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Systemische Angst-Erzeugung als Machtmittel

Systemische Angst-Erzeugung als Machtmittel
Informations-Blog zum Thema:  Angst


Rainer Mausfeld
Warum schweigen die Lämmer?

Angsterzeugung als Herrschaftstechnik in neoliberalen Demokratien


Angst gilt seit jeher als ein Rohstoff der Macht, und die gezielte Erzeugung von Angst stellt eine wichtige Herrschaftstechnik dar.

In kapitalistischen Demokratien beziehen sich gesellschaftliche Ängste vor allem auf die eigene soziale Identität und den eigenen Status. Die Demokratie sucht Wege, gesellschaftliche Ängste so gering wie möglich zu halten. Der Neoliberalismus hingegen erzeugt systematisch Angst und zielt darauf ab, soziale Verunsicherungen und Abstiegsängste zu vergrößern. Die Folgen der neoliberalen Elitenherrschaft bedrohen immer mehr unsere Gesellschaft und unsere Lebensgrundlagen.

Der emeritierte Psychologieprofessor Rainer Mausfeld zeichnet die Institutionalisierung der Angst als Mittel zur Herrschaftsstabilisierung nach und macht uns für die vielfältigen psychologischen Beeinflussungsmethoden sensibel.


Hier jetzt sein Vortrag: Warum schweigen die Lämmer:



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EchtePerle 14.08.2022 15:47
Kolumne

Warum schweigen die Lämmer?


Milosz Matuschek ist Jurist und Publizist. 
Er lebt in Paris. 
In seiner Kolumnen zerrt er am Nerv der Zeit. 
Besonders interessieren ihn Fragen des Zusammenlebens der Geschlechter.


Um die Demokratie zu retten, muss man erst verstehen, woran sie krankt.



Tucholsky meinte einmal sinngemäss, dass die Masse der Menschen zwar nicht im Detail versteht, was im Staat vor sich geht, aber oft gefühlsmässig damit richtig liegt, was falsch läuft. Um dem Volk diese intuitive Erkenntnis – heute gerne Populismus genannt – auszureden, braucht es auch in der Demokratie bestimmte Tools, nämlich Meinungs- und Empörungsmanagement. Wie kann das sein, wo doch zum Beispiel im deutschen Grundgesetz schwarz auf weiss steht, dass alle Staatsgewalt vom Souverän, dem Volk, auszugehen hat?

Die Demokratie hatte schon für Aristoteles einen Konstruktionsfehler: 

Wenn alle Menschen die gleiche Stimmgewichtung haben, wie verhindert man dann, dass das Heer der Besitzlosen die wenigen Reichen enteignet? Die Antwort der amerikanischen Gründerväter, wie Madison, darauf war klar: Es braucht eine Demokratieform, die es de facto denjenigen erlaubt zu herrschen, die das Land besitzen, ohne dass dies der besitzlosen Masse auffällt: Die «repräsentative Demokratie» war geboren und sie hat sich bis heute im Kern nicht verändert.


Mausfeld beschäftigt sich mit dem hässlichen Arsenal, das in Demokratien genutzt wird, um die lobotomisierte Herde auf Kurs zu halten.


Für die Beschreibung dieses Umstands hat sich seit der Antike ein Bild etabliert: Die Menschen sind strukturell auch in der Demokratie immer Lämmer, die einem Herdenbesitzer gehören – egal ob sie das im Alltag spüren oder nicht. Ihre Freiheit besteht darin, aus dem politischen Personal diejenigen Hirten (Politiker) auszusuchen, die sie sympathisch genug finden, um von ihnen für ein paar Jahre im Glauben belassen zu werden, dass sie doch eine Art Kontrolle haben. 

Das Bild der Lämmerherde findet sich als roter Faden bei Platon, Hume, Madison, Friedrich II., Tocqueville, Russell und Lasswell, ohne dass jemals detailliert beschrieben worden wäre, wie sich dieses Verhältnis konkret im Alltäglichen artikuliert.

