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Andacht vom 30. Dezember 2022

Andacht vom 30. Dezember 2022
Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.

Offenbarung 21,4


Wunderbare Worte, die Hoffnung und Zuversicht wecken und stärken sollen.
Worte, die ermutigen und aufbauen sollen.

Können sie das überhaupt?
Die Überschrift des 21. Kapitels der Offenbarung lautet "Das neue Jerusalem", und der erste Vers beginnt mit der Beschreibung eines neuen Himmels und einer neuen Erde – sind diese Zusagen damit nicht eindeutig in der Zukunft verortet?

Ja, Zukunft ist sicher richtig.
Doch diese Zukunft hat bereits begonnen.
Ich liebe die Dialektik "schon jetzt – noch nicht".
Das beschreibt sehr schön die Zwischenzeit, in der wir leben.
Gottes Reich hat begonnen, es ist schon mitten unter uns – noch unsichtbar, noch nicht öffentlichkeitswirksam.
Noch hat das Böse unsere Welt fest im Würgegriff und der Blick in die Zukunft kann uns Angst machen.

Andererseits: Dass sich die Welt überhaupt noch dreht, wir Menschen noch da sind und du heute diese Andacht lesen kannst, beweist, dass Gott da ist, auch wenn wir seine schützende Hand manchmal vermissen mögen.
Gott hat diese Welt niemals verlassen oder gar aufgegeben.
Er redete durch die Propheten, er war präsent im Tempel.
Schließlich kam er persönlich als Mensch auf unsere Welt und zeigte uns, wie er ist – und dass er für uns das Gute will und tut!
Von da an bis heute ist der Tröster, der Heilige Geist, bei uns und lässt uns nicht allein.
Unsere Hoffnung auf Gott und seine Zusagen ist also völlig berechtigt.

Schon jetzt – noch nicht: In diesem Spannungsfeld bewegen sich alle Prophezeiungen der Offenbarung.
Vieles ist aus heutiger Sicht schon Vergangenheit, Weniges noch Zukunft.
Aber es ist auch immer etwas Aktuelles dabei, das uns heute betrifft: Gott wird alle Tränen abwischen – das spricht für mich ganz klar in die Gegenwart.
Er war und ist unser Tröster, das hat schon David erfahren: "Dein Stecken und Stab trösten mich." (Ps 23,4)

Die Offenbarung hat für mich eine wichtige Grundbotschaft: Gott hält diese Welt und die Menschen in seiner Hand.
Auch wenn Dinge geschehen, die er nicht will, gibt er uns nicht auf.
So ist sein Reich mitten unter uns – schon jetzt.


(Andre Zander)

Kommentare

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(Nutzer gelöscht) 30.12.2022 21:23
ich liebe das, 
Gott macht alles gut, 
alles, 
wenn nicht hier, 
dann in der Ewigkeit
und ewig keinen Kummer, 
keine Not, keine Angst, 
keine Lüge, keine Bedrängnis
und nichts von den schlechten Dingen hier
nichts
wird es in der Ewigkeit mehr geben

was für eine Zukunft
wunderbar
 
Sanft 02.01.2023 16:49
Mutmachende stärkende Worte, liebe Vera,
für das beginnende 2023.

Danke sagt
der sanfte Joachim
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