🤔Ein aufmerksames Bibellesen zeigt immer, dass Gott durch einen einzigen Namen nicht🤔
völlig erkannt werden kann, alle biblischen Gottesnamen vermitteln nur eine stückweise
Erkenntnis der göttlichen Vollkommenheiten, jeder Einzelname zeigt nur eine Seite der
Gottesoffenbarung, die einzelnen Namen ergänzen sich.🤔
Siehe, die Jungfrau wird Mutter eines Sohnes werden, dem man den Namen Immanuel geben wird
14.12.2022 10:33
Siehe, die Jungfrau wird Mutter eines Sohnes werden, dem man den Namen Immanuel geben wird
14.12.2022 10:33
Siehe, die Jungfrau wird Mutter eines Sohnes werden, dem man den Namen Immanuel geben wird
Sich mit der Vielfalt der Namen Gottes zu beschäftigen, ist etwas Herrliches und
Segenbringendes. Durch Seine Namen systematisch in das eingeführt zu werden, was
Gott ist, eröffnet eine weite geistliche Dimension, die staunen lässt. Mit diesem Buch hält
der Leser einen fast unermesslichen Schatz in den Händen.
Es freut uns, das außerordentliche Standardwerk „Namen des Ewigen“ nach etlichen
Jahren neu herausgeben zu können. Wir waren von verschiedenen Seiten darauf
angesprochen und dazu ermutigt worden, diese aufwändige Arbeit in Angriff zu nehmen.
Fünfzig Jahre des Studiums von Doz. theol. Dr. Abraham Meister zeugen für den
Reichtum dieses Werkes. Die Thematik dürfte einzigartig sein. Gerade deshalb ist es ein
äußerst wertvolles Arbeitsbuch und sowohl zum persönlichen Bibelstudium als auch für
Verkündiger oder Bibelschüler sehr geeignet.
Wir sind überzeugt, dass innerhalb der Christenheit ein reges Interesse für ein Lexikon
dieser Art besteht und glauben an die Notwendigkeit, sich mit diesem herrlichen Thema
der Namen Gottes zu beschäftigen.
„Auf dich vertrauen, die deinen Namen kennen; denn du hast nicht verlassen, die dich
suchen, Herr“ (Psalm 9,11)...https://info2.sermon-online.com/german/AbrahamMeister/Namen_Des_Ewigen_2006.pdf...liebe Grüsse,❤lichst,Ralf😘
Segenbringendes. Durch Seine Namen systematisch in das eingeführt zu werden, was
Gott ist, eröffnet eine weite geistliche Dimension, die staunen lässt. Mit diesem Buch hält
der Leser einen fast unermesslichen Schatz in den Händen.
Es freut uns, das außerordentliche Standardwerk „Namen des Ewigen“ nach etlichen
Jahren neu herausgeben zu können. Wir waren von verschiedenen Seiten darauf
angesprochen und dazu ermutigt worden, diese aufwändige Arbeit in Angriff zu nehmen.
Fünfzig Jahre des Studiums von Doz. theol. Dr. Abraham Meister zeugen für den
Reichtum dieses Werkes. Die Thematik dürfte einzigartig sein. Gerade deshalb ist es ein
äußerst wertvolles Arbeitsbuch und sowohl zum persönlichen Bibelstudium als auch für
Verkündiger oder Bibelschüler sehr geeignet.
Wir sind überzeugt, dass innerhalb der Christenheit ein reges Interesse für ein Lexikon
dieser Art besteht und glauben an die Notwendigkeit, sich mit diesem herrlichen Thema
der Namen Gottes zu beschäftigen.
„Auf dich vertrauen, die deinen Namen kennen; denn du hast nicht verlassen, die dich
suchen, Herr“ (Psalm 9,11)...https://info2.sermon-online.com/german/AbrahamMeister/Namen_Des_Ewigen_2006.pdf...liebe Grüsse,❤lichst,Ralf😘
Kommentare
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Sulzbacher 14.12.2022 15:50
🤔Wer in der ganzen Bibel schon mit einer nicht allzu großen Überlegung liest, findet sehr oft
den Namen „Gott“ oder „Herr“, die Benennungen „Jesus Christus“ und „Heiland“ und die
Bezeichnung „der Heilige Geist“, was ihm nicht fremd sein dürfte. So geläufig das bei den
Meisten durch Lesen und Hören auch sein mag, der größte Durchschnitt empfindet auf
diesem Gebiet nur Worte und Töne, die nicht über die Grenze des Alltäglichen
hinausliegen, manchmal sogar sich unter dieser Linie befinden. Selbst in den Reihen, wo
eigentlich mehr erwartet werden müsste, wird vergeblich nach einer biblischen Gottes- und
Christuserkenntnis gesucht, eine klare Erkenntnis vom Heiligen Geist ist erst recht nicht
vorhanden. Die so genannte GOTT-IST-TOT-THEOLOGIE“, besser gesagt „die
Atheistisch-Antichristliche-Satans-Anthropologie“ verdirbt alles mit ihrer
Brunnenverschüttung und Quellenvergiftung ohne jede Verantwortung, was sich
exegetisch keineswegs begründen lässt. Die Begründung dieser Behauptung dürfte in den
Abschnitten „Gott des Lebens“ und „der lebendige Gott“ ganz besonders klar vor Augen
stehen. Es ist darum das ernste und verantwortungsbewusste Anliegen durch das
vorliegende Nachschlagewerk eine klare Schriftgebundene Gottes- und Christuserkenntnis
zu vermitteln. 🤔
den Namen „Gott“ oder „Herr“, die Benennungen „Jesus Christus“ und „Heiland“ und die
Bezeichnung „der Heilige Geist“, was ihm nicht fremd sein dürfte. So geläufig das bei den
Meisten durch Lesen und Hören auch sein mag, der größte Durchschnitt empfindet auf
diesem Gebiet nur Worte und Töne, die nicht über die Grenze des Alltäglichen
hinausliegen, manchmal sogar sich unter dieser Linie befinden. Selbst in den Reihen, wo
eigentlich mehr erwartet werden müsste, wird vergeblich nach einer biblischen Gottes- und
Christuserkenntnis gesucht, eine klare Erkenntnis vom Heiligen Geist ist erst recht nicht
vorhanden. Die so genannte GOTT-IST-TOT-THEOLOGIE“, besser gesagt „die
Atheistisch-Antichristliche-Satans-Anthropologie“ verdirbt alles mit ihrer
Brunnenverschüttung und Quellenvergiftung ohne jede Verantwortung, was sich
exegetisch keineswegs begründen lässt. Die Begründung dieser Behauptung dürfte in den
Abschnitten „Gott des Lebens“ und „der lebendige Gott“ ganz besonders klar vor Augen
stehen. Es ist darum das ernste und verantwortungsbewusste Anliegen durch das
vorliegende Nachschlagewerk eine klare Schriftgebundene Gottes- und Christuserkenntnis
zu vermitteln. 🤔
Sulzbacher 14.12.2022 16:00
🤔Unermessliche Tiefen und Höhen stehen allezeit dem „fröhlichen Bibelforscher“ vor
Augen. Die Erforschung der biblischen Ursprachen ist immer wieder ein Trank aus
frischen Quellen. „Alle meine Brunnquellen sind in Dir“, kann dem Psalmisten
nachempfunden werden (Psalm 87,7). Gottes Selbstoffenbarung durch die Worte der Bibel
ist Gnade, Liebe, Kraft, Hilfe, Trost, Freude, Friede, Glaube, Licht, Leben, Wahrheit,
Speise, Gewissheit, Festigkeit, Heil, Segen, Erkenntnis in reicher Fülle. Die unaufhörliche
Freude am Herrn, die ein anhaltendes Bibellesen und Forschen weckt, ist eine Stärkung in
allen Lebenslagen. Die ganze Heilige Schrift lehrt Beten, was der himmlische Vater nie
unbeachtet lässt. Die ganze Bibel kann für alle Umstände und Verhältnisse im Leben und
im Sterben ausgewertet werden. Wer über diese Behauptung lächelt, versteht nichts von
der biblischen Gottesoffenbarung. Eine solche Unkenntnis ist nicht allein bei Atheisten
vorhanden, sondern auch unter vielen Mitläufern in kirchlichen und freikirchlichen Kreisen
zu finden. Es fehlt meistens an einer klaren Gottes- und Christuserkenntnis. Gott ist es in
seiner Gnade wohlgefällig, sich selbst und das Heil in Christo in zahlreichen Namen zu
offenbaren, die in der Bibel vorkommen. Diese Tatsache dürfte es als gerechtfertigt
erscheinen lassen, die Gottesnamen, die christologischen Hoheitstitel und die
Bezeichnungen des Heiligen Geistes mit einem fleißigen Forschungseifer auf Grund der
Heiligen Schrift zu betrachten. 🤔
Augen. Die Erforschung der biblischen Ursprachen ist immer wieder ein Trank aus
frischen Quellen. „Alle meine Brunnquellen sind in Dir“, kann dem Psalmisten
nachempfunden werden (Psalm 87,7). Gottes Selbstoffenbarung durch die Worte der Bibel
ist Gnade, Liebe, Kraft, Hilfe, Trost, Freude, Friede, Glaube, Licht, Leben, Wahrheit,
Speise, Gewissheit, Festigkeit, Heil, Segen, Erkenntnis in reicher Fülle. Die unaufhörliche
Freude am Herrn, die ein anhaltendes Bibellesen und Forschen weckt, ist eine Stärkung in
allen Lebenslagen. Die ganze Heilige Schrift lehrt Beten, was der himmlische Vater nie
unbeachtet lässt. Die ganze Bibel kann für alle Umstände und Verhältnisse im Leben und
im Sterben ausgewertet werden. Wer über diese Behauptung lächelt, versteht nichts von
der biblischen Gottesoffenbarung. Eine solche Unkenntnis ist nicht allein bei Atheisten
vorhanden, sondern auch unter vielen Mitläufern in kirchlichen und freikirchlichen Kreisen
zu finden. Es fehlt meistens an einer klaren Gottes- und Christuserkenntnis. Gott ist es in
seiner Gnade wohlgefällig, sich selbst und das Heil in Christo in zahlreichen Namen zu
offenbaren, die in der Bibel vorkommen. Diese Tatsache dürfte es als gerechtfertigt
erscheinen lassen, die Gottesnamen, die christologischen Hoheitstitel und die
Bezeichnungen des Heiligen Geistes mit einem fleißigen Forschungseifer auf Grund der
Heiligen Schrift zu betrachten. 🤔
Sulzbacher 14.12.2022 16:06
Wert und Bedeutung der biblischen Gottesnamen.
Die Fülle der göttlichen Gnade, des Lebens aus Gott und der Reichtum seiner Gaben ist
groß und vielseitig. Gottes Größe und Vielseitigkeit wird in zahlreichen Gottesnamen
offenbart. Die Namen „El“ (Nr. 101 siehe dort), „Eloah“ (Nr. 106 siehe dort), „Elohim“ (Nr.
