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„Nur noch ein Gott kann uns retten!“

„Nur noch ein Gott kann uns retten!“
„Nur noch ein Gott kann uns retten!“
(Heidegger und die Technik | Johannes Niederhauser)

Was ist Technik eigentlich und was sagt sie über den Menschen, der sie benutzt, aus? Die Technik lässt sich als List beschreiben, die weiß, wie man Dinge, die aus der Welt kommen, nutzbar macht, die Natur überlistet und sich ihrer Kräfte bedient. Das technische Denken ist folglich ein verobjektierendes Denken. Es stellt sich das Seiende als Objekt vor, als etwas Vorhandenes, zur Benutzung verfügbar. Der technisch denkende Mensch sieht die Natur als bloße Ressource. Durch seinen Willen zur Herstellung sowie seinen Fokus auf Nützlichkeit und Verwertbarkeit übersieht der Mensch die eigene Bedeutung der Dinge.
So könnte man, in Kürze, die Position des deutschen Philosophen Martin Heidegger beschreiben, der sich in mehreren Aufsätzen mit der Rolle der Technik beschäftigt hat.

(Gunnar Kaiser)

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Die Krise unserer wissenschaftlich-technischen Zivilisation verlangt nach mehr als einer historischen und soziologischen Erklärung. Es bedarf einer philosophischen Reflexion, die zu einer theologischen Frage führt. Es war Martin Heidegger (1889-1976), der dies klar erkannte, noch bevor die ökologischen Alarmglocken erklangen. In einer berühmten Vortragsreihe in München im Jahr 1955, an der u. a. auch Werner Heisenberg und Jose Ortegay Gasset teilnahmen, legte er in seiner Rede über „Die Frage nach der Technik“ klar das Risiko dar, das die Naturwelt und die Menschheit laufen, indem letztere sich völlig von der intrinsischen Logik der Denk- und Handelsweise durchziehen lässt, welche für das Erringen persönlicher oder sozialer Vorteile in alle Aspekte der Naturwelt eingreift und diese manipuliert. Die wissenschaftlich-technische Kultur hat unser Verständnis unserer selbst so tief durchdrungen, dass wir weder einander verstehen noch leben können, ohne diese Prothese in uns selbst und in unsere Seinsweise in dieser Welt zu verinnerlichen.
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https://leonardoboff.org/2013/06/05/nur-ein-gott-kann-uns-retten/

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Heidegger, Technik, Transhumanismus – Ein Gespräch mit Johannes Niederhauser - Die kategorisierte Welt / Philosophie / Doku / Info

https://odysee.com/@WoCoins:4/Heidegger--Technik--Transhumanismus-%E2%80%93-Ein-Gespr%C3%A4ch-mit-Johannes-Niederhauser:d

https://odysee.com/@kaisertv:a/heidegger-und-die-technik-%E2%80%93-johannes:2

Kommentare

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Digrilimele 09.12.2022 20:57
😢vor Corona war mir nicht wirklich klar, wie weit sich die Menschen doch bereits von Gott entfernt hatten. Die Pandemie oder sollten ich sie doch besser Plandemie nennen, hat mir dieses mit aller Deutlichkeit gezeigt.
Und ja, nur Gott kann uns noch retten.
 
Zeitzeuge 09.12.2022 21:18
„Nur ein Gott kann uns retten!“

Steile Thesen von Johannes Niederhauser dazu:

Was meint Heidegger mit Gott?
Er meint auf gar keinen Fall einen christlichen Gott und kein mythologischen Gott, er meint niemanden, der eingreift. Es ist kein Deismus.

(„Retten“ = etwas in sein Wesen führen, nicht im Sinne von Heil schaffen.)

Heidegger ist im Denken Grieche. „Theos“ ist eine Blickdimension.

Wir sehen durch die Technik aber auch andere Dimensionen des Menschseins, des göttlichen Anblickens - bereit sein für dieses andere Sehen – das Aufwachen, das durchaus schmerzhaft sein kann – das Urbild der „Platonischen Höhle“. Das rausgehen müssen unter großen Schmerzen unter Schmerzen die Sonne sehen und unter Schmerzen nicht draußen bleiben, sondern wieder hineingehen. Das platonische Höhlengleichnis endet in der Höhle, sehen aber dann die Höhle anders.

„Lassen“ ist immer auch verbunden mit Einlassen – z.B. ein Geschenk, ich muß es annehmen und offen sein für dieses Geschenk, für die Gabe. Aus diesem Zusammenspiel kommen die anderen Dimensionen heraus, die wir momentan vergessen haben.

Frage:
Muß da jeder aufwachen, – muß da jeder rausgehen und zurückkommen?

Hoffnung:
Wenn die Versammlung die Konzentration der Kontrolle zu stark wird, dann versagt oft die Versammlung, die auch nötig ist.
 
Digrilimele 09.12.2022 21:44
Ich glaube, der Text ist mir gerade etwas zu hoch für einen Freitagabend.

 Aber vielleicht geht es um empfangen, sich auf das neue einzulassen, auf das göttliche Geschenk,  welches seine Liebe ist, diese zu empfangen und sich in IHR zu Baden.  

Also doch ganz einfach, nur etwas eigentlich einfaches, kompliziert ausgedrückt.

„ online mit Gott“ allezeit. 

Ich gehe jetzt besser schlafen, ich kann einfach nicht mehr denken.



  
  
 
Zeitzeuge 10.12.2022 11:28
Liebe @Digrilimele,
ich selbst brauche auch sicherlich noch einige Zeit, bis ich mich den unterschiedlichen Denkmustern nähern kann.

Ich denke, es kann für das Gesamtbild des menschlichen Seins ein Anstoß und Hilfreich sein, mal eine Weile in den Schuhen anderer Erdlinge zu laufen.
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