Diese Lücke schliesst nunmehr der Kognitionspsychologe Rainer Mausfeld 
(«Warum schweigen die Lämmer?») mit einer so schmerzhaften wie brillanten Endoskopie des gegenwärtigen politischen Systems. Mausfeld ist ein Volksaufklärer in der Denktradition Humboldts, Deweys und Chomskys, der minuziös dechiffriert, was sonst viele Bürger nur als Grundgefühl hegen: Etwas ist hier faul. 

Mausfeld beschäftigt sich mit dem hässlichen Arsenal, das in Demokratien genutzt wird, um die lobotomisierte Herde auf Kurs zu halten: 

Meinungs- und Empörungsmanagment, 

Denunziationsbegriffe zur Kanalisierung der öffentlichen Meinung, 

Soft-Power-Techniken und 

Nudging, 

um die Details der Umverteilung von unten nach oben zu verbergen.


Massenmedien, so Mausfeld in Anlehnung an Paul Lazarsfeld, seien daran mit schuld, hätten sie doch eine narkotisierende Wirkung und vermittelten die Illusion der Informiertheit. Skandale blitzen hier und dort allenfalls noch kurz auf, bleiben aber letztlich folgenlos. Hat sich die Demokratie tatsächlich längst in eine Plutokratie mit demokratischer Fassade verwandelt, ist die Refeudalisierung längst im Gange?

Egal ob es um das gelockerte Datenschutzrecht für Big-Data-Firmen, den Cum-Ex-Skandal, das gegenwärtige Herumeiern bei 

Waffenlieferungen nach Saudiarabien

https://www.nzz.ch/international/geld-oder-moral-diese-laender-liefern-die-meisten-waffen-nach-saudiarabien-ld.1431493


oder den grossangelegten

Betrug der Autoindustrie an den Diesel-Kunden 

https://www.nzz.ch/international/geld-oder-moral-diese-laender-liefern-die-meisten-waffen-nach-saudiarabien-ld.1431493
 



geht. Die Bilanz der letzten Jahre in Sachen Gleichheit vor dem Recht sieht verheerend aus.

Mausfelds Buch ist ein Weckruf zur rechten Zeit: 

Der Demokratie laufen die Demokraten davon, während die Termiten unter den politischen Kräften begeistert an ihren morschen Rümpfen nagen. Die Zeit zur umfassenden Renovierung des Systems wird knapp. Dank Mausfeld wird nun endlich klar, wo jeder ansetzen kann, um die Demokratie zu retten: bei sich selbst.

Diese Kolumne ist am 30.10.2018, in der NZZ, erschienen:

https://www.nzz.ch/meinung/warum-schweigen-die-laemmer-ld.1432075
 
EchtePerle 14.08.2022 15:48
Der Zwinker-Smiley oben, hat sich eingeschlichen.

Bitte denkt ihn Euch weg! Danke!
 
 
EchtePerle 14.08.2022 16:03
In diesem Zusammenhang möchte ich auch nochmals auf
dieses sehr interessante Buch aufmerksam machen:



Der Psychoanalytiker stellt sein neues Buch vor
und spricht zum Thema Angst:


Dr. Hans-Joachim Maaz:

Die Angstgesellschaft




Eine erstarrte Gesellschaft, die von Angstzuständen geprägt wie gelähmt erscheint. So empfinden viele Menschen unser Leben in der heutigen Zeit.

Die Corona-Politik hat die Menschen in einen Angstkomplex hineingezogen, in der die Furcht vor schlimmen Ereignissen omnipräsent ist.

Die Angst. Sie beeinflusst unseren Umgang miteinander. Sie bestimmt unsere Entscheidungen. Sie dominiert unser Leben.

Dr. Hans-Joachim Maaz analysiert diese Strukturen der Angstmacherei, die auch schon immer als Kontrollinstrumente zur Beherrschung der Masse eingesetzt wurden.