108 siehe dort), die mit „Gott“ (Nr. 272 siehe dort) übersetzt werden, stehen mit manchen
Vollkommenheiten und anderen Bezeichnungen in Verbindung. In ungefähr 2000
Bibelversen ist von etwa 30 Charakterzügen Gottes die Rede. Jede Schriftaussage dieser
Art zeigt aber nur eine Seite der göttlichen Vollkommenheiten, keine offenbart zugleich
alles. Was die Heilige Schrift von Gott dem Unsichtbaren und Ewigen enthüllt, kann nur
stückweise erkannt werden. Die Erfahrung des Glaubens empfindet, dass Gott sich in
einer höheren Weise kundtut, als sämtliche Benennungen Gottes es ausdrücken. Diese
Empfindung auf Grund einer neuen Glaubenserfahrung veranlasste Jakob, Gott kühn zu
fragen: „Wie ist dein Name?“ (1. Mose 32,29.) Gott soll ihm selbst den Schlüssel zu einer
eben gemachten Erfahrung geben!
Nach dem Gesamtinhalt der Schrift ist die allseitige Gottesoffenbarung in Seinem „Namen“
(Nr. 517 siehe dort) angedeutet. Annähernd 400 Schriftstellen handeln von dem „Namen“.
Es wird an keiner dieser Stellen eine göttliche Eigenschaft erwähnt. Was dieser Name für
eine Fülle der Gottheit in sich birgt, davon vermag der sterbliche Mensch nur eine
schwache Ahnung zu erlangen. Die völlige Erkenntnis dieses so oft erwähnten „Namens“
wäre noch eine lückenlose Bekanntschaft der göttlichen Vollkommenheit. Der weise Agur
fragt aus diesem Grunde: „Wie heißt sein Name und wie heißt sein Sohn?“ (Sprüche
30,4.) Ein Weiser weiß, dass er nichts weiß. In göttlichen Dingen weiß der Mensch am
wenigsten. Manoah, der auch nach dem Namen Gottes fragt, empfängt die Antwort: „Er ist
wunderbar“ (Richter 13,17.18). Dieser Name ist schwer verständlich und rätselhaft.
Christus, der mit Gott völlig eins ist, trägt einen Namen, der über alle Namen ist (Philipper
2,9), den keiner kennt, als nur Er selbst (Offenbarung 19,12). Gottes Innerstes lässt sich
von keinem Menschen ergründen. Wenn es auch heißt: „Und sein Name wird das Wort
Gottes genannt“ (Offenbarung 19,13), so führt das doch nicht zur vollen Klarheit. Der
Schall des Wortes wird wohl gehört, aber nicht völlig verstanden.
Im Alten Bunde war ohne Zweifel mit dem „Namen“ Gott in Christo gemeint, wozu eine
genaue Erwägung sämtlicher Bibelstellen führt, In welchem „der Name“ als Bezeichnung
Gottes vorkommt. Für die alttestamentlichen Gläubigen war der Name des Sohnes Gottes
ein Geheimnis. Die Gottes- und Christuserkenntnis ist auch jetzt noch ein Geheimnis,
denn Jesus sagt: „Und niemand erkennt den Sohn als nur der Vater, niemand erkennt den
Vater, als nur der Sohn, und welchem es der Sohn will offenbaren“ (Matthäus 11,27).
Das ganze Alte Testament unterscheidet den verborgenen Gott und Seinen Offenbarer,
der Ihm gleich ist. Der, welcher Gott offenbart, heißt am häufigsten „der Gesandte“ (Nr.
114 siehe dort) oder „Engel des Herrn“ (Nr. 114 siehe dort), hebräisch „Maleach Jahwe“
(Nr. 114 siehe dort), aber auch „Gott“ (Nr. 272 siehe dort) hebräisch „El“ (Nr. 101 siehe
dort) „Elohim“ (Nr. 108 siehe dort), „Adonai“ (Nr. 8 siehe dort), „Jahwe“ (Nr. 416 siehe
dort). Er ist eins mit Gott und doch verschieden von Ihm. Dieser Gesandte Jahwes ist der
Leiter der Patriarchen (1. Mose 48,15), der Erwecker des Mose (2. Mose 3,2), der Führer
des Volkes durch die Wüste (2. Mose 14,19; 2. Mose 23,20; 2. Mose 33,14; Jesaja 63,9),
der Fürst über das Heer des Herrn (Nr. 167 siehe dort) (Josua 5,13), und noch der Leiter
und Regierer des Bundesvolkes (Richter 2,1ss.; Richter 6,11; Richter 13,3). Jesaja nennt
Ihn den „Engel des Angesichts“ (Nr. 114 siehe dort) (Jesaja 63,9), Maleachi den „Engel
des Bundes“ (Nr. 114 siehe dort) (Maleachi 3,1). Im Alten Testament spricht ein Engel
nirgendwo im Namen Gottes, er unterscheidet sich immer von Jahwe, der „Engel des
Herrn“ (Nr. 114 siehe dort) in 1. Mose 16,7 und an den hier genannten Stellen, redet oft
als Jahwe selbst. Seine Erscheinung ist die Offenbarung des höchsten Gottes in eigener
Person. Gott sagt ausdrücklich von Ihm: „Mein Name ist in Ihm“ (2. Mose 23,21). Das
heißt, Gottes verborgene Vollkommenheit erscheint durch Ihn. Die Namen des Neuen
Testamentes „Wort“ (Nr. 625 siehe dort), „Sohn“ (Nr. 551 siehe dort), „Ebenbild“ (Nr. 94
siehe dort), „Glanz Gottes“ (Nr. 295 siehe dort), bedeuten das gleiche. Es ist das den
Menschen zugewandte Angesicht, der Offenbarer des verborgenen Gottes. Der von
Christus gebrauchte Ausdruck: „Der mich gesandt hat“; oder: „Ich bin vom Vater gesandt“
(Matthäus 10,40; Lukas 10,16; Johannes 5,27; Johannes 6,29; Johannes 17,3) und die
Bezeichnung „Apostel“ (Nr. 40 siehe dort) (Hebräer 3,1), beziehen sich auf die Namen
„Engel (Gesandter) Jahwes“, oder „Engel des Bundes“ (Nr. 114 siehe dort).
Das Alte Testament bereitet die Erscheinung des Gott-Menschen auf zwei Wegen vor.
Einerseits wird ein über alles großer und herrlicher menschlicher Gesandter Gottes
verheißen, der Gesalbte (Nr. 512 siehe dort), der Messias (Nr. 512 siehe dort), oder
Christus (Nr. 82 siehe dort). Ihm werden in seiner Menschheit zugleich göttliche Namen,
Charakterzüge und Werke zugeschrieben (1. Mose 49,10; Psalm 2; Psalm 110; Jesaja
9,5; Micha 5,1). Andererseits unterscheidet sich der Offenbarer des verborgenen Gottes
deutlich von Gott. Es dürfte nicht unwichtig sein, dass die Heilige Schrift 365 Namen
enthält, durch welche sich Jesus (Nr. 430 siehe dort), der Sohn Gottes (Nr. 546 siehe dort)
der Menschheit offenbart.
Es dürfte keinem aufmerksamen Bibelleser unbekannt sein, dass im Alten und Neuen
Testament auch oft der Heilige Geist (Nr. 383 siehe dort) erwähnt wird. Viele Erklärer
sehen ihn als „Person“ an, weil sein Wirken durch Tätigkeitswörter zum Ausdruck kommt.
In der Schrift, das ist wohl zu beachten, findet sich keine Stelle, nach welcher der Heilige
Geist im Gebet angeredet wird, wie das zum Beispiel in manchen Kirchenliedern
geschieht. Die Bibel enthält keine so einseitige Ansicht vom Heiligen Geist, sondern sie
offenbart durch eine tiefgründige Bildersprache seinen Charakter und sein Wirken. So oft
vom Geiste Gottes die Rede ist, ist es der Mühe wert, alle Bibelstellen im Zusammenhang
zu erwägen, um auch darüber zu einer umfassenden und nüchternen Heilserkenntnis zu
gelangen. Aus der Fülle des Stoffes gewähren die etwa 80 Namen und Vollkommenheiten
des Heiligen Geistes manches wertvolle Erkenntnisfündlein, wenn sie näher erklärt
werden.
Wenn unser Erkennen von Gott auch Stückwerk ist und bleibt, so dürfte es doch ein
fruchtbares und segensvolles Forschen der Heiligen Schrift sein, die Namen Gottes und
des Heiligen Geistes in christozentrischem Lichte zu lesen.
Der Psalmist ruft aus: „Lobet ihr Knechte Jahwes, lobet den Namen Jahwes, es sei
gesegnet der Name Jahwes von jetzt an bis in Ewigkeit: Vom Aufgang der Sonne bis zu
ihrem Niedergang sei gelobt der Name Jahwes!“ (Psalm 113,1-3). Der Name Gottes ist
eine Ausdrucksweise in der Bibel, eine bemerkenswerte Zusammenfassung alles dessen,
was ein Mensch von Gottes verborgener Herrlichkeit und Güte erfahren kann. Es ist mit
einem Wort seine Ehre. Die verschiedenen Namen Gottes sind das Ergebnis von seinem
Dasein, was Er ist, so wundervoll und vielseitig, dass kein einzelner Name es hinreichend
ausdrücken kann, was Paulus seine „Fülle“ (Nr. 162 siehe dort) nennt. Weil Gottes
Vollkommenheiten unvergleichlich sind, enthält jeder unterschiedliche Name irgendeine
besondere Tugend (Nr. 587 siehe dort), die ein anderer Titel nicht hervorbringt.
Die vielen Namen und Titel, die von Gott in der Bibel offenbart werden, enthalten eine
Enthüllung von seiner Person und seinem Charakter, vor allem von seinen Vorsätzen mit
der Menschheit. Viele Mitläufer im christlichen Volk sind darüber sehr unwissend. Bei uns
bedeuten Namen meistens wenig, wir benutzen sie nur als Kennzeichnung für
Bestimmung einer Person von der anderen. Im Morgenland ist das ganz anders. Biblische
Namen sind von Bedeutung. Eltern waren bestrebt, in dem Namen den Charakter der
Kinder auszudrücken, die ihnen gegeben wurden. Die Eltern des Nabal, was Tor bedeutet,
handelten einfach so, weil der früheste Charakterzug sie enttäuschte. Jahre später
erkannte sein Weib: „Wie sein Name ist, so ist er, Nabal ist sein Name und Torheit ist in
ihm“ (1. Samuel 25,25). Namen wurden im späteren Leben gelegentlich geändert, um sie
dem Charakter anzupassen. Unser Herr tat nichts Ungewöhnliches, als Er dem Simon den
neuen Namen „Petrus“ gab.
In den meisten Fällen bezeichneten die Namen mehr den Glauben oder die Hoffnung der
Eltern als den Charakter ihrer Nachkommen; zum Beispiel „Elijah – Jahwe ist Gott“;
„Elimelech – Mein Gott ist König“; „Jojachin – Stärke ist Jahwe“. Die Namen aber, welche
Gott selbst erwählt, um sich selbst seinem Volk zu erkennen zu geben, sind nicht mit
irgend welchen menschlichen Schwächen oder Schranken behaftet, sie sind ein Teil der
Selbstoffenbarung, durch welche Er in besonderen Zeiten und auf verschiedene Weisen
sein Volk in die Erkenntnis von Ihm leiten will. Von Gott, wie Er selbst wirklich ist, in seiner
Absolutheit und unvergleichbaren Majestät, können wir nichts aus uns selbst erkennen.
Die Namen aber, durch welche uns erlaubt ist, Ihn anzureden, sammelt, wie es scheint,
unsere Kräfte nach seinem Wirken und seinem Willen. Die göttlichen Namen verbreiten
und strahlen aus das Licht der himmlischen Wahrheit und übertragen auf Menschen ihren
Glanz, wenn sie in unserem Bereich des Inneren Eingang finden, leuchten sie für immer.
