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Laufe ich davon ?

Laufe ich davon ?
Aus der Hölle des Arbeitslagers in Tschenstochau am 18.04.1945 befreit, in der sie wie die Tiere gehalten wurden, hob jemand die bis auf ein Skelett abgemagerte Edyta in den Zug nach Krakau.  Sie ist unterernährt, starrt vor Dreck, hat Läuse und Tuberkolose. Ihre Eltern waren umgekommen. Der Zug hält, alle müssen aussteigen, es ging nicht mehr weiter. Völlig entkräftet und hoffnungslos sinkt sie zusammen.

Ein junger Mann taucht auf, Edyta krümmt sich reflexartig zusammen- aber der Mann ist keine Gefahr, er ist freundlich, bietet ihr Brot und Tee an. Er redet auf sie ein, aber sie reagiert nicht. Kurzerhand nimmt er Edyta auf seine Schultern und schleppt sie kilometerweit durch den Schnee, bis sie einen anderen Bahnhof erreichen. Erneut besorgt er Essen und Brennmaterial, um die Menschen vor dem Erfrieren zu retten. Sie erfährt, er ist Priester und seinen Namen. Den einfachen Namen kann sie sich merken.

Endlich fährt der Zug ab. Wieder überkommt Edyta panische Angst. Was will der junge Mann, der nicht von ihrer Seite weicht?  Trotz seiner Beruhigung, dass er sie bei seiner Tante unterbringen will, überfällt sie am Bahnhof von Krakau erneut panisches Misstrauen. In einem unbewachten Augenblick entkommt sie ihrem Beschützer und versteckt sich. Der Priester will nicht glauben, dass Edyta fort ist. Sie hört, wie er eine Weile ihren Namen "Edyta, Edyta" ruft, aber dann gibt er auf und geht fort.     
Edyta überlebt, wandert nach Israel aus. 1978 blättert sie die „ Paris Match“ und sieht, dass ein polnischer Kardinal Papst geworden ist. Sie liest den Namen, Karol Wojtyla, sie kennt den Namen. Das war der junge Priester, der sie getragen hatte. 

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Nein, keine Lobeshymne auf den Papst, obwohl  die Geschichte anrührt. Zwei Dinge fallen auf: Positiv, die gelebte Nächstenliebe nach dem Wort Jesus: Was ihr dem Geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan. 

Die andere Seite: Die Tendenz des Menschen vor dem Retter zu fliehen. Nachdem sie vom Baum der Erkenntnis gegessen hatten, versteckten sich Adam und Eva vor Gott im Paradies. Die Trennung von Gott hat schon da begonnen, vom Menschen zuerst ausgehend. 

Der Name Jesus ist bekannt, aber ist Jesus nicht für viele suspekt? Menschen sind in größter seelischer Not, Krankheit, Enttäuschung, Verzweiflung. Jesus streckt seine Hände aus und sagt:" Kommt her zu mir, die ihr mühselig und beladen seid, ich will Euch erquicken". Aber wie viele lehnen ihn ab, können das Erlösungswerk allein nicht glauben, meinen, Jesus nicht zu brauchen und suchen ihre Hilfe und ihr Heil woanders, in guten Werken, in anderen Religionen. 

Gott hingegen möchte jeden Menschen zur Buße und Umkehr zu seinem Sohn Jesus führen. Dazu redet er in das Leben der Menschen hinein, wie sich aus Jes. 65, 1 ergibt: „….. ich bin gefunden worden von denen, die mich nicht suchten; ich habe gesagt: »hier bin ich; hier bin ich!«, zu einem Volk, über dem mein Name nicht ausgerufen war“.
Wenn wir Jesu Ruf nicht rechtzeitig folgen, werden wir eines Tages seine Stimme nicht mehr wahrnehmen. 

Wir kennen den Namen Jesus, aber kennen wir ihn persönlich? Geben wir uns mit weniger als mit Jesus zufrieden? Reichen uns Religionen oder Lehren von Philosophen oder sind wir bereit, unser ganzes Leben allein Jesus anzuvertrauen? Er gibt uns die Gnade, dass er unser altes Lebens nimmt und wir durch die Wiedergeburt eine neue Schöpfung werden und die konsequente Nachfolge antreten dürfen.

Die Belohnung von Jesus ist groß: Nämlich ein Leben in der Liebe Christi und das ewige Leben.

Wer Jesus ablehnt, hat sein eigenes Urteil schon gesprochen. 
R.M.P

Kommentare

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(Nutzer gelöscht) 16.08.2022 09:03
Was denkst du wäre das für ein Gott, der ein kleines schwer traumatisiertes Mädchen für sein Mißtrauen bestrafen würde, es verurteilen würde?
Den Vergleich finde ich ziemlich krass. 

Ich bin davon überzeugt, dass Gott immer wieder gerade denjenigen nachgeht, die ein zerbrochenes Herz haben und einen zerschlagenen Geist und die ihn aufgrund dieses Zustandes nicht vertrauensvoll annehmen können.