Er analysiert, was den realen Ängsten zugrunde liegt und wie sie unser Verhalten prägen. Und er weist den Weg in ein freies, selbstbestimmtes und angstfreies Leben und Miteinander.



https://eingeschenkt.tv/hans-joachim-maaz-die-angstgesellschaft-teil-1/
 
EchtePerle 14.08.2022 16:11
Noch eine weiter Buchempfehlung:


GUSTAVE LE BON (1841-1931) Arzt, Ethnologe, Soziologe und Psychologe. 

Er gilt als Begründer der 'Massenpsychologie'. 
Sein berühmtes Werk 'Psychologie der Massen' übte einen nachhaltigen 
Einfluss in der Wissenschaft und praktischen Politik aus. Dieses Grundlagenwerk der Sozialpsychologie beeinfl usste nicht nur Siegmund Freud ('Die Massenpsychologie und die Ich-Analyse'zwinkerndes Smiley, sondern wurde auch von Politikern und Diktatoren des 20. Jahrhunderts für die Ausarbeitung ihrer Propagandatechniken benutzt.


Psychologie der Massen


https://www.kopp-verlag.de/a/psychologie-der-massen?ws_tp1=kw&ref=bingmc&subref=pool/shopping&utm_source=bing&utm_medium=cpc&utm_campaign=Shopping%20%5BPLA%5D%20allgemein&utm_term=4583314226701495&utm_content=Shopping%20%5BPLA%5D%20allgemein
 
EchtePerle 14.08.2022 16:47
Zum Thema Manipulation der Gesellschaft durch Angst, 
gehört auch das große Thema: MK Ultra.


Als die CIA die Gedankenkontrolle „erfand“

Der US-Chemiker und Psychiater Sidney Gottlieb ist als Meistergiftmischer des US-Auslandsgeheimdienstes CIA in die US-Geschichte eingegangen. Er gilt heute als skrupelloser, pseudowissenschaftliche Experimente durchführender Folterer von Geist und Körper – eine Art Mad Scientist im echten Leben, wie er popkulturell durch diverse Hollywood-Filme und -Serien bis heute wie etwa bei „Stranger Things“ herumgeistert.
2. Jänner 2022, 15.43 Uhr
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Die damaligen Geheimprogramme der Nachkriegszeit geben Einblick in das Denken und die Möglichkeiten einer Großmacht während des Kalten Krieges. Sie sind somit ein Stück Zeitgeschichte. Was heute – bei allem Grauen – äußerst bizarr und skurril wirkt, war damals ernst gemeinte Forschung, die heute als pseudowissenschaftlich und ohne wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn gilt. Doch sie zeigt, wie weit die Furcht der USA vor einer Niederlage gegen die kommunistische Sowjetunion ging und die Zeit davon geprägt war.

Für die Führung der CIA war wie auch für das Militär und andere US-Institutionen der Kalte Krieg nur eine Fortsetzung des Zweiten Weltkriegs mit anderen Mitteln. So glaubte man aufgrund von Gerüchten und Spekulationen, dass die Sowjetunion das Wissen habe, Menschen zu programmieren und etwa als Auftragskiller zu verwenden.
Der US-Chemiker und Psychiater Sidney Gottlieb 1977
AP
Gottlieb in den 70er Jahren bei einer Anhörung
Die Suche nach dem „Manchurian Candidate“

Schnell musste daraufhin ein eigenes Programm her. Auch dieses Motiv wurde in der Popkultur verarbeitet, etwa in dem Roman „The Manchurian Candidate“ von Richard Condon aus dem Jahr 1962 und dem gleichnamigen Film, prominent besetzt mit Frank Sinatra. Im Roman wie im Film unterläuft ein „Manchurian Candidat“ als kommunistisch Gehirngewaschener das US-System und schafft es fast, US-Präsident zu werden.
Filmszene aus „The Manchurian Candidate“
AP/Anthony Camerano
Laurence Harvey und Sinatra in einer Szene aus „Manchurian Candidate“, der auf Deutsch „Botschafter der Angst“ heißt