Jeder für Gott ursprünglich gegebene Name ist sozusagen eine frische und dauernde
Offenbarung seiner Natur. In dem einen und dem anderen Titel wird uns ein Einblick in
seine unaussprechliche Herrlichkeit gewährt. Während viele unterschiedliche Namen für
Gott sind, offenbart jeder eine bestimmte Seite seines Charakters oder seiner Gnade. Es
ist der Satz bemerkenswert: „Der Name Gottes wird oft im Alten Testament gebraucht, er
steht für Gott selbst, es ist die steigende Offenbarung von allem, was bekannt gemacht
wird durch die verschiedenen persönlichen Namen. So wurde der „Name Jahwes“ als
Jahwe dem Mose bekannt gemacht am Berge Sinai, als Gott vor ihm herging und Er
selbst erklärte, dass Er ist Jahwe, Jahwe, Gott, barmherzig und gnädig, geduldig und groß
an Güte und Treue …“ (2. Mose 34,5.6). Das „Anrufen des Namens Jahwes“ war wie Gott
anzubeten (1. Mose 21,33; 1. Mose 26,25); „seinen Namen vergessen“ (Jeremia 23,27)
war ein Abweichen von Ihm; „den Namen Jahwes unnütz im Munde führen“ (2. Mose 20,7)
ist eine Beleidigung der göttlichen Majestät. Der Name Gottes zeigt die Würde, den Ruhm,
die Herrlichkeit und den heiligen Charakter des Schöpfers Himmels und der Erde. Der
Name (Nr. 517 siehe dort) deutet an die ganze göttliche Erscheinung, den Charakter
Gottes, wie er offenbart wird in seiner Verbindung mit seinem Volk und in seinem Umgang
mit ihm. Dieser Ausdruck schließt darum für das Volk Israel die inhaltsschwere Tatsache
der Offenbarung und Erfahrung in sich, dass Gott, der Schöpfer Himmels und der Erde,
besonders ihr Gott war, der Israel berufen hatte in den Gemeinschaftsbund mit sich selbst.
Er ist der Gott des Gnadenbundes. Hinter jedem Gebrauch des Ausdruckes „der Name
Jahwes“ steht die Überzeugung, dass Er niemals seinen Bund verleugnen oder
zurückgehen wollte von dem Bund der Verheißung. Sein Name ist ein Unterpfand von
allem, was Er verheißen hat, zu Ihm und durch Ihn (1. Samuel 12,22; Psalm 25,11).
Die Fülle der göttlichen Gnade, des Lebens aus Gott und der Reichtum seiner Gaben ist
groß und vielseitig. Gottes Größe und Vielseitigkeit wird in zahlreichen Gottesnamen
offenbart. Die Namen „El“ (Nr. 101 siehe dort), „Eloah“ (Nr. 106 siehe dort), „Elohim“ (Nr.
108 siehe dort), die mit „Gott“ (Nr. 272 siehe dort) übersetzt werden, stehen mit manchen
Vollkommenheiten und anderen Bezeichnungen in Verbindung. In ungefähr 2000
Bibelversen ist von etwa 30 Charakterzügen Gottes die Rede. Jede Schriftaussage dieser
Art zeigt aber nur eine Seite der göttlichen Vollkommenheiten, keine offenbart zugleich
alles. Was die Heilige Schrift von Gott dem Unsichtbaren und Ewigen enthüllt, kann nur
stückweise erkannt werden. Die Erfahrung des Glaubens empfindet, dass Gott sich in
einer höheren Weise kundtut, als sämtliche Benennungen Gottes es ausdrücken. Diese
Empfindung auf Grund einer neuen Glaubenserfahrung veranlasste Jakob, Gott kühn zu
fragen: „Wie ist dein Name?“ (1. Mose 32,29.) Gott soll ihm selbst den Schlüssel zu einer
eben gemachten Erfahrung geben!
Nach dem Gesamtinhalt der Schrift ist die allseitige Gottesoffenbarung in Seinem „Namen“
(Nr. 517 siehe dort) angedeutet. Annähernd 400 Schriftstellen handeln von dem „Namen“.
Es wird an keiner dieser Stellen eine göttliche Eigenschaft erwähnt. Was dieser Name für
eine Fülle der Gottheit in sich birgt, davon vermag der sterbliche Mensch nur eine
schwache Ahnung zu erlangen. Die völlige Erkenntnis dieses so oft erwähnten „Namens“
wäre noch eine lückenlose Bekanntschaft der göttlichen Vollkommenheit. Der weise Agur
fragt aus diesem Grunde: „Wie heißt sein Name und wie heißt sein Sohn?“ (Sprüche
30,4.) Ein Weiser weiß, dass er nichts weiß. In göttlichen Dingen weiß der Mensch am
wenigsten. Manoah, der auch nach dem Namen Gottes fragt, empfängt die Antwort: „Er ist
wunderbar“ (Richter 13,17.18). Dieser Name ist schwer verständlich und rätselhaft.
Christus, der mit Gott völlig eins ist, trägt einen Namen, der über alle Namen ist (Philipper
2,9), den keiner kennt, als nur Er selbst (Offenbarung 19,12). Gottes Innerstes lässt sich
von keinem Menschen ergründen. Wenn es auch heißt: „Und sein Name wird das Wort
Gottes genannt“ (Offenbarung 19,13), so führt das doch nicht zur vollen Klarheit. Der
Schall des Wortes wird wohl gehört, aber nicht völlig verstanden.
Im Alten Bunde war ohne Zweifel mit dem „Namen“ Gott in Christo gemeint, wozu eine
genaue Erwägung sämtlicher Bibelstellen führt, In welchem „der Name“ als Bezeichnung
Gottes vorkommt. Für die alttestamentlichen Gläubigen war der Name des Sohnes Gottes
ein Geheimnis. Die Gottes- und Christuserkenntnis ist auch jetzt noch ein Geheimnis,
denn Jesus sagt: „Und niemand erkennt den Sohn als nur der Vater, niemand erkennt den
Vater, als nur der Sohn, und welchem es der Sohn will offenbaren“ (Matthäus 11,27).
Das ganze Alte Testament unterscheidet den verborgenen Gott und Seinen Offenbarer,
der Ihm gleich ist. Der, welcher Gott offenbart, heißt am häufigsten „der Gesandte“ (Nr.
114 siehe dort) oder „Engel des Herrn“ (Nr. 114 siehe dort), hebräisch „Maleach Jahwe“
(Nr. 114 siehe dort), aber auch „Gott“ (Nr. 272 siehe dort) hebräisch „El“ (Nr. 101 siehe
dort) „Elohim“ (Nr. 108 siehe dort), „Adonai“ (Nr. 8 siehe dort), „Jahwe“ (Nr. 416 siehe
dort). Er ist eins mit Gott und doch verschieden von Ihm. Dieser Gesandte Jahwes ist der
Leiter der Patriarchen (1. Mose 48,15), der Erwecker des Mose (2. Mose 3,2), der Führer
des Volkes durch die Wüste (2. Mose 14,19; 2. Mose 23,20; 2. Mose 33,14; Jesaja 63,9),
der Fürst über das Heer des Herrn (Nr. 167 siehe dort) (Josua 5,13), und noch der Leiter
und Regierer des Bundesvolkes (Richter 2,1ss.; Richter 6,11; Richter 13,3). Jesaja nennt
Ihn den „Engel des Angesichts“ (Nr. 114 siehe dort) (Jesaja 63,9), Maleachi den „Engel
des Bundes“ (Nr. 114 siehe dort) (Maleachi 3,1). Im Alten Testament spricht ein Engel
nirgendwo im Namen Gottes, er unterscheidet sich immer von Jahwe, der „Engel des
Herrn“ (Nr. 114 siehe dort) in 1. Mose 16,7 und an den hier genannten Stellen, redet oft
als Jahwe selbst. Seine Erscheinung ist die Offenbarung des höchsten Gottes in eigener
Person. Gott sagt ausdrücklich von Ihm: „Mein Name ist in Ihm“ (2. Mose 23,21). Das
heißt, Gottes verborgene Vollkommenheit erscheint durch Ihn. Die Namen des Neuen
Testamentes „Wort“ (Nr. 625 siehe dort), „Sohn“ (Nr. 551 siehe dort), „Ebenbild“ (Nr. 94
siehe dort), „Glanz Gottes“ (Nr. 295 siehe dort), bedeuten das gleiche. Es ist das den
Menschen zugewandte Angesicht, der Offenbarer des verborgenen Gottes. Der von
Christus gebrauchte Ausdruck: „Der mich gesandt hat“; oder: „Ich bin vom Vater gesandt“
(Matthäus 10,40; Lukas 10,16; Johannes 5,27; Johannes 6,29; Johannes 17,3) und die
Bezeichnung „Apostel“ (Nr. 40 siehe dort) (Hebräer 3,1), beziehen sich auf die Namen
„Engel (Gesandter) Jahwes“, oder „Engel des Bundes“ (Nr. 114 siehe dort).
Das Alte Testament bereitet die Erscheinung des Gott-Menschen auf zwei Wegen vor.
Einerseits wird ein über alles großer und herrlicher menschlicher Gesandter Gottes
verheißen, der Gesalbte (Nr. 512 siehe dort), der Messias (Nr. 512 siehe dort), oder
Christus (Nr. 82 siehe dort). Ihm werden in seiner Menschheit zugleich göttliche Namen,
Charakterzüge und Werke zugeschrieben (1. Mose 49,10; Psalm 2; Psalm 110; Jesaja
9,5; Micha 5,1). Andererseits unterscheidet sich der Offenbarer des verborgenen Gottes
deutlich von Gott. Es dürfte nicht unwichtig sein, dass die Heilige Schrift 365 Namen
enthält, durch welche sich Jesus (Nr. 430 siehe dort), der Sohn Gottes (Nr. 546 siehe dort)
der Menschheit offenbart.
Es dürfte keinem aufmerksamen Bibelleser unbekannt sein, dass im Alten und Neuen
Testament auch oft der Heilige Geist (Nr. 383 siehe dort) erwähnt wird. Viele Erklärer
sehen ihn als „Person“ an, weil sein Wirken durch Tätigkeitswörter zum Ausdruck kommt.
In der Schrift, das ist wohl zu beachten, findet sich keine Stelle, nach welcher der Heilige
Geist im Gebet angeredet wird, wie das zum Beispiel in manchen Kirchenliedern
geschieht. Die Bibel enthält keine so einseitige Ansicht vom Heiligen Geist, sondern sie
offenbart durch eine tiefgründige Bildersprache seinen Charakter und sein Wirken. So oft
vom Geiste Gottes die Rede ist, ist es der Mühe wert, alle Bibelstellen im Zusammenhang
zu erwägen, um auch darüber zu einer umfassenden und nüchternen Heilserkenntnis zu
gelangen. Aus der Fülle des Stoffes gewähren die etwa 80 Namen und Vollkommenheiten
des Heiligen Geistes manches wertvolle Erkenntnisfündlein, wenn sie näher erklärt
werden.
Wenn unser Erkennen von Gott auch Stückwerk ist und bleibt, so dürfte es doch ein
fruchtbares und segensvolles Forschen der Heiligen Schrift sein, die Namen Gottes und
des Heiligen Geistes in christozentrischem Lichte zu lesen.
