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Das Glaubensbekenntnis

Das Glaubensbekenntnis 
Es gibt das" kleine Glaubensbekenntnis"
und das " große Glaubensbekenntnis"




Erkennungs- und Identitätszeichen der Christenheit

Beide Glaubensbekenntnisse sind auch Erkennungs- und Identitätszeichen der Christenheit. Sie wurden in der griechischen Sprache verfasst, die in den ersten Jahrhunderten die "Amtssprache" der Kirche war. Das griechische Wort "Symbolon", von dem unser Begriff Symbol abgeleitet ist, ist daher die ursprüngliche und bei den griechisch sprechenden orientalischen Christen noch heute gebräuchliche Bezeichnung für das Glaubensbekenntnis. Erkennungszeichen war und ist das Glaubensbekenntnis dadurch, dass der, der es kennt, zu erkennen gibt, dass er zur Gemeinschaft Jesu Christi gehört. In der sogenannten "Urkirche" durfte das "Symbolon", d. h. die Glaubensinhalte, nicht an Nichtchristen weitergegeben werden. Es war das "Geheimnis" der Christen. Nur "Insider" kannten es, bekannten es voreinander und miteinander. Wenn ein Fremder in eine christliche Gemeinde kam, wurde er nach dem "Symbolon" gefragt. Kannte er es, wusste man, dass er zur Kirche gehört.


Von der Homepage der EKD:
https://www.ekd.de/apostolisches-glaubensbekenntnis-10790.htm

In der Kirche bekennt man sich zu wichtigen Glaubensaussagen, die in Bekenntnissen zusammengefasst sind. Sie werden im Gottesdienst gemeinsam gesprochen. Auf diese Sätze haben sich die Christen der frühen Kirche im vierten Jahrhundert geeinigt, um sich ihres Glaubens zu vergewissern. Sie wurden über die Jahrhunderte weitergegeben.

" Ich glaube an Gott, den Vater,
den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde.

Und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.

Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige christliche Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten und das ewige Leben.

Amen."






Von der Homepage der EKD:
https://www.ekd.de/Glaubensbekenntnis-von-Nizaa-Konstantinopel-10796.htm

Nizänisches Glaubensbekenntnis
Das Bekenntnis des Konzils von Nizäa-Konstantinopel
Die evangelische Kirche kennt unterschiedliche Bekenntnisse, die zentrale Glaubensinhalte zusammenfassen. Neben dem Apostolischen Glaubensbekenntnis, das in jedem Gottesdienst gesprochen wird, gibt es auch das Glaubensbekenntnis von Nizäa-Konstantinopel. Es gilt als das ökumenische Bekenntnis und wird an hohen Feiertagen im Gottesdienst gesprochen. Im Zentrum des Textes steht die Dreieinigkeit Gottes, der sich in drei Gestalten zeigt: als Vater, Sohn und Heiliger Geist.


" Wir glauben an den einen Gott,
den Vater,
den Allmächtigen,
der alles geschaffen hat,
Himmel und Erde,
die sichtbare und die unsichtbare Welt.

Und an den einen Herrn Jesus Christus,
Gottes eingeborenen Sohn,
aus dem Vater geboren vor aller Zeit:
Gott von Gott,
Licht vom Licht,
wahrer Gott vom wahren Gott,
gezeugt, nicht geschaffen,
eines Wesens mit dem Vater;
durch ihn ist alles geschaffen.
Für uns Menschen und zu unserm Heil ist er vom Himmel gekommen,
hat Fleisch angenommen durch den Heiligen Geist
von der Jungfrau Maria und ist Mensch geworden.
Er wurde für uns gekreuzigt unter Pontius Pilatus,
hat gelitten und ist begraben worden,
ist am dritten Tage auferstanden nach der Schrift
und aufgefahren in den Himmel.
Er sitzt zur Rechten des Vaters
und wird wiederkommen in Herrlichkeit,
zu richten die Lebenden und die Toten;
seiner Herrschaft wird kein Ende sein.

