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Selbstverwirklichung

Selbstverwirklichung 
Viktor Frankl Begründer der Logotherapie, lehrte: 

Was der Mensch wirklich will, ist letzten Endes nicht das Glücklichsein, sondern ein Grund zum Glücklichsein.

Im Dienst an einer Sache oder in der Liebe zu einer Person erfüllt der Mensch sich selbst. Je mehr er aufgeht in seiner Aufgabe, je mehr er hingegeben ist an seinen Partner, um so mehr ist er Mensch, um so mehr wird er selbst. Sich selbst verwirklichen kann er also eigentlich nur in dem Maße, in dem er sich selbst vergißt, in dem er sich selbst übersieht.

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In der Selbstreflexion habe ich zu prüfen, inwieweit ich aus Beziehungen eine Beziehung auf Gegenseitigkeit mache, quasi eine "Geschäftsbeziehung" - oder tatsächlich Hingabe lebe. 

Ich denke, dass die Lust am Leben, die Lebensfreude, den Tod als Schatten mit sich führt, wenn sich der Mensch nicht in den Dienst der selbstlosen Liebe unter Gottes Leitung stellt. 

Wenn der Mensch vor Beginn einer Ehe nichts von Hingabe versteht, wird er in einer Beziehung lediglich sein eigenes Glücklichsein suchen, aber nicht zum Grund für Glück werden.

Wie oft hört oder liest man: "Ich gab so viel, bekam aber nur so wenig zurück."  Das verrät eine falsche Sicht auf das Wesen des Glücks. 

Eigene Glücksgefühle eignen sich nicht als Ziel, denn sie sind keine Garantie, dass wir uns in einer rundum glücklichen Situation befinden. Umgekehrt bedeutet Traurigkeit kein Unglück. Gefühle spiegeln lediglich unsere eigene Befindlichkeit. 

Der zur Hingabe bereite Mensch bewegt sich auf dem richtigen Weg zur Selbstverwirklichung, insofern er das Wohl des anderen Menschen im Fokus hat und bereit ist, auf Realisierung eigener Wünsche zu verzichten. Und er tut auch das Richtige, wenn er sich dabei von Gott leiten lässt und nicht von eigenen Gefühlen.         

Kommentare

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Bambus2021 29.09.2022 23:31
@Bluehorse

Der Mensch kann nur zunehmen in Jesus Christus.
Oder eben immer tiefer hinabsinken in Bosheit, Depression und Betrug ect.

Körper Geist und Seele müssen durch Besinnung in ein Gleichgewicht finden.
Und täglich soll man quasi sein Kreuz auf sich nehmen.
 
Herbstprince 30.09.2022 00:01
Im Grunde  möchte jeder glücklich sein, weshalb die Suche nach Glück ganz normal ist. Wenn Glück eher ein Glücksgefühl ist, dann kann es nur relativ kurz andauern, weil Gefühle schwanken, oft von äußeren Umständen, wie Lob, Zuneigung oder einem Erfolg abhängen.
Ein Philosoph sagte mal: „Die Suche nach dem Glück ist eine der Hauptursachen für Unzufriedenheit.“ Erlebtes Glück verlangt nach Wiederholung des Gefühls.
Im Grunde kann man sich nicht selbst glücklich machen, noch weniger erwarten, dass andere einen glücklich machen. Die liebevolle Hinwendung zum anderen und Ablenkung vom Ego, mit einer aufrichtigen liebenden Einstellung zum Nächsten dürfte in der Tat zufrieden und glücklich machen.
Ein Beispiel sehe ich in der liebevollen Zuwendung einer Mutter zu ihrem kleinen Kind, bei der die Mutter einfach glücklich ist, wenn es dem Kind gut geht, es satt ist, lacht, fröhlich spielt, die ersten Worte ausspricht.         
 