Der Psalmist ruft aus: „Lobet ihr Knechte Jahwes, lobet den Namen Jahwes, es sei
gesegnet der Name Jahwes von jetzt an bis in Ewigkeit: Vom Aufgang der Sonne bis zu
ihrem Niedergang sei gelobt der Name Jahwes!“ (Psalm 113,1-3). Der Name Gottes ist
eine Ausdrucksweise in der Bibel, eine bemerkenswerte Zusammenfassung alles dessen,
was ein Mensch von Gottes verborgener Herrlichkeit und Güte erfahren kann. Es ist mit
einem Wort seine Ehre. Die verschiedenen Namen Gottes sind das Ergebnis von seinem
Dasein, was Er ist, so wundervoll und vielseitig, dass kein einzelner Name es hinreichend
ausdrücken kann, was Paulus seine „Fülle“ (Nr. 162 siehe dort) nennt. Weil Gottes
Vollkommenheiten unvergleichlich sind, enthält jeder unterschiedliche Name irgendeine
besondere Tugend (Nr. 587 siehe dort), die ein anderer Titel nicht hervorbringt.
Die vielen Namen und Titel, die von Gott in der Bibel offenbart werden, enthalten eine
Enthüllung von seiner Person und seinem Charakter, vor allem von seinen Vorsätzen mit
der Menschheit. Viele Mitläufer im christlichen Volk sind darüber sehr unwissend. Bei uns
bedeuten Namen meistens wenig, wir benutzen sie nur als Kennzeichnung für
Bestimmung einer Person von der anderen. Im Morgenland ist das ganz anders. Biblische
Namen sind von Bedeutung. Eltern waren bestrebt, in dem Namen den Charakter der
Kinder auszudrücken, die ihnen gegeben wurden. Die Eltern des Nabal, was Tor bedeutet,
handelten einfach so, weil der früheste Charakterzug sie enttäuschte. Jahre später
erkannte sein Weib: „Wie sein Name ist, so ist er, Nabal ist sein Name und Torheit ist in
ihm“ (1. Samuel 25,25). Namen wurden im späteren Leben gelegentlich geändert, um sie
dem Charakter anzupassen. Unser Herr tat nichts Ungewöhnliches, als Er dem Simon den
neuen Namen „Petrus“ gab.
In den meisten Fällen bezeichneten die Namen mehr den Glauben oder die Hoffnung der
Eltern als den Charakter ihrer Nachkommen; zum Beispiel „Elijah – Jahwe ist Gott“;
„Elimelech – Mein Gott ist König“; „Jojachin – Stärke ist Jahwe“. Die Namen aber, welche
Gott selbst erwählt, um sich selbst seinem Volk zu erkennen zu geben, sind nicht mit
irgend welchen menschlichen Schwächen oder Schranken behaftet, sie sind ein Teil der
Selbstoffenbarung, durch welche Er in besonderen Zeiten und auf verschiedene Weisen
sein Volk in die Erkenntnis von Ihm leiten will. Von Gott, wie Er selbst wirklich ist, in seiner
Absolutheit und unvergleichbaren Majestät, können wir nichts aus uns selbst erkennen.
Die Namen aber, durch welche uns erlaubt ist, Ihn anzureden, sammelt, wie es scheint,
unsere Kräfte nach seinem Wirken und seinem Willen. Die göttlichen Namen verbreiten
und strahlen aus das Licht der himmlischen Wahrheit und übertragen auf Menschen ihren
Glanz, wenn sie in unserem Bereich des Inneren Eingang finden, leuchten sie für immer.
Jeder für Gott ursprünglich gegebene Name ist sozusagen eine frische und dauernde
Offenbarung seiner Natur. In dem einen und dem anderen Titel wird uns ein Einblick in
seine unaussprechliche Herrlichkeit gewährt. Während viele unterschiedliche Namen für
Gott sind, offenbart jeder eine bestimmte Seite seines Charakters oder seiner Gnade. Es
ist der Satz bemerkenswert: „Der Name Gottes wird oft im Alten Testament gebraucht, er
steht für Gott selbst, es ist die steigende Offenbarung von allem, was bekannt gemacht
wird durch die verschiedenen persönlichen Namen. So wurde der „Name Jahwes“ als
Jahwe dem Mose bekannt gemacht am Berge Sinai, als Gott vor ihm herging und Er
selbst erklärte, dass Er ist Jahwe, Jahwe, Gott, barmherzig und gnädig, geduldig und groß
an Güte und Treue …“ (2. Mose 34,5.6). Das „Anrufen des Namens Jahwes“ war wie Gott
anzubeten (1. Mose 21,33; 1. Mose 26,25); „seinen Namen vergessen“ (Jeremia 23,27)
war ein Abweichen von Ihm; „den Namen Jahwes unnütz im Munde führen“ (2. Mose 20,7)
ist eine Beleidigung der göttlichen Majestät. Der Name Gottes zeigt die Würde, den Ruhm,
die Herrlichkeit und den heiligen Charakter des Schöpfers Himmels und der Erde. Der
Name (Nr. 517 siehe dort) deutet an die ganze göttliche Erscheinung, den Charakter
Gottes, wie er offenbart wird in seiner Verbindung mit seinem Volk und in seinem Umgang
mit ihm. Dieser Ausdruck schließt darum für das Volk Israel die inhaltsschwere Tatsache
der Offenbarung und Erfahrung in sich, dass Gott, der Schöpfer Himmels und der Erde,
besonders ihr Gott war, der Israel berufen hatte in den Gemeinschaftsbund mit sich selbst.
Er ist der Gott des Gnadenbundes. Hinter jedem Gebrauch des Ausdruckes „der Name
Jahwes“ steht die Überzeugung, dass Er niemals seinen Bund verleugnen oder
zurückgehen wollte von dem Bund der Verheißung. Sein Name ist ein Unterpfand von
allem, was Er verheißen hat, zu Ihm und durch Ihn (1. Samuel 12,22; Psalm 25,11).
Sulzbacher 14.12.2022 16:25
Der heilsgeschichtliche Wert der Namen Jesu Christi.
Im Neuen Testament schließt der Name Jesus in sich, alles was „der Name Gottes“ im
Alten Testament enthält. Er umfasst und drückt den Gesamtwert des Neuen Bundes aus.
Sünder werden durch den Glauben an seinen Namen errettet (Johannes 1,12; Johannes
2,23). Unser Herr hat verheißen: „Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen,
dort bin ich in ihrer Mitte“ (Matthäus 18,20). Er lehrte seine Jünger beten: „in meinem
Namen“ (Johannes 14,13.14), und Er war überzeugt, dass der Vater es geben werde in
diesem Namen (Johannes 15,16; Johannes 16,23.24). Er warnte die Seinen, obgleich sie
von allen Menschen um seines Namens willen gehasst werden (Matthäus 10,22); aber Er
verheißt eine große Belohnung, für das, was sie immer an irdischen Verbindungen oder
Besitzungen um seines Namens willen verlassen (Matthäus 19,29).
Es ist nicht verwunderlich, dass in der Apostelgeschichte das Leben und das Zeugnis der
Urgemeinde sich in „dem Namen“ konzentriert. Es war den von Furcht ergriffenen Führern
der Juden die Botschaft der Apostel so ins Herz gedrungen, dass sie Petrus und Johannes
verboten, weder bei allen zu sprechen und zu lehren in dem Namen Jesu
(Apostelgeschichte 4,18); und es wurde wiederholt: „Haben wir euch nicht streng befohlen,
dass ihr nicht lehren sollt in diesem Namen?“ (Apostelgeschichte 5,28.) Für diesen
Ungehorsam wurden sie geschlagen. Die Apostel gingen weg. „… erfreut, dass sie
gewürdigt waren für seinen Namen Schmach zu leiden“ (Apostelgeschichte 4,41), und sie
hielten an zu predigen, „dass durch seinen Namen jeder, der an ihn glaubt, Vergebung der
Sünden empfängt“ (Apostelgeschichte 10,43). Das schnelle Wachsen der Gemeinde war
verbunden mit „allen, die deinen Namen anrufen“ (Apostelgeschichte 9,14.21). Paulus
trieb von der betrübten Magd zu Philippi den Wahrsagergeist aus „in dem Namen Jesu
Christi“ (Apostelgeschichte 16,18) und durch Wunderwirkungen zu Ephesus „wurde der
Name des Herrn Jesu hochgepriesen“ (Apostelgeschichte 19,17). Paulus schreibt in
seinem Brief an die Römer die herrliche Erklärung, was das Thema in den
evangelistischen Reden beständig zu jeder Zeit sein muss: „Wer immer den Namen des
Herrn anruft, wird errettet“ (Römer 10,13). Das schreibt der Apostel in Übereinstimmung
mit Petrus (Apostelgeschichte 2,21), was Joel vom Namen Jahwes sagt (Joel 3,5),
wenden beide Apostel auf den Namen Jesu an.
Der Name des Herrn! Was für ein Thema ist dies! Es spricht an am Tage des Heils, von
allem, was der Herr Jesus ist und für sein Volk: Erlöser (Nr. 123 siehe dort), Mittler (Nr.
513 siehe dort), Haupt der Gemeinde (Nr. 376 siehe dort), Großer Hohepriester (Nr. 409
siehe dort) und „der kommende König“ (Nr. 438 siehe dort). Das Studium der
Selbstoffenbarung Gottes in dem Namen, durch welche Er sich selbst zu erkennen gibt,
seit allen Anfängen der menschlichen Geschichte bis zur letzten Enthüllung in der
Fleischwerdung des Wortes, sollte zu einer tieferen Erkenntnis von Ihm anleiten und zu
einer ehrfürchtigeren Anbetung zu seinen Füßen!
„Es ist unter dem Himmel kein anderer Name gegeben, wodurch wir müssen errettet
werden“ (Apostelgeschichte 4,12). Das ewig gesprochene Wort, das alle Dinge geschaffen
hat, dreht sich in der Fülle der Zeit um den Namen Jesu, in seiner höchsten und tiefsten
Demut. Es mag merkwürdig erscheinen, dass die eindrucksvollen Titel Jahwes im Alten
Testament im Neuen nicht vorkommen. Eine wenig tiefere Betrachtung wird den Grund
zeigen. Unter der göttlichen Anordnung im Alten Bunde war es notwendig, das erlöste
Volk Gottes durch verschiedene Sinnbilder und Vorbilder zu belehren, weil, obgleich sie
von der Knechtschaft befreit waren, war ihre Freiheit nur natürlich, in ihrem Herzen waren
sie dagegen durch die Sünde fern von Gott. Durch die Natur kannten sie nichts von dem
geistlichen Zugang und der Anbetung. „Der Alleingeborene vom Vater“ (siehe dort) war
noch nicht im Fleisch erschienen, und sie konnten darum den Herrn nicht kennen (Jeremia
31,34), ausgenommen durch Gestalten und Vorbilder. Unser Licht ist selbstverständlich
größer als bei ihnen, denn im Neuen Testament finden wir die Selbstoffenbarung Jahwes
in der Person seines geliebten Sohnes, wir haben darum aufzusehen auf den Herrn
Jesum Christum wie auf Jahwe, und uns zu bemühen, Ihn zu erkennen in aller seiner
Schönheit und Vollkommenheit, um zu sehen, dass jeder Titel des Alten Testaments in
Ihm lebendig zu finden ist.
