Kalender ,, Nähe zu Dir,, 8.01.23

Kalender  ,, Nähe zu Dir,,  8.01.23
Ich habe auf Mitleid gewartet, und da war keins, und auf Tröster, und ich habe keine gefunden.

Psalm 69,21

Allein gelassen

Als der Herr Jesus festgenommen, zum Tod verurteilt und gekreuzigt wurde, stand Ihm kein Mensch bei. Niemand kam Ihm zu Hilfe, alle liessen Ihn im Stich. Das empfand Er zutiefst, wie Er es im Tagesvers prophetisch ausdrückt.

In der Nacht, in der Er überliefert wurde, hatte Er die elf Jünger «meine Freunde» genannt (Johannes 15,14.15). Was kann man von einem Freund erwarten, wenn man sich in einer Notsituation befindet? Hofft man nicht, dass er einem beisteht? In Sprüche 17,17 heisst es dazu: «Der Freund liebt zu aller Zeit, und als Bruder für die Bedrängnis wird er geboren.» Doch der Herr Jesus musste erfahren, wie Ihn alle seine Jünger verliessen, als Er im Garten Gethsemane verhaftet und weggeführt wurde. Wie bitter war das für Ihn!

Einige Stunden später stand Jesus vor Pilatus und wurde zu Unrecht angeklagt. Was hätte man in dieser Situation von einem Richter erwarten können? Wäre es nicht seine Aufgabe gewesen, einen Unschuldigen vor falschen Anklagen zu schützen und freizusprechen? Doch was tat Pilatus? Obwohl er dreimal bezeugte: «Ich finde keine Schuld an diesem Menschen» (Johannes 18,38; 19,4.6), beugte er sich dem Druck der jüdischen Führungsschicht und verurteilte den Angeklagten zum Kreuzestod. So gab es auch von der Justiz keine Hilfe für Jesus Christus. Es erfüllte sich Jesaja 59,16: «Er sah, dass kein Mann da war; und er staunte, dass kein Vermittler eintrat.»

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