Aus Bodman und Gomorrha (2)

Aus Bodman und Gomorrha (2) 
Freilich, nach einem eher wenig bekannten (oder: wenig geglaubten) Naturgesetz gilt, dass, wer in sich geht, irgendwann auch wieder herauskommt und sowas wie Vernunft annimmt. Da nun haben in unserem Ländle wiederum die Gomorrheser die Nase vorn. „Der Klügere gibt nach“, so lautet die Formel 1 in Gomorrha. „In Sachen Vernunft kann uns niemand das Wasser reichen“. Allerdings trug es sich nun zu, dass mit diesem Überschwang an Lob das Übel der Langeweile sich empfindlich geltend machte. Was denn konnte man sich dafür kaufen, dass man vernunftmäßig noch einen Ticken besser war als diese fragwürdigen Bodmaner. Nichts, gar nichts! Gomorrha war (und blieb) im Himmelreich der Ort mit der größten Theologen- und Klugscheißerdichte.
Nun wissen meine Leser, dass Gott Seine Geschöpfe überaus liebt. Schließlich lässt Gott jede Seiner Schöpfungen mit dem Hinweis versehen „Und Gott sah, dass es gut war.“ Und das gilt bekanntlich auch für (siehe oben!) Politiker und die von ihnen bezahlte Journaille. Und wo wir schon mal dabei sind: Das gilt für jedes Schwein, dass sich für die Krone der Schöpfung hält. Die Würde des Menschen ist unantastbar. Das steht zwar so nicht in der Bibel (von meiner Patchworkfamilien-Bibel mal abgesehen). Aber es reicht vollkommen, dass dieser Satz in der Bibel stehen könnte! Dies sei all denen ans extrasystolisch pochende Herz gelegt, die die Bibel wörtlich nehmen und dann an ihrem Sinn verzweifeln. Angeblich hat Gott mal über eine Bibelausgabe Sein Urteil gesprochen, dass sie gut sei. Diese Bibelausgabe … also, peinlich, oberpeinlich! Gott stand natürlich für keinerlei Stellungnahme zur Verfügung, als der fahrlässige Schwindel aufflog. Angeblich sei, so eine verlässliche, gottesthronnahe Quelle, Gott nicht einmal rot geworden, als Er mit dem Desaster konfrontiert wurde. Recht so! Sodom et labora!

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