Auf dem Wege nach Emmaus begegnete der auferstandene Herr zwei untröstlichen
Jüngern; Er begann mit Mose und allen Propheten, ihnen zu erklären in allen Schriften die
Dinge, die sich auf Ihn selbst beziehen (Lukas 24,27). Dies bevollmächtigt uns, in allen
Schriften Christum zu sehen. Seine Fleischwerdung und sein Versöhnungswerk wird allein
in den prophetischen Aussprüchen nicht nur erklärt, sondern es wird auch vorausgeschaut
in Vorbildern, Sinnbildern und Gleichnissen. Einiges davon wird hervorgehoben in der
Betrachtung von Titeln wie König (Nr. 439 siehe dort), Priester (Nr. 529 siehe dort) und
„Lamm Gottes“, andere Bezeichnungen liegen außerhalb des Rahmens dieses Buches,
zum Beispiel die verschiedenen Vorbilder der Stiftshütte und des Tempels, die seine
Person oder sein Versöhnungswerk vorbilden. Es ist die personifizierte Weisheit (Nr. 616
siehe dort) in den Sprüchen, es ist dennoch kein streng prophetischer Titel, aber
„Ratgeber“ (Nr. 535 siehe dort). Verschiedene Sätze im Hohenliede, die im Sprachschatz
des christlichen Volkes gesammelt sind, wie „Höchster unter Zehntausenden“, „Rose von
Saron“ und „Lilie des Tales“, sind keine Namen Christi, obgleich Er in manchen Liedern
damit gepriesen wird. Mehr als diese alle sind es zweifellos eine Anzahl Titel unseres
Herrn, welche Ihm durch prophetische Inspiration gegeben wurden, sie sollten sein Volk
zubereiten, Ihn zu erkennen und zu begrüßen, wenn Er kommt. Sie sind ein reiches Erbe
der Gemeinde von den Schriften des Alten Testamentes.
Es sind hier die Erscheinungen Christi vor seiner Menschwerdung zu erwähnen: Der
Engel Jahwes und andere Gotteserscheinungen (vgl. 1. Mose 18,1-33; 1. Mose 31,11-13;
1. Mose 32,24-30; 2. Mose 14,19; Richter 6,1 usw.). In dem Herabkommen in die
menschliche Geschichte, in die Erfahrungen der Patriarchen und in den alten Tagen der
Nation Israels erschien Gott in menschlicher Gestalt auf gewisse Weise, und es ist
unzweifelhaft in jedem Falle die zweite Person Gottes, das sichtbare Bild des unsichtbaren
Gottes, welches Menschen erblickten und dessen Stimme sie hörten (vgl. Jesaja 6,1-5;
Johannes 12,41).
Der Name „Jesus“, der Ihm auf göttlichen Befehl bei der Geburt gegeben wurde, erklärt
seine Gottheit: alle Namen Gottes im Alten Testament weisen auf Ihn und finden in Ihm
ihre Erfüllung. Die messianischen Aussprüche der Psalmen und der Propheten stimmen
damit überein und sind zu vervollständigen, sie bieten immer die Offenbarung in den
Namen. Sein Name umfasst alle Gnade, dass man Gott als Mensch schauen kann. Die
älteste Erwartung in der Schrift vom Kommen Christi ist in den Worten des Herrn an die
Schlange nach dem Fall enthalten: „Ich will Feindschaft setzen zwischen dir und dem
Weibe und zwischen deinem Samen und ihrem Samen, und er wird deinen Kopf
zermalmen und du wirst ihn in die Ferse stechen“ (1. Mose 3,15). Dies kann allein auf
Christus gerichtet sein, wie immer in dem Licht der folgenden Schriften. Eine noch klarere
Ankündigung wurde dem Abraham in der Verheißung gegeben: „In dir werden alle
Geschlechter der Erde gesegnet sein“, und die Ausweitung dieser Verheißung in der
Erfahrung des Patriarchen zeigte unser Herr: „Abraham sah meinen Tag, er sah ihn und
war erfreut“ (Johannes 8,56). Die älteste messianische Verheißung wurde in den Worten
des sterbenden Jakob hinsichtlich Judas eröffnet: „Das Zepter wird von Juda nicht
entwendet, … bis der Schilo (Nr. 388 siehe dort) kommt“ (1. Mose 49,10). Hier ist der erste
prophetische Titel Christi. Es sind noch folgende christologische Namen im Alten
Testament: Prophet (Nr. 530 siehe dort), Priester (Nr. 529 siehe dort), Zemach (Nr. 631
siehe dort), Immanuel (Nr. 413 siehe dort), Wunderbar (Nr. 626 siehe dort), Ratgeber (Nr.
535 siehe dort), starker Gott (Nr. 570 siehe dort), Ewigvater (Nr. 132 siehe dort), Fürst des
Friedens (Nr. 158 siehe dort), Knecht Jahwes (Nr. 436 siehe dort), Führer (Nr. 164 siehe
dort), Gesetzgeber (Nr. 264 siehe dort).
Ein Studium der Namen Jesu Christi ist nicht ohne guten Grund. Viele dieser Namen
haben ihre Geschichte, und für die Schriftauslegung ist ihre Kenntnis von Wichtigkeit. Wir
können ihren ursprünglichen und zeitgenössischen Sinn feststellen und untersuchen, wie
er durch Jesus selbst und von den Schreibern des Neuen Testamentes benutzt wurde. Sie
gewähren darum eine willkommene Kenntnis des Gegenstandes in einer Erforschung, aus
welchen weit mehr zu folgern ist als oft bei Spekulationen. Sie führen uns ferner zurück in
eine Zeit lehrhafter Bewegungen, wo nur mit dem Wirken begonnen wurde, lange vor der
Periode war mehr eine formelle Diskussion während des zweiten bis fünften Jahrhunderts.
Sie zeigen leichte Spuren der alten christlichen Überlieferung, auf welche Paulus, der
Hebräerbrief und Johannes hinweisen und welche sie auf verschiedene Weise entwickeln,
sie enthüllen einen Gärungsprozess der christologischen Reflexion in der jüdischen
Christenheit, aber auch in den heidnischen Gemeinschaften der griechischen Welt. Die
verschiedenen Namen befähigen uns die Geschichte des christologischen Denkens
aufzuspüren, seitdem sie Ansichten zeigen, welche fortbestehen bis in die letzten Zeiten
und andere Meinungen, welche beiseite geschoben werden, weil sie sich als unentwickelt
und unzulänglich erwiesen. Die Namen Jesu sind beides, die Vorahnung und der
Niederschlag der Christologie in ihren Anfängen, sie nehmen Entwicklungen vorweg und
enthüllen, was Christen dachten in ihrer theologischen Schöpfungsperiode. Die Frage,
was Jesus ist, dem kommt man am besten durch die Betrachtung näher, wie Er sich als
Mensch nannte, denn durch seine Namen ist Er das, was Er offenbart hat und bekannt
gab.
Im Neuen Testament schließt der Name Jesus in sich, alles was „der Name Gottes“ im
Alten Testament enthält. Er umfasst und drückt den Gesamtwert des Neuen Bundes aus.
Sünder werden durch den Glauben an seinen Namen errettet (Johannes 1,12; Johannes
2,23). Unser Herr hat verheißen: „Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen,
dort bin ich in ihrer Mitte“ (Matthäus 18,20). Er lehrte seine Jünger beten: „in meinem
Namen“ (Johannes 14,13.14), und Er war überzeugt, dass der Vater es geben werde in
diesem Namen (Johannes 15,16; Johannes 16,23.24). Er warnte die Seinen, obgleich sie
von allen Menschen um seines Namens willen gehasst werden (Matthäus 10,22); aber Er
verheißt eine große Belohnung, für das, was sie immer an irdischen Verbindungen oder
Besitzungen um seines Namens willen verlassen (Matthäus 19,29).
Es ist nicht verwunderlich, dass in der Apostelgeschichte das Leben und das Zeugnis der
Urgemeinde sich in „dem Namen“ konzentriert. Es war den von Furcht ergriffenen Führern
der Juden die Botschaft der Apostel so ins Herz gedrungen, dass sie Petrus und Johannes
verboten, weder bei allen zu sprechen und zu lehren in dem Namen Jesu
(Apostelgeschichte 4,18); und es wurde wiederholt: „Haben wir euch nicht streng befohlen,
dass ihr nicht lehren sollt in diesem Namen?“ (Apostelgeschichte 5,28.) Für diesen
Ungehorsam wurden sie geschlagen. Die Apostel gingen weg. „… erfreut, dass sie
gewürdigt waren für seinen Namen Schmach zu leiden“ (Apostelgeschichte 4,41), und sie
hielten an zu predigen, „dass durch seinen Namen jeder, der an ihn glaubt, Vergebung der
Sünden empfängt“ (Apostelgeschichte 10,43). Das schnelle Wachsen der Gemeinde war
verbunden mit „allen, die deinen Namen anrufen“ (Apostelgeschichte 9,14.21). Paulus
trieb von der betrübten Magd zu Philippi den Wahrsagergeist aus „in dem Namen Jesu
Christi“ (Apostelgeschichte 16,18) und durch Wunderwirkungen zu Ephesus „wurde der
Name des Herrn Jesu hochgepriesen“ (Apostelgeschichte 19,17). Paulus schreibt in
seinem Brief an die Römer die herrliche Erklärung, was das Thema in den
evangelistischen Reden beständig zu jeder Zeit sein muss: „Wer immer den Namen des
Herrn anruft, wird errettet“ (Römer 10,13). Das schreibt der Apostel in Übereinstimmung
mit Petrus (Apostelgeschichte 2,21), was Joel vom Namen Jahwes sagt (Joel 3,5),
wenden beide Apostel auf den Namen Jesu an.
Der Name des Herrn! Was für ein Thema ist dies! Es spricht an am Tage des Heils, von
allem, was der Herr Jesus ist und für sein Volk: Erlöser (Nr. 123 siehe dort), Mittler (Nr.
513 siehe dort), Haupt der Gemeinde (Nr. 376 siehe dort), Großer Hohepriester (Nr. 409
siehe dort) und „der kommende König“ (Nr. 438 siehe dort). Das Studium der
Selbstoffenbarung Gottes in dem Namen, durch welche Er sich selbst zu erkennen gibt,
seit allen Anfängen der menschlichen Geschichte bis zur letzten Enthüllung in der
Fleischwerdung des Wortes, sollte zu einer tieferen Erkenntnis von Ihm anleiten und zu
einer ehrfürchtigeren Anbetung zu seinen Füßen!
„Es ist unter dem Himmel kein anderer Name gegeben, wodurch wir müssen errettet
werden“ (Apostelgeschichte 4,12). Das ewig gesprochene Wort, das alle Dinge geschaffen
hat, dreht sich in der Fülle der Zeit um den Namen Jesu, in seiner höchsten und tiefsten
Demut. Es mag merkwürdig erscheinen, dass die eindrucksvollen Titel Jahwes im Alten
Testament im Neuen nicht vorkommen. Eine wenig tiefere Betrachtung wird den Grund
zeigen. Unter der göttlichen Anordnung im Alten Bunde war es notwendig, das erlöste
Volk Gottes durch verschiedene Sinnbilder und Vorbilder zu belehren, weil, obgleich sie
von der Knechtschaft befreit waren, war ihre Freiheit nur natürlich, in ihrem Herzen waren
sie dagegen durch die Sünde fern von Gott. Durch die Natur kannten sie nichts von dem
geistlichen Zugang und der Anbetung. „Der Alleingeborene vom Vater“ (siehe dort) war
noch nicht im Fleisch erschienen, und sie konnten darum den Herrn nicht kennen (Jeremia
31,34), ausgenommen durch Gestalten und Vorbilder. Unser Licht ist selbstverständlich
größer als bei ihnen, denn im Neuen Testament finden wir die Selbstoffenbarung Jahwes
in der Person seines geliebten Sohnes, wir haben darum aufzusehen auf den Herrn
Jesum Christum wie auf Jahwe, und uns zu bemühen, Ihn zu erkennen in aller seiner
Schönheit und Vollkommenheit, um zu sehen, dass jeder Titel des Alten Testaments in
Ihm lebendig zu finden ist.