Bluehorse 30.09.2022 00:24
Dein Beitrag gefällt mir gut, Herbstprince 😊
 
Bambus2021 30.09.2022 00:30
@Bluehorse

Ich kann mir vorstellen dass du schon sehr viel mitmachen musstest im Leben.
Beten und Fasten soll ja offenbar helfen.

Beten kann ich z.b. aber Fasten? Wer macht das heute?
 
Schneeball 30.09.2022 00:51
Der Kernsatz in den Gedanken oben ist für mich:
"Ich habe zu prüfen,inwieweit ich Hingabe lebe."

Hingabe leben - das meint doch :
Ich gebe mich.
Und - um mich zu geben - muß ich mich ja erst mal
kennen,gefunden haben - ich selbst sein - dann kann ich
mich "verschenken",geben (ohne mich zu verlieren!).

So - und das erstaunliche Geheimnis des Lebens ist :
Je mehr ich gebe - umso mehr erhalte ich ( dieses aber
ganz ohne Berechnung )
Ich gebe,weil ich liebe - und - als Kind Gottes :
Weil ich geliebt bin -
unendlich
ewig.
Gott selbst gab sich für mich - - um mich zu erlösen ! - wieso
sollte ich mich dann nicht verschenken ????
---
Kleiner Hinweis:
Der Blog von @dschirge - heute Abend ist so ein "Verschenken" -
oder : Ein Geschenk an uns alle !
 
msn268 30.09.2022 09:08
😀 Danke für die Gedanken zur Selbstverwirklichung.
 
(Nutzer gelöscht) 30.09.2022 09:22
Selbstverwirklichung bedeutet für mich  ,   unterscheiden zu können   ,
was mir in meinem Prozeß des  " schmalen Weges  "  dienlich ist   .

Die Unterscheidung liegt auch darin  ,  zeitlich  DIE  Dinge zu fördern  ,
die   a k t u e l l   in meinem Leben zu lernen sind  .

Soll heißen  ,  daß dann der  z e i t l i c h e   Rahmen Priorität hat  ,
und ich von Unwichtigem Abstand nehme   .

Und dennoch das Wohl meines Nächsten   n i c h t   aus den Augen verliere .

Gott schenkt mir die Zeit dazu  .   Es ist meine Lebenszeit  ,  die gefüllt werden darf  . 
 
Bluehorse 30.09.2022 10:13
Wunderwerk

"Selbstverwirklichung bedeutet für mich  ,  unterscheiden zu können  ,
was mir in meinem Prozeß des  " schmalen Weges  "  dienlich ist  ."

Diese Aussage trifft auf mich nicht zu. 
Auch: Meine Selbstverwirklichung ist "Wirklichkeit werden zu lassen", was meine Persönlichkeit betrifft. Es geht um praktische Umsetzung.   
 
(Nutzer gelöscht) 30.09.2022 10:14
          Solang du nach dem Glücke jagst,
          bist du nicht reif zum Glücklichsein,
          und wäre alles Liebste dein

         Solang du um Verlornes klagst
         und Ziele hast und rastlos bist,
         weißt du noch nicht was Friede ist.
       
         Erst wenn du jedem Wunsch entsagst,
         nicht Ziel mehr noch Begehren kennst,
         das Glück nicht mehr beim Namen nennst,

         dann reicht dir des Geschehens Flut
         nicht mehr ans Herz  -   und deine Seele ruht.


        Herrmann Hesse
 
Bluehorse 30.09.2022 10:19
Schneeball

"Hingabe leben - das meint doch :
Ich gebe mich.
Und - um mich zu geben - muß ich mich ja erst mal
kennen,gefunden haben - ich selbst sein - dann kann ich
mich "verschenken",geben (ohne mich zu verlieren!)."


Das würde ich so nicht unterschreiben. 

Wir lernen uns selbst nicht von einem auf den anderen Tag kennen. Im Laufe des Lebens lernen wir jedoch immer mehr von uns kennen. Vielleicht lernen wir sogar noch ganz Wichtiges über uns kennen, wenn wir sehr alt sind.  Wollen wir mit unserer Hingabe solange warten? 

