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Zum Nachdenken

Zum Nachdenken
Lukas 10,25–37
In jener Zeit wollte ein Gesetzeslehrer Jesus auf die Probe stellen. Er fragte ihn: Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen? Jesus sagte zu ihm: Was steht im Gesetz? Was liest du dort? Er antwortete: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deiner Kraft und all deinen Gedanken, und: Deinen Nächsten sollst du lieben wie dich selbst. Jesus sagte zu ihm: Du hast richtig geantwortet. Handle danach und du wirst leben.
Der Gesetzeslehrer wollte seine Frage rechtfertigen und sagte zu Jesus: Und wer ist mein Nächster?
Darauf antwortete ihm Jesus: Ein Mann ging von Jerusalem nach Jericho hinab und wurde von Räubern überfallen. Sie plünderten ihn aus und schlugen ihn nieder; dann gingen sie weg und ließen ihn halb tot liegen. Zufällig kam ein Priester denselben Weg herab; er sah ihn und ging weiter.
Auch ein Levit kam zu der Stelle; er sah ihn und ging weiter.
Dann kam ein Mann aus Samarien, der auf der Reise war. Als er ihn sah, hatte er Mitleid, ging zu ihm hin, goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie. Dann hob er ihn auf sein Reittier, brachte ihn zu einer Herberge und sorgte für ihn. Am andern Morgen holte er zwei Denare hervor, gab sie dem Wirt und sagte: Sorge für ihn, und wenn du mehr für ihn brauchst, werde ich es dir bezahlen, wenn ich wiederkomme.
Was meinst du: Wer von diesen dreien hat sich als der Nächste dessen erwiesen, der von den Räubern überfallen wurde? Der Gesetzeslehrer antwortete: Der, der barmherzig an ihm gehandelt hat.

Was wäre, wenn der unter die Räuber geratene Mann, der dann halbtot liegengelassen wurde, die Kirche wäre? Was hiesse das für uns?

Kommentare

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(Nutzer gelöscht) 11.07.2010 10:26
Ich tue mich ein bisschen schwer alles zu verstehen was Du sagst...Kannst es mir aber ja gerne noch mal erklären...grundstätzlich schätze ich Dich, weil Du Dir wirklich Gedanken machst.

Liebe Grüße, Harald
 
hansfeuerstein 11.07.2010 14:18
Es kann sich jeder seine eigenen Gedanken dazu machen. Die kath. Kirche ist
unter die Räuber gefallen, (Missbrauch etc.) Die Menschen, die sie überfallen,
niedergeschlagen und ausgeplündert haben, sind: z.B. Ihre Erzieher und Priester in eigenen Reihen, die Vertrauen aufs Schändlichste missbraucht
haben. Es sind auch Medien, die nicht nur objektiv hinterfragen und aufklären wollen, sondern bes. in der Art ihrer Erörtgerung und Zurschaustellung den Kampf gegen die kath. Kirche und deren Einrichtungen führen, obwohl im direkten prozentualen Vergleich die Fälle in den kath. Einrichtungen auffällig weit geringer ausfallen, als in allen anderen Einrichtungen. Was auch alle Fachleute und Kriminalpsychologen eindringlich belegen. Nur das spielt überhaupt keine Rolle, und wird im öffentlichen Diskurs diskret übergangen.
So wird einseitig die Vergebungsbereitschaft, das "Nicht Richten", und "das nicht an die Grosse Glocke hängen", sowie die Bereitschaft immer wieder schuldbehafteten Menschen einen Neuanfang zu ermöglichen, zur Schuld.
Dass es außerhalb der Kirche zehnmal mehr Missbrauch gibt, interessiert
nun keinen mehr. Dass die Schuld des unzureichenden Opferschutzes
längst auch eine Schuld unserer eigenen Justiz geworden ist, die so gut
wie keinen päventiven Opferschutz kennt, wird gar nicht hinterfragt.
Weltweit gibt es über 400.000 Priester, über eine Million Ordensleute,
und Millionen katholischer Laien, die sich für Arme, Kranke, für eine bessere
Gesellschaft engagieren, und sogar bereit sind, ihr Leben dafür zu geben.
Die Kirche unterhält über 700.000 Krankenhäuser, Krankenstationen, Leprastationen, Behindertenheime, Waisenhäuser, Kindergärten. Weltweit
besuchen 40 Millionen Schüler katholische Schulen (in Deutschland 370.0000)
Nach dem Kriminologen Christian Pfeifer sind dabei 0,1 Prozent der Missbrauchstäter Mitarbeiter der Kirche. Wer dann den Missbrauch auf eine bestimmte Gruppe begrenzt, und 99,9 Prozent der Täter aussen vor lässt, macht ein riesiges gesamtgesellschaftliches Problem klein, er unterstreicht damit, dass es ihm nicht um die Opfer geht, sondern um die Instrumentalisierung der Fälle. Das Argumentatsionsmuster der "Kritiker", die in geifernder Vorabverurteilung eine Kausalkette aus Kirche und Zölibat und katholischer Sexualmoral als ursächlich für Missbrauch sahen, ist in sich zusammengebrochen. Das Beispiel, das Jesu hier dem Schriftgelehrten
erzählt ist geradezu passend. Was wäre, wenn die Aufforderung Jesus
hier ebenso hiesse. "Handle Du genauso"! Wie der Samariter an dem
Überfallenen und ausgeplünderten, halbtot liegengelassenen.............
nicht einfach die Nase zu rümpfen und weiterzuziehen...
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