Auf dem Wege nach Emmaus begegnete der auferstandene Herr zwei untröstlichen
Jüngern; Er begann mit Mose und allen Propheten, ihnen zu erklären in allen Schriften die
Dinge, die sich auf Ihn selbst beziehen (Lukas 24,27). Dies bevollmächtigt uns, in allen
Schriften Christum zu sehen. Seine Fleischwerdung und sein Versöhnungswerk wird allein
in den prophetischen Aussprüchen nicht nur erklärt, sondern es wird auch vorausgeschaut
in Vorbildern, Sinnbildern und Gleichnissen. Einiges davon wird hervorgehoben in der
Betrachtung von Titeln wie König (Nr. 439 siehe dort), Priester (Nr. 529 siehe dort) und
„Lamm Gottes“, andere Bezeichnungen liegen außerhalb des Rahmens dieses Buches,
zum Beispiel die verschiedenen Vorbilder der Stiftshütte und des Tempels, die seine
Person oder sein Versöhnungswerk vorbilden. Es ist die personifizierte Weisheit (Nr. 616
siehe dort) in den Sprüchen, es ist dennoch kein streng prophetischer Titel, aber
„Ratgeber“ (Nr. 535 siehe dort). Verschiedene Sätze im Hohenliede, die im Sprachschatz
des christlichen Volkes gesammelt sind, wie „Höchster unter Zehntausenden“, „Rose von
Saron“ und „Lilie des Tales“, sind keine Namen Christi, obgleich Er in manchen Liedern
damit gepriesen wird. Mehr als diese alle sind es zweifellos eine Anzahl Titel unseres
Herrn, welche Ihm durch prophetische Inspiration gegeben wurden, sie sollten sein Volk
zubereiten, Ihn zu erkennen und zu begrüßen, wenn Er kommt. Sie sind ein reiches Erbe
der Gemeinde von den Schriften des Alten Testamentes.
Es sind hier die Erscheinungen Christi vor seiner Menschwerdung zu erwähnen: Der
Engel Jahwes und andere Gotteserscheinungen (vgl. 1. Mose 18,1-33; 1. Mose 31,11-13;
1. Mose 32,24-30; 2. Mose 14,19; Richter 6,1 usw.). In dem Herabkommen in die
menschliche Geschichte, in die Erfahrungen der Patriarchen und in den alten Tagen der
Nation Israels erschien Gott in menschlicher Gestalt auf gewisse Weise, und es ist
unzweifelhaft in jedem Falle die zweite Person Gottes, das sichtbare Bild des unsichtbaren
Gottes, welches Menschen erblickten und dessen Stimme sie hörten (vgl. Jesaja 6,1-5;
Johannes 12,41).
Der Name „Jesus“, der Ihm auf göttlichen Befehl bei der Geburt gegeben wurde, erklärt
seine Gottheit: alle Namen Gottes im Alten Testament weisen auf Ihn und finden in Ihm
ihre Erfüllung. Die messianischen Aussprüche der Psalmen und der Propheten stimmen
damit überein und sind zu vervollständigen, sie bieten immer die Offenbarung in den
Namen. Sein Name umfasst alle Gnade, dass man Gott als Mensch schauen kann. Die
älteste Erwartung in der Schrift vom Kommen Christi ist in den Worten des Herrn an die
Schlange nach dem Fall enthalten: „Ich will Feindschaft setzen zwischen dir und dem
Weibe und zwischen deinem Samen und ihrem Samen, und er wird deinen Kopf
zermalmen und du wirst ihn in die Ferse stechen“ (1. Mose 3,15). Dies kann allein auf
Christus gerichtet sein, wie immer in dem Licht der folgenden Schriften. Eine noch klarere
Ankündigung wurde dem Abraham in der Verheißung gegeben: „In dir werden alle
Geschlechter der Erde gesegnet sein“, und die Ausweitung dieser Verheißung in der
Erfahrung des Patriarchen zeigte unser Herr: „Abraham sah meinen Tag, er sah ihn und
war erfreut“ (Johannes 8,56). Die älteste messianische Verheißung wurde in den Worten
des sterbenden Jakob hinsichtlich Judas eröffnet: „Das Zepter wird von Juda nicht
entwendet, … bis der Schilo (Nr. 388 siehe dort) kommt“ (1. Mose 49,10). Hier ist der erste
prophetische Titel Christi. Es sind noch folgende christologische Namen im Alten
Testament: Prophet (Nr. 530 siehe dort), Priester (Nr. 529 siehe dort), Zemach (Nr. 631
siehe dort), Immanuel (Nr. 413 siehe dort), Wunderbar (Nr. 626 siehe dort), Ratgeber (Nr.
535 siehe dort), starker Gott (Nr. 570 siehe dort), Ewigvater (Nr. 132 siehe dort), Fürst des
Friedens (Nr. 158 siehe dort), Knecht Jahwes (Nr. 436 siehe dort), Führer (Nr. 164 siehe
dort), Gesetzgeber (Nr. 264 siehe dort).
Ein Studium der Namen Jesu Christi ist nicht ohne guten Grund. Viele dieser Namen
haben ihre Geschichte, und für die Schriftauslegung ist ihre Kenntnis von Wichtigkeit. Wir
können ihren ursprünglichen und zeitgenössischen Sinn feststellen und untersuchen, wie
er durch Jesus selbst und von den Schreibern des Neuen Testamentes benutzt wurde. Sie
gewähren darum eine willkommene Kenntnis des Gegenstandes in einer Erforschung, aus
welchen weit mehr zu folgern ist als oft bei Spekulationen. Sie führen uns ferner zurück in
eine Zeit lehrhafter Bewegungen, wo nur mit dem Wirken begonnen wurde, lange vor der
Periode war mehr eine formelle Diskussion während des zweiten bis fünften Jahrhunderts.
Sie zeigen leichte Spuren der alten christlichen Überlieferung, auf welche Paulus, der
Hebräerbrief und Johannes hinweisen und welche sie auf verschiedene Weise entwickeln,
sie enthüllen einen Gärungsprozess der christologischen Reflexion in der jüdischen
Christenheit, aber auch in den heidnischen Gemeinschaften der griechischen Welt. Die
verschiedenen Namen befähigen uns die Geschichte des christologischen Denkens
aufzuspüren, seitdem sie Ansichten zeigen, welche fortbestehen bis in die letzten Zeiten
und andere Meinungen, welche beiseite geschoben werden, weil sie sich als unentwickelt
und unzulänglich erwiesen. Die Namen Jesu sind beides, die Vorahnung und der
Niederschlag der Christologie in ihren Anfängen, sie nehmen Entwicklungen vorweg und
enthüllen, was Christen dachten in ihrer theologischen Schöpfungsperiode. Die Frage,
was Jesus ist, dem kommt man am besten durch die Betrachtung näher, wie Er sich als
Mensch nannte, denn durch seine Namen ist Er das, was Er offenbart hat und bekannt
gab.
Sulzbacher 14.12.2022 16:39
Der theologische Wert der Bezeichnungen des Heiligen Geistes.
Gottes Dinge werden nicht erkannt, außer durch den Geist Gottes (1. Korinther 2,11). Wie
wichtig es ist, dass sich der Heilige Geist durch verschiedene Namen im Neuen Testament
zu erkennen gibt? Es ist einerseits die Fülle der Offenbarung über sich selbst im Wort,
jeder Name berichtet mehr als alles Übrige, was Er ist. Wenn in der Tat nichts mehr als
seine Namen aufgezählt würden, besäßen wir darin schon allein eine reiche Offenbarung
von Ihm. Andrerseits, wenn wir diese Namen in unsere eigene geistliche Not stellen, ist
ihre Tiefe und Breite unaussprechlich und seine gesegnete Fähigkeit begegnet der Not auf
allen Seiten. Ein jeder einzelner dieser Namen hat einen praktischen Wert für unser
Inneres. Die ausgeprägte Herrlichkeit der göttlichen Anordnung des Heiligen Geistes ist
eine persönliche Wohnung im Herzen der Gläubigen, um dort den Vater und den Sohn zu
offenbaren.
Die Tatsache, dass Gott ist Drei in Einem, ist nicht offenbart, obgleich es im Alten
Testament einbegriffen ist. Der Geist wird darum nicht als eine Person der Gottheit
betrachtet, aber als Gott in Wirksamkeit durch seinen Geist. Das hebräische Wort, das mit
„Geist“ (Nr. 177 siehe dort) übersetzt wird, leitet selbst auf diesen Punkt der Ansicht: „Es
ist sonst wiedergegeben mit „Wind“, Hauch oder Odem. Wie der Wind unsichtbar und
unerklärlich ist, besitzt er dennoch eine lebendige Kraft, er wird erfahren gleichsam im
milden Säuseln oder im mächtigen Sturmwind, so wird der Geist, wie Gott, in seinen
geheimnisvollen Wirkungen betrachtet. Unser Herr gebraucht auch die gleiche
Bildersprache (Johannes 3,8). Wind enthält ferner den Gedanken vom „Geist des Lebens“
(Nr. 208 siehe dort). Während Gott den Menschen aus Staub des Erdbodens bildete, blies
Er in seine Nase den Hauch des Lebens, und der Mensch wurde eine lebendige Seele (1.
Mose 2,7).
Der erste Hinweis auf den Geist wird in 1. Mose 1,2 gefunden in Bezug auf die Schöpfung.
Die Erde war wüst und leer und der Geist Gottes war brütend auf dem Angesicht der
Gewässer. Das Bild von der Vogelmutter wird gebraucht, die für ihre Jungen sorgt. Durch
den Geist Gottes war das Chaos zur Schönheit und Ordnung zu unserer Freude auf Erden
gebildet. Das große Werk der Schöpfung wurde hervorgebracht durch Gott den Vater
(Hebräer 11,3), durch den Sohn (Hebräer 1,2) und durch den Geist (1. Mose 1,2). Der
Psalmist erklärt die Aktivität des Geistes in der Schöpfung (Psalm 33,6) und in allen
Fortschritten der Natur (Psalm 104,30). Gott lässt die Welt nicht bestehen durch die
Auswirkung von Gesetzen und Grundsätzen, Er erhält und ordnet alle Dinge durch seinen
Geist, so dass wir Gott in Wirklichkeit in der Natur wahrnehmen. Was uns interessiert ist
immer seine Verbindung mit Menschen. Der erste Hinweis auf den Geist in Bezug auf
Menschen ist ernst und abzulehnen, die zusammengefasste Geschichte der Sünde und
des Verderbens geht der Flut voraus: „Mein Geist soll nicht immer wetteifern mit den
Menschen“ (1. Mose 6,3). Hernach kommt ein starker Kontrast, das Zeugnis von Pharao
hinsichtlich Josephs: „Ein Mann, in welchem der Geist Gottes ist“ (1. Mose 41,38). Pharao
war nun ein Heide, und vielleicht dachte er von dem Geist Gottes in Ausdrücken seines
mythologischen Glaubens, aber nichts destoweniger war seine Stellung von Grund aus
wahr, obgleich er mehr aussprach, als er wusste. Pharao erkannte in Joseph eine
Weisheit und einen „Geist“, welcher sich unterschied von den meisten und höchsten
seiner ägyptischen Ratgeber. Wir finden so in der ältesten Gottesoffenbarung, dass der
Geist Gottes Gaben und Begünstigungen austeilt, die sich auf einer höheren Höhe
befinden als die ältesten Naturanlagen.