Der Verweis auf die Mandschurei in China leitet sich von US-Gefangenen im Korea-Krieg ab. Sie kehrten nicht direkt von Korea aus, sondern eben über die Mandschurei in die USA zurück. Einige weigerten sich nach ihrer Freilassung allerdings, in die USA zurückzukehren.
Die Geburt des Mythos Gehirnwäsche

Ein „echter“ Amerikaner, noch dazu ein Soldat, tut so etwas nicht, außer sein Gehirn wurde „gewaschen“ und um- bzw. neu programmiert, so die einzig möglich Erklärung während der US-Paranoia im Kalten Krieg. Der Mythos der Gehirnwäsche und der Gedankenkontrolle war geboren, und die Sowjetunion musste laut dieser Logik natürlich das dazugehörige Wissen besitzen. Um diesen Nachteil für die USA wettzumachen und die „geistigen Magazine“ aufzurüsten wurde, das Programm „MK-Ultra“ geboren.

Und Gottlieb spielte als Leiter und Mastermind dabei einen sehr wichtigen, aber lange verdeckt gebliebenen Part. Der 1918 geborene Gottlieb war von 1951 bis zu seiner Pensionierung 1972 bei der CIA in unterschiedlichen, stets verschleierten und nur wenigen Personen bekannten Positionen tätig. Das nun bekannteste von Gottlieb geleitete Geheimprogramm war eben „MK-Ultra“ und beschäftigte sich mit der Gedankenkontrolle. Die von Gottlieb geleiteten Experimente fanden vor allem in den 1950er und 60er Jahren statt.
CIA-Direktor Allen W. Dulles 1954
AP
CIA-Chef Allen Dulles auf einem Archivbild
Ohne Wissen LSD in hohen Dosen verabreicht

Den Opfern wurde oftmals ohne ihr Wissen und ihr Einverständnis LSD in recht großen Mengen verabreicht. Teils fanden die geheimen Experimente in Krankenhäusern, aber auch in Gefängnissen statt. In San Francisco in Kalifornien wurde eigens eine verwanzte Wohnung eingerichtet, in die die Opfer von einem CIA-Trinkkumpanen mitgenommen wurden, um ihnen heimlich Psychopharmaka zu verabreichen. Interessiert war die CIA auch daran, wie sich die Droge auf das Sexerlebnis auswirkte bzw. ob die Opfer nach dem Sex anschließend gesprächiger wurden. All das wurde von der Nachbarwohnung aus beobachtet und aufgenommen.

Möglich gemacht wurden diese heute mit Kopfschütteln und Grauen betrachteten Experimente durch die im Kalten Krieg vorherrschende Paranoia in den USA und eben auch in den US-Geheimdiensten. Laut dem Buch „Poisoner in Chief: Sidney Gottlieb and the CIA Search for Mind Control“ von Stephen Kinzer starben dabei auch zahlreiche Menschen, andere spürten ihr Leben lang die Nachwirkungen der Überdosierungen. Genaue Zahlen liegen bis heute nicht vor, da zahlreiche Dokumente und Unterlagen des Projekts vernichtet wurden, so Kinzer in seinem akribisch recherchierten Buch.
Eine Killermaschine im Auftrag des Staates

Mit Hilfe von Drogen, darunter vor allem psychoaktive wie eben LSD, sollte die bisherige Persönlichkeit der oft nicht freiwilligen Versuchsperson gelöscht und der ideale willfährige Agent bzw. die Agentin geschaffen werden – eine Killermaschine im Auftrag des Staates. Der Clou dabei: Die betroffene Person sollte von ihrem Auftrag nichts bewusst wissen und ihn erst etwa auf ein Codewort oder einen anderen sinnlichen Reiz hin wie ein Roboter auch ohne Bewusstsein für die eigene Gefährdung durchführen.