Auch: Ich bin davon überzeugt, dass ein ganz wichtiger Teil des Kennenlernprozesses erst durch Hingabe, erst durch das Du erfolgen kann. 

Und ja: Je mehr wir Gott kennenlernen, desto mehr lernen wir auch uns kennen.  
 
Bluehorse 30.09.2022 10:25
Erdchen

danke für das Gedicht von Hermann Hesse. Jedoch meine ich, dass Hermann Hesse Gleichgültigkeit mit Frieden verwechselte. 

Sinn ist ohne Ziel nicht möglich.
Nehmen wir mal an, Du willst nach Paris, um dort zu heiraten und zu leben. Weil Du kein Geld hast und kein Französisch sprichst, gehst Du arbeiten, kaufst Dir Wörterbücher, besuchst einen Sprachkurs und lernst Französisch. Alle diese Schritte sind sinnvoll, weil Dich jeder Schritt Deinem Ziel näher bringt. Du könntest auch nach Hamburg ziehen. Hamburg ist auch eine sehr schöne Stadt. Aber da willst Du ja nicht hin.

Und egal wie schön das Leben sein kann, wenn man das Lebensziel verfehlt, macht alles keinen Sinn. Noch schlimmer ist es, wenn man nie den Sinn des Lebens fand. Viele Menschen verhalten sich dann gleichgültig, andere werden depressiv.

Sinnvolles Leben setzt ein Lebensziel voraus. Es gibt keinen Sinn - ohne ein Ziel. 
Wenn Menschen kein Lebensziel - und damit keinen Lebenssinn  - kennen, verlieren sie sich in "sinnlosen" Aktivitäten oder werden gleichgültig. 
 
(Nutzer gelöscht) 30.09.2022 10:28
Selbstverwirklichung 
ist das Gegenteil von:
In IHM leben und durch IHN sein.
 
Bluehorse 30.09.2022 10:31
"Selbstverwirklichung
ist das Gegenteil von:
In IHM leben und durch IHN sein." 


Nicht für mich. Vielmehr gehe ich davon aus, dass Gott unsere Persönlichkeit erst richtig zur Entfaltung bringt. Selbstverwirklichung bedeutet dann, dass meine ganze Persönlichkeit Wirklichkeit wird, wenn ich in Ihm lebe und Er in mir. 
 
(Nutzer gelöscht) 30.09.2022 10:43
@blue

die praktische Umsetzung  habe ich 9:22 beschrieben   .  Details dazu betreffend meine persönliche Entwicklung   .  Sie hier   a u s z u b r e i t e n    möchte ich peinlichst vermeiden,
da es wahrscheinlich zu konfessions bezogenen Konflikten führen würde ,  das möchte ich von daher umgehen  .  Dennoch Danke
 
(Nutzer gelöscht) 30.09.2022 10:44
10:31  ...genau das ist das Thema  .

Gott in mir und ich in ihm  .
 
(Nutzer gelöscht) 30.09.2022 10:48
00:30 Bambus

Fasten  ,  wer macht das heute noch  ?   Mehr denn je ist dieses Thema aktuell  .

Das Fasten macht den Menschen innerlich   f r e i   .  Durch das Fasten kann der Heilige Geist mehr und mehr Besitz von Dir nehmen  ,   soll heißen  :

D u   wirst mehr und mehr ein Werkzeug für Gott  .  Siehe auch Blog @Dschirge
 
(Nutzer gelöscht) 30.09.2022 10:49
Bluehorse ,
das sehe ich nicht so, dass Herrmann Hesse den Frieden mit Gleichgültigkeit verwechselt.
Ich habe dieses Gedicht in einer ganz schweren Zeit für mich gelebt,gemalt und wortwörtlich erfahren, begriffen. 
 In mir war ein unglaublich tiefer Frieden nach aller Unruhe. Ich habe chronisch psychisch Kranke betreut in dieser Zeit, ich konnte sie endlich annehmen wie sie sind. Mich auf sie beziehen im wörtlichen Sinn.
 