Ferner wird ein größerer Grad in der biblischen Belehrung von dem Geiste angedeutet in
2. Mose 31,3; wo Bezaleel erfüllt wurde mit dem Geiste Gottes, mit Weisheit und mit
Verstand und mit Erkenntnis, und mit jeder Art von Kunstfertigkeit, zu beaufsichtigen die
Vorbereitung und das Bauwerk der Stiftshütte. Er war offenbar ein Genie, ein Künstler und
ein sehr geschickter Handwerker. Über diese natürlichen Gaben aber hinaus kam der
Geist Gottes auf ihn, um eine besondere Fähigkeit zu verleihen für die Aufgabe, zu
welcher er bestellt war. Das ist sehr bezeichnend. Wie oft denken vom Geist erfüllte
Männer und Frauen, wie hervorragende Propheten und Heilige: der Geist Gottes kommt
nicht allein, das inspirierte Wort für den Prediger zu geben, sondern er befähigt und
bevollmächtigt verordnete Leute in den täglichen Berufsgeschäften des Lebens.
Während der traurigen Richterperiode lesen wir von dem Kommen des Geistes Gottes auf
den einen und anderen, zu befreien und zu richten sein Volk. Othniel, der Schwiegersohn
des Kaleb, über welchen er kam und 40 Jahre blieb (Richter 3,10.11), Gideon, mit
welchem er selbst bekleidet wurde (Richter 6,34), so dass es vielmehr der Geist Gottes
war, als Gideon, in und durch ihn er die mächtigen Werke ausführte; Jephtah (Richter
11,29) und Simson (Richter 14,6.19; Richter 15,14), deren Geschichten die unvorstellbare
Gnade und Geduld Gottes betonen in seinem Umgang mit den Menschen.
Die nächste Geschichte von der Bevollmächtigung des Geistes handelt von Saul, welcher
offenbar erfüllt war mit dem Geist, dass er weissagte (1. Samuel 10,6.10), aber allzu bald
lesen wir von seinem Abfall, bis zuletzt der Geist von ihm wich (1. Samuel 16,14). Von
seinem Nachfolger wird berichtet, dass der Geist des Herrn auf ihn kam von dem Tage an
(1. Samuel 16,13).
Eine Zusammenfassung all dieser Geschichten von Gottes Verbindung mit seinem Volk
durch seinen Geist ist in Nehemia 9,20-30 geboten: „Du gabst auch deinen guten Geist sie
zu leiten und zeugtest gegen sie durch deinen Geist und deinen Propheten.“ So werden
wir zu den Propheten geführt, welche aussprachen die Gesichte Gottes durch den Geist.
In einer solchen Aussage sagt Joel die Ausgießung des Geistes am Pfingsttage voraus
(Joel 2,28; Apostelgeschichte 2,16). Micha stellt gegenüber die reichlichen Mittel Gottes
mit der traurigen Haltung des Volkes, er fragt: „Ist der Geist des Herrn begrenzt?“ und er
wendet sich zu dem Hinweis, was sie alles erfahren könnten, wenn sie wollten: „Aber
wahrlich, ich bin voll der Macht durch den Geist des Herrn“ (Micha 2,7; Micha 3,8). Zuletzt
spricht Sacharja im Blick auf die Wiederherstellung des Tempels, er legt nieder einen
bleibenden geistlichen Grundsatz, das ganze Werk Gottes zu regieren: „Nicht durch
Macht, noch durch Kraft, sondern durch meinen Geist, sagt Jahwe der Heerscharen“
(Sacharja 4,6).
Im Neuen Testament ist das persönliche Wohnen des Geistes eins der größten Themen,
aber der dauernde Gebrauch des Ausdruckes, „der Geist Gottes“ zeigt die Beständigkeit
seines Werkes und verbindet die völligere Offenbarung mit allem, was im Alten Testament
gegeben wird.
Während die Zwölfe zu ihrer Mission ausgesandt wurden, sagt unser Herr voraus, dass sie
gebracht werden vor die Ratsherren und Könige um seinetwillen und Er ermahnte sie, sich
keine Gedanken zu machen, wie oder was sie sprechen sollen, denn nicht ihr seid es, die
da reden, sondern der Geist eures Vaters, welcher in euch spricht (Matthäus 10,18-20).
Nach seiner Auferstehung sagte Er ihnen, in Jerusalem zu warten wegen der Verheißung
des Vaters (Apostelgeschichte 1,4). Die bedeutende Stelle ist 1. Korinther 6,11: „Ihr aber
seid gewaschen, ihr aber seid geheiligt, ihr aber seid gerechtfertigt in dem Namen des
Herrn Jesus und durch den Geist unseres Gottes.“ Die Worte „gewaschen“ – „geheiligt“ –
„gerechtfertigt“ umfassen unsere innerliche Erfahrung im Glaubensleben, von der
Wiedergeburt bis zur völligen Entwicklung des Glaubens, alles wird bewirkt durch die
Erlösung, die Christus für uns vollbrachte und die wirksam ist in unserer Erfahrung durch
den Geist. Er ist es, welcher uns die Dinge Christi übermittelt und offenbart und enthüllt
und austeilt (Johannes 16,15). Alles das, was wir sind und haben in Christo ist unser in
und durch den Geist Gottes.
Paulus schreibt an die Gläubigen von Korinth: „Unser Brief ist geschrieben in eure Herzen
nicht mit Tinte, sondern durch den Geist des lebendigen Gottes (2. Korinther 3,3). Petrus
sagt von der Feuerprobe, durch welche etliche seiner Leser hindurchzugehen berufen
waren, ermutigt er sie mit dem Gedanken, dass der Geist der Herrlichkeit (Nr. 200 siehe
dort) und Gottes ruhet auf euch (1. Petrus 4,14). Das ist eine wörtliche endgültige
Erweiterung dieses alttestamentlichen Titels. Der Geist der Herrlichkeit umfasst die
Verklärung und Verheißung der Herrlichkeit für alle Erlösten. Die Offenbarung unseres
Herrn wird diese Leiber unserer Niedrigkeit verwandeln in die Herrlichkeit des Leibes
seiner Herrlichkeit. In dieser Verwandlung, das Werk des Heiligen Geistes in dem
Menschen, wird die letzte Erfüllung stattfinden.
Die Gemeinde Jesu Christi benötigt den Heiligen Geist zu allen Zeiten. Am Ende der Tage
hat sie ihn besonders nötig. Wenn das Welt- und Gottesreich immer mehr ihren
Höhepunkt erreichen, ist der Besitz des Geistes unentbehrlich, um dem Welt- und
Zeitgeist, und dem Irr- und Schwarmgeist unserer Tage widerstehen zu können. Der
Einzelne im engen Kreise seines persönlichen Lebens und die Gemeinde für ihren
Zeugendienst, bedürfen des Heiligen Geistes. Die Wirksamkeit des Geistes Gottes an den
Gläubigen ist vierfach:
1.) die Tröstung (Johannes 14,16);
2.) die Bestrafung (1. Mose 6,3; 1. Petrus 4,17);
3.) die Leitung (Johannes 16,13);
4) die Belehrung (Johannes 14,26).
Das Erste und Nötigste, das wir brauchen, ist die Tröstung des Heiligen Geistes. Der Geist
muss unserer Schwachheit aufhelfen (Römer 8,26). David bittet nach seinem tiefen Fall:
„Tröste mich wieder mit deiner Hilfe und mit einem freudigen Geiste rüste mich aus!“
(Psalm 51,14). Die Strafe des Heiligen Geistes besteht darin, dass wir die Sünde immer
tiefer und wirklicher erkennen (Psalm 51,7). Der Geist darf nicht gedämpft werden (1.
Thessalonicher 5,19). Der Geist muss in alle Wahrheit leiten. Die Apostelgeschichte zeigt
die Leitung des Einzelnen und der ganzen Gemeinde. Das Gebiet, auf dem der Geist
seine Belehrung ausübt, ist der Boden der biblischen Offenbarung des Alten und des
Neuen Testamentes. Er hilft, dass wir erleuchtete Augen des Verständnisses bekommen
durch die überschwängliche Größe seiner Kraft und die Wirkung seiner mächtigen Stärke
(Epheser 1,18.19). Er macht zu Haushaltern über Gottes Geheimnisse (1. Korinther 3,1).
Jesus macht seinen Freunden durch den Geist kund, was Er von dem Vater gehört hat
(Johannes 15,15). Der Heilige Geist übt seine Belehrung aus, indem Er die großen
Zusammenhänge der Schrift immer deutlicher vor Augen stellt, damit wir ein einheitliches
und klares Bild der biblischen Welt- und Heilsanschauung erlangen.
Gottes Dinge werden nicht erkannt, außer durch den Geist Gottes (1. Korinther 2,11). Wie
wichtig es ist, dass sich der Heilige Geist durch verschiedene Namen im Neuen Testament
zu erkennen gibt? Es ist einerseits die Fülle der Offenbarung über sich selbst im Wort,
jeder Name berichtet mehr als alles Übrige, was Er ist. Wenn in der Tat nichts mehr als
seine Namen aufgezählt würden, besäßen wir darin schon allein eine reiche Offenbarung
von Ihm. Andrerseits, wenn wir diese Namen in unsere eigene geistliche Not stellen, ist
ihre Tiefe und Breite unaussprechlich und seine gesegnete Fähigkeit begegnet der Not auf
allen Seiten. Ein jeder einzelner dieser Namen hat einen praktischen Wert für unser
Inneres. Die ausgeprägte Herrlichkeit der göttlichen Anordnung des Heiligen Geistes ist
eine persönliche Wohnung im Herzen der Gläubigen, um dort den Vater und den Sohn zu
offenbaren.
Die Tatsache, dass Gott ist Drei in Einem, ist nicht offenbart, obgleich es im Alten
Testament einbegriffen ist. Der Geist wird darum nicht als eine Person der Gottheit
betrachtet, aber als Gott in Wirksamkeit durch seinen Geist. Das hebräische Wort, das mit
„Geist“ (Nr. 177 siehe dort) übersetzt wird, leitet selbst auf diesen Punkt der Ansicht: „Es
ist sonst wiedergegeben mit „Wind“, Hauch oder Odem. Wie der Wind unsichtbar und
unerklärlich ist, besitzt er dennoch eine lebendige Kraft, er wird erfahren gleichsam im
milden Säuseln oder im mächtigen Sturmwind, so wird der Geist, wie Gott, in seinen
geheimnisvollen Wirkungen betrachtet. Unser Herr gebraucht auch die gleiche
Bildersprache (Johannes 3,8). Wind enthält ferner den Gedanken vom „Geist des Lebens“
(Nr. 208 siehe dort). Während Gott den Menschen aus Staub des Erdbodens bildete, blies
Er in seine Nase den Hauch des Lebens, und der Mensch wurde eine lebendige Seele (1.
Mose 2,7).
Der erste Hinweis auf den Geist wird in 1. Mose 1,2 gefunden in Bezug auf die Schöpfung.