Dadurch sollte auch die Möglichkeit des bewussten oder unbewussten Verrats der Aufgabe ausgeschlossen werden. So weit die Vorstellung Gottliebs und seines Vorgesetzen, des legendären CIA-Chefs und Kalten Kriegers Dulles.
Zwischen Volkstanz, LSD und Ziegenzucht

Gottlieb selbst wird in dem Buch von Kinzer als recht umgänglich, karrierebegeistert und sich ganz seinen Aufgaben widmend geschildert. Kinzer bezieht sich dabei auf Aussagen und Tagebucheinträge. Obwohl er einen Klumpfuß hatte und daher nicht wie von ihm selbst patriotisch gewünscht Soldat im Zweiten Weltkrieg werden konnte, war Gottlieb Zeit seines Lebens ein begeisterter Tänzer von Volkstänzen, die er auch über Kurse im Ausland lernte.

Gottliebs Lebensstil wird als für die Zeit sehr atypisch beschrieben, eine Art Proto-Hippie-Lifestyle. Statt in der Stadt wohnte Gottlieb auf einem Bauernhof weit von seinem CIA-Labor entfernt und züchtete in seiner Freizeit Ziegen. Auch LSD nahm er Hunderte Male selbst zu sich, wie Kinzer schreibt. Allerdings nicht in den hohen Dosen, die seinen „Patienten“ verabreicht wurden.
Ein Zauberkünstler hilft mit

In Gottliebs Arbeitsgruppe herrschte auch die Furcht, unfreiwillig LSD etwa im Kaffee oder auch in Softdrinks verabreicht zu bekommen. Für diese Versuche mit dem eigenen Personal mussten später allerdings auch Einverständniserklärungen unterzeichnet werden.

Gottlieb beschäftigte sich auch mit der geheimen Verabreichung von LSD etwa in Bars und Restaurants. Dazu überredete er den damals bekannten Magier und ehemaligen Schüler des Magiers und Zauberkünstlers Harry Houdini, John Mulholland, ein Lehrbuch zu schreiben, das Eingang in die CIA-Schulungen fand. Mulhollands Buch wurde erst unlängst wieder aufgelegt.

Nach dem Ende seiner „MK-Ultra“-Zeit widmete sich Gottlieb der Erforschung von Giften. So sollte unter seiner Regie etwa dem kubanischen Revolutionsführer und Staatspräsidenten Fidel Castro eine Zigarre mit Gift untergejubelt werden. Auch hier wurde Mulhollands Wissen für die CIA-Agenten verwendet. Erst in den 70er Jahren rückte die Arbeit Gottliebs und der CIA durch einen Unterschuchungsausschuss ins Licht der Öffentlichkeit. Allerdings waren bereits damals viele Akten, die Details über die Experimente und auch die Opfer enthielten, vernichtet.

Peter Bauer, ORF.at


https://orf.at/stories/3137510/
 
EchtePerle 14.08.2022 16:59
Sehr interessant ist auch diese Tatsache:


Deutsches Spionagemuseum / German Spy Museum Berlin
Leipziger Platz 9, 10117 Berlin
Telefon: 030 398200451

Öffnungszeiten:
Montag–Sonntag 10–20 Uhr



Geheimdienstliche Bewusstseinskontrolle – 

Im April 1953 begann das Projekt MKUltra


Es ist bis heute eines der spektakulärsten und skurrilsten Geheimdienst-Projekte überhaupt: Im Rahmen von MKUltra führte die CIA fast 20 Jahre lang tausende Menschenversuche durch. Wurde die CIA auf der Suche nach dem ultimativen Wahrheitsserum fündig und kann nun das Bewusstsein anderer Personen kontrollieren?
Operationsziel perfekte Gedankenkontrolle

Nach wenig erfolgreichen Vorgänger-Projekten startete MKUltra auf Anweisung des damaligen CIA-Leiters Allen Dulles am 14. April 1953. Die Leitung des Projekts übernahmen dessen Stellvertreter Richard Helms und der CIA-Chemiker Sidney Gottlieb. Das Wort Ultra ist eine Anlehnung an die höchste Geheimhaltungsstufe der Geheimdienste im Zweiten Weltkrieg. Im damaligen Geheimprojekt ULTRA knackten Briten und Amerikaner im Zweiten Weltkrieg die Verschlüsselung der deutschen Kommunikation.