(Nutzer gelöscht) 30.09.2022 10:50
Versteh mich richtig, die inneren Kämpfe konnten aufhören.
 
Schneeball 30.09.2022 19:48
So - ich nehme nach einem langen Tag noch einmal
einen Erklärungsanlauf:
Der Grundgedanke oben war :
Selbstreflexion ist erforderlich,um zu prüfen :
- Ist die Beziehung eine "Geschäftsbeziehung" ?  - oder
- Bin ich durch meine Hingabe als Person mit dem betreffenden
  Menschen in einer lebendigen,echten,fairen Beziehung, die beide
  Personen bereichert,verändert,beschenkt - in der Ehe ist dann das
  Wort : ergänzt - vervollkommnet - angebracht.

Mit meinem Beitrag hatte ich im Hinterkopf die verfrühte Sexualität
von Jugendlichen,die in ihrer Gesamtpersönlichkeit und Reife eben
noch nicht zu einer Person herangereift sind,die Verantwortung
füreinander übernehmen können.
---
Klar braucht es Zeit und Ereignisse,in denen ich mich kennen lerne,
entdecke - und klar ist dieser Prozess ein fortschreitender - aber - es
gibt doch ein Entwicklungsstadium bei dem dann das Wissen und
Kennen der eigenen Person als "reif" bezeichnet werden kann. 
---
Sicher "entdecken" wir in einer Freundschafts/Liebesbeziehung noch
weitere Seiten an uns - nur - ich sehe es schon so,daß ich vor der
endgültigen Entscheidung,mich einem anderen Menschen "hinzugeben",
"wissen" sollte,wer ich bin,um überhaupt entscheiden zu können:
Ist dieser Mensch derjenige,der mich ergänzt ?
Das sogenannte "Verliebtsein" oder die erotische/sexuelle Anziehung
ist leider nicht unbedingt das Kriterium,das mir sagt :
Jou - meine Hingabe an diesen Menschen könnte zum Glück führen.
---
Als Christ habe ich einen sehr entscheidenden Vorteil :
Ehen werden im Himmel geschlossen.
Und jeder,der lernen konnte auf Gott zu hören - ist ein Glückspilz ! 
 
Schneeball 30.09.2022 20:02
So - und das andere Thema,das hier durchschimmert - ist
die Selbstverwirklichung - und das Erfülltsein und Geleitet-Werden
durch Christus.
Im strengen Wortsinn ist Selbst-Verwirklichung das,was es sagt :
Ich verwirkliche mich !
Und da hat Gott null Platz!
Es kann in brutalem Egoismus enden - Selbstverwirklichung ist
der Gott unserer Zeit.
Das meinte @Geistreich um 10.28.
---
Und nun ist aber auch zutreffend,was @Bluehorse,10.31 formuliert :
Eigentlich ein Geheimnis :
Je mehr Christus - Paulus würde formulieren: "Gestalt in mir
gewinnt" - je mehr entwickel ich mich zu dem Menschen,den
Gott bei meiner Entstehung/Konzeption so vor Augen hatte !
---
In 23 Jahren seelsorgerlichen Arbeitens durfte ich immer wieder
Augenzeuge dieses großartigen Prozesses werden :
Menschen,die für sich selbst und ihre Umwelt eine Qual und eine
Zumutung gewesen waren - änderten sich Schritt für Schritt - und
bekamen eine innere und äußere Schönheit - es blieb einem die
Spucke weg !
Ja - Jesus wirkt !
---
Die großen biblischen Gestalten haben alle einen Veränderungsprozess
durchlaufen,bis Gott sie für die Aufgaben einsetzen konnte,die für
sie vorgesehen waren .
Sie waren dann fähig zur Hingabe !
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