Die Erde war wüst und leer und der Geist Gottes war brütend auf dem Angesicht der
Gewässer. Das Bild von der Vogelmutter wird gebraucht, die für ihre Jungen sorgt. Durch
den Geist Gottes war das Chaos zur Schönheit und Ordnung zu unserer Freude auf Erden
gebildet. Das große Werk der Schöpfung wurde hervorgebracht durch Gott den Vater
(Hebräer 11,3), durch den Sohn (Hebräer 1,2) und durch den Geist (1. Mose 1,2). Der
Psalmist erklärt die Aktivität des Geistes in der Schöpfung (Psalm 33,6) und in allen
Fortschritten der Natur (Psalm 104,30). Gott lässt die Welt nicht bestehen durch die
Auswirkung von Gesetzen und Grundsätzen, Er erhält und ordnet alle Dinge durch seinen
Geist, so dass wir Gott in Wirklichkeit in der Natur wahrnehmen. Was uns interessiert ist
immer seine Verbindung mit Menschen. Der erste Hinweis auf den Geist in Bezug auf
Menschen ist ernst und abzulehnen, die zusammengefasste Geschichte der Sünde und
des Verderbens geht der Flut voraus: „Mein Geist soll nicht immer wetteifern mit den
Menschen“ (1. Mose 6,3). Hernach kommt ein starker Kontrast, das Zeugnis von Pharao
hinsichtlich Josephs: „Ein Mann, in welchem der Geist Gottes ist“ (1. Mose 41,38). Pharao
war nun ein Heide, und vielleicht dachte er von dem Geist Gottes in Ausdrücken seines
mythologischen Glaubens, aber nichts destoweniger war seine Stellung von Grund aus
wahr, obgleich er mehr aussprach, als er wusste. Pharao erkannte in Joseph eine
Weisheit und einen „Geist“, welcher sich unterschied von den meisten und höchsten
seiner ägyptischen Ratgeber. Wir finden so in der ältesten Gottesoffenbarung, dass der
Geist Gottes Gaben und Begünstigungen austeilt, die sich auf einer höheren Höhe
befinden als die ältesten Naturanlagen.
Ferner wird ein größerer Grad in der biblischen Belehrung von dem Geiste angedeutet in
2. Mose 31,3; wo Bezaleel erfüllt wurde mit dem Geiste Gottes, mit Weisheit und mit
Verstand und mit Erkenntnis, und mit jeder Art von Kunstfertigkeit, zu beaufsichtigen die
Vorbereitung und das Bauwerk der Stiftshütte. Er war offenbar ein Genie, ein Künstler und
ein sehr geschickter Handwerker. Über diese natürlichen Gaben aber hinaus kam der
Geist Gottes auf ihn, um eine besondere Fähigkeit zu verleihen für die Aufgabe, zu
welcher er bestellt war. Das ist sehr bezeichnend. Wie oft denken vom Geist erfüllte
Männer und Frauen, wie hervorragende Propheten und Heilige: der Geist Gottes kommt
nicht allein, das inspirierte Wort für den Prediger zu geben, sondern er befähigt und
bevollmächtigt verordnete Leute in den täglichen Berufsgeschäften des Lebens.
Während der traurigen Richterperiode lesen wir von dem Kommen des Geistes Gottes auf
den einen und anderen, zu befreien und zu richten sein Volk. Othniel, der Schwiegersohn
des Kaleb, über welchen er kam und 40 Jahre blieb (Richter 3,10.11), Gideon, mit
welchem er selbst bekleidet wurde (Richter 6,34), so dass es vielmehr der Geist Gottes
war, als Gideon, in und durch ihn er die mächtigen Werke ausführte; Jephtah (Richter
11,29) und Simson (Richter 14,6.19; Richter 15,14), deren Geschichten die unvorstellbare
Gnade und Geduld Gottes betonen in seinem Umgang mit den Menschen.
Die nächste Geschichte von der Bevollmächtigung des Geistes handelt von Saul, welcher
offenbar erfüllt war mit dem Geist, dass er weissagte (1. Samuel 10,6.10), aber allzu bald
lesen wir von seinem Abfall, bis zuletzt der Geist von ihm wich (1. Samuel 16,14). Von
seinem Nachfolger wird berichtet, dass der Geist des Herrn auf ihn kam von dem Tage an
(1. Samuel 16,13).
Eine Zusammenfassung all dieser Geschichten von Gottes Verbindung mit seinem Volk
durch seinen Geist ist in Nehemia 9,20-30 geboten: „Du gabst auch deinen guten Geist sie
zu leiten und zeugtest gegen sie durch deinen Geist und deinen Propheten.“ So werden
wir zu den Propheten geführt, welche aussprachen die Gesichte Gottes durch den Geist.
In einer solchen Aussage sagt Joel die Ausgießung des Geistes am Pfingsttage voraus
(Joel 2,28; Apostelgeschichte 2,16). Micha stellt gegenüber die reichlichen Mittel Gottes
mit der traurigen Haltung des Volkes, er fragt: „Ist der Geist des Herrn begrenzt?“ und er
wendet sich zu dem Hinweis, was sie alles erfahren könnten, wenn sie wollten: „Aber
wahrlich, ich bin voll der Macht durch den Geist des Herrn“ (Micha 2,7; Micha 3,8). Zuletzt
spricht Sacharja im Blick auf die Wiederherstellung des Tempels, er legt nieder einen
bleibenden geistlichen Grundsatz, das ganze Werk Gottes zu regieren: „Nicht durch
Macht, noch durch Kraft, sondern durch meinen Geist, sagt Jahwe der Heerscharen“
(Sacharja 4,6).
Im Neuen Testament ist das persönliche Wohnen des Geistes eins der größten Themen,
aber der dauernde Gebrauch des Ausdruckes, „der Geist Gottes“ zeigt die Beständigkeit
seines Werkes und verbindet die völligere Offenbarung mit allem, was im Alten Testament
gegeben wird.
Während die Zwölfe zu ihrer Mission ausgesandt wurden, sagt unser Herr voraus, dass sie
gebracht werden vor die Ratsherren und Könige um seinetwillen und Er ermahnte sie, sich
keine Gedanken zu machen, wie oder was sie sprechen sollen, denn nicht ihr seid es, die
da reden, sondern der Geist eures Vaters, welcher in euch spricht (Matthäus 10,18-20).
Nach seiner Auferstehung sagte Er ihnen, in Jerusalem zu warten wegen der Verheißung
des Vaters (Apostelgeschichte 1,4). Die bedeutende Stelle ist 1. Korinther 6,11: „Ihr aber
seid gewaschen, ihr aber seid geheiligt, ihr aber seid gerechtfertigt in dem Namen des
Herrn Jesus und durch den Geist unseres Gottes.“ Die Worte „gewaschen“ – „geheiligt“ –
„gerechtfertigt“ umfassen unsere innerliche Erfahrung im Glaubensleben, von der
Wiedergeburt bis zur völligen Entwicklung des Glaubens, alles wird bewirkt durch die
Erlösung, die Christus für uns vollbrachte und die wirksam ist in unserer Erfahrung durch
den Geist. Er ist es, welcher uns die Dinge Christi übermittelt und offenbart und enthüllt
und austeilt (Johannes 16,15). Alles das, was wir sind und haben in Christo ist unser in
und durch den Geist Gottes.
Paulus schreibt an die Gläubigen von Korinth: „Unser Brief ist geschrieben in eure Herzen
nicht mit Tinte, sondern durch den Geist des lebendigen Gottes (2. Korinther 3,3). Petrus
sagt von der Feuerprobe, durch welche etliche seiner Leser hindurchzugehen berufen
waren, ermutigt er sie mit dem Gedanken, dass der Geist der Herrlichkeit (Nr. 200 siehe
dort) und Gottes ruhet auf euch (1. Petrus 4,14). Das ist eine wörtliche endgültige
Erweiterung dieses alttestamentlichen Titels. Der Geist der Herrlichkeit umfasst die
Verklärung und Verheißung der Herrlichkeit für alle Erlösten. Die Offenbarung unseres
Herrn wird diese Leiber unserer Niedrigkeit verwandeln in die Herrlichkeit des Leibes
seiner Herrlichkeit. In dieser Verwandlung, das Werk des Heiligen Geistes in dem
Menschen, wird die letzte Erfüllung stattfinden.
Die Gemeinde Jesu Christi benötigt den Heiligen Geist zu allen Zeiten. Am Ende der Tage
hat sie ihn besonders nötig. Wenn das Welt- und Gottesreich immer mehr ihren
Höhepunkt erreichen, ist der Besitz des Geistes unentbehrlich, um dem Welt- und
Zeitgeist, und dem Irr- und Schwarmgeist unserer Tage widerstehen zu können. Der
Einzelne im engen Kreise seines persönlichen Lebens und die Gemeinde für ihren
Zeugendienst, bedürfen des Heiligen Geistes. Die Wirksamkeit des Geistes Gottes an den
Gläubigen ist vierfach:
1.) die Tröstung (Johannes 14,16);
2.) die Bestrafung (1. Mose 6,3; 1. Petrus 4,17);
3.) die Leitung (Johannes 16,13);
4) die Belehrung (Johannes 14,26).
Das Erste und Nötigste, das wir brauchen, ist die Tröstung des Heiligen Geistes. Der Geist
muss unserer Schwachheit aufhelfen (Römer 8,26). David bittet nach seinem tiefen Fall:
„Tröste mich wieder mit deiner Hilfe und mit einem freudigen Geiste rüste mich aus!“
(Psalm 51,14). Die Strafe des Heiligen Geistes besteht darin, dass wir die Sünde immer
tiefer und wirklicher erkennen (Psalm 51,7). Der Geist darf nicht gedämpft werden (1.
Thessalonicher 5,19). Der Geist muss in alle Wahrheit leiten. Die Apostelgeschichte zeigt
die Leitung des Einzelnen und der ganzen Gemeinde. Das Gebiet, auf dem der Geist
seine Belehrung ausübt, ist der Boden der biblischen Offenbarung des Alten und des
Neuen Testamentes. Er hilft, dass wir erleuchtete Augen des Verständnisses bekommen
durch die überschwängliche Größe seiner Kraft und die Wirkung seiner mächtigen Stärke
(Epheser 1,18.19). Er macht zu Haushaltern über Gottes Geheimnisse (1. Korinther 3,1).
Jesus macht seinen Freunden durch den Geist kund, was Er von dem Vater gehört hat
(Johannes 15,15). Der Heilige Geist übt seine Belehrung aus, indem Er die großen
Zusammenhänge der Schrift immer deutlicher vor Augen stellt, damit wir ein einheitliches
und klares Bild der biblischen Welt- und Heilsanschauung erlangen.
immer stärker ausbreiten, wonach behauptet wird, „Gott ist anders“, oder „Gott ist tot“,
rechtfertigen ein jahrzehntelanges Bemühen um eine biblische Gotteserkenntnis, die wohl
kaum besser übermittelt werden könnte, als durch die vielseitigen und inhaltsreichen
heiligen Namen der Bibel. Die eingehenden Privatstudien in der stillen Studierstube der
Öffentlichkeit zugänglich zu machen, wird als notwendiger Auftrag erkannt, damit
Gemeindeglieder, Schüler, Lehrer, Prediger, Theologen, eine Anregung finden, eine
biblisch fundierte Erkenntnis von Gott, Christus und dem Heiligen Geist zu erlangen. 🤔