Das Ziel war es, Gedankenkontrolltechniken zu perfektionieren und eine wirksame Wahrheitsdroge zu entwickeln. Dabei ging es darum, das vorhandene Bewusstsein einer Person zu löschen, anschließend neu zu programmieren und so die Kontrolle über die Person zu erhalten. Die CIA wollte diese Erkenntnisse vor allem gegen gefangene sowjetische Spione einsetzen, denn Angst vor Sowjetspionen und dem Kommunismus generell hatte zu Beginn von Projekt MKUltra in den USA teilweise hysterische Ausmaße angenommen.

Die maßgeblichen Entscheider hinter MKUltra: Allen Dulles, Richard Helms und Sidney Gottlieb [Rzfrie, CC BY-SA 4.0]

Außerdem wollte die CIA herausfinden, ob man die Drogen im Rahmen von verdeckten Operationen einsetzen könnte. Man hoffte auf diese Weise zum Beispiel hochrangige Gegner zu diskreditieren, indem man sie bei öffentlichen Reden oder wichtigen Treffen unter Drogeneinfluss setzt.

Der Maßnahmenkatalog von MKUltra war umfangreich, das Projekt gliederte sich in fast 150 kleinere Unterprojekte. Dazu gehörten psychologische Programme, die Entwicklung und Tests von Wahrheitsdrogen, Elektroschocktherapien oder auch Hypnose. Federführend lief das Projekt über das Office of Scientific Intelligence (OSI) der CIA, in enger Kooperation mit dem U.S. Army Biological Warfare Laboratories. Über Tarnfirmen wurden zudem externe Experten aus dem naturwissenschaftlichen und medizinischen Bereich angeworben.
Drogenversuche an ahnungslosen Testpersonen

Die Zahl der Versuche an Menschen gehen in die Tausende. Diese wurden neben psychoaktiven Drogen (v.a. LSD) auch Giften, Hypnose, Psychotherapien, Elektroschocks und Krankheitserregern ausgesetzt. Allerdings erfuhren nur wenige von ihrer Funktion als Versuchskaninchen. Die Testpersonen wurden oft gezielt dahingehend ausgewählt, dass sie einem Umfeld entstammten, welches es ihnen sehr schwer machte die CIA im Nachhinein zu belangen.

Dank der umfangreichen Netzwerke griff die CIA dabei vor allem auf Personen zurück, die an Universitäten und Krankenhäusern arbeiteten, sich in ärztlicher oder psychologischer Behandlung befanden oder auf Prostituierte und Gefängnisinsassen. Auch eigenes Personal, dass der Kooperation mit feindlichen Geheimdiensten verdächtigt wurde, musste Befragungen unter Drogeneinfluss über sich ergehen lassen. Häufig unerwähnt bleibt die Tatsache, dass man viele Substanzen vor den Menschenversuchen zudem an Tieren testete.
Dokument, auf dem Gottlieb den Einsatz von LSD freigibt, 1953

An den Folgen der Tests litten viele Betroffene körperlich und psychisch stark. Außerdem kam es zu einigen Todesfällen, entweder durch direkte Reaktionen auf Medikamente oder durch Suizide infolge der Behandlungen. Der berühmteste Todesfall ist der von Frank Olsen, einem Biochemiker der US-Army, dem von Gottlieb bei einem Treffen ohne sein Wissen LSD verabreicht wurde. Neun Tage später stürzte er aus bis heute nicht geklärten Umständen aus einem Hotelzimmer in den Tod.

