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Die Madonna von Stalingrad

Die Madonna von Stalingrad


Weihnachten 1942. Die Rote Armee hatte Stalingrad schon einen Monat eingekesselt. -30 Grad, -40 Grad; es fehlte den Soldaten der 6. Armee der Wehrmacht an Vorräten, die Versorgungsflüge kamen kaum durch. An Heiligabend gab es eine kleine Feier. Der Kommandant hielt eine Ansprache, man sang "Stille Nacht" und "Es ist ein Ros entsprungen". Und der Truppenarzt Kurt Reuber, zugleich ein evangelischer Pastor, enthüllte eine Kohlezeichnung.

Reuber war seit November in Stalingrad, zwei Tage, bevor der Kessel geschlossen wurde, kam er vom Heimaturlaub zurück. Seit 1939 war er in der Wehrmacht, seine Gemeinde in Hessen blieb ohne Pfarrer. Zur Strafe als Feldarzt an die Ostfront geschickt, weil er antifaschistische Predigten hielt. Im Kessel operierte Reuber bis zur Erschöpfung; zwölf Stunden am Tag stand er am Operationstisch. Trotzdem: Seine Hoffnung hatte er nicht verloren.

Davon erzählt die Zeichnung, die er mit Kohle auf der Rückseite einer russischen Landkarte in den Tagen vor Heiligabend gezeichnet hatte: Eine Muttergottes, schützend den Mantel um ihr Kind geschlagen. Am Rand die Worte "Weihnachten im Kessel 1942", "Festung Stalingrad", "Licht Leben Liebe". Er selbst deutete die Zeichnung in einem Brief an seine Frau: "Das Bild ist so: Kind und Mutterkopf zueinandergeneigt, von einem großen Tuch umschlossen, Geborgenheit und Umschließung von Mutter und Kind. Mir kamen die johanneischen Worte: Licht, Leben, Liebe. Was soll ich dazu noch sagen? Wenn man unsere Lage bedenkt, in der Dunkelheit, Tod und Hass umgehen – und unsere Sehnsucht nach Licht, Leben, Liebe, die so unendlich groß ist in jedem von uns!"
von. kath.de

Kommentare

 
Engelslhaar 26.12.2022 09:59
Danke für diesen berührenden Beitrag über die Hoffnung in scheinbarer Auswegslosigkeit
 
Autumn 26.12.2022 10:12
" ...und unsere Sehnsucht nach Licht, Leben, Liebe,
die so unendlich groß ist in jedem von uns!"


JESUS CHRISTUS ist das Licht,
ER ist das Leben,
SEINE Liebe ist unendlich groß!   🌟 🌱 💛
 
Avokado 26.12.2022 10:48
Eine schöne Zeichnung, Mutter mit Kind. Wenn ich im Schützengraben liegen würde, verwuindet und frierend in Russland, würde ich zu Yeshua beten dass er mich bald in ein Thermalbad führt.
 
(Nutzer gelöscht) 26.12.2022 10:50
In Kassel in der Herkulesstr. 34 im Krankenhaus befindet sich eine Dauerausstellung von Kurt Reuber.
 
Herbstprince 26.12.2022 10:58
Danke Autumn für Deine  Ergänzung
Dieses Bild, das in der Sehnsucht nach Schutz und Geborgenheit im todbringenden Kessel von Stalingrad entstanden ist, soll uns nicht in Tradtionen und Gefühlen stecken lassen, sondern uns daran erinnern, dass Jesus das Zentrum ist, unser Erlöser, der Ursprung allen Lebens und ganz besonders, dass er unser Retter ist.     
 
rosenwunder 26.12.2022 11:01
ich liebe diese Zeichnung Herzen statt findet, unabhängig von äußeren Umständen. Eine starke Botschaft- ich wünsche Euch Allen ❄ reich gesegnete Weihnachten. Der Herr ist mitten unter Uns
 
(Nutzer gelöscht) 26.12.2022 11:14
Die Hl. Muttergottes schenkte uns das ewige Leben, dessen Geburt wir heute feiern dürfen. Wie tröstlich!
 
rosenwunder 26.12.2022 11:14
sorry, die Technik hat Bandsalat produziert- ich meinte natürlich Weihnachten findet im Herzen statt, unabhängig von äußeren Umständen.
 
Avokado 26.12.2022 11:40
heartshines 26.12.2022 um 11:14 ... Die Hl. Muttergottes

Wenn eine Mutter Kind Zeichnung so genannt wird, heisst das nicht, dass es eine Muttergottes jemals gegeben hat.
 
Herbstprince 26.12.2022 11:54
Die Zeichnung läuft unter dem Namen " Madonna von Stalingrad". Daher die Überschrift.
Aber sie ist auf alle Fälle die Mutter Jesu, die Frau, die Jesus zur Welt bringen durfte. Hieran zweifelt niemand, genau so wenig daran, dass Gott sie als gehorsame, würdige Magd ausgesucht hat.   
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