Über diese Menschen wird er ganz sicher nicht ein Urteil sprechen, das in die Verdammnis führt. 
 
(Nutzer gelöscht) 16.08.2022 09:26
Eine zu Herzen gehende Erzählung.
Edytas Weg führte nach Israel.
Der Priester war ein helfender rettender Engel auf ihrem Lebensweg.
Wäre sie mit ihm mitgegangen,
 wäre sie wahrscheinlich nicht nach Israel ausgewandert. 
Manchmal verhalfen wir uns unverständlich, 
weil Gott einen anderen Plan für unser Leben  hat, 
als der Mensch es kurzweilig sieht.
Aber ER hat immer einen guten,
den besten Plan für unser Leben.
 
Palmeros 16.08.2022 09:31
Jesus ist in unserer Wohlstandsgesellschaft für viele überflüssig . Erst wenn 
es schlecht geht durch was auch immer verursacht kommt bei vielen Gott ins Spiel .
Aber meistens nur solange bis die Krise überstanden ist. 

Es zeigt sich immer wieder, dass das vermeintlich Gute des Besten Feind ist. 
Nicht umsonst sind auch die vielen Kirchenaustritte hier in Westeuropa ein Zeichen dafür.
In Afrika oder Südamerika wo viel Armut herrscht sieht man eine gegenteilige Entwicklung .
In Kriegszeiten sind bekanntlich die Kirchen auch nicht nur an Weihnachten und Ostern gefüllt. 
Hebr. 3,14
Denn wir haben an Christus Anteil bekommen, wenn wir die erste Gewissheit bis zum Ende festhalten,
 
Palmeros 16.08.2022 10:17
Freueteuch 09:58 h
Wir wissen, daß Gottes Wege richtig sind und daß Er erst dann an uns handeln kann, wenn die Zeit da ist und wir nach Ihm schreien.

Ich hatte es anders erlebt. Er hatte mich berührt, ohne dass ich jetzt aus einer Not nach ihm 
geschrien hätte. Im Gegenteil mir ging es aus weltl. Sicht gut. Dennoch hatte er mich 
im Blick. In meinem Fall denke ich waren es die Gebete meines Vaters auf die Gott 
kurz vor seinem Tod reagiert hat. Ja er hat viel Geduld mit uns Menschen .  
Dieser tiefe Zerbruch für den Neuanfang ist um so schwerer, wenn Du seine Hand nicht 
aus dem dunklen Tal ergreifst.  
 
Bluehorse 16.08.2022 13:10
"Was denkst du wäre das für ein Gott, der ein kleines schwer traumatisiertes Mädchen für sein Mißtrauen bestrafen würde, es verurteilen würde?

Den Vergleich finde ich ziemlich krass."

Der Vergleich ist ganz sicher nicht vollständig. Selbstverständlich gibt es einen Unterschied zwischen einem traumatisierten und völlig verängstigten Mädchen und einem Menschen, der weitgehend alles ablehnt, was er nicht kennt. Beiden gemeinsam ist das Misstrauen. Jedoch die Ursache für Misstrauen ist grundverschieden. Ich bin sicher: Wenn wir Menschen den Unterschied erkennen, wird Gott ihn sicher auch erkennen.
 
(Nutzer gelöscht) 16.08.2022 15:46
Danke für das wertvolle Thema, Herbstprince! 🌹🌿

Angst vor dem Retter - da ist etwas dran. Ein Mann, der sich von satanistischen Handlungen in der Jugend, die er mit anderen zusammen durchgeführt hat,  gelöst hat, wagt nicht den Schritt zu gehen, auf das Rufen des HERRN zu folgen. Er scheut den Kontakt wie der Teufel das Weihwasser. Warum?
Dieser Mann wurde "geimpft", vermute ich. Er hat möglicherweise mehr Erfurcht vor dem Teufel als Zuversicht auf das, was ihn mit Jesus erwarten würde.

Warum nehmen wir die Hilfe Gottes manchmal selbst nicht an?
Vielleicht weil wir verblendet sind. Er will uns ganz, fordert etwas von uns, z.B. alte Gewohnheiten aufzugeben. Ein bisschen Nachfolge reicht nicht. Er gibt uns Zeit, uns von ihm verändern zu lassen, aber nicht bis in die Ewigkeit. Bekenne dich ohne Hintertürchen! Ein bisschen schwanger sein geht ja auch nicht, hörte ich in einer Predigt. Er möchte entschiedene Nachfolger, die bereit sind, ihr Leben ganz zu geben, ganz in seine Hand zu legen. Da passt das Bild von Edyta wieder. Sie hat dem Fremden nicht ganz vertrauen können. Sie wusste aber nicht, wer er war. Da passt das Bild wieder nicht zu unserer Situation, denn wir wissen, wer ER ist.
Er wird uns retten, er kann auch im diesseitigen Leben unseren Leidensweg verkürzen, wenn wir ihm ganz vertrauen ohne wenn und aber. Das sind zunächst meine Gedanken dazu. 
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