Die Erlebnisse der Drogentests verarbeitete Ken Kesey zu seinem berühmten Roman „Einer flog übers Kuckucksnest“. Kesey arbeitete damals als Aushilfe in der Psychiatrieabteilung eines Krankenhauses. Er hatte in dem Glauben, dass es sich dabei um eine wissenschaftliche Studie handelte, an den Tests teilgenommen.
Komplette Aufklärung zu MKUltra unwahrscheinlich

Offiziell wurde MKUltra 1973 eingestellt. Die Aufarbeitung des Programms ist nur lückenhaft möglich. Richard Helms, der seit 1966 der CIA vorstand, hatte den Befehl zur Vernichtung der MKUltra-Akten gegeben. Die Tatsache, dass dennoch etwa 20.000 Dokumente die Vernichtung überstanden haben, macht den Umfang des Gesamtprojekts deutlich. Auch mehrere staatliche Untersuchungskommissionen, die sich seit Mitte der 1970er-Jahre mit dem Projekt beschäftigten, konnten nur teilweise Licht ins Dunkel bringen.
Bericht des US-Senats über MKUltra, 1977

Nach den bisherigen Erkenntnissen ist davon auszugehen, dass MKUltra trotz des immensen Aufwandes keine nennenswerten Fortschritte auf dem Gebiet der Bewusstseinskontrolle vorweisen konnte. Allgemein sind Experten heutzutage der Meinung, dass die bei MKUltra angestrebte Art der Bewusstseinskontrolle nicht realistisch durchzuführen ist. Ein mageres Ergebnis angesichts der Tatsache, dass das Projekt nach aktuellen Schätzungen etwa 10 Mio. US-Dollar (heutiger Gegenwart ca. 87,5 Mio. US-Dollar) kostete.

Autor: Florian Schimikowski

Veröffentlicht am: 13.04.2021

https://www.deutsches-spionagemuseum.de/2021/04/13/geheimdienstliche-bewusstseinskontrolle-im-april-1953-begann-das-projekt-mkultra
 
         



Stellen wir uns jedoch die Frage, 

warum jetzt damit so offen umgegangen wird?


„In der Politik passiert nichts zufällig. 
Wenn etwas passiert, können Sie wetten, dass es so geplant wurde.“ 

— Franklin Delano Roosevelt 

Original In politics, nothing happens by accident. If it happens you can bet it was planned that way. There are no records of Roosevelt having made such a statement, and this is most likely a misquotation of the widely reported comment he made in a speech at the Citadel (23 October 1935): : Yes, we are on our way back — not just by pure chance, my friends, not just by a turn of the wheel, of the cycle. We are coming back more soundly than ever before because we are planning it that way. Don't let anybody tell you differently.

[url=Quelle:]Quelle: https://beruhmte-zitate.de/zitate/2072462-franklin-delano-roosevelt-in-der-politik-passiert-nichts-zufallig-wenn-etwa/[/url]
 
(Nutzer gelöscht) 14.08.2022 17:51
Hallo Echte Perle, 
Angst lähmt , 
es ist immer eine Form der Macht bei Menschen,  
ich sehe vieles genauso,  wie du brauchen wir das göttliche , sorgen  wir ägut für uns.
Sei lieb behütet 
 
(Nutzer gelöscht) 14.08.2022 17:52
sorgen wir gut für uns .
 
EchtePerle 14.08.2022 20:31
Danke, @Landfrau,

für Deinen Kommentar! Schön, dass Dich das Thema, angesprochen hat! 🙂
Gott schenkt uns Seine Weisheit, dass wir die Angst-Macher, ihre Vorhaben
und Absichten dahinter, erkennen können. 👍
 
Rosenlied 16.08.2022 12:37
⛪Danke @EchtePerle für Deine Mühe!
Ich konnte nicht alles lesen. 
Aber ich bin auch der Meinung, dass uns 
seit Corona von den Politikern und der 
Presse viiiiiiiiiel zu viiiiiiiiel Angst gemacht
wird!!! 
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