Wir glauben an den Heiligen Geist,
der Herr ist und lebendig macht,
der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht,
der mit dem Vater und dem Sohn angebetet und verherrlicht wird,
der gesprochen hat durch die Propheten,
und die eine, heilige, christliche und apostolische Kirche.
Wir bekennen die eine Taufe zur Vergebung der Sünden.
Wir erwarten die Auferstehung der Toten
und das Leben der kommenden Welt.

Amen."

Kommentare

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Bambus2021 27.08.2022 23:32
Das Apostolische Glaubensbekenntnis

Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde, / und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, / empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, / gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, / hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, / aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; / von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten. / Ich glaube an den Heiligen Geist, / die heilige katholische Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, / Vergebung der Sünden, / Auferstehung der Toten / und das ewige Leben. / Amen.
 
Klavierspielerin2 27.08.2022 23:36
Danke, Bambus, hättest du mir nur einige Minuten Zeit gelassen...🙂
 
hansfeuerstein 27.08.2022 23:42
Mir ist das große Glaubensbekenntnis eigentlich viel lieber, und ausdrücksstärker. Leider wird es in Gottesdiensten fast nie mehr gebetet.
 
Klavierspielerin2 27.08.2022 23:42
Es gibt eine "Ökumenische Fassung" des Credo, in der beim Artikel "Ich glaube an die Kirche" das Wort "katholische", von den evangelischen Christen meist durch "allgemeine" ersetzt wird. Das macht aber letztlich keinen Unterschied. Katholische und allgemeine sind die gleichen Worte in verschiedenen Sprachen: "katholisch" ist griechisch, "allgemein" ist deutsch. Die evangelischen Christen können auch ohne Schwierigkeiten das griechische Wort "katholisch" sprechen, denn es ist im Credo kein Konfessionsmerkmal, sondern die Übernahme eines griechischen Wortes in die deutsche Sprache, nicht mehr und nicht weniger. "Katholische Kirche" meint die "allgemeine", über die ganze Erde ausgebreitete Kirche. Somit ist das Sprechen des Credo trotz dieses Unterschiedes immer Bekenntnis zur Einheit der Kirche, die durch die Ökumene wiederhergestellt werden soll.
 
Klavierspielerin2 27.08.2022 23:43
Das Glaubensbekenntnis verbindet auch die Christen mit ihren älteren Geschwistern, dem jüdischen Volk, das dreimal am Tag das "Schema Jisrael", das Glaubensbekenntnis Israels spricht.
 
hansfeuerstein 27.08.2022 23:49
Durch die vielen Abspaltungen wird unter "katholisch" eben nur mehr eine Konfession gesehen.
Weil eben inhaltlich viel Trennendes steht.
 
Klavierspielerin2 27.08.2022 23:50
Was soll das heißt: "Gezeugt, nicht geschaffen"?




Über Jesus heißt es: „gezeugt, nicht geschaffen“. Da Jesus Gott ist, war er immer da und kann somit weder gezeugt noch geschaffen sein. Wie kann man diesen Widerspruch erklären? T. L., per E-Mail

Die Frage, die Sie stellen, ist eine der Fragen, die die Christenheit in ihren ersten Jahrhunderten mit viel Engagement und Streit zu ergründen, verstehen und formulieren versuchte.

Der Satz im „Großen Glaubensbekenntnis“ von 325/381 lautet vollständig: „Wir glauben … an den einen Herrn Jesus Christus, Gottes eingeborenen Sohn, aus dem Vater geboren vor aller Zeit: Gott von Gott, Licht vom Licht, wahrer Gott vom wahren Gott, gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater …“ Letztlich ging es um die Frage: Was bedeutet es, wenn „Gott Mensch wird“?

Für die ersten jüdischen Jünger Jesu hat der Mann aus Nazaret so sehr Gott verkörpert, dass er Gottes Sohn sein musste. Als dieser Glaube sich im Römischen Reich und seinen Kulturen verbreitete, musste er sich deren Philosophien und Weltvorstellungen stellen. Und die wollten genauer wissen, wie es um das Verhältnis zwischen Jesus Christus und Gott stand, inwieweit es um „Vater und Sohn“ geht – und das alles, ohne das einzigartige jüdische Bekenntnis zu einem einzigen Gott anzutasten.

Dass Jesus Christus und Gott(vater) nicht völlig dasselbe sind, war immer klar. Aber wie hat Gott den Sohn gezeugt? Und wann? Oder hat er ihn adoptiert? Oder geschaffen wie die übrige Schöpfung? Die Liste der Fragen ließe sich fast endlos fortsetzen.

Mit den Worten „gezeugt, nicht geschaffen“ haben die Theologen des Konzils von Nizäa (325) gegen die damals verbreitete Auffassung des Arianismus entschieden. Der Arianismus meinte, „der Sohn Gottes [sei] aus nichts“ und „aus einer anderen Substanz oder Wesenheit“ als der Vater. 

Dagegen hielt das Konzil fest: Christus ist nicht erschaffen wie alle anderen Geschöpfe, sondern er ist Gott wesensgleich. Und da er Gottes Sohn ist, wurde er gezeugt – wenn auch nicht biologisch.

Das geschah „vor aller Zeit“, wie der Glaubenssatz beginnt und wie das Johannesevangelium bekennt: „Im Anfang war das Wort … und das Wort war Gott.“

Von Roland Juchem

 
 
hansfeuerstein 28.08.2022 00:01
Gezeugt nicht geschaffen heisst, dass eben dem Menschen eine Rolle zugedacht war. Nämlich die Menschwerdung durch Maria. Geschaffen würde bedeutet, so wie der erste Mensch geschaffen worde ist. Aus der Erde genommen. Im AT wird einmal sehnsuchtsvoll über den Messias gesagt: "Wolken regnet ihn herab". Gott aber wollte Mensch werden in einer reinen Wohnstatt des Menschen selber. Er wollte nicht einfach vom Himmel herabsteigen, er wollte sich von Anfang an, verbünden.
 
hansfeuerstein 28.08.2022 00:03
Es ist auch ein Hinweis darauf, dass Jesus vom Augenblick der Zeugung an, wahrer Mensch und wahrer Gott war und ist und immer sein wird.
 
Klavierspielerin2 28.08.2022 00:15
Wir hatten heute in einem Blog- er ist verschwunden- das Thema angesprochen, wie man Irrlehrer erkennen kann: wie unsere christlichen Urväter und wie es bereits unsere älteren, jüdischen Glaubens Vater taten!
 
hansfeuerstein 28.08.2022 00:40
Mir gefällt auch besonders das Kommuniongebet des byzantinischen Ritus:

    Ich glaube, Herr, und bekenne: Du bist in Wahrheit Christus, der Sohn des lebendigen Gottes, der in diese Welt gekommen ist, um die Sünder zu retten, deren erster ich bin.

    Auch glaube ich, dass dies dein allerreinster Leib und dies dein kostbares Blut ist. Ich bitte dich nun: Erbarme dich meiner und vergib mir meine Übertretungen, die ich absichtlich oder unabsichtlich, in Wort und Werk, bewußt oder unbewußt gegangen habe. Und würdige mich, an deinen allereinsten Mysterien teilzuhaben, nicht zur Verdammnis, sondern zur Vergebung der Sünden und zum ewigen Leben.

    Als Teilnehmer an deinem mystischen Abendmahl nimm mich heute auf, Sohn Gottes, denn deinen Feinden werde ich das Mysterium nicht verraten, dir auch keinen Kuss geben wie Judas, sondern wie der Räuber bekenne ich: Gedenke meiner, Herr, in deinem Reich.


Nicht zum Gericht und zur Verdammnis gereiche mir der Genuß Deiner heiligen Geheimnisse, o Herr, sondern zur Heilung meiner Seele und Leibes.
 
Klavierspielerin2 28.08.2022 08:28
Danke Hans, dies Bekenntnis hatte ich noch nicht gehört, sehr schön!
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