindestens einem Verein, so die jüngste Umfrage von ZiviZ ("Zivilgesellschaft in Zahlen" ) der Robert Bosch Stiftung zu diesem Thema.
Wer schon immer davon geträumt hat, Präsident von etwas zu werden, kann problemlos dem Vorstand eines Vereins beitreten. Die Einzelheiten und der "Vereinszweck" sind in der Satzung, der "Vereinssatzung", aufgeführt. Die Mitglieder stimmen über Änderungen des Vorstands oder der Satzung in einer Mitgliederversammlung ab, die über ein eigenes Regelwerk verfügt.
KdöR und Verein e.V:
Vor kurzem war dies ein Thema und ich musste mich zuerst bei einem auf ' Gemeinnützigkeitsrecht' spezialisierten Rechtsanwalt erkundigen, was der Unterschied zwischen Verein bzw . eine KdöR ist.
Viele Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften existierten bisher vor allem in der Rechtsform des eingetragenen Vereins (e.V.).
Bekannte Beispiele für Religionsgemeinschaften, denen der Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts verliehen wurde, sind die Bahá’í-Gemeinde aus Hessen, die Paulus Gemeinde aus Bremen und die Zeugen Jehovas. Als erste dem Islam zugehörige Religionsgemeinschaft hat Ahmadiyya Muslim Jamaat in Hessen den Kirchenstatus verliehen bekommen.
Vorteile des Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts (KdöR)
Als Körperschaft des öffentlichen Rechts wird Religionsgemeinschaften die Entfaltung der Religionsfreiheit erleichtert und ihre Eigenständigkeit und Unabhängigkeit unterstützt. Insbesondere bietet der Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts die folgenden Vorteile:
öffentlich-rechtliche Organisationsgewalt
Dienstherrenfähigkeit
von den Mitgliedern können Steuern, Gebühren und Beiträge eingezogen werden
diverse Vergünstigungen für die KdöR bei Steuern, Abgaben und Gebühren
Mitspracherechte in politischen Gremien
Einführung von Religionsunterricht an den Schulen.
"Verein" ist in Deutschland eine rechtliche Bezeichnung für einen Zusammenschluss von Menschen. Der Verein wird geleitet von einem Vorstand, der über rechtliche Dinge beschließt.
Ein Verein muss mindestens 7 Mitglieder haben, aber nach oben hin gibt es auch Grenzen, so dass nicht die Hälfte unseres Landes im selben Verein Mitglied sein könnte. Bei zu großen Gruppen muss man eine andere Rechtsform dafür wählen.
Ein Verein wird zu einem genau bestimmten Zweck gegründet, den die Mitglieder gemeinsam erreichen möchten: Sport machen, Musik spielen, Kulturveranstaltungen unterstützen, Hilfsprojekte initiieren, Kleingarten oder Kleintierzucht ermöglichen,... Die Deutschen sind bekannt dafür, dass es fast für jedes Hobby und jedes Anliegen wieder einen neuen Verein gibt.
Die Mitglieder sind verpflichtet, für jedes Jahr bestimmte Vereinsbeiträge zu zahlen, und dafür haben sie ein Anrecht, vom Verein Dienstleistungen zu nutzen. Ob die Mitglieder darüber hinaus noch etwas tun oder zu Versammlungen kommen oder überhaupt etwas von dem Verein aktiv in Anspruch nehmen, ist nicht gefordert.
Wenn Kirche zum "Verein" wird, verfehlt sie ihre eigentliche Aufgabe.
Wenn Kirche nur die Gründung von Menschen ist, müsste sie sich auf einen kleinen Umkreis beschränken und würde spätestens in einigen Jahrzehnten sich wieder auflösen.
Damit Kirche auf die Größe eines Vereins schrumpft, müssten noch ziemlich viele Menschen weltweit aus der Kirche austreten.
Wenn Kirche nur einen Zweck verfolgt, von dem die Mitgliedern etwas haben, dann müsste die Kirche ihre Türen schließen und man dürfte nur gegen Eintrittspreis an einem Gottesdienst teilnehmen. Es dürften auch nur religiöse Veranstaltungen vermarktet werden und zum Beispiel keine Krankenhäuser geleitet werden, wo sich genauso Leute behandeln lassen können, die gar keine Kirchensteuer zahlen.
Die Mitglieder der Kirche würden ihren Jahresbeitrag an Kirchensteuern zahlen und den Pfarrer dann herbestellen, wenn sie ihn als Dienstleister brauchen: für Taufen bei niedlichen Babies, für eine romantische Hochzeit in Weiß, für eine gemütliche Stimmung in der Weihnachtsnacht, für ein trostreiches Ritual beim Tod eines Mitgliedes.
Die Kirche selber möchte kein Verein sein und ist vom Stifter der Kirche (das ist Jesus Christus) auch nicht als Verein gewollt.
Die Kirche ist in jedem Land der Erde präsent und es gibt sie schon seit fast 2000 Jahren.
Die meisten Menschen auf diesem Planeten gehören einer Kirche an.
Die Kirche verfolgt keinen speziellen Zweck, sondern ist für vielfältigste soziale, helfende und religiöse Begegnungen offen.
Diejenigen, die sich passiv nur als zahlende Mitglieder verhalten, und die den Pfarrer nur als Dienstleister kommen lassen, übersehen die spirituellen Dimensionen der Kirche.
Die Kirche ist ...
...eine Gemeinschaft, in der jeder etwas beiträgt: die einen durch Geld, die anderen durch ehrenamtliche Tätigkeiten, die Dritten durch helfende Worte oder Gebete.
...eine Gemeinschaft von Menschen, die miteinander auf dem Weg sind, um Gott zu suchen und um Gott und den Menschen zu dienen.
...eine Gemeinschaft derer, die von Gott dazu berufen wurden. Daher können Regeln in der Kirche nicht beliebig von Menschen festgesetzt oder wieder aufgehoben werden.
Kommentare
Schreib auch du einen Kommentar
Klavierspielerin2 05.07.2023 22:34
Ich sag's